Hallo Shelley,
Ich habe die Info, dass Zöliakie eine Autoimmunerkrankung ist. Es gibt Seiten im Netz, welche Zöliakie auch als eine Mischform aus Autoimmunerkrankung und Allergie bezeichnen. Andere Seiten sprechen sich klar dagegen aus, Zöliakie als Allergie zu bezeichnen.
Hast du weitere Literatur dazu?
Hallo LindaLu,
Ich möchte Shelleys Erklärungen noch noch um ein paar Punkte ergänzen, vor allem zur Diagnose.
Bei einer Zöliakie werden die Dünndarmzotten zerstört. Ich habe die Zahl gefunden in 90 % der Fälle ist es genetisch. Wenn die Zahl stimmt, sind 10 % ungeklärt und es ist eventuell möglich, auch später daran zu erkranken.
dass man eine Zöliakie von Geburt an hat und erst mit 30 die Probleme davon merkt?
Da die Zöliakie unterschiedlich ausgeprägt sein kann, würde ich diese Frage mit Ja beantworten.
Zur klaren Diagnose ist eine Biopsie notwendig, bei der Dünndarmschleimhaut entnommen und untersucht wird, ob die Zotten geschädigt sind.
Wenn die Darmzotten geschädigt sind, können Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr aufgenommen werden und es kommt oft zu körperlicher Minderentwicklung und Anämien (vor allem Eisenmangel). Man hat oft breiigen, massigen Stuhlgang aber auch Verstopfung ist möglich. Der Stuhlgang kann auch normal wirken, desshalb ist das kein Diagnosekriterium.
Die zerstörten Dünndarmzotten, können zu einem Mangel an Laktase führen und die Laktose kann nicht verdaut werden, was zu einer Laktoseintoleranz führt.
Wichtig ist, dass es passieren kann, dass euer Arzt Glutenintoleranz auf Zöliakie reduziert. Da wäre nicht richtig. (Was Shelly schon deutlich hervorhob.)
Eine Glutenintoleranz kann viele verschiedene Symptome zeigen. Die meisten gehören mehr in den neurologischen Bereich:
Müdigkeit, Erschöpfung, innere Unruhe, Schlafstörungen, Depression, Angststörungen, Kopfschmerzen, Epilepsie, Schizophrenie, Autismus, ADS und andere Lern- und Verhaltensstörungen.
dabei möchte ich gleich auch auf die Kasein- (Milchprotein) Unverträglichkeit hinweisen, die ähnliche Symptome zeigt.
Speziell bei Autismus, ADS und andere Lern- und Verhaltensstörungen wird wegen den opiaten Casomorphiden (das Pendent zum chemisch sehr ähnlichen Gladiomorphin des Gluten) auch, oder manchmal nur, Milch nicht vertragen!
Diagnose Glutenintoleranz ist hier vollständig erklärt:
https://www.symptome.ch/threads/zoeliakie-diagnose.2653/
Erst Antikörper testen, dann mittels Biopsi Zöliakie diagnostizieren/ausschliessen und ganz wichtig testen, ob sich die Beschwerden bei glutenfreier Ernährung bessern.
Da es auch Fälle gibt, bei denen glutenfreie Ernährung Besserung brachte obwohl die Tests negativ waren, sollte man dieses auf jeden Fall selbst probieren jedoch erst nachdem der Bluttest gemacht wurde, weil sonst keine Antikörper nachweissbar sind.
Das gleiche mit der Milchweiweissunverträglichkeit (nicht zu verwechseln mit der Milcheiweissallergie vom Soforttyp, welche ein Allergologe testen kann).
Es gibt keinen Bluttest, die einzige Möglichkeit es rauszufinden, ist es, eine zeitlang auf alle Milchprodukte zu verzichten.
Hier noch eine Infos die zeigen, wie komplex das Thema Zöliakie ist:
https://www.symptome.ch/threads/zoeliakie-glutenintoleranz.3806/
Was sind typische Anzeichen eines Babys mit Zöliakie oder Glutenintoleranz?
Dazu möchte ich fragen, ob das Kind gestillt wird oder Ersatzmilch bekommt und welche Beschwerden es hat?
Unser Baby (jetzt 3 1/2 Monate) bekam am Anfang noch Flaschenmilch, weil es 4 Wochen zu Früh kam und wir sofort füttern musten und nicht warten konnten, bis die Mammamilch einschiesst.
Nach 4 Wochen konnten wir die Zusatzmilch absetzen und der kleine wurde ruhiger und schläft besser. Das könnte mit dem Milcheiweiss der Kuh zu tun haben. Aus der Erfahrung heraus, denke ich Babys mit Gluten- oder Milcheiweissintoleranz sind unruhig, schlafen schlecht, schreien viel.
Was sind typische Anzeichen eines Babys mit Laktoseintoleranz?
Blähungen und dadurch verursacht auch Bauchschmerzen.
Unser Kind hat auch viele Blähungen, dass kann verschiedene Ursachen haben und muss nichts gefährliches sein. Selbst wenn es von der Laktose kommt, muss es keine richtige Intoleranz sein. Aufgrund der hohen Laktosezufuhr kann es sein, dass nur ein Teil nicht verdaut werden kann und zu Beschwerden führt, der grösste Teil der Laktose jedoch verwertet werden kann.
Hier noch weitere Infos zu Stuhlgang und Blähungen von Babys:
https://www.symptome.ch/threads/wie-oft-darf-ein-baby-stuhlgang-haben.95438/