Themenstarter
- Beitritt
- 28.07.08
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Was zuerst war weiss ich nicht, ob der Bruxismus schon vor der Prothese da war oder ob er mit der Prothese anfing....ich weiss nur, dass ich früher keine solchen Probleme hatte.
Ich muss noch sagen, dass ich keine wirklich gute Kindheit hatte, bin in einer Pflegefamilie aufgewachsen.....im Alter von 20 Jahren musste ich zum ersten Mal in eine psych. Klinik nach einem Nervenzusammenbruch und Suizidgedanken.
Dann immer wieder kürzere und längere und auch jahrelange depressive Phasen.
Vor ca. 13 Jahren wurden mir im Oberkiefer aufgrund einer Vereiterung/Infektion alle Zähne gezogen....und somit begann ein neuer, ein enorm belastender, ein oft unerträglicher zusätzlicher Leidensweg.
Das fing damit an, dass ich diese Prothese einfach nie in Ruhe lassen konnte, ich schob sie mit der Zunge hin und her, die Zähne passten kaum je wirklich aufeinander....dutzende Male ging ich zum Einschleifen, aber es nützte nichts. Einmal waren die Zähne links zu hoch, dann wieder die Zähne rechts. Ich hatte auch ganz oft grosse Schluckprobleme, weil mir die Prothese hinten so gegen den Gaumen drückte.
Dann begann dieser innere Druck, eine Art Zwang mir selber die Prothese zurecht zu schleifen mittels Nagelfeile. Das konnte auch nicht gut gehen, das geht bis heute nicht gut, denn damit bin ich in einen Strudel hineingeraten, aus dem ich bis heute nicht mehr herausgefunden habe, ich schleife meine Prothese immer und immer wieder selber ab.
Nun....irgendwann sagte mein damaliger Zahnarzt, so eine zerstörte Schleimhaut hätte er in seiner ganzen Karriere noch nie gesehen, und schickte mich dann in die Kantonshauptstadt, in eine Röhre, wo das Kiefergelenk angeschaut werden konnte. Und siehe da, irgendetwas stimmte mit dem linken Kiefergelenk nicht....es verschob sich irgendwie.
Ich konnte auch kaum essen und habe innert kurzer Zeit ca. 20 kg. verloren, und bekam schwere Rückenschmerzen. Nach ein paar Jahren bekam ich einen Tinitus, aber mit dem kann ich bis jetzt noch gut leben, nur sollte er jetzt nicht mehr lauter werden.
Psychisch fiel ich immer tiefer und tiefer....und so musste ich wieder einmal in die psych. Klinik. Dort sagte man mir dann, ich soll doch Implantate setzen lassen. Seit jenem Klinikaufenthalt nehme ich nun ununterbrochen Antidepressiva und ich gehe auch regelmässig in eine Psychotherapie. Diese Frau, eine Psychiaterin, hat mir schon unendlich viel geholfen, wenn ich sie nicht gefunden hätte, ich weiss nicht, wo ich heute wäre.
Also, 6 Implantate wurden gesetzt vom Spezialisten ....bei dem ich noch heute bin, und so eine art "Hufeisen aus Zähnen" fix draufmontiert. Somit hatte ich dann doch ein paar Jahre etwas Ruhe. Für diese Geschichte bekam ich nach langem Kämpfen Fr. 20'000.-- von der K'kasse bezahlt, dass war gut die Hälfte der Gesamtkosten.
Dann fielen mir nach und nach die Implantate aus, alle sechs. Aber zwei wurden ersetzt, die habe ich noch. Weitere Implantate könne er nicht mehr setzen, sagt der Zahnarzt, weil das nötige Knochenmaterial fehlt, und Knochen aufbauen könne er nicht, weil ich Raucherin bin.
Auf diese zwei Implantate bekam ich eine Prothese, die aber im Gaumen viel kürzer ist als eine Vollprothese, und sie schnappt an den Implantaten ein....und das Theater ging von vorne los. Ich fing wieder exzessiv an zu beissen, um Zähne zu suchen, die länger sind als sie sein sollten, um sie dann mit der Feile abzuschleifen. So habe ich innerhalb eines Jahres eine Prothese zerstört, ich hatte kaum mehr Zähne dran, und ich bekam ganz starke Schmerzen im linken Kiefergelenk (immer das linke) und ebensolche Schmerzen im Hinterkopfbereich, Nackenschmerzen und auch wieder Rückenschmerzen.
Nun habe ich seit einigen Wochen eine neue Prothese, Fr. 4'200.--lautet die letzte Rechnung, aber so schlecht wie die hat mir noch nie eine gepasst von allen die ich hatte, kann nicht kauen, stosse hinten mit den Sehnen an, wenn ich meinen Mund nur leicht bewege, und nicht grad dran denke, ein stechender, unerträglicher Schmerz. Ich bin einigemale zum Einschleifen gegangen, habe die Probleme angesprochen, die Antwort ist ja immer dieselbe, ich müsse mich halt erst dran gewöhnen...das Einschleifen hat nichts gebracht, die Zähne links waren alle viel zu lang....ich habe sie allesamt wieder selber abgeschliffen.
Meine allerletzte Hoffnung, mein letzter Strohhalm ist nun nur noch die Kieferchirurgie, ein zahnärztliches Institut vielleicht an einer Uni-Klinik? Aber ob das die Krankenkasse übernimmt?
Ich habe eigentlich nur das Allerwichtigste aufschreiben wollen, vieles habe ich auch weggelassen, und nun ist der Bericht doch so lang geworden...sorry!
Hier habe ich noch einen Link, wo man nachlesen kann über diese ganze Problematik, die einzige gute Seite, die ich darüber vor ungef. einem Jahr gefunden habe. ZÄHNE UND SEELISCHE STÖRUNG Runterscrollen bis ZAHNVERLUST - PROTHESE - SEELISCHE FOLGEN, da ist eigentlich alles beschrieben.
Ich muss noch sagen, dass ich keine wirklich gute Kindheit hatte, bin in einer Pflegefamilie aufgewachsen.....im Alter von 20 Jahren musste ich zum ersten Mal in eine psych. Klinik nach einem Nervenzusammenbruch und Suizidgedanken.
Dann immer wieder kürzere und längere und auch jahrelange depressive Phasen.
Vor ca. 13 Jahren wurden mir im Oberkiefer aufgrund einer Vereiterung/Infektion alle Zähne gezogen....und somit begann ein neuer, ein enorm belastender, ein oft unerträglicher zusätzlicher Leidensweg.
Das fing damit an, dass ich diese Prothese einfach nie in Ruhe lassen konnte, ich schob sie mit der Zunge hin und her, die Zähne passten kaum je wirklich aufeinander....dutzende Male ging ich zum Einschleifen, aber es nützte nichts. Einmal waren die Zähne links zu hoch, dann wieder die Zähne rechts. Ich hatte auch ganz oft grosse Schluckprobleme, weil mir die Prothese hinten so gegen den Gaumen drückte.
Dann begann dieser innere Druck, eine Art Zwang mir selber die Prothese zurecht zu schleifen mittels Nagelfeile. Das konnte auch nicht gut gehen, das geht bis heute nicht gut, denn damit bin ich in einen Strudel hineingeraten, aus dem ich bis heute nicht mehr herausgefunden habe, ich schleife meine Prothese immer und immer wieder selber ab.
Nun....irgendwann sagte mein damaliger Zahnarzt, so eine zerstörte Schleimhaut hätte er in seiner ganzen Karriere noch nie gesehen, und schickte mich dann in die Kantonshauptstadt, in eine Röhre, wo das Kiefergelenk angeschaut werden konnte. Und siehe da, irgendetwas stimmte mit dem linken Kiefergelenk nicht....es verschob sich irgendwie.
Ich konnte auch kaum essen und habe innert kurzer Zeit ca. 20 kg. verloren, und bekam schwere Rückenschmerzen. Nach ein paar Jahren bekam ich einen Tinitus, aber mit dem kann ich bis jetzt noch gut leben, nur sollte er jetzt nicht mehr lauter werden.
Psychisch fiel ich immer tiefer und tiefer....und so musste ich wieder einmal in die psych. Klinik. Dort sagte man mir dann, ich soll doch Implantate setzen lassen. Seit jenem Klinikaufenthalt nehme ich nun ununterbrochen Antidepressiva und ich gehe auch regelmässig in eine Psychotherapie. Diese Frau, eine Psychiaterin, hat mir schon unendlich viel geholfen, wenn ich sie nicht gefunden hätte, ich weiss nicht, wo ich heute wäre.
Also, 6 Implantate wurden gesetzt vom Spezialisten ....bei dem ich noch heute bin, und so eine art "Hufeisen aus Zähnen" fix draufmontiert. Somit hatte ich dann doch ein paar Jahre etwas Ruhe. Für diese Geschichte bekam ich nach langem Kämpfen Fr. 20'000.-- von der K'kasse bezahlt, dass war gut die Hälfte der Gesamtkosten.
Dann fielen mir nach und nach die Implantate aus, alle sechs. Aber zwei wurden ersetzt, die habe ich noch. Weitere Implantate könne er nicht mehr setzen, sagt der Zahnarzt, weil das nötige Knochenmaterial fehlt, und Knochen aufbauen könne er nicht, weil ich Raucherin bin.
Auf diese zwei Implantate bekam ich eine Prothese, die aber im Gaumen viel kürzer ist als eine Vollprothese, und sie schnappt an den Implantaten ein....und das Theater ging von vorne los. Ich fing wieder exzessiv an zu beissen, um Zähne zu suchen, die länger sind als sie sein sollten, um sie dann mit der Feile abzuschleifen. So habe ich innerhalb eines Jahres eine Prothese zerstört, ich hatte kaum mehr Zähne dran, und ich bekam ganz starke Schmerzen im linken Kiefergelenk (immer das linke) und ebensolche Schmerzen im Hinterkopfbereich, Nackenschmerzen und auch wieder Rückenschmerzen.
Nun habe ich seit einigen Wochen eine neue Prothese, Fr. 4'200.--lautet die letzte Rechnung, aber so schlecht wie die hat mir noch nie eine gepasst von allen die ich hatte, kann nicht kauen, stosse hinten mit den Sehnen an, wenn ich meinen Mund nur leicht bewege, und nicht grad dran denke, ein stechender, unerträglicher Schmerz. Ich bin einigemale zum Einschleifen gegangen, habe die Probleme angesprochen, die Antwort ist ja immer dieselbe, ich müsse mich halt erst dran gewöhnen...das Einschleifen hat nichts gebracht, die Zähne links waren alle viel zu lang....ich habe sie allesamt wieder selber abgeschliffen.
Meine allerletzte Hoffnung, mein letzter Strohhalm ist nun nur noch die Kieferchirurgie, ein zahnärztliches Institut vielleicht an einer Uni-Klinik? Aber ob das die Krankenkasse übernimmt?
Ich habe eigentlich nur das Allerwichtigste aufschreiben wollen, vieles habe ich auch weggelassen, und nun ist der Bericht doch so lang geworden...sorry!
Hier habe ich noch einen Link, wo man nachlesen kann über diese ganze Problematik, die einzige gute Seite, die ich darüber vor ungef. einem Jahr gefunden habe. ZÄHNE UND SEELISCHE STÖRUNG Runterscrollen bis ZAHNVERLUST - PROTHESE - SEELISCHE FOLGEN, da ist eigentlich alles beschrieben.
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