Wurzelfüllung austauschen lassen

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17.03.07
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Hi, da der zahn keine Probleme macht und auch kein Herd hat, überlege ich die Wurzelfüllung (Gutapercha) mit Calciumhydrocarbonat austauschen zu lassen, geht das, was meint Ihr ?

:schock:
 
Wurzellfüllung austauschen lassen

Hallo zinnober,
ein wurzelbehandelter Zahn ist immer ein latenter Herd, weil nie alle kleinen Würzelchen saubergemacht werden können und dort kleine Herde entstehen können. Der wurzelbehandelte Zahn ist ja tot, also nicht mehr über den Nerv versorgt. Insofern steht da eine Leiche im Mund und irgendwann wird die sich dann schon bemerkbar machen.
Schomerus: Endodontie, Wurzelbehandlung, Wurzekanalbehandlung, Braunschweig

Ein wurzelbehandelter Zahn hat immer auch ein gewisses Trauma erlebt durch das Herausnehmen des Nervs und das Reinigen des Wurzelkanals. Wenn Du jetzt noch einmal die alte Guttapercha-Füllung herausnehmen läßt, um es durch Calciumhydroxid (Cahydrogencarbonat als Füllmaterial finde ich gar nicht, höchstens eben Calciumhydroxid) zu ersetzen, dann muss der Wurzelkanal noch einmal gereinigt werden, möglichst bakterienfrei gemacht und dann letztlich geschlossen werden. Ob das der Zahnruine wirklich gut tut, bezweifle ich sehr. Ich finde auch nichts, was über den großen Vorteil von Calcium .... gegenüber Guttperchastiften etwas aussagt.

Calciumhydroxid
Calciumhydroxyd, Kalziumhydroxid, Ca(OH)2, engl.: calciumhydroxide; stark alkalisches Medikament (pH-Wert = 12), welches im Kontakt mit lebendem Gewebe oberflächliche Schädigungen bewirkt und Bakterien abtötend ( bakterizid) ist. Die geschädigten Gewebeanteile werden mineralisiert und es bildet sich so neue Zahnhartsubstanz. Bekannte Handelspräparate sind Calxyl™ oder Gangräna™.
Einsatz in der ZHK besonders:

zur direkten Überkappung bei Eröffnung der nicht oder nur leicht infizierten Pulpa. Durch die erwähnte Mineralisation kann ein vollständiger natürlicher Verschluss erzielt werden.

zur indirekten Überkappung, um die durch Karies reduzierte Dentinschicht zwischen Pulpa und Kavitätenboden wieder zu vergrößern und gleichzeitig restliche Kariesbakterien abzutöten
als wässrige Lösung (Suspension) zur Desinfektion von Wurzelkanälen ("Einlage") im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung bei infizierten Zähnen und zur Beseitigung ("Reossifikation") apikaler Granulome. Ebenfalls Einsatz im Jugendlichenalter bei noch nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum, um eine natürliche Hartsubstanzbarriere zu erzeugen ( Apexifikation).


Gruss,
Uta
 
Wurzellfüllung austauschen lassen

Die zahnärztin mmeinte aber, dass bei einer EXtraktion auch Wurzelreste im Kiefer bleiben, die wiedrrum herde hervorrufen, die kann man selbst mit laser nicht 100 % rauskriegen. daher sollte man lieber regelmäßig überprüfen,o b ein herd ensteht etc. und dann erst ziehen, so hat man noch was vom zahn und gutapercha ist natürlich giftiger als calciumhydrovarbonat, da sind doch 16 stoffe drinn, mit arsen etc. und so könnte ich den zahn noch erhalten, was schon sehr wichtig für mich wäre, abgesehen davon ist eine extraktion ja auch nicht total ungefährlich und untraumatisch , hmm ?!
 
Wurzellfüllung austauschen lassen

(Cahydrogencarbonat als Füllmaterial finde ich gar nicht, höchstens eben Calciumhydroxid)

Das liegt wohl daran, dass es Calciumhydrocarbonat als Füllung nicht gibt. Das Füllmaterial heißt Calciumhydroxid und wird erst später in Calciumhydrocarbonat umgewandelt. Allgemein soll es wohl verträglicher sein und kann deshalb auch bei Kindern verwendet werden.

Viele Grüße

Moni
 
Hallo zinnober,
wenn man nicht immer wieder die gleiche Geschichte hören würde, nämlich, daß ein vom ZA für gut befundener wurzelbehandelter Zahn mit großem Gestank, zerbröselt und mit dann erst sichtbarer Zyste und Kieferentzündung gezogen wurde, würde ich Deiner ZÄ Recht geben.
Tatsache ist, daß es sehr schwierig ist, einen wurzelbehandelten Zahn so zu beobachten, daß man merkt, wenn eine Entzündung entsteht. Denn der Nerv im Zahn ist ja tot und kann deshalb nichts mehr melden.
Außerdem: die Zahnhülle um die ehemalige Wurzel herum ist jetzt schon angegriffen von der Wurzelbehandlung. Wenn Du die Füllung austauschen läßt, ist sie das erst recht!
Du siehst: ich würde ihn ziehen lassen oder auch in Ruhe lassen, bis er sich von alleine meldet.

Gruss,
Uta
 
gibt es denn ein mittel, welches den zahn nachwachsen läßt ?


Ja, technisch gesehen ist es ein leichtes Spiel einen Zahnkeim samt Zahnfach nachwachsen lassen. Leider ist es moralisch bedenklich - denn derzeit müßte man sich selber klonen, und aus dem eigenen ganzen menschlichen Klon die Zahnkeime und Zahnfachanlagen extrahieren. Der Nerv und die Blutgefäße schließen sich dann ganz von alleine an den wachsenden Zahnkeim an. Da braucht es kein zutun mehr. Denn es ist eigenes Körpergewebe. Und man hat wieder kräftige junge Zähne. Das wurde schon an Schweinen erprobt und ist mittlerweise weltweit bekannt.

Das derzeitige Problem ist nur folgendes: man kann Zahnkeime noch nicht seperat ohne Klon züchten. Da der Zahn aus einer Vielzahl von verschiedenen Zellschichten, Nerven, und Dentinsrukturen besteht kann man nich einfach irgendein gezüchtetes Knochenstückchen implantieren.

Ich schätze mal in 10 - 15 Jahren hat man dieses moralische und technische Problem so weit im Griff und kann sich eigene Zahnkeime implantieren lassen. Die sind dann auch moralisch unbedenklich. Und man bekommt dann - zumindest in der Anfangsphase - nur winzige Zahnkeime implantiert. In einem Zahnkeim sind übrigens jede Menge adulte Stammzellen. Das wächst dann eh ganz von alleine, mitsamt Nerven- und Blutgefäßanschluss zu einem kräftigen Zahn heran. :bang: :bang:

Es sollte irgendwann mal nicht teurer sein als ein Titanimplantat. Das kann dann allerdings nochmal 10 Jahre dauern.
 
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