Wundheilungsstörung/Hautprobleme aufgrund HIT

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22.04.12
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Hallo zusammen,

ich habe eine durch Histaminintoleranz bedingte Wundheilungsstörung bzw.
Heilungsstörung der Haut und wäre dankbar für Ratschläge/Hilfe dies-
bezüglich.
(Die Entstehung meiner Histaminprobleme habe ich bereits in dem Beitrag
„Muskelabbau durch HIT“ geschildert, möchte die Haut-/Wundheilungs-probleme aber aus Übersichtsgründen in einem eigenen Thema darstellen und schildere daher hier noch mal kurz meine Probleme):

Um eine bei mir vorliegende Muskelerkrankung zu erforschen wurde mir
im September letzten Jahres ein (klein)fingergroßes Stück der Wadenmus-kulatur entnommen (Muskelbiopsie).
Dies ist eigentlich ein ziemlich harmloser Eingriff, nach wenigen Wochen sollte
alles verheilt sein.
Bei mir ging der Heilungsprozess jedoch sehr langsam voran, die Wunde war
zwar nach 10 Tagen, als die Fäden gezogen wurden, geschlossen, jedoch noch lange Zeit geschwollen und nicht verheilt. Es entwickelte sich schließlich
eine bakterielle Infektion (erkennbar an einer Rotfärbung des betroffenen Bereichs), die mit 5-wöchiger Antibiotika-Gabe und 1-wöchiger Gabe von Ibuprofen behandelt wurde. Nach Absetzen des Antibiotikums/Schmerzmittels hatte ich noch mit weiteren Beschwerden zu kämpfen insbesondere mit Muskelschmerzen-, und abbau.
Bei einer umfangreichen Blutuntersuchung ergab sich durch Zufall, dass meine
DAO erniedrigt war und ich wohl unter Histaminintoleranz litt.
Nachdem ich mich über HIT schlau gemacht hatte wurde mir klar, dass auch meine Wundheilungsstörung damit zusammenhing. Ich hatte zuvor schon den Eindruck, dass z.B. Johanniskraut und Brennesseltee eine Verschlechterung der Narbe herbei führten konnte mir das jedoch nicht erklären, da
Johanniskraut ja als entzündungshemmend gilt.
Leider hatte ich mir jedoch kurz vor diesem Bluttest die Narbe noch mal aufschneiden lassen, weil ich vermutete, dass ein nicht aufgelöster Faden die Ursache meiner Beschwerden sein könnte. Es wurde dabei jedoch nur die Haut aufgeschnitten, um nach dem nicht vorhandenen Faden zu suchen, der Muskel war inzwischen verheilt.
Dieser Eingriff war im März diesen Jahres. Und seitdem ist diese Stelle immer noch nicht verheilt, obwohl es sich wie gesagt nur um die Haut handelt.
Von außen ist nur noch eine 5cm lange und relativ breite (0,5 cm) Narbe zu sehen, die ziemlich flach und etwas nach innen gezogen ist. Am unteren Ende und vor allem am oberen Ende der Narbe ist eine kleinere Schwellung vorhanden, die bei Belastung größer wird. An schlechteren Tagen ist nicht nur die Narbe rot, sondern sie ist ein bisschen ausgefranzt, d.h. die Rotfärbung geht etwas weiter ins Gewebe.
Anfangs konnte ich trotz der unverheilten Stelle weitere Strecken gehen und sollte das auch, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Die letzten Monate bewege ich mich jedoch kaum noch, weil die Stelle dann wieder viel schlechter wird, ich Schmerzen habe und ich Tage brauche bis sie wieder den Ursprungszustand erreicht hat.
Mein Problem ist u.a., dass sehr viele Ärzte mir nicht glauben, dass die Stelle nicht verheilt ist, sie glauben, es hätte sich ein Schmerzgedächtnis gebildet, ich würde zu breiter Narbenbildung neigen etc. (Obwohl das absolut nicht stimmt, ich bin mir sicher, dass die Narbe, wenn sie denn wirklich in sich verheilt wäre, ganz dünn werden würde)
Es nutzt auch nichts darauf hinzuweisen, dass ich dort nicht nur Schmerzen habe, sondern teilweise (in besseren Phasen) auch starken Juckreiz. (Nur leider reichte dieser bisher nie aus, die Stelle auch wirklich zum heilen zu bringen, obwohl eigentlich nicht so viel fehlt.)
Ich vermute mal, dass Ärzte so etwas selten sehen, da diese Hautpro-bleme/Heilungsstörungen ja wohl vor allem bei der chron. Form der HIT vorliegen und selbst da habe ich im Internet keine ähnlichen Probleme gefunden, was mich eigentlich sehr wundert.
Daher die Frage: Hat denn niemand von Euch mit chronischer Form der HIT
Probleme mit der Wundheilung bzw. Hautprobleme.
(Seitdem ich die HIT verstärkt habe merke ich z.B. auch, dass ich in den Ohren immer dünne Krusten habe, wahrscheinlich bilden sich da auch ständig kleinere Verletzungen, die dann mit einer Kruste abheilen.)
Oft war es auch schon so, dass die Narbe im unteren Bereich etwas weiter verheilt und etwas zugegangen war (ich bemerke das daran, dass beim Gehen etwas mehr Festigkeit und vor allem weniger Schmerzen in dem Bereich sind) die Heilung jedoch im oberen Bereich nicht ausreichte und dass es dann nach ein paar Stunden wieder von oben nach unten durch die Wunde zog und wohl der gesamte Narbenbereich wieder entzündet war.
Also m.a.W. ich glaube wenn die Narbe in der Mitte geteilt wäre, dann wäre der untere Bereich längst abgeheilt. Hat vielleicht jemand eine Idee, wie ich da eine Trennung der Narbe hinbekommen könnte, habe mir schon überlegt mir eine Naht quer über die Narbe legen zu lassen, allerdings hätte ich dann ja wieder eine neue Verletzung , zuvor müsste ich auch erst mal einen Arzt dafür finden !!??
Das Komische und für die Ärzte gänzlich Unverständliche an der ganzen Geschichte ist, dass die Heilungschancen am besten sind, wenn ich den ganzen Tag stehe. Wenn ich sitze wird die Schwellung direkt größer, auch wenn ich die Beine hochlege wird es nicht besser und wenn ich gehe wird es
regelmäßig schlechter. Nur wenn ich stehe wird es besser und ich bemerke öfter, dass sich wieder ein Juckreiz entwickelt. Ich konnte mir das zunächst nicht erklären. Inzwischen habe ich bemerkt, dass es wohl damit zusammen-hängt, dass die Narbe etwas ins Körperinnere gezogen ist und wenn ich stehe und die Waden durchdrücke dies dem entgegenwirkt. Seitdem habe ich auch entdeckt, dass wenn ich sitze und dabei die Waden durchdrücke, das auch förderlich ist. Allerdings sind beide „Stellungen“ auf Dauer nicht wirklich
entspannnend.
Mich würde interessieren, ob mir vielleicht jemand eine Salbe empfehlen könnte, die eventuell helfen könnte. Fenistil habe ich bereits erfolglos probiert. Ich hätte eigentlich gedacht, dass sie helfen könnte, weil sie doch wohl auch antiallergisch ist und damit gegen Histamin wirkt, leider war es jedoch nicht der Fall.
Ich habe an eine cortison haltige Salbe gedacht. Habe auch bereits einen Hautarzt danach gefragt, der mir jedoch ein Präparat verschrieb, das zusätzlich ein Antibiotikum enthielt, das ich daher nicht genommen habe. Kennt jemand vielleicht eine oder hat gar positive Erfahrungen damit gemacht. Der Hautarzt empfahl mir direkt über die Salbe eine Folie
zu legen, damit sie besser einwirken kann. Vielleicht würde sie tief genug eindringen und eine Heilung ermöglichen.
Oder glaubt Ihr, dass ein Antihistaminikum mir helfen könnte und falls ja, könntet Ihr mir ein Präparat empfehlen? Soweit ich bisher gelesen habe, sollen AH auf Dauer für die HIT ja nicht förderlich sein, sondern eher zur kurzfristigen Symptombekämpfung, aber vielleicht würde das ja für eine Wundheilung ausreichen. Ich kenne mich jedoch mit AH nicht aus und habe
keine Ahnung, ob es etwas gibt, das auch in der Haut wirkt.
Oder habt Ihr vielleicht eine Idee, welche Institution, welches Forum bzw. welcher Arzt mir noch weiterhelfen könnte. Wenn ich im Internet z.B. Wundheilungsprobleme eingebe, dann erhalte ich als Vorschläge Institutionen, die sich mit offenen Wunden etc. beschäftigen und mit mir bestimmt nichts anfangen könnten. Wichtig wäre ja vor allem, dass derjenige Erfahrung mit Histaminintoleranz hätte, weil ansonsten wieder Medikamente verschrieben werden, die nicht verträglich sind etc.

Wäre dankbar für jeden Tipp ! Danke im Voraus und
LG
Tjorven
 
Hallo tjorven,

welche NEMs nimmst Du ein ? Ich denke eher, durch Deine gestörten Darmverhältnisse hast Du da Mängel...die Haut und besonders Wundheilung brauchen diverse Nährstoffe.

Um nicht zu viel aufzuschreiben, was Du eventuell schon nimmst....schreib doch einmal auf....

LG K.
 
Hallo tjorven,

Muskelerkrankung ...
Könnte die schlechte Wundheilung evtl mit Deiner Muskelerkrankung zusammen hängen?

eine bakterielle Infektion (erkennbar an einer Rotfärbung des betroffenen Bereichs), die mit 5-wöchiger Antibiotika-Gabe und 1-wöchiger Gabe von Ibuprofen behandelt wurde.
Weißt Du, welche Bakterien sich da eingenistet hatten? ist nach der AB-Behandlung noch einmal nachgeschaut worden, ob sie wirklich weg sind?

Hier wird eine Verbindung zwischen schlechter Wundheilung und der Schilddrüse hergestellt: https://www.symptome.ch/threads/probleme-mit-der-wundheilung-ursache-unbekannt.42864/
(Bei Diabetes kann ja auch eine schlechte Wundheilung vorkommen).

Vielleicht wäre auch "Medihoney" eine Möglichkeit?:
https://www.symptome.ch/threads/medihoney-honig-hilft-bei-der-wundheilung.31697/

Evtl. wäre auch die Behandlung der Wunde mit Stickstoffmonoxyd eine Möglichkeit:
https://www.symptome.ch/threads/wundheilung-ueber-die-socken-mit-stickstoffmonoxid.68712/

Auch hier geht es um schlecht heilende Wunden:
https://www.symptome.ch/threads/wirkung-von-selbst-hergestelltem-kolloidalen-silber.103172/
In einem Thread der letzten Woche(n) hat ein User von einem Öl geschrieben, das bei Wundheilungen helfen kann. Ich weiß leider nicht mehr, welcher Thread das war ...

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe auch Probleme mit der Wundheilung, denn nach jeder OP heilen die Narben bei mir nicht zu.

Ich habe mich dann schlau gemacht und bin auf MMS gestoßen und das hat mir geholfen. Viele Berichte darüber findest du hier im Forum.

Ich habe damit Bäder gemacht und es auch eingenommen. Nach ein paar Tagen war die Narbe zu und mein Arzt war davon überrascht, denn seine Therapie hat mir nicht geholfen.

Renan
 
Hallo zusammen,

vielen lieben Dank für Eure zahlreichen Antworten !
War überrascht und hatte nicht mit so vielen Tipps gerechnet !
Insbesondere bin ich froh über den Hinweis auf Wundheilungsstörungen
auch bei Schilddrüsenunterfunktion.
Das könnte eine Erklärung sein, dass die Stelle schon vor eigentlichem
Ausbruch der HIT (nach Antibiotika) so schlecht heilte (wenn auch
besser als jetzt).
Trotzdem habe ich gemerkt, dass auch die HIT eine Rolle spielt, z.B.
die Verschlechterung der Wunde/Narbe bei Einnahme von Johannis-
kraut.
Und ich wundere mich trotzdem, dass nicht mehr von Euch dasselbe
Problem haben, da doch auch ganz viele HiT-Erkrankte auch Schild-
drüsenprobleme haben.
Vitamin/Nährstoffmängel halte ich auch nicht für ausgeschlossen.
Normalerweise hätte ich das für eher unwahrscheinlich gehalten, da
die Vollblutanlaysen kaum Mängel angezeigt haben und ich die vor-
handenen wie Selen/Kupfer/VitD/Mg durch Zufuhr eigentlich aus-
geglichen haben müsste. (ansonsten nehme ich nichts ein, ab und
zu noch etwas Ca)
Die letzte Zeit ist jedoch die Haut auf den Oberschenkeln nicht mehr
duchgängig rosa sondern es gibt einige Stellen die eher gelblich/weiß-
lich sind und auch um die Narbe rum ist die Haut eher weiß statt rosa.
Weiß jedoch nicht, was das sein könnte, habe im Internet darunter nur
Weißfleckenkrankheit gefunden, das passt aber auch nicht, so extrem
weiß sind die Flecken nicht.
Insofern habe ich auch schon daran gedacht, ob ich viell. doch einen
Mangel habe, lasse diese Woche nochmal zwei Blutbilder machen.
Die Muskelerkankung hat keine Auswirkung auf die Wundheilung, da gibt
es keinen Zusammenhang.

Ich melde mich die Tage nochmal,
vielen lieben Dank erstmal

LG
Tjorven
 
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