Wunderheilung heute - kritische Betrachtung

Eben, auch ein Geschäftsmodell und Geldquelle, die funktioniert mit einer Technik, die viel verspricht und manchmal vielleicht hilft und manchmal gar nicht...

Alternative Therapie hat mittlerweile auch Milliarden-Umsätze.

Die Kosten für den Einzelnen können wesentlich höher gehen, als bei einem Arztbesuch. Oder bezahlen Krankenkassen Bioresonanztherapie?
 
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Die Kosten für den Einzelnen können wesentlich höher gehen, als bei einem Arztbesuch

für den Arztbesuch bezahlen die Patienten durchschnittlich über 700,- / Monat an KV-Beiträgen.

nd darüber hinaus statistisch auch mit ihrer Gesundheit:

Beispielsweise hat Japan die höchste Lebenserwartung in der OECD (82,6 Jahre), liegt aber bei der Arztdichte auf dem viertletzten Platz (1:476). Die Tschechische Republik zählt einen Arzt auf nur 278 Einwohner, trotzdem rangiert die Lebenserwartung (77,0 Jahre) im untersten Bereich der OECD.
 
Ich habe bisher 2 verschiedene Arten von Bioresonanzgeräten kennengelernt.
Ein antiquarisches Gerät, in dem der Heilpraktiker Stunden mit eingebunden war und die ganzen Testkästchen mit Pendel durchging und diese positiv angezeigten Viren, Bakterien, Unverträglichkeiten u.s.w. zusammenstellte, dann in das Gerät gab samt Globuli, welche dann energetisch eingeschwungen wurden. Anschließend bekam man diese auch noch zur weiteren Einnahme mit nach Hause. Und das war toll, ich kam wie neugeboren aus der Praxis, mir war jedenfalls, trotz stundenlanger Behandlung hinterher besser; fühlte mich energetischer, kräftiger.
Und das zu einem Preis, der für diesen ganzen Aufwand kaum der Rede wert war. Leider verstarb dieser HP und es gab keine Alternative mehr; nur die Geräte, an die man unabhängig vom Heiler gehängt wird, welches allein vor sich hinarbeitet, jedenfalls bemerkt man ein pling, pling . . . das war sehr teuer und merkte . . . nix. Immerhin nix.
 
durchschnittlich über 700,- / Monat
Bei einem Bruttogehalt von 3000 Euro bezahlt der Pflichtversicherte 237 Euro im Monat, freiwillig Versicherte rund 186 Euro. Das ist mtl. und nicht auf einen einmaligen Besuch begrenzt.

Eine Erstbehandlung mit Bioresonanztherapie kostet 150-200 Euro, Folgebehandlungen 50-100. Im Durchschnitt 3-5 Behandlungen. Also so 300 - 500 Euro. Und vielleicht nur für ein pling pling ☺

Aber ja, ich würde niemand davon abhalten, wenn er das probieren möchte. Mir tut es nur leid, wenn jemand dafür seinen letzten Groschen zusammenkratzt und es hilft nichts.

Vor vielen Jahren hatte ich auch so eine Diagnose Behandlung, wo man die nackten Füße auf Kupferplatten oder was das war stellen muss, und in die Hände die Metallstäbe. Dann wurde ich auch allein gelassen damit. Später bekam ich einen Ausdruck in die Hand, dass meine Grippeviren aktiv wären, ohne dass ich Grippe hatte und das war's dann ohne weitere Besprechung und dafür 150 DM hingelegt. Sie wollte noch weitere Termine machen, um mich nur dahin zu setzen, aber das lehnte ich dann ab.
 
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Ich hab immer nur 50€ pro Stunde verlangt und niemanden Folgebehandlungen eingeredet
Hast du dazu vorher eine Art Ausbildung zur Bedienung des Gerätes gemacht oder Learning by Doing?

Oder liest du dann von einer Anzeige einfach ab.

Man muss das sicher auch einzuordnen wissen, auch im Kontext zum Behandelnden?
 
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Ich hab immer nur 50€ pro Stunde verlangt und niemanden Folgebehandlungen eingeredet, sondern gesagt, dass, wenn sie die Ernährung umstellen, vermutlich nicht mehr kommen brauchen.
Bezügl. "einreden" - alle sind erwachsen. Wenn jemand mit einer Methode in Resonanz geht/da einen Nutzen sieht (egal auf welcher Ebene. Manche wollen ev. nur reden/jemanden der zuhört.), passt es ja für alle Seiten.

Bezügl. dem ewigen rumreiten auf Geld.
In Ö kostet zB ein MS Patient rd. 35.000 Euro PRO JAHR (nur für Behandlungskosten. Etwaige Rentenauszahlungen/Krankengeld sind da nicht berücksichtigt). Dafür, dass die Krankheit nicht geheilt wird, die Betroffen im besten Fall nur weniger Symptome haben, als ohne Behandlung.
Krebs, Herzpatienten, Lungenpatienten - all das geht in 10.000de Euro/Jahr (Untersuchungen, Spitalsaufenthalte, Arzttermine, Medikamente...)

Wenn ein Krebspatient MIT/TROTZ schulmed. Behandlung geheilt wird, ignorieren die Ärzte mEn so gut wie immer, alles was "rundherum" noch gemacht wurde.
(Austherapierte werden heim geschickt, oder mittels von Onkologen angebotenen experimentelle "schulmed." Therapien - ein Bekannter - locker 40.000 aus eigener Tasche - weiter misshandelt.)
Auch da - er hatte das Geld und die freie Wahl. Keiner hat ihn gezwungen.
(Spoiler alert - hat nichts gebracht/er verstarb dennoch qualvoll an Lungenkrebs).

Ich kenne etliche, die ganz ohne schulmed. Behandlung ihre Heilung erfahren durften. Und jene, die massiv viel nebenbei gemacht haben. Reine "nur was Kasse zahlt" geheilten kenne ich persönlich 0.
(wir leben ja noch in "Dummdödelhausen", wo selbst die Frage nach otimaler Ernährung bei Krebs noch mit "da gibt es keine Studien, die zeigen, dass Ernährung eine Rolle spielt" beantwortet werden.

Wenn man SINNVOLLER WEISE (im Sinne von - etwas pos. daraus ziehen will für die Zukunft) etwas kritisch sehen mag bei "Wunderheilungen", dann dass kaum in die Erforschung investiert wird.

Dem Thema vorzuwerfen, dass es eben keine Studien/"Belege" gibt, sondern nur "anecdotal Evidence" ist absurd. (und im Grunde nach 1 Satz für den ganzen Thread erledigt).

lg togi
 
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mit dem Anteil des Arbeitgebers sind es in dem Fall ca 590 ,- im Monat

Das sind die wahren Kosten.
Aber nicht die wahren Kosten für den Patient, darum ging es ja.

Ich kenne etliche, die ganz ohne schulmed. Behandlung ihre Heilung erfahren durften. Und jene, die massiv viel nebenbei gemacht haben. Reine "nur was Kasse zahlt" geheilten kenne ich persönlich 0.
Schön für sie, ich kenne aber auch direkt in meiner Familie Menschen, die mit alternativen Methoden gar nicht weiter kamen.

In Facebook gibt es verschiedene Gruppen u. a. auch Brustkrebs mit Behandlungen alternativer Methoden - als ich vor 3 Jahren das letzte Mal in eine große Gruppe rein geschaut habe, gab es keine einzige Frau, wirklich keine einzige Frau, die ohne eine Op und nur mit alternativer Medizin davon geheilt wurde.

Das war schon ernüchternd. Es gab auch immer wieder die Frage in den Kommentaren dazu, ob das bei jemand geklappt habe und nein, keine positive Antwort. So sieht nämlich eigentlich der wahre Alltag damit aus.

Wenn eine Heilung, dann war immer eine OP zuvor dabei und nicht selten auch eine Chemo. Danach erst wurde mit Alternativen quasi nach behandelt. Aber ganz ohne OP wurde keine einzige Heilung dort erwähnt.
 
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Hast du dazu vorher eine Art Ausbildung zur Bedienung des Gerätes gemacht oder Learning by Doing?

Oder liest du dann von einer Anzeige einfach ab.
Ich hatte einige Jahre Erfahrung, bevor ich überhaupt Geld verlangt habe, es gibt keine Ausbildung zu meinem Gerät, außer ein paar Videos, aber nur zu ein paar Funktionen des Gerätes, nicht einmal alle, einige hab ich selber entdeckt. Ich lese nichts ab, ich arbeite mit dem Gerät, hab hier eh viel dazu geschrieben, das kann man nicht mit ein paar Worten erklären.
Ich erkenne z.B. Fremdinformationen und weiß, wie ich die löschen kann.

Es gibt aber auch Ärzte, die Bioresonanz machen, das Programm durchlaufen lassen und das Ergebnis ausdrucken - das ist dann natürlich reine Geldmacherei.
 
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