Nachdem ich mir nun das über die kupferspeicherkrankheit durchgelesen hab ist mir gar nicht mehr wohl :-(
Ich hoffe nicht dass es sowas ist
Margie... du hast geschrieben neurologische Symptomatik.. dann ist auch der neurologe dafür zuständig evtl?
Ja und Nein.
Wenn Dein Mann erhöhte Leberwerte hat, wäre eine Leberambulanz in einer Uniklinik auch eine sinnvolle Anlaufstelle.
Wichtig ist, dass der Arzt, der Deinen Mann untersucht, sich mit der Krankheit auskennt.
Die Fachambulanzen für die Krankheit sind entweder durch Internisten (auf bestimmte Leberkrankheiten spezialiserte Gastroenterologen) besetzt oder aber es sind neurologische Fachambulanzen, die durch spezialiserte Neurologen besetzt sind.
Wohnt Ihr in Deutschland? Ich könnte Dir, wenn Du wissen willst, wo hier Ambulanzen mit Erfahrung sind, ein paar Orte in D nennen.
Bei neurologischen Beschwerden, wie sie Dein Mann hat, empfiehlt es sich, sowohl in eine internistische Fachambulanz als auch in eine neurologische Fachambulanz zu gehen, wenn man den Verdacht hat, dass es diese Krankheit ist.
Falls sich Dein Mann untersuchen lassen will, würde ich zunächst versuchen, die beiden Werte "Coeruloplasmin" und "Serum-Kupfer" so exakt wie möglich über den Hausarzt oder Internisten bestimmen zu lassen.
Das Blut sollte der Arzt nach ca. 30 Minuten zentrifugieren und die überstehende helle Flüssigkeit (das Serum) in ein separates Röhrchen füllen. Die Untersuchung sollte man zu Wochenbeginn machen. Nicht alle Labore sind bei der Bestimmung dieser Werte gleich gut. Manche Labore schicken das Blut evtl. auch an ein anderes Labor. Daher wäre eine Blutabnahme zum Wochenanfang sinnvoll.
Wenn Ihr zufällig in einer Stadt mit einem guten Labor wohnt, könntet Ihr zur Blutentnahme auch direkt (evtl. mit Überweisung vom Hausarzt) dorthin fahren.
Nimmt Dein Mann noch weitere Medikamente ein?
Zink sollte er längere Zeit nicht genommen haben. Auch Hormone können die Bestimmung beeinflussen (bei Frauen z. B. die Pille).
Weißt Du, ob er auch erhöhte Entzündungswerte hat?
Man soll die Untersuchung auf diese beiden Werte nicht machen, wenn man Infekte oder Entzündungen hat. Die Werte steigen dann an und verhindern so evtl. eine Diagnostik.
Angenommen Dein Mann hätte die Krankheit, so würde ich das in seiner Situation nicht für sooo schlimm halten. Er hat bei einer Therapie dann die Chance, dass sich alles zurück bildet. Das kann zwar etwas dauern, aber immer noch besser, als wenn dieser Zustand sich nie ändert.
Es gibt viele Menschen mit dieser Krankheit, die aus einem üblen Zustand vor der Therapie sich wieder vollständig erholt haben.
Natürlich wünscht man niemandem eine Krankheit. Aber wenn man eine Krankheit hat und man bekommt dann endlich die richtige Diagnose, ist das oft eine Erleichterung, weil man endlich weiß, was man dann tun muss.
D. h. ich würde es also nicht negativ sehen, wenn man bei Deinem Mann genau diese Krankheit diagnostizieren würde. Es ist auch keine Nervenkrankheit oder psychiatrische Krankheit und schon gar keine psychosomatische Krankheit, sondern eine angeborene Leberkrankheit, die eben zu einer chronischen Kupfervergiftung führt.
Aber erst muss man Deinen Mann mal untersuchen. Vielleicht hat er dann doch etwas anderes?
Es passen zwar etliche Symptome dazu, aber vielleicht ist das auch nur Zufall?
Ich will Euch sicher nicht fehlleiten.
lg
margie
PS.
Leberkrankheiten können auch zu Hypoglykämien (Unterzuckerungen) führen.
Leberkranken wird empfohlen, zur Vermeidung von Unterzuckerungen vor dem Schlafengehen nochmals extra kohlenhydratreich zu essen.
Das Schwitzen könnte bei Deinem Mann auf eine Unterzuckerung hinweisen.
Andererseits spricht ein erhöhter Nüchtern- Blutzucker eher für einen beginnenden Diabetes - dann wäre es noch sinnvoll, die Eisenspeicherkrankheit zu überprüfen, gerade dann, wenn in der Familie öfters Diabetes vorkommt.
Bei dieser Eisenspeicherkrankheit (auch eine genetische Leberkrankheit) bekommen die Betroffenen einen Diabetes und da sie auch erblich ist und sogar sehr häufig ist, wäre bei einem evtl. Diabetes auch diese Krankheit zu prüfen. Der wichtigste Wert hierfür ist das Ferritin (Speichereisen). Ist das zu hoch, bestünde ein Verdacht dafür.
Cola enthält viel Zucker. Das sollte er m. E. wegen des Zuckers meiden.
Aber ob ein Diabetes allein alle diese Symptome erklärt, wie sie Dein Mann hat, daran habe ich Zweifel.