Wie aus dem Teufelskreis ausbrechen???

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09.11.04
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Hallo,

ok, die Umfrage hat ergeben dass viele von uns keinen Sport machen, jedenfalls nicht so direkt.

Ich gehöre auch dazu.
Früher als ich noch zur Schule ging habe ich meine 4 km laufen (ohne Pause) geschafft. Jetzt würde ich nicht mal die Hälfte der Straße schaffen:eek:)
Wie kam es dazu???
Mit 18 habe ich meinen Führerschein gemacht und habe ihn auch genutzt.
Ich kam in das Berufsleben und hatte in meiner Freizeit andere Dinge zu tun, außerdem war ich immer untergewichtig und sah keinen Bedarf.
Dann fing es an mit den Schwindelanfällen und dass mir immer übel was usw.
Man könnte meinen es würde von zu wenig Sport kommen.
Laut Ärzte war aber alles ok.
Und damals war ich auch noch fitt.
Wegen dem Schwindel habe ich mich noch kaum aus den Haus getraut.
Also garkeine Bewegung mehr.
Nun geht es mir besser und ich fahre viel Fahrrad und gehe im Frühjahr Schwimmen (wegen den Pollen).
Ich gehe auch jede Treppe und habe kein Problem längere Strecken zu Fuß zu gehen. In so ein Sportverein oder ähnliches mag ich nicht gehen, habe ich schon ausprobiert, war total ätzend...
Mein Problem ist nun dieses, dass wenn ich mich sehr angestrengt habe, es mir sehr schlecht geht wenn ich zur ruhe komme.
Mir wird schwindelig, übel, mein Herz schlägt als wenn es gleich stehen bleibt (unruhig), schmerzen in allen Muskeln.
Ich wurde schon häufiger untersucht und es soll alles ok sein außer das ich mich zu wenig bewege. Aber da es mir danach schlecht geht mag ich mich nicht sehr anstrengen.
Also, wie komme ich aus diesem Teufelskreis wieder heraus?
Geht es anderen genauso?
Warum bewegt ihr euch wenig, warum kein Sport?

LG
Sternchen
 
Hallo Sternchen

Schön, dass Du Schwung in diese neue und wichtige Rubrik bringst. Und danke für den Pass, den Du mir zugespielt hast, um 2 Dinge hervorzuheben:

1. Wenn jemand normalgewichtig oder untergewichtig ist, dann ist das kein Grund, den Sport zu lassen. Sport ist weit mehr als nur Gewichtsreduktion. Es hält auch einen "gut geformten" Körper innerlich in Schwung. Und das ist wohl noch wichtiger als ein "Pölsterchen" da und dort, dem man mit Sport zu Leibe rücken will.

2. Wenn man sich nach dem Sport schlechter fühlt als zuvor, weil die Muskeln schmerzen etc. dann ist das doch eigentlich das beste Zeichen überhaupt. Man hat wieder mal Bewegung in den Körper gebracht, hat Muskeln benutzt, von denen man wahrscheinlich nicht mal wusste, dass man sie hat. Und diese Muskeln melden sich dann zu Wort und zeigen, dass sie diese Belastungsprobe eben mal nicht ganz geschafft haben. Das sollten sie aber! Und dass sie schmerzen zeigt deutlich, dass man es geschafft hat, sie anzusprechen. Das ist also genau der Grund um weiter zu machen ... weil der Körper gezeigt hat, dass es etwas bringt.
Tatsächlich mag das ein Teufelskreis sein, bis man eine bestimmte Schwelle überschritten hat, wo der Körper allgemein sich eher auf die neu gefundene Beanspruchung eingestellt hat. Und dann befindest Du Dich in einem neuen Teufelskreis, wo der Körper Dir zeigen wird, dass er schätzt, was Du tust, wo er selbst danach verlangt, dass Du es weiter tust und wo der Körper auch wenn Du schläfst viel mehr in Deinem Sinne arbeitet als früher.

Du überwindest den Teufelskreis, indem Du Dir mehrere Wochen lang einfach gar nie die Frage stellst, ob Sport gut ist oder nicht, ob Du Lust hast oder nicht, ob Du Zeit hast oder nicht ... sondern es einfach tust, als hättest Du keine andere Wahl. Genau gleich wie die vielen Leute, denen der Arzt mit drohender Stimme Sport aufzwingen muss. Aber wieso soll man es soweit kommen lassen.

Fang heute an! Und dann wird nicht der Beginn belohnt, sondern das Durchhalten. Ich würde mir wünschen, wenn Du hier in diesem Thread in den nächsten Wochen davon berichten würdest, wie Du vorwärts kommst und was es Dir bringt.

Gruss, Marcel
 
Hallo Sternchen,

also bei mir war es so, dass ich bis zur späten Jugend noch sehr aktiv war, Fußball etc., und als Minderjähriger ist man ja auch viel mit dem Rad unterwegs gewesen.
Dann kamen Berufsleben und Führerschein, und die Faulheit schlich sich immer mehr ein. Nur noch mit dem Auto unterwegs, in der Arbeit den ganzen Tag sitzen, abends vorm Fernseher. Regelmäßigen Sport trieb ich überhaupt nicht mehr, nur im Sommer halt ab und zu mal schwimmen. Und das über 10 Jahre. Tja, und dann hat sich der Körper irgendwann gerächt. Autoimmunreaktionen, gestörte Verdauung, Bandscheibenvorfall, verkrampfte und verkürzte Muskulatur, Schwindel und Druck im Kopf, taube Finger, Angstzustände etc. pp.
Ich hatte das Glück, an die richtigen Ärzte zu kommen, auch bei den Schulmedizinern, aber vor allem dann TCM und eine erstklassige Physiotherapie, wo sie nicht nur meinen Körper wieder in Schuss brachten, sondern mich auch wieder dahin führten, selbst auf meinen Körper und auf die Signale zu achten.
Jetzt mache ich regelmäßig Nordic-Walking, schwinge mal den Flexi-Bar oder mache kleine Bewegungsübungen zwischendurch, und gestern hatte ich die erste Doppelstunde Qi Gong Anfängerkurs bei meinem Physiotherapeuten. Und merke dass mir das alles gut tut.

Mein Problem ist nun dieses, dass wenn ich mich sehr angestrengt habe, es mir sehr schlecht geht wenn ich zur ruhe komme.
Mir wird schwindelig, übel, mein Herz schlägt als wenn es gleich stehen bleibt (unruhig), schmerzen in allen Muskeln.
Ich würde das als Zeichen deuten, dass du deinem Körper zu viel zumutest, ihn überanstrengst. Lass es langsam angehen. Ich z.B. gehe für den Anfang nur 1 Mal pro Woche für 20 Minuten Walken, und zwar nur so schnell, dass zwar der Körper in Schwung kommt, aber ich mich nebenbei auch noch unterhalten könnte. Vorher aufwärmen, danach die Muskulatur dehnen. Mir wird danach manchmal auch noch ein bisschen schwindlig, aber das legt sich mit der Zeit, dann kann man das Pensum steigern.
Wenn man langsam anfängt, ist es auch leichter den Teufelskreis zu durchbrechen und dranzubleiben. Wenn man sich überanstrengt, verliert man oft schnell die Lust. Außerdem kann man seine Tätigkeiten leicht variieren, damit es nicht langweilig wird.

Mach das, was dir Spaß macht und wobei du dich gut fühlst, lass es langsam angehen. Ich wünsch dir alles gute dabei!

Gruß, Silver
 
Hallo :wave:
Okay, ich glaube, ich gehöre auch in diese Reihe, ich war lange Zeit auch zu phlegmatisch. Zuerst hatte ich keine Zeit, dann keine Lust mehr, ich hatte einfach vergesssen, wie gut Bewegung tut. Als es mir dann endlich wirklich schlecht ging, las ich irgendwo, dass wenn man krank ist, auch die Energie in den Meridianen nicht mehr richtig fließt und sehr viele Organe in Mitleidenschaft gezogen werden und man die Chakren durch gymnastische Übungen anregen könnte.
Ich entschied mich dann für die 5 Tibeter, das sind 5 Übungen, die man in bestimmter Reihenfolge ausführt. Man fängt mit ganz wenigen an, vielleicht 3 von jeder Übung. Das macht dann für den Anfang insgesamt 15. Da mir zu der Zeit meine Handgelenke, mein Rücken, meine Schultern sehr weh taten, war das auch erst einmal mehr als genug. am schwierigsten war für mich die Übung, in der man kniet, mit aufgestellten Füßen und sich ganz weit nach hinten beugt. Ich dachte, dass gelingt mir nie so, wie es sein sollte. Aber mit der Zeit ging es immer besser, einige Wochen später konnte ich schon 15 von jeder machen und ich fühlte mich immer wohler. Später las ich dann, dass dieses Nachhintenbeugen auch eine Blockade im Brustkorb löst und damit auch auf die Psyche wirkt. Und so fühlte ich mich besser und besser und begann sogar Reitstunden zu nehmen.
Die erste Zeit, das muß ich zugeben, war sehr hart. Ich rollte mich jeden Morgen mehr oder weniger unwillig aus dem Bett und begann ohne lange zu überlegen mit dem Turnen. Mit Überlegung hätte der innere Schweinehund sicher wieder gesiegt.
Ich glaube, man braucht einen festen Zeitpunkt, an dem man etwas macht, sonst schiebt man es immer wieder auf, ich weiß das aus Erfahrung :rolleyes:

Und da fällt mir noch etwas gegen Muskelkater ein, mich plagt er auch immer besonders, ich denke das kommt von der Histaminintoleranz, die das ganze noch verstärkt. Bei den Schüßler Salzen wird Ferrum phosphoricum D12 empfohlen, alle 15 Minuten eine Tablette, das hilft wirklich. Ich nehme es schon vorbeugend nach der Anstrengung, wenn ich befürchte, dass es zu viel war.

Liebe Grüße
Gaby
 
Hallo ihr alle,



Zitat: admin

1. Wenn jemand normalgewichtig oder untergewichtig ist, dann ist das kein Grund, den Sport zu lassen. Sport ist weit mehr als nur Gewichtsreduktion. Es hält auch einen "gut geformten" Körper innerlich in Schwung. Und das ist wohl noch wichtiger als ein "Pölsterchen" da und dort, dem man mit Sport zu Leibe rücken will.

Ja, in jungen Jahren macht man sich da eben nicht so die Gedanken...und wenn ich damals gewusst hätte was ich heute weiß..... :rolleyes:

Mein Problem damals war nicht dass ich zu faul war, sondern wirklich der Schwindel und die ständige Übelkeit.

Tja, hätte ich damals gewusst dass die Pille mit eine sehr großen Anteil daran hat hätte ich die nie genommen. Man sollte es nicht glauben aber die Pille hat mir mind. 10 Jahre (wenn nicht noch mehr) meines Lebens versaut.

Ich war ja noch relativ sportlich als es anfing mir schlecht zu gehen.

Der Schwindel hat bewirkt dass ich ganz damit aufgehört habe und mich zu Hause verkrümelt habe. Ich war damals 18 und bin dann auch nur noch selten aus gegangen...

In den letzten Jahren habe ich langsam angefangen mich mehr zu bewegen.
Am Anfang bin ich einen halben km mit dem Fahrrad gefahren und war total fertig. Heute kann ich eigentlich schon recht weit fahren:)

Dann war ich noch Schwimmen.
Ich habe darauf geachtet dass ich dort alleine hingehe und schaffe es eine halbe Stunde meine Bahnen zu schwimmen (ich schwimm zwar wie ein Frosch, aber egal :D ).
Da war es aber auch so, ein paar Mal kam mir was dazwischen und dann habe ich es wieder sein lassen :eek:)
Ich denke dass das an Bewegung nicht ausreicht...!!!
Ich schaffe den Übergang von einbischen Bewegung zu richtig Sport (auspowern) einfach nicht.

Das Problem ist auch nicht nur den inneren Schweinehund zu bekämpfen, sondern da spielen auch Ängste mit und die sind viel schwieriger zu überwinden.
Ich habe zB kein richtiges Vertrauen zu meinen Körper, habe Angst dass er wenn ich mitten in der Botanik irgendwo bin schlapp macht.

Es mag lächerlich sein aber ich habe Angst vor Hunden und habe Angst vor Menschen die mir evtl was tun könnten.

Das hält mich von vielen Dingen ab. Fahre mit dem Fahrrad nur an der Straße :eek:)

Würde mir wünschen dass es hier nicht nur um mich geht, sondern dass sich noch ganz viele an dieser Diskussion beteiligen!!!!!!

LG

Sternchen

PS. irgendwie geht das immer noch nicht,:mad: habe das Zitat mal rausgenommen.
 
Hallo Sternchen,

da du schwimmen kannst, wäre vielleicht Aquajogging für dich etwas. Vielleicht werden auch bei dir Kurse angeboten. Man bindet sich einen Auftriebsgürtel um den Bauch und geht mit verschiedenen Schrittkombinationen durch das tiefe Wasser. Wenn man diie Technik erlernt hat, kann man wunderbar mit einer Freundin durchs Wasser gehen und sich dabei unterhalten. Ein halbe bis 3/4 Stunde ist ausreichend. Danach fühlst du dich wie neu geboren. Du kannst es wohl auch alleine machen (ich tue es auch), aber viele haben Probleme sich alleine mit einem Aquajogging-Gurt im Schwimmbad zu zeigen. Du brauchst dich gar nicht auspowern, in gar keiner Sportart. Moderates Ausdauertraining ist für die Gesundheit am besten. So ist auch deine Fahrradfahren total in Ordnung. Hauptsache du machst etwas, was dir Spaß macht.

Ich gehe jeden Dienstagmorgen um 7.30 Uhr mit meiner Steuerberaterin zum Nordic-Walken. Wir sind etwa 70 bis 80 Minuten unterwegs. Mal schweigen wir und mal erzählen wir uns etwas. Und wenn ich Rückenschmerzen habe, dann gehe ich z. B., Sonntagsmorgens um 10.00 Uhr ins Schwimmbad zum Aquajogging und bin um 11 Uhr schon wieder zu Hause.

Außerdem gehe ich seit 5 1/2 Jahren jeden Sonntag mit meinem Mann zum Tanzen in in Tanzschule. Manchmal haben wir keine Lust, aber wenn wir fehlen, versäumen wir so viel und vergessen vor allem wieder sehr viel. Wenn wir dann tanzen waren, spüren wir hinterher, dass es doch wieder gut getan hat.

Ab und zu fahren mein Mann und ich an die Mosel um dort ein paar Kilometer mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.

Das sind die Dinge, die ich für micht tue.

Ich selber leite noch viele Sportgruppen als Übungsleiterin

Liebe Gruesse Helmchen
 
Es freut mich sehr, dass dieser Thread so aufblüht. Diverse Themen werden dabei angesprochen, die einen eigenen Thread verdient hätten. Wenn jemand somit Lust hat, darf/soll er gerne einen neuen beginnen. So können wir jedes dieser einzelnen, spannenden Themen parallel verfolgen.

Gruss, Marcel
 
Hallo Ihr Alle,

bei mir liegt die Sache ein wenig anderes - ich kann keinen Sport machen - würde aber gerne - naja nicht so wahnsinnig viel aber etwas ;)

Es gab auch bei mir Zeiten, wo ich einfach faul war, aber immer wenn ich mich betätigt hab, hab ich gemerkt wie gut mir das tut.

Nur hab ich durch die Quecksilberbelastung immer wieder mal Nervenentzündungen, da ist an Sport nicht zu denken. Seit einigen Monaten hab ich einfach keine Muskelkraft mehr, das macht sich schon bei normalen Hausfrauentätigkeiten bemerkbar - etwas schrubben ist schon zu anstrengend. Hab keine Kraft und bekomm sofort Schmerzen. Einmal hab ich ein Möbelstück nach unten getragen und konnte 2 Tage nicht meinen Arm bewegen!
Ich hoffe, das dies an der Unterfunktion der Schilddrüse liegt und sich wieder gibt.

Hätte ja nie gedacht,das mich das ärgert, nicht Sport machen zu können, aber so ist es. Jemand liebes hat zu mir gesagt - ärger Dich nicht, mach so viel, wie Du eben kannst. Wenn es momentan nicht anders geht, dann geh eben nur spazieren - messe Dich nicht an den anderen.

Viele Grüße an euch
Renate
 
ie 5 Tibeter

Es gibt unzählige Gymnastik-Anleitungen. Manche davon sind eher nicht hilfreich, z.B. die hier auf dieser Seite:
www.chiropraktik.ch/Deutsch/Chiroaktuell/Chiroaktuell2.94-4.cfm


@ Gaby,

gerade habe ich auf einer der Seiten, die ich mir immer anschaue, wenn's irgendwo weh tut, einen Kommentar zu den 5 Tibetern gesehen. Vielleicht ist der wichtig für so manch einen. - Mir bekommen exakt diese Übungen auch nicht :mad:

"Für Rückenpatienten sind die durchgestrichenen Übungen nicht bekömmlich:
www.chiropraktik.ch/Deutsch/Gym/Gym1/5Tibeter.gif
 
Hallo,

bringen denn Gymnastikübungen was für die Kondition?
Ich dachte so was darf man nur nach gründlichem Aufwärmen machen, also als Zusatz zu anderem Sport.

Die gesundheitlichen Probleme entstehen doch, wenn man zu wenig Bewegung hat. Ich meine wenn einem die Kondition fehlt und man bei jeder kleinen Anstrengung total fertig ist!

Ich kenne Gymnastik noch aus der Schule, da mussten wir aber vorher immer ein paar Runden laufen. :rolleyes:

LG
Sternchen
 
Hallo Sternchen,
ich denke, es kommt drauf an, in welcher Form man Gymnastik macht. Wenn ich z.B. eine Stunde herumge"gymnastikt" habe mit Hui Chun Gong-Übungen
Bücher von Amazon
ISBN: 3880348707

und mit dem Thera-Band, bin ich nicht nur aufgewärmt sondern auch ganz schön am Schwitzen. Diese ..Gong-Übungen kann man ganz schön langsam angehen, so daß das Erwärmen gleich mitkommt. Sie wirken durch die Wiederholung.
Gruss
Uta
 
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