Der Arzt sagt, egal welcher Wurm das war, einmal Helmex und gut is.
Das ist ja Bullsh...! Helmex ist gut gegen Madenwürmer, aber doch nicht gegen Bandwürmer oder Ascariden. Helmex hat den Wirkstoff Pyrantel.
Pyrantel wirkt gegen Madenwürmer (Oxyuriasis), Spulwürmer (Ascariasis), Hakenwürmer (Ancylostoma duodenale), Fadenwürmer (Trichostrongylus colubriformis) und den Amerikanischen Hakenwurm (Necator americanus). Der Arzneistoff bewirkt durch Lähmung der muskelversorgenden Nerven in den Würmern eine Bewegungseinschränkung, die zur Ausscheidung aus dem Wirtsorganismus führt. Pyrantel ist ein Mittel der Wahl als Alternative zu dem Breitbandantihelminthikum Mebendazol. Gegen den Peitschenwurm wirkt es nur gering und ist zur Behandlung nicht angezeigt. Pyrantel wird nur zu einem geringen Prozentsatz in den Blutkreislauf resorbiert. Die Spitzenkonzentration im Blutplasma tritt nach 1–3 Stunden ein. Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend über den Stuhl und nur zu einem geringen Teil über die Niere.
Bei Erkrankung durch Madenwürmer sollte die ganze Wohngemeinschaft behandelt und die Kur nach einer Woche wiederholt werden.
Quelle (keine gute in diesem Fall, weil nicht ausführlich genug): Pyrantel
Also übersetzt heisst es: Pyrantel (übrigens wie auch Mebendazol) wirken nur auf ausgewachsene Würmer und sind unwirksam gegen Larven und Eier. D.h., wenn es sich z.B. um einen Spulwurm gehandelt hat (was ich nicht glaube, denn dafür war der Wurm zu dünn) und der sich nun gegen das Meer bewegt, dann ist nicht ausgeschlossen, dass trotz des Medikamentes neue Würmer aus den bereits vorhandenen Eiern und/oder Larven sich neue Würmer entwickeln können.
Das mit der Kur für die ganze Wohngemeinschaft würde ich erweitern und nicht nur auf Madenwürmer begrenzen. Egal welche Wurmart - es sollen immer alle die Kur mitmachen.
Ist das jedoch ein Bandwurm gewesen, so ist mit Pyrantel überhaupt nichts anzurichten. Hier ist das Mittel der Wahl Praziquantel und in irgendwelchen Fällen nimmt man noch eines, das mir gerade nicht einfällt. Schlage ich sonst morgen nach, denn gerade bin ich zu faul aufzustehen, um das Buch zu holen

)
Und hier hast Du den Grund, warum es so wichtig wäre zu wissen, welcher Genosse das war und warum man dann riskiert falsch zu dosieren und ist gezwungen u.U. doppelte Kuren durchzuführen etc.:
Praziquantel wird peroral (also durch Schlucken) verabreicht. Seine Plasmahalbwertszeit beträgt – je nach Leber- und Nierenfunktion – ein- bis zweieinhalb Stunden. Es muss je nach Art und Lokalisation des Parasiten in verschiedener Dauer und Dosis gegeben werden. Bei manchen Bandwürmern reicht schon die einmalige Behandlung mit niedriger Dosis (10–25 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht), bei Befall innerer Organe oder gar des Zentralnervensystems ist die Behandlung von bis zu zwei Wochen mit Höchstdosen von bis zu 50 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht indiziert.
Quelle: Wikipedia
Kann man das so stehen lassen, oder muessen wir weiter forschen?
Selber forschen ist das Beste! Du kannst davon ausgehen, dass Ärzte überhaupt nichts über Parasiten wissen. Solltest Du so einen treffen, dann ist das mit einem Lottotreffer vergleichbar.
Der Arzt sagt auch, dass man bei Stuhlproben u.U. erst nach der 10. Probe etwas findet.
Da hat er fast Recht. Es kann nach der 1. nach der 10. nach der 100. oder nie sein. Alle Möglichkeiten wären denkbar.
Hast Du schon mal überlegt, wo sich Deine Tochter ausgerechnet mit einem Bandwurm infiziert haben könnte? Wie sieht es mit Haustieren aus? Bandwürmer werden z.B. durch Flöhe übertragen.
Gruß!