Themenstarter
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- 17.01.06
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Die Geschichte vom Lametta! 
Weihnachten naht, das Fest der Feste-
Das Fest der Kinder- Fest der Gäste
Da geht es vorher hektisch zu...
von Früh bis Abend- keine Ruh-
Ein Hetzen, kaufen, proben, messen,
hat man auch niemanden vergessen....?
So ging’s mir- keine Ahnung habend-
vor ein paar Jahren- Heiligabend,
der zudem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib: „Tu dich nicht drücken,
du hast heut noch den Baum zu schmücken!“
Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt-
den Baum gestutzt, gebohrt, gesägt,
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne,
zum Schluss--- ja Himmeldonnerwetta...!
Nirgends fand ich das Lametta!!!
Es wurde meiner Frau ganz heiß
und stotternd sprach sie: „Ja ich weiß,
im letzten Jahr war’s arg verschlissen-
drum ham wir`s damals weggeschmissen.
Und- in dem Trubel dieser Tage,
bei meiner Arbeit Hüh` und Plage-
vergaß ich neues zu besorgen,
ich wird was von den Nachbarn borgen!“
Die Nachbarn- links, rechts, drunter, drüber,
die hatten kein Lametta über.
Da schauten wir uns an verdrossen,
die Läden sind ja auch geschlossen.
„Hört zu! Wir werden heuer haben
einen Baum – altdeutscher Stil,
weil... mir Lametta nicht gefiel...!“
Da gab es heulen, schluchzen, Tränen...
Und ich gab nach, den Schmerzfontänen:
„hört endlich auf mit dem Gezeta –
ihr kriegt `nen Baum – mit viel Lametta!“
Zwar konnt` ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm` die Silberstreifen --!
Doch grade, als ich sucht mein Messa –
Da las ich „Hengstenberg Mildessa“ ...
Es war die Sauerkrautkonserve...!
Ich kombinier mit Messers Schärfe:
„Hier liegt die Lösung eingebettet...
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!“
Schnell wurd der Deckel aufgedreht,...
Das Kraut gepresst, so gut es geht –
Zum trocknen einzeln aufgehängt,
und dann geföhnt, doch nichts versengt!!!
Die trocknen Streifen, sehr geblichen,
mit Silberbronze angestrichen ---
auf beiden Seiten: Silberkleid!
Oh, freue dich, du Christenheit!!!
Der Christbaum wurd einmalig schön,
wie selten man ihn hat gesehn.
Zwar roch`s süßsauer zur Bescherung:
Geruchlich gab`s `ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro- reinigte die Wände,
dazu noch Räucherkerz` und Myrthe –
der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und jedermann sprach still verwundert:
„Hier riechts nach technischem Jahrhundert!“
Ne Woche drauf!... ich saß gemütlich
Im Sessel, las die Zeitung friedlich,
den Bauch voll Feiertags- Reste,
`s war wieder Sonntag – und Silvester.
Da sprach mei Weib: „Du weißt bescheid,
es kommen heut zur Abendzeit
Schulzens, Lehmanns und Herr Maier
Zu unserer Silvesterfeier.....
Wir werden leben wie die Fürsten –
`s gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!“
-- ein schrei ertönt! Entsetzt sie schaut:
„Am Christbaum hängt mein Sauerkraut!“
„Vergessen, neues zu besorgen!
Ich werd` was von den Nachbarn borgen!“
Die Nachbarn – links, rechts, drunter, drüber,
die hatten – leider keines über.
Da schauten wir uns an verdrossen:
„Die Läden sind ja auch geschlossen!“
Und so ward wieder ich der Retta,
nahm vom Baume das Lametta.
Mit Terpentin und mit bedacht
Hab` ich das Silber abgemacht
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert:
dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz,
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!
Dann, das Ganze ich erhitzte,
das Kraut, es funkelte und blitzte.
Da konnt` ich nur nach oben flehn:
„Lass diesen Kelch vorüber gehen ...!
Als später dann das Kraut serviert,
ist auch noch folgendes passiert:
Die eine Dame musste niesen:
Da sah man aus dem Näschen sprießen
Tausend kleine Silbersterne...
„Mach`s noch einmal, ich seh` das gerne“
so rief man ringsum, hocherfreut ----
Die Dame wusste nicht bescheid!
Franziska Lehmann sprach zum Franz:
„Dein Goldzahn hat heut` Silberglanz!“
Und einer, der da musste mal,
der rief:“ Ich habe einen Silberstrahl....“
So gab’s nach dieser Krautmethode
Noch manche nette Episode.
Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
„Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär die Wohnung noch viel netta,
hätt`st du am Weihnachtsbaum Lametta!!“
Ich konnte da gequält nur lächeln
Und mir noch frische Luft zu fächeln.
Ich sprach – und klopfte ihm auf`s Jäckchen:
„Nächstes Jahr, kauf ich hundert Päckchen.“
Verfasser unbekannt!
Weihnachten naht, das Fest der Feste-
Das Fest der Kinder- Fest der Gäste
Da geht es vorher hektisch zu...
von Früh bis Abend- keine Ruh-
Ein Hetzen, kaufen, proben, messen,
hat man auch niemanden vergessen....?
So ging’s mir- keine Ahnung habend-
vor ein paar Jahren- Heiligabend,
der zudem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib: „Tu dich nicht drücken,
du hast heut noch den Baum zu schmücken!“
Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt-
den Baum gestutzt, gebohrt, gesägt,
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne,
zum Schluss--- ja Himmeldonnerwetta...!
Nirgends fand ich das Lametta!!!
Es wurde meiner Frau ganz heiß
und stotternd sprach sie: „Ja ich weiß,
im letzten Jahr war’s arg verschlissen-
drum ham wir`s damals weggeschmissen.
Und- in dem Trubel dieser Tage,
bei meiner Arbeit Hüh` und Plage-
vergaß ich neues zu besorgen,
ich wird was von den Nachbarn borgen!“
Die Nachbarn- links, rechts, drunter, drüber,
die hatten kein Lametta über.
Da schauten wir uns an verdrossen,
die Läden sind ja auch geschlossen.
„Hört zu! Wir werden heuer haben
einen Baum – altdeutscher Stil,
weil... mir Lametta nicht gefiel...!“
Da gab es heulen, schluchzen, Tränen...
Und ich gab nach, den Schmerzfontänen:
„hört endlich auf mit dem Gezeta –
ihr kriegt `nen Baum – mit viel Lametta!“
Zwar konnt` ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm` die Silberstreifen --!
Doch grade, als ich sucht mein Messa –
Da las ich „Hengstenberg Mildessa“ ...
Es war die Sauerkrautkonserve...!
Ich kombinier mit Messers Schärfe:
„Hier liegt die Lösung eingebettet...
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!“
Schnell wurd der Deckel aufgedreht,...
Das Kraut gepresst, so gut es geht –
Zum trocknen einzeln aufgehängt,
und dann geföhnt, doch nichts versengt!!!
Die trocknen Streifen, sehr geblichen,
mit Silberbronze angestrichen ---
auf beiden Seiten: Silberkleid!
Oh, freue dich, du Christenheit!!!
Der Christbaum wurd einmalig schön,
wie selten man ihn hat gesehn.
Zwar roch`s süßsauer zur Bescherung:
Geruchlich gab`s `ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro- reinigte die Wände,
dazu noch Räucherkerz` und Myrthe –
der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und jedermann sprach still verwundert:
„Hier riechts nach technischem Jahrhundert!“
Ne Woche drauf!... ich saß gemütlich
Im Sessel, las die Zeitung friedlich,
den Bauch voll Feiertags- Reste,
`s war wieder Sonntag – und Silvester.
Da sprach mei Weib: „Du weißt bescheid,
es kommen heut zur Abendzeit
Schulzens, Lehmanns und Herr Maier
Zu unserer Silvesterfeier.....
Wir werden leben wie die Fürsten –
`s gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!“
-- ein schrei ertönt! Entsetzt sie schaut:
„Am Christbaum hängt mein Sauerkraut!“
„Vergessen, neues zu besorgen!
Ich werd` was von den Nachbarn borgen!“
Die Nachbarn – links, rechts, drunter, drüber,
die hatten – leider keines über.
Da schauten wir uns an verdrossen:
„Die Läden sind ja auch geschlossen!“
Und so ward wieder ich der Retta,
nahm vom Baume das Lametta.
Mit Terpentin und mit bedacht
Hab` ich das Silber abgemacht
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert:
dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz,
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!
Dann, das Ganze ich erhitzte,
das Kraut, es funkelte und blitzte.
Da konnt` ich nur nach oben flehn:
„Lass diesen Kelch vorüber gehen ...!
Als später dann das Kraut serviert,
ist auch noch folgendes passiert:
Die eine Dame musste niesen:
Da sah man aus dem Näschen sprießen
Tausend kleine Silbersterne...
„Mach`s noch einmal, ich seh` das gerne“
so rief man ringsum, hocherfreut ----
Die Dame wusste nicht bescheid!
Franziska Lehmann sprach zum Franz:
„Dein Goldzahn hat heut` Silberglanz!“
Und einer, der da musste mal,
der rief:“ Ich habe einen Silberstrahl....“
So gab’s nach dieser Krautmethode
Noch manche nette Episode.
Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
„Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär die Wohnung noch viel netta,
hätt`st du am Weihnachtsbaum Lametta!!“
Ich konnte da gequält nur lächeln
Und mir noch frische Luft zu fächeln.
Ich sprach – und klopfte ihm auf`s Jäckchen:
„Nächstes Jahr, kauf ich hundert Päckchen.“
Verfasser unbekannt!