Ötzis Heilpilze
Als Ötzi vor etwa 5300 Jahre über die Alpen wanderte, trug er zwei getrocknete Pilze am Körper.
Piptopous betulinus - den Birkenporling und Formes fomentarius - den Zunderschwamm.
Es ist faszinierend, dass wahrscheinlich ,,Ötzi", der Mann, der in der Jungsteinzeit lebte, schon damals von der antibakteriellen und antibiotischen Heilkraft dieser Pilze wusste. Andererseits ist bekannt, dass es sehr viel altes Wissen gibt, das heute leider viel zu sehr in Vergessenheit geraten ist.
Beide Pilzarten gibt es noch heute in unseren Wäldern. Der Birkenporling lebt als Parasit ausschließlich auf kranken und abgestorbenen Birken. Seine Farben variieren von chremweiß bis ockerbraun und er besitzt keinen Stiel.
Er ist ein Vitalpilz von herausragender Bedeutung, sehr wirkungsvoll gegen Magenleiden. In dünnen Scheiben geschnitten dient er als blutstillende und keimreduzierende Wundauflage.
Jung ist er essbar, wenn auch wegen seiner Bitterkeit nicht gerade ein Genuss.
Birkenporlinge sind keine Handelspilze und können daher nicht gekauft werden. Sie wollen gesucht und gefunden werden. Leicht ist es nicht, einen Birkenporling zu finden. Bei meiner Suche fand ich schnell heraus, wie wenig kranke und tote Birken es gibt.
Der Birkenporling ist ein sogenannter "Holzzersetzer ": Durch das Erzeugen von Braunfäule ist er ein sehr wichtiger Waldbewohner.
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