Von Zecke gebissen

Die ILADS empfiehlt bei jedem Zeckenbiß eine prophylaktische Antibiose über 30 Tage.

Sorry, das habe ich noch NIE so gehört, dass das verbindlich so gehandhabt werden soll.

Aber anscheinend ist das auch (nur) eine Forderung der Lyme-Interessenvertretung und ist kein hier gültiger Standard:

The International Lyme and Associated Diseases Society (ILADS) has criticized the Lyme guidelines review panel of the Infectious Diseases Society of America (IDSA) for excluding patient interests and disregarding competing guidelines in its review plan. IDSA put together a panel charged with revising its outdated 2006 Lyme guidelines. As noted by ILADS, IDSA violated the principles of quality guideline development established by the Institute of Medicine (IOM) by excluding Lyme patients from the panel. IDSA also ignored the recently published ILADS Lyme guidelines in formulating its guideline topics for panel discussion.

ILADS - End Lyme disease epidemic through education, awareness & physican training.

Mag sein, dass das dann die große Keule ist, für den Fall das, aber das wird hier in D auch kaum ein Arzt machen, nur wenn man/frau sagt, er/sie sei von einer Zecke gebissen worden. Da wären die KK sicher sofort Pleite ;-)

Daher gibt es u.a. auch hier die Tipps mit den vorsorglichen pflanzlichen Antibiotika. Und ja, ich vertraue diesen sehr und habe bisher auch sehr gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Allerdings meist in Verbindung mit kinesiologischer Austestung (ART) nach Klinghardt, damit es auch das individuell für diesen Zeitpunkt passende ist.

Ich hatte z.B. lange Zeit sehr heftige und Stirn- und Nasennebenhöhlenentzündungen, die immer mit AB behandelt wurden. Die Abstände wurden immer kürzer, die Entzündungen immer schmerzhafter. Dann wurde ich auf Meerrettich aufmerksam gemacht und seitdem sind sie a) chronisch weg und b), wenn doch mal eine im Anflug ist, dann packe ich den Meerrettich wieder aus und inhaliere damit.

Aber das muss jede/r für sich entscheiden, hier werden ja nur Erfahrungen ausgetauscht :)

Viele Grüße

hitti
 
hitti schrieb:
Sorry, das habe ich noch NIE so gehört, dass das verbindlich so gehandhabt werden soll.
Wie gesagt sind das nur die Empfehlungen der ILADS. Die Mainstream Gesellschaft IDSA empfiehlt das so nicht. Deren Leitlinien müssen m.W. jetzt aber aufgrund Gerichtsbeschluß überarbeitet werden, da sie tendenziös sind und die Autoren Interessenskonflikte haben.

hitti schrieb:
Daher gibt es u.a. auch hier die Tipps mit den vorsorglichen pflanzlichen Antibiotika. Und ja, ich vertraue diesen sehr und habe bisher auch sehr gute Erfahrungen mit ihnen gemacht.
Alles kein Thema. Ich beschäftige mich auch mit pflanzlichen ABs und halte diese für sehr potent. Aber hier ist das Thema eine frische Borreliose und eben keine chronische Nasennebenhöhlenentzündung. Die frische Borreliose muss antibiotisch behandelt werden, alles andere ist in meinen Augen kriminell. Im chronischen Stadium ist das etwas anderes, weil da viele ABs auch nicht mehr gut wirken und man in der Regel keine akute Gefahr von Organschäden hat. Da kann man eher experimentieren.

Übrigens wirkt laut Stephen Buhner (Autor von z.B. Herbal Antibiotics) Knoblauch nicht in relevantem Maße antibakteriell (vermutlich erst recht nicht gegen Borrelien) Woher stammt deine Info?
 
Hallo!

Ist Wermuttee denn genauso effektiv wie frische Wermutblätter?

Ich denke, frisch ist immer besser, aber getrocknet ist besser als gar nicht.

Ich frag mich aber, ob das mit Wermut jetzt wirklich so günstig ist. Wenn Wermut möglicherweise borrelienbelastete Parasiten abtötet (die könnten ja Borrelien von früheren Infektionen haben), wäre eine Borrelienlast (durch mögliche Frischinfektion und von den Parasiten) zuviel fürs Immunsystem?!

Für das Immunsystem ist es einfacher nur mit Borrelien fertigzuwerden, die frei werden, als ständig mit Parasiten und Borrelien.

Nicht die Borrelien sind das wahre Problem, sondern die Parasiten, die mit Borrelien verseucht sind und so immer für Nachschub sorgen, deswegen wirken die Antibiotika nicht oder nur bedingt.

Ich hab das so am Bioresonanzgerät beobachtet und schon Jahre zuvor bei Hulda Clark gelesen.
 
Also, ich fasse mal zusammen, was in solchen Fällen helfen soll:

allgemein:
Wermut (gg. Parasiten, entlastet damit Immunsystem im Kampf gg. Borrelien)
Knoblauch, hochdosiert (natürliches Antibiotikum)

vorsorglich:
Propolistinktur (antibakteriell) äußerlich an der Bissstelle/innerlich
Sanum (Injektion an der Bissstelle)

erst, wenn man schon sicher Borreliose hat:
Einjähriger Beifuß/Artemisia annua
Kardentinktur
Lyme-Cocktail nach Dr. Klinghardt
schulmedizinische Antibiotika

Stimmt die Einordnung so?

Hier wurde mehrfach Meerrettich als natürliches Antibiotikum genannt. Wäre das bei Borreliose auch sinnvoll?
Was haltet ihr von hochdosiertem Vitamin C? (nehme bisher so schon ca. 10g/Tag)
Eine Freundin von mir nimmt CDL, aber mir ist das nicht so ganz geheuer.

@hitti: Der Link von der Propolistinktur ist aus USA. Gibt es sowas nicht auch in D oder EU? Ist das sicher, dass das hilft?

@evalesen: Interessant. Genausowas hätte ich gesucht, irgendwas, was erstmal lokal wirkt. Aber nun ist der Biss 10 Tage her, da wird das nicht mehr viel Sinn machen?! Außerdem ist es seitlich an der Brust, da würde ich mich nicht trauen, reinzustechen.

@exMarkus83: Ich teile grundsätzlich Deine Sichtweise zu Antibiotika (abgesehen davon, dass es mit meinen anderen Problemen vielleicht nicht so gut ist mit AB (Nitrostress, Darmdysbiose)). Ich habe auch irgendwo gelesen, dass man in den USA nach einem Zeckenbiss einmalig 200mg eines ABs gegeben hat, mit guten Ergebnissen. War aber wohl nur kleine Studie (finde es leider nicht mehr).

Aber das wird hier in D eher nicht funktionieren. Von daher, bis ich es sicher weiß, dass ich Borreliose habe, ist es doch besser, was pflanzliches zu nehmen als gar nichts? (allerdings: ohne Diagnose werde ich das auch nur begrenzt lange machen können, denn soviel Geld auf Verdacht auszugeben, wenn ich noch andere Baustellen habe und nur noch begrenzt viel Geld, scheint mir nicht so zielführend)

Ich werde es auf jeden Fall testen lassen, dann weiß ich auch mit den Folgen früherer Zeckenbisse Bescheid. Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem kinesiologischen Arzt (der für solche Testungen leider immer extra Termine hat, ich hoffe, in dem Fall würde er es auch so machen), den würd ich auch wg. Antikörpertest und LTT fragen. Eigentlich hab ich den Termin wg. DMPS-Ausleitung gemacht. Ob diese jetzt noch Sinn macht?

Aber jetzt nochmal die Frage nach Eurer Einschätzung:
Verlängert die Knoblauchbehandlung eigentlich die Zeit, ab der man die Tests durchführen kann?

Habe gestern 3 frische Knoblauchzehen gegessen (mit vielen Nadelpieksen so mehr oder weniger ganz runtergeschluckt). Wollte das heute mal weitermachen.

Viele Grüße
 
Hallo damdam,

bei all den Dingen, die Du jetzt tust, solltest Du immer bedenken, dass eine Infektion in Deinem Fall vermutlich sehr unwahrscheinlich ist. Ob Du daher wirklich volle Breitseite fahren willst, solltest Du Dir überlegen. Ich bin z.B. ein großer Fan von rohem Knoblauch und seiner Heilkraft, wie Du aber schon selbst angedeutet hast, kann sich zuviel des Guten negativ auf den Magen auswirken.
 
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hallo damdam,

krebscafe hat recht.
ich habe voriges jahr auf verdacht eine antibiotika kur,
mit doxy und sultamicillin 375mg bekommen.
wie lange weiss ich nicht meh genau.ich glaub es waren 12 tage.
das ende vom lied eine ordentliche candidose und borreliose war es nicht,
sondern eine pflegmone unter der brust.
auch bei einem biss muss man nicht gleich infiziert werden.
wenn wieder mal warte ich die drei wochen ab und versuch es auch erst mal mit knoblauch und co.

lg und alles gute gabi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier wurde mehrfach Meerrettich als natürliches Antibiotikum genannt. Wäre das bei Borreliose auch sinnvoll?

Keine Ahnung, aber es gibt einen Erfahrungs-Thread dazu im Forum:

"Selbstheilungsversuch der Borre ohne AB u.a. mit Meerrettich"

https://www.symptome.ch/vbboard/bor...ngsversuch-borre-ohne-ab-u-a-meerrettich.html

@hitti: Der Link von der Propolistinktur ist aus USA. Gibt es sowas nicht auch in D oder EU? Ist das sicher, dass das hilft?

Propolistinktur gibt es überall, manchmal auch beim Imker vor Ort, aber auf jeden Fall auch über die Apotheken. Und dann auch noch in vielen anderen Online-Shops. Hier eine kleine Auswahl:

https://www.medikamente-per-klick.d...la1tom2/searchitem=PROPOLIS Urtinktur Hanosan

Propolistinktur 20-40% kaufen Propolistropfen Propolis Tinktur

Propolis | alkoholische Würzen | WÜRZEN | Biopure.eu

BioPure - Online-Shop | online kaufen

Der Link aus Amerika war sicher ein inhaltlicher zu Propolis und Borreliose, habe noch nie Propolis aus Amerika bezogen ;-)

Und Sicherheit wirst Du von niemanden hier bekommen können, selbst ein klassisches AB gibt Dir langfristig keine Sicherheit. Es sind alles nur Tipps, die Du hier zuhauf bekommen hast, aber mitnichten Sicherheit. Das gibt es leider in diesem Zusammenhang nicht :-(

Und ganz wichtig dabei: Mach Dich nicht so verrückt!!! Das schwächt das Immunsystem doch auch :)

Grüße

hitti
 
Selbst mein Hausarzt, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat bei der Behandlung der Borreliose, hat mir mit langanhaltendem juckenden Zeckenstich Doxy verschrieben, was ich dummerweise nach 2 Tagen abgesetzt habe dank starker Unverträglichkeit. Und der fängt auch lieber mit milden Sachen an wenn man was hat oder versucht es mit guten Worten...

Halte es für unverantwortlich was anderes zu empfehlen bei einer Person, die gesundheitlich augenscheinlich sowieso schon angeschlagen ist. Kann da nur einem Vorredner bezüglich ILADS zustimmen.
Und ob die Übertragungszeit tatsächlich eine so große Rolle spielt weiß man nicht abschließend, des Weiteren kommt es auch darauf an wie entfernt wurde. Und neben Borreliose können Zecken über 50 andere Krankheiten übertragen (natürlich nicht alle bei uns in der Gegend) und viele Ärzte sind mit der Diagnose der Borreliose allein schon überfordert... Sicher hilft Knoblauch, Artemisinin & Co - ich habe damit zumindest meine CD57/NK-Zellen Werte mehr als verdoppelt in den normalen Bereich hinein und alle meine 6 Infektionen waren zumindest mit diversen Tests nicht mehr nachweisbar auf dem Papier. Aber ich bin weder vollkommen fit noch würde ich jemals Doxy nach 2 Tagen wieder absetzen wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Nur bei den wenigsten Zeckenstichen findet tatsächlich eine Infektion statt und wenn ich wetten müsste, dann würde ich alles darauf setzen, dass du keine Infektion hast. Nur sollte man mit der Gesundheit keine Wetten abschließen - man har nur eine und die sollte man nicht verlieren.

Bluttests sind so eine Sache, aus o.g. Gründen sollte man bei Verdacht zumindest auf Borrelien und v.a. dann bei Symptomen gleich auf mehrere Erreger testen. Dummerweise gibt es da bei den Tests keine Standards, die gesetzliche Kasse zahlt i.d.R. keine (Elispot)LTT,...
Wenn du deinen Arzt darauf ansprichst, dann könntest du übrigens auf den "Hilysens Lab-on-Chip" hinweisen. Das wurde gerade von mehreren europäischen Labors mit Hilfe von EU Geldern entwickelt und ist ein kleines Gerät mit dem man über ein Dutzend Erreger feststellen kann, v.a. von Zecken übertragene, zum Preis von einem bisherigen Test. Soweit ich weiß leider nur Antigentests, aber besser als nichts. Hilft vielleicht nicht dir, aber zukünftig mal anderen Patienten (ich hab mit dem Gerät/Hersteller nichts zu tun, nur davon gehört).

Und Zecken aufheben fürs Labor zum Erregernachweis zieht 2 Probleme nach sich: Das Labor kann Erreger übersehen bzw. Test schlägt warum auch immer nicht an oder menschlicher Fehler und es ergibt einen falsch-negativen Befund und es wird nicht behandelt. Auch kann ein Befund positiv sein aber dann weiß man immer noch nicht ob die Erreger übertragen wurden. Insofern ersetzt so ein Test auf keinen Fall den erfahrenen Spezialisten.
 
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Hallo!

Danke nochmal für Euren Input!

Ich habs tatsächlich jetzt mal ruhiger angehen lassen, und mich mehr um andere Dinge gekümmert. Knoblauchzehen bzw. -pillen hab ich bis gestern genommen, aber ich lass es jetzt (bis morgen?) sein, da ich dann im labor anrufe und nachfrage, ob Knoblaucheinnahme (als natürliches AB) die Zeit verlängert, ab wann man einen LTT machen kann (oder weiß da von Euch jemand was?). Hoffe, sie können dazu überhaupt was sagen. Ich werd mich über die Tests insgesamt nochmal genauer informieren, aber vermutlich einen LTT machen lassen, so bald wie möglich. Glaube nicht, dass die für sowas offen sind.

Blöd ist, dass ich am Mittwoch einen Termin zur Ausleitung habe und unsicher bin, ob ich das machen lassen soll. Denn man soll nach einem Zeckenbiss ja seine Symptome beobachten und wenn ich in einigen Tagen Probleme bekomme, kann ich sie dann nicht zuordnen, ob es von Borrelien oder von der Ausleitung herkommt. Andererseits denke ich auch, dass eine Borreliose bei mir unwahrscheinlich ist und man kann in seine Überlegungen nicht immer alle Eventualitäten einbeziehen, sonst kommt man gar nicht mehr voran. Na ja,mal sehen.

Viele Grüße

P.S.: Ich hab es wiedergefunden mit der einmaligen AB-Gabe. Steht im Buch von Hopf-Seidel. War eine Studie in einem Hochendemiegebiet der USA, mit 500 Teilnehmern. Im Buch steht, die einmalige Doxycyclin-Gabe von 200mg in den ersten 72 h nach Zeckenkontakt hat die Erkrankungsraten für Borreliose deutlich gesenkt. Leider war ich zu der Zeit fremd auf dem Land und hätte gar nicht gewusst, wo ich nach einem Arzt suchen soll, der dazu bereit ist.
 
bei Zeckenbiss kommt bei mir MMS / CDL mit jeweils paar Tr. DMSO und Wasser drauf. Dazu für mind. einen Tag das CDL Einnahmeprotokoll. So fühl ich mich sicher.
 
Auch ne gute Idee. Fürs nächste Mal weiß ich Bescheid. Darf aber halt nicht passieren, wenn man grad unterwegs ist, da man ja nicht immer alles mitschleppen kann.
 
unterwegs das erhitzte Metallteil eines Feuerzeugs andrücken (oder Löffel). Das Zerstört die Proteine / Erreger.

Komfortabler ist ein Gerät dafür (zB biteaway).. aber nicht unbedingt notwendig.
 
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