Vitamin B12 Mangel = Imerslund Gräsbeck Syndrom oder Hartnup Krankheit
Hallo Sara,
ich beantworte mal die Fragen, zu denen ich etwas weiß:
Referenzwert ist dasselbe wie Richtwert. Gemeint ist also der Normwert für einen bestimmten Blutwert.
Was mir an Deinen Blutwerten auffällt, ist die erhöhte CK. Hattest Du evtl. einen Tag zuvor viel Sport gemacht?
Offenbar ist die CK bei Dir immer leicht erhöht.
Der Wert kann bei Verletzungen, nach Sport, bei Infektionen ansteigen. Das dürften auch die wahrscheinlichsten Ursachen für diese nicht starke Erhöhung sein.
Vielleicht spielt auch hier der B12-Mangel eine Rolle?
Ich glaube nicht, dass der B12-Mangel von der vegetarischen Ernährung kommt. Zwar kann eine vegetarische Ernährung einen vielleicht eh schon vorhandenen latenten Mangel verstärken, aber so schnell, also innerhalb einiger Monate entsteht m. E. kein B12-Mangel. Du hattest vermutlich schon vor der vegatarischen Ernährung wenig Vitamin B12.
Wenn der B12-Mangel von der vegetarischen Ernährung gekommen wäre, hätte er in den letzten 2 Jahren, wo Du Dich wieder normal ernährst, verschwinden müssen.
Da ich nie einen B12-Mangel hatte, bin ich überfragt, welches B12 das Richtige ist. Ich tendiere dazu, dass das, was Du gespritzt bekommst, reichen sollte, um den Mangel auszugleichen. Aber ich weiß, dass man bei starkem B12-Mangel anfänglich viel öfters das B12 spritzt. Ich glaube Kim hat hierzu einen guten Vorschlag gemacht.
Meines Wissens ist es nicht gesundheitsschädlich, wenn das B12 irgendwann so hoch ist, dass es den Normwert (Richtwert) übersteigt. Mein Wert liegt oft um das Doppelte über dem oberen Normwert und ich denke, dass dies bei B12 nicht schlimm ist (bei anderen Vitaminen wie den fettlöslichen Vitaminen, das sind Vitamine A, D, E und K ist das anders, hier sollte man versuchen, in den Normwerten zu bleiben).
Es hängt sicher davon ab, welche Ursache Dein B12-Mangel hat, wie schnell Du wieder im Normwert liegst.
Wenn Du kein B12 bilden kannst, dann wirst Du länger benötigen, bis Du wieder im Normwert liegst.
Es kann sein, dass es länger dauern wird, bis alle Deine Beschwerden, die vom B12-Mangel sind, wieder verschwunden sind.
Mit den Mineralstoff- und Vitaminpräparaten bin ich etwas überfragt. Ich kann nicht beurteilen, ob die von Dir gewählten nun gut oder schlecht sind.
Es gibt so viele Präparate auf dem Markt und vermutlich sind die Unterschiede nicht sooo riesig.
Die Dosierung sollte den Bedürfnissen des jeweiligen "Patienten" angepasst sein. Ich denke, dass ein Vitamin-B-Komplex in der Regel nicht überdosiert ist.
Bei Magnesium würde ich darauf achten, dass anfänglich der reine Magnesiumgehalt nicht über 200 mg/täglich liegt. Vielleicht reichen auch anfänglich 100 bis 150 mg. Man muss das ausprobieren und evtl. auch im Blout die Werte immer wieder mal bestimmen lassen, um zu sehen, ob man in den Normwerten bleibt.
Was mir gerade auffällt:
Der Kreatinin-Wert liegt bei 4,1 mg/dl. Stimmt der Wert? Ich vermute einen Schreibfehler, oder?
Wie ist hier der Richtwert (Normwert)?
4,1 würde bei den Richtwerten die ich kenne, stark erhöht sein. Das kann ich mir nicht vorstellen, da Du dann stark nierenkrank wärst, wenn bei Deinem Wert die Richtwerte, die ich kenne, auch gelten würden.
Wenn das Kreatinin also erhöht sein sollte, so musst Du bei allen Mineralstoffen und Vitaminen den Arzt vorher fragen, also bei Magnesium, Calcium, Kalium, etc.
Kalium solltest Du nicht ohne ärztliche Überwachung zuführen, eben weil sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss gefährlich werden können.
Ein Kaliummangel kann entstehen, wenn man viel Durchfall hat, wenn man viel Sport treibt, wenn man viel schwitzt, wenn man wenig Obst/Gemüse isst, wenn man eine schlechte Nahrungsverwertung hat, wenn man entwässernde Medikamente einnimmt, usw.
Gerade Obst enthält viel Kalium und wenn man es schafft durch erhöhten Verzehr von Obst einen evtl. Mangel auszugleichen, so ist das noch die beste Lösung.
Ich würde mit dem Spritzen des B12 abwarten, ob man bei der Magenspiegelung herausfindet, ob Dein Mangel doch vom Magen kommt. Wenn es also heißen sollte, dass Du B12 immer als Spritze bekommen musst, würde ich den Arzt fragen, wieviel Spritzen Du in welchen Abständen bekommen solltest und ob Du es Dir auch selbst spritzen kannst. Es gibt auch bei den Spritzen unterschiedliche Dosierungen.
Aber stelle Dir das Selbstspritzen nicht als angenehm vor: Meiner Erinnerung nach hat es bei mir jedes Mal gebrannt, wenn ich mich spritzte, bis ich dann die Lust daran verloren habe und seither B12 immer nur im B-Komplex oder als niedrig dosierte Tablette zuführe (ich habe nie einen B12-Mangel gehabt, daher muss ich es nicht höher dosiert zuführen).
B12 ist in der Apotheke frei verkäuflich. So war es zumindest vor ca. 4 Jahren, wo ich es mir mal spritzte. Ich hatte damals gehofft, dass es mir besser geht, wenn ich es mal höher dosiert mir spritze. Doch die erhoffte Wirkung blieb aus (wie gesagt, ich hatte im Blut keinen Mangel und daher war es wohl bei mir überflüssig).
Wenn Dein B12-Mangel nicht vom Magen kommen sollte, wird es nicht nötig sein, das B12 immer zu spritzen. Anfänglich würde ich es da auch tun, weil man dann sicher ist, dass das B12 auch aufgenommen wird und es schneller geht, bis der Mangel ausgeglichen ist. Später sollte man es aber oral (also als Tabletten etc.) zuführen und natürlich den B12-Wert immer wieder kontrollieren, um zu sehen, welche Fortschritte gemacht werden.
Ich hoffe, dass ich einige Deiner Fragen beantworten konnte.
Gruß
Margie