Verrückt

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Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät, ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige, was wcthiig ist, ist dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid. Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wrot als gseatems. Ehct ksras! Das ghet wicklirh! :cool:
 
Ich habe vor vielen Jahren in einem Buch gelesen, dass der Mensch unter Drogeneinfluss (weiss nicht mehr welche Droge) fähig sei, einen Text völlig richtig zu lesen, auch wenn 2/3 (zwei Drittel!) der Zeilenhöhe abgedeckt sind.

Habe soeben im Buch von Arthur Janov mit dem Titel "Gefangen im Schmerz, Befreiung durch seelische Kräfte" gesucht, die Textstelle aber nicht gefunden.
Ich meine, dass es da drin steht.
 
Findest Du, Leòn? ;)
Ich finde, Du bist hervorrgend lesbar auch ohne das :wave: .

dieses Beispiel oben funktioniert nur, weil es sich bei den Wörtern um bekannte und vor allem gebräuchliche Wörter handelt, die jeder von uns relativ oft liest. Der geübte Leser liest in der Tat nicht mehr Buchstabe für Buchstabe nacheinander wie ein Grundschüler, sondern erkennt das Wort und seine Bedeutung sofort, wenn er es sieht. Deshalb kann man auch durcheinandergewürfelte Wörter erkennen, weil sich das Gehirn an die Wörter mit ihren dazugehörenden Buchstaben erinnert. Im Grunde liest man nicht, sondern setzt bereits erlernte Wörter wieder sinnvoll zusammen – das Gehirn „errät“ das richtige Wort. Das würde allerdings noch nicht reichen, um den obigen Text zu verstehen; denn wenn derart verschlüsselte Wörter aus ihrem Gesamtzusammenhang gerissen werden, nicht in einem Satz vorkommen, sondern einzeln für sich stehen, ist es z.B. schon viel schwieriger, ihren Sinn zu erraten:

ttdrzoem *

Erst wenn typische Satzstrukturen, Satzzeichen und die Grammatik dazukommen, wird es leserlich. Außerdem enthält das Originalbeispiel aus gutem Grund keine zusammengesetzten Wörter, denn gerade mit der Deutschen Sprache funktioniert der Zerwürfelungstrick dann nicht mehr besonders gut, da man im Deutschen Wörter fast beliebig aneinanderfügen kann – also Begriffe entstehen können, die man so vielleicht noch nie gesehen hat und daher auch nicht wiedererkennen kann:

Melhmrhdchncecnunigssumäme **

Je länger das Wort ist, desto schwieriger wird die Entschlüsselung, sogar dann, wenn lange Wörter in gewohnten Satzstrukturen auftauchen. Wenn einem ein Wort nicht vertraut vorkommt, kann man es kaum enträtseln. Die Probe kann man ganz einfach machen: einen Fachtext mit vielen weniger bekannten Wörtern auf diese Art kodieren. Hier wird es dann fast unmöglich, die Bedeutung zu erkennen:

Skuxyendroprhälae oedr Sundräkee Pvenotiärn bhiezet sich auf Feunnkehnürrg von Keithrenktan (Seiennrcg) und Bhanduleng in einem mösilghct fherün Saudtim. Bliespiee hüreifr sind die Korrgsorvebe oder das Neorceinbenenseugreng. ***

Den Mittelteil bekommt man vielleicht noch raus, den gesamten Text versteht man aber wahrscheinlich allenfalls als Mediziner oder nur dann, wenn man bereits vorher weiß, dass es darin um die frühzeitige Behandlung von z.B. Krebserkrankungen geht.

Nicht jeder kann solche buchstabenverdrehte Texte daher gleichermaßen gut lesen: es kommt auf die Geübtheit des Lesers an, sein Leseverständnis, auf die Wortlänge, auf das Satzgefüge und vor allem darauf, ob man die einzelnen Wörter bereits kennt. Mit Rechtschreibung hat das Ganze im Grunde dann auch herzlich wenig zu tun – die verdrehten Wörter sind nämlich in Wirklichkeit ja sogar richtig geschrieben. Sobald man aber das Originalbeispiel nicht mehr nur falsch zusammensetzt, sondern tatsächlich falsch schreibt, eventuell sogar einen Buchstaben zuviel nimmt oder einen weglässt, wird es sofort deutlich schwieriger, den Inhalt zu entziffern:

Gmäes enia Shutidce ebneir älgnihcesn Uveinihnstert ißt es nchit whhitich, (...) ****

Ein kurioses Fazit zu diesem Phänomen könnte daher lauten: In sich verdrehte, einfache Wörter von allgemein bekannten Begriffen lassen sich durchaus bequem lesen – wenn sie ansonsten richtig geschrieben sind.

Das eingangs gezeigte Beispiel ist daher kein Beweis für die Überflüssigkeit von Rechtschreibung, sondern nur ein Beleg für die Fähigkeiten des menschlichen Gehirns, sich oft Wiederholtes gut einprägen zu können. Eine Weisheit, die jeder kennt, der schonmal Vokabeln gelernt hat. Deshalb sind Tippfehler übrigens auch kein Zeichen für mangelnde Rechtschreibkenntnisse: je geübter ein Schreiber im Lesen ist, desto häufiger wird er Tippfehler übersehen.
Fehler-Haft.de - Der Buchstabensalat-Trick

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Tau
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Tua
:)))
 
Ich habe vor vielen Jahren in einem Buch gelesen, dass der Mensch unter Drogeneinfluss (weiss nicht mehr welche Droge) fähig sei, einen Text völlig richtig zu lesen, auch wenn 2/3 (zwei Drittel!) der Zeilenhöhe abgedeckt sind.

Habe soeben im Buch von Arthur Janov mit dem Titel "Gefangen im Schmerz, Befreiung durch seelische Kräfte" gesucht, die Textstelle aber nicht gefunden.
Ich meine, dass es da drin steht.

Die Droge ist Psilocybin, enthalten ist sie in den Teonanacatl-Pilzen (mexikanische Zauberpilze).
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