Vergangenheit verarbeiten

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30.12.06
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Wer kann mir etwas weiterhelfen...
Meine Geschichte wäre etwas zu lang, deshalb muss ich mich kürzer halten.
Mein Problem ist, dass ich die Vergangenheit nicht loslassen kann. Zu vieles ist passiert, vorauf ich aber nicht im einzelnen darauf eingehen kann. Fakt ist, dass meine Mutter alleinerziehend war, und mich teilweise weggeben musste, um arbeiten zu können. Zur damaligen Zeit, war es nicht anders möglich. Zwei Jahre war ich in einer Pflegefamilie bei der ich schwieriges durchmachen musste. Danach wurde ich in der Verwandschaft hinundhergeschoben. Im grossen Ganzen kann ich aber nicht meckern, es wurde bestens für mich gesorgt. Später mit etwa 12Jahren kam ich dann endgültig zu meiner Mutter und meinem jetzigen Vater. Dazu muss ich sagen, dass sich mein richtiger Vater, den ich übrigens nicht kenne, nicht besser für mich sorgen hätte können als mein Stievater. Also alles in allem war ja alles perfekt. Die Probleme haben dann aber erst recht begonnen. Meine Mutter wollte, so nehme ich an etwas kompensieren und hat versucht aus mir die perfekte Tochter zu machen. Alles sollte nach aussen perfekt sein, ich sollte eine Vorzeigetochter sein. Je mehr sie das aber wollte, um so mehr habe ich mich dagegen gewehrt. Die Jahre der pubertät kamen und waren schlimm, für mich und noch mehr für meine Mutter. Es war sogar so schlimm, dass ich mich heute sehr dafür schäme und oft auch eine schlechtes Gewissen habe. Meine Mutter, die einen sehr engen Kontakt hat zu einer Ihrer Schwestern, die auch noch meine Patin ist hat sich dann Verstärkung geholt, und zusammen haben sie mir dann versucht einzutrichtern, wie man sich verhält, was Anstand ist, was richtig ist, man hat meine Meinung nie angehört und schon gar nicht akzeptiert, immer musste ich mich fügen. Irgendwann haben sie es dann geschafft, mich so zu formen wie sie es gerne hatten, manches habe ich dann versteckt getan und heimlich. Wenn es dann herausgekommen ist, gab man mir zu verstehen, dass ich zu nichts tauge, dass ich nicht fähig sei, und den Spruch, den ich nicht mehr hören kann: Was denken nur die anderen Leute. Ich konnte tun was ich wollte, es war nichts wirklich gut. Mein kleiner Bruder hingegen, war das perfekte Kind und heute Sohn. Auf ihn kann man stolz sein, schliesslich ist er ein erfolgreicher Anlageberater und schwimmt förmlich im Geld. Ich bin eine Hausfrau mit einem Mann und zwei Kindern. Was mich einfach sehr wütend macht ist, dass ich bis heute nicht den Mut habe mal zu sagen was sache ist, man könnte ja die Mutter kränken und ihr das Gefühl geben sie sei eine schlechte Mutter gewesen. Wenn sie bei uns zu Hause vorbeikommt, wird vorher alles perfekt aufgeräumt und geschruppt, und die Kinder fein angezogens. Die Mutter könnte sonst enttäuscht sein. Aber schon seit längerem brodelt es in mir, ich habe es satt die vorzeige Tochter zu sein, ich will entlich akzeptiert werden wie ich bin, ich will, dass meine Kinder akzeptiert werden wie sie sind. Ich bin mittlerweile 42Jahre alt und habe immer noch manchmal das Gefühl, dass ich nicht gut bin, obwohl ich doch auch schon einiges in meinem Leben erreicht habe. Immer holt mich die Vergangenheit ein und dann kommt die Wut in mir hoch, dass ich meiner Familie nicht einmal die Stirn bieten kann. Was schlimmer ist, alles wirkt sich auf die Erziehung unserer Kinder aus, ich habe das Gefühl mir entgleitet vieles aus den Händen. Davor habe ich wirklich Angst. Ich weiss auch, dass ich mit mir ins reine kommen muss, um dann an der Erziehung etwas ändern zu können. Wer hat mir einen Rat? Muss ich wirklich mit einem Psychologen arbeiten? Ich würde mich auf viele Anregungen freuen. Gruss Rshona
 
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Hallo Rshona,
mein Rat wäre, setz dich hin und schreib genau auf, wie du dir deine Familie wünschst. Dann besprichst du es mit deinem Mann und dann kannst du auch Vorschläge von deinen Kindern entgegennehmen, also eine "Familienberatung" machen.
Da hörst du vermutlich auch, was bisher in der Erziehung angekommen ist und was nicht.
Die Beschlüsse solltet ihr versuchen auch zu leben. Rausschmeißen was untauglich ist, neue Wege erproben.
Mußt du deine Mutter öfter bei dir rumlaufen haben? Wenn nicht wäre es einfacher, damit ihr euch an das neue Leben erst mal gewöhnen könnt.

Wenn du in deiner Beziehung zu deiner mutter was änderst, wird sie sich dagegen wehren, immerhin seid ihr ja seit Jahren ein eingespieltes Team.;)

Sie könnte dich mit irgendwas erpressen (blöde Nachreden bei anderen, Krankheit, du weißt am Besten, womit sie dich erpressen kann). Vllt musst du, um es selbst auszuhalten auch mal einen Rückfall hinnehmen, aber die grobe Richtung sollte stimmen.

Der Weg ist sicher nicht einfach aber machbar (Stecke selber noch etwas drin, habe noch nicht alle Kämpfe gewonnen;))

Dir einen guten Rutsch in ein Neues (Kampf:zunge: -) Jahr

LG
 
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Hallo Rshona,
ich finde Ados Vorschlag schon mal sehr gut. - Vielleicht würde Dir das Buch von Gordon "Familienkonferenz" dabei helfen.

Wenn es Dir schwer fällt, Deiner Mutter zu sagen, was Dir nicht (mehr) passt, könntest Du ja schon mal damit anfangen, einen Brief an sie zu schreiben, in dem Du ihr all das mitteilst, was Dir auf der Seele liegt. Der Brief kann langsam bei Dir wachsen, und Du wirst merken, daß durch die exakte Formulierung sich auch bei Dir Vieles klärt und sogar verändert. Manches wirst Du loslassen können, weil Du merkst, daß das Schnee von gestern ist, manches wird Dich wieder wütend machen.
Wenn der Brief Deiner Meinung nach fertig ist, kannst Du Dir überlegen, ob Du ihn abschickst oder ob Du ihn auf einem Fluß als Schiffchen schwimmen lassen willst...
Deine Mutter hat es so gut gemacht wie sie konnte, auch wenn Dir das zu wenig und schlecht war. Wenn es Dir gelingt, das zu akzteptieren, wird es Dir besser gehen.
Deiner Mutter wird so eine Loslass-Haltung nicht besonders gefallen, denn sie profitiert sicherlich von der Vormachtstellung, die sie sich bei Dir geschaffen hat; die Tante auch. Aber das muss trotzdem nicht so bleiben. Und der einzige Drehpunkt, an dem Du etwas tun kannst, bist Du selbst. Veränderst Du Dich , verändert sich auch das Umfeld. Manchmal geht das erstaunlich leicht, und manchmal gibt es Widerstände gegen Veränderungen. Aber wenn man es nicht ausprobiert, wird sich gar nichts tun...

Liebe Grüsse,
Uta
 
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hallo rshona,

vergiss, was früher war. klar ist das einfacher gesagt, als getan. was ich aber damit sagen wollte. verzeihe deiner mutter und/oder wer auch immer "schlecht" zu dir war. sie wussten nicht, was sie tun. sie wollten das beste für dich. das kann halt auch mal daneben gehen. nimm es ihnen nicht übel!
ich sage dir; eines tages werde deine kinder kommen und dir vorhalten, was du alles falsch gemacht hast.
machst du wirklich etwas falsch? willst du nicht nur das beste für deine kinder? liebst du deine kinder?...
genau so erging es deinen eltern bestimmt auch.
fällt es dir so leichter, zu verzeihen?

praktisch kannst du es so machen:
sei so wie du bist, und wie du es für gut findest.
ist es wirklich so schlimm, aufzuräumen und die kinder schön zu kleiden, wenn mama kommt? ich denke nicht, dass das das schlimmste auf der welt ist. schliesslich ist es doch wirklich mal schön, wenn aufgeräumt und geputzt ist. und ich denke, dass deine kinder bestimmt gerne mal verkleiderlis spielen. macht doch einen sport daraus. nehmt mal einen tag frei und geht richtig schick einkaufen. so einfach als geck. das macht doch spass, mal in die haut von schicken dämchen und herrchens zu schliefen. dann kauft schicke röckchen und anzügchen, schicken schmuck (glitzer-glimmer-schmuck), lackschühchen und so. das macht doch spass!
ihr müsst es nur nicht so ernst sehen, sondern ein hobby daraus machen. ich sage euch: das wird echt ein spass!
ihr könnt ja auch das aufräumen und das putzen spassig machen. so mit musik und rumtanzen. so wie es die schwarzen früher gemacht haben. die sklaven haben ihr leben ja auch mit gesang und tanz überstanden. ja. ich weiss. ihr seid keien sklaven. aber ihr tut es für eure mutter.

viele liebe grüsse und viel spass beim lutigen putzen und aufräumen und vor allem beim einkleiden. nimmt es eurer mutti nicht übel.

shelley :wave:
 
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Stimmt Shelley,
den Aspekt Verzeihung hatte ich vorhin nicht mehr aufgenommen (habe einen Anruf nebenbei gehabt:eek:) )

Rshona, vllt kannst du dir das Verhalten deiner Mutter erklären über dein Wissen ihrer Vergangenheit. Ich glaube auch, wie Uta und Shelley, dass deine Mutter nicht mit Absicht "böse" ist.
Allein "was sollen die anderen Leute denken" ist ja schon ein trauriges Beispiel, wie sehr deine Mutter selber unter Zwang steht.

LG
 
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Hallo zusammen, das ging ja schnell, danke vielmals.
Es ist eigentlich nicht so gemeint gewesen, dass ich meine Mutter nicht liebe, oder dass ich sie dafür verurteile, nein im Gegenteil, genau das ist das Problem, ich weiss wie schwer sie es gehabt hat, und dass sie gelitten hat und unbewusst immer noch tut. Ich bin eigentlich nur das Ebenbild meiner Mutter ihr Selbstbewusstsein ist nicht sehr gross, vorallem da sie auch immer Rücksprache mit meiner Patin halten muss, und buchstäblich auf ihre Schwester angewiesen ist. Weil ich das ja weiss, kann ich meine Probleme, die ich mit der Vergangenheit habe auch nicht mit ihr besprechen, weil sie sich dann gleich angegriffen fühlt und zutiefst beleidigt ist. Ich weiss auch, dass ich meine Mutter nicht ändern kann, aber dass ich mich ändern muss. Das ist nur leider nicht so einfach. Auch den Drang nach Anerkennung kann ich auch nicht so leicht abschütteln und so passiert es dann, dass ich alles so versuche zu machen was sie sagt. Ich merke einfach, dass mich die Vergangenheit und so manches mehr einholt, obwohl ich erst dachte, ich könnte es verdrängen. Aber das mit dem Brief finde ich eine ganz tolle Idee, denn so kann ich mich am besten ausdrücken und sagen was ich fühle. Denn wenn ich mit meiner Mutter und meiner Patin in ein Streitgespräch verwickelt bin, bin ich so verkrampft und nervös, dass mir einfach die richtigen Worte fehlen. Und das geht dann total schief. Dann gehe ich gefrustet nach Hause und bin auch ärgerlich über mich selber, dass ich mit meinen 42 Jahren immer noch nicht fähig bin meine Meinung zu vertreten. Auch das mit der Familienkonferenz ist keine schlechte Idee, nur vielleicht noch etwas schwierig, da unsere Kleinste 3Jahre und der Grössere 5 Jahre ist. Aber ich bin schon fest daran, etwas daran zu ändern, und mehr auf meine Kinder einzugehen. Ich danke Euch nochmals für Eure Hilfe, nur darüber zu schreiben und Antworten zu bekommen haben mir sehr gut getan.
 
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hallo rshona,

behalte dieses zitat immer in deinem kopfe. es ist wirklich so.
deswegen ist es gut, wenn du dir deine familie nicht vermiesen tust.

klar, bei kindsmissbrauchopfern ist das alles wieder anders. aber so wie du schreibst, scheint das bei dir nicht der fall ist.
das beste beispiel für eines der schlimmsten kindsmissbrauch-opfern ist dave pelzer. er konnte trotz schlimmsten erfahrungen mit seiner mutter, ihr verzeihen. ich habe seine biographie bei den büchern vorgestellt. nimm dir so menschen wie dave pelzer zum beispielhaften "vorbild".

es ist auch klar, dass junge menschen, welche von vater oder mutter vergewaltigt werden, diese manchmal anzeigen müssen und in's gefängnis bringen. trotzdem ist es bei diesen vergewaltigungsopfern sehr bewundernswert, wenn sie ihrem täter verzeihen können, auch wenn man das wegen der anklage nicht so merkt.
sowohl die anklage, wie auch das verzeihen sind dringend notwendig.

viele liebe grüsse von shelley :lolli:
 
Vergangenheit verarbeiten.

hallo rshona,

sorry. ich habe erst jetzt deinen zweiten beitrag gelesen. da passt meine familiensache nicht mehr so hin.
tut mir leid.

also sehe ich richtig, dass es jetzt für dich einfach der moment ist, wo du dein selbstbewusstsein - unabhängig von der sache mit deiner mutti - stärken willst?
kann es sein, dass deine frage eigentlich ist: wie stärke ich mein selbstbewusstsein?
gute frage. wie kann man das einfach so machen?

hast du irgend etwas in deiner freizeit, wo du dich entfalten kannst und richtig für dich alleine einstehen und deine meinung vertreten kannst?
bist du irgend in einem club oder so?
zum beispiel in einem malclub, wo deine malkollegen deine bilder schätzen und ihr über kunst diskutiert? wo du also deine ganz persönliche meinung zu bildern sagen kannst, ohne dass deine mutter es vorsagt?
vielleicht lieg ich wieder daneben.

also erzähl mal lieber nochmals ein wenig von dir und welche ratschläge du vielleicht konkret von uns gebrauchen könntest.

viele liebe grüsse von deiner shelley :wave:

p.s.:
würde es dir zum beispiel auch helfen, wenn du hier über etwas, indem du so richtig deine meinung vertreten musst, mit uns diskutieren könntest?

würde es dir helfen, wenn wir ein "meinungsvertretspiel" machen? das ginge so, dass du zu irgend etwas deine meinung sagst. und dann kommt jemand und sagt extra was gegenteiliges. (auch wenn er es nicht meint und es nur für deine übung macht.) dann müsstest du also wehement deine meinung vertreten. so viel man auch dagegen schreibt. das wäre natürlich nur zur übung für dich. wäre das was?

schau vielleicht in die diskussion zu gebet und heilt krankheit rein. ich weiss den titel nicht mehr genau. da ist jetzt gegen ende so eine ziemliche diskussion ausgebrochen. vielleicht schreibst du einfach so deine meinung dazu und wenn jemand gegen dich schreibt, dann gibst du argumente für deine meinung. wenn dich jemand falsch verstanden hat, dann machst du ihm alles erneut klar. und wenn du dich angegriffen fühlst, dann greifst du auf höfliche, intelligente und nicht bös gemeint art zurück.

vielleicht findest du ein anderes thema, wo du lernen kannst, deine meinung zu vertreten?

wenn du es hier schriftlich und virtuell schaffst, kommt der schritt, wo du im echten leben diskussionsgruppen suchst. weil dein selbstbewusstsein vielleicht noch nicht so stark ist, hilft es, wenn du zuerst nur mit jemandem über etwas eine friedliche, sachliche, nicht persönliche "streitdiskussion" führst. das kannst du zuerst auch telephonisch machen, falls es dir von auge zu auge noch zu schwer ist.
hast du es geschafft, mir jemandem alleine so zu diskutieren, suchst du dir kleinere gruppen. dann immer grössere.
so kannst du langsam üben, selbstbewusst, ohne angst, deine meinung zu vertreten.

wenn du das geschafft hast, dann kannst du auch deiner mutti viel selbstbewusster gegenüber treten. wahrscheinlich wird sie das irritieren, wenn aus ihrer tochter nicht mehr ihr mädchen, sondern eine selbstbewusste frau geworden ist.
es kann sein, dass deine mutti damit nicht leben kann.
wenn du aber nicht zu eng mit ihr in verbindung sein musst, schadet es ja vielleicht nicht, wenn du im alltag diese selbstbewusste frau bist, und in anwesenheit deiner mutti das mädchen bist. wenn du im alltag selbstbewusst, stark bist, dann ist es vielleicht für dich mal ganz nett, wenn du einfach abstellen kannst und "in die arme deiner mutti fallen". dass du also einmal deine meinung nicht vertreten musst. dass also bei einem ausflug mit deiner mutti sie sagt, wo es lang geht. dann kannst du dich einfach überraschen lassen und es geniessen.
 
Vergangenheit verarbeiten.

Hallo Shelley, danke für Deine vielen Tips. Ich bin eigentlich schon länger daran an meinem Selbstvertrauen zu arbeiten, vor einem halben Jahr habe ich mich Selbständig gemacht und verkaufe schöne Dessous. Das heisst, ich führe keinen Laden, sondern führe Präsentationen durch. Es macht mir riesig Spass, und vorallem bin ich mächtig Stolz, mitlerweile vor mehreren Frauen stehen zu können und zu präsentieren. Das wäre früher nie möglich gewesen. Also in dieser Beziehung bin ich gewachsen. Was aber halt immer noch Mühe macht, das gleiche vor meiner Mutter/Patin zu können. Aber ich arbeite daran. Zum Beispiel gestern, waren wir bei meinen Eltern zu Hause. Was ich aber noch sagen muss ist, dass meine Patin mit Ihrem Mann gleich nebenan im Doppelhaus wohnt. Und natürlich waren diese wie immer auch anwesend. Meine kleine Tochter die sehr viel Temparament besitzt, hat in ihrer Wut ein Klötzchen durch die Wohnung geschmissen und getobt wie verrückt. Ich habe sie dann gebeten das Klötzchen aufzuheben, was sie aber nicht gleich gemacht hat. Und schon kamen die Vorwürfe: Du hast Dein Kind nicht im Griff, die kann ja machen was sie will, Du bist nicht konsequent usw. Auch meine Patin die keine Kinder hat, wollte mir Erziehungstips geben aber auf ihre Art. Ich hatte dann wirdlich das Gefühl ich müsste mich verteidigen und sagte Ihr, dass genau immer die Personen die selber keine Kinder hätten am besten wüssten, wie man erzieht. Zu meiner Mutter habe ich noch gemeint, dass wir hat keine perfekte Kinder und keine Vorzeigekinder hätten. Nachher sind wir gegangen. Mich hat das Ganze sehr aufgewühlt und mich nicht mehr in Ruhe gelassen. Durch ein intensives Gebet bekam ich dann die Antwort, dass ich mich heute bei meiner Mutter entschuldigen soll, und ihr versuchen zu erklären, was in mir vorgeht, und dass ich daran arbeite meine Vergangenheit zu verarbeiten. Ich habe alles so gemacht und es war ein gutes Gespräch. Ich bin zwar nicht auf Details eingegangen, da das Gespräch am Telephon stattgefunden hat. Meine Mutter war happy und hat sich herzlich bedankt und sich selber auch entschuldigt. Das ist doch ein guter Start ins neue Jahr. Mir geht es einfach darum, dass ich meinen Kindern die Chance geben kann sich frei zu entfalten, dass sie sich traurig ärgerlich oder wütend fühlen dürfen, dass sie sich mitteilen dürfen, dass sie keine perfekten Kinder sein müssen, dass sie jeder Zeit zu uns kommen dürfen egal was sie angestellt haben, dass sie Vertrauen zu uns haben dürfen und wissen, dass immer jemand für sie da ist. Ich möchte nicht, dass sie in sich gekehrt sind, dass sie angst vor anderen Leuten haben müssen. Sie sollen ein gesundes Selbstvertrauen haben. Also wie Du siehst, das wichtigste für mich ist im Moment wichtig mit mir ins Reine zu kommen und die richtige Erziehung für meine Kinder zu finden. Es soll nicht in die gleiche Richtung gehen wie bei mir. Wie gesagt, ich kann nichts mehr an der Vergangenheit ändern oder auch nicht meine Mutter, aber ich kann lernen ihr mitzuteilen, dass wir für uns und usere Kinder auf dem richtigen Weg sind, und dass wir keine Erziehungsratschläge von ihr und meiner Patin benötigen.
Du hast noch ein anderes Thema angesprochen, und zwar wegen Kindsmisshanlung ect. Also von meiner Familie musste ich nie so was erfahren. Ich hatte aber ein Erlebnis, in der Schule,auf was ich jetzt aber nicht näher darauf eingehen kann und will. An dieser Begebenheit muss ich noch ganz intensiv arbeiten, weil ich es massiv verdrängt habe all die Jahre. Und zwar auch aus dem Grund, weil ich das Gefühl habe selber Schuld gehabt zu haben. Auch ist in der Pflegefamilie bei der ich 2Jahre war einiges vorgefallen, aber ich weiss nicht mehr alles, da ich im Kindergartenalter war. Meine Mutter hat mir erzählt, dass sie mich von da wegholen musste, weil ich ständiges hohes Fieber hatte und sie gemerkt hat dass in dieser Familie etwas vorgefallen ist. Einiges weiss ich selber schon noch, aber ich habe es meiner Mutter nie erzählt. Tja jetzt weisst Du etwas mehr von mir. Vielleicht finde ich den Mut einmal über diese Sachen zu schreiben, braucht aber noch etwas Zeit. Ich danke Dir nochmals, dass Du Dir so viel Zeit nimmst für mich und natürlich auch allen Anderen. Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Vielen Dank Liebe Grüsse Rshona
 
Vergangenheit verarbeiten.


würde es dir helfen, wenn wir ein "meinungsvertretspiel" machen? das ginge so, dass du zu irgend etwas deine meinung sagst. und dann kommt jemand und sagt extra was gegenteiliges. (auch wenn er es nicht meint und es nur für deine übung macht.) dann müsstest du also wehement deine meinung vertreten. so viel man auch dagegen schreibt. das wäre natürlich nur zur übung für dich. wäre das was?

Diese Idee von Shelley finde ich hervorragend...

Gruss,
Uta
 
Vergangenheit verarbeiten.

Hallo,

ich würde dir raten einen guten Therapeuten aufzusuchen, der dir hilft über diverse Konflikte hinwegzukommen. Als Kinder geraten wir durch ein instabiles Umfeld allzuleicht in traumatische Situationen, die sich im Erwachsenenalter und ein Leben lang auswirken können. Das soll keine Angst machen sondern ermutigen, sich mit professioneller Hilfe dem Thema der eigenen Vergangenheit zu stellen.

Hausgemachte Therapien, so wie sie hier auch angeboten werden (Machen wir doch die oder jenes) sind nett gemeint, helfen aber nur bedingt weiter. Du gehst sehr wachsam mit dir um und das ist die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Die Lust an der Verwandlung, die Bereitschaft sich den Dingen zu stellen, Wunsch nach Veränderung.

Ich wünsche dir gutes Gelingen - aber bitte mit einem Profi.

auf www.therapie.de gibt es Therapeuten in deiner Nähe. Suche dir einen Psychotherapeuten und bespricht dein Problem. Dann wird man leicht feststellen können, welche Therapierichtung für dich geeignet ist.

Ich habe es selbst erfahren, weiß also wovon ich spreche.

Viele Grüße und alles Gute!
 
Vergangenheit verarbeiten.

Hallo Creartist, vielen Dank für Deinen Tip. Du hast Recht das ist wahrscheinlich der beste Weg, das habe ich mir schon oft gedacht, jedoch hat mir immer etwas der Mut gefehlt diesen Schritt zu gehen. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass ich es einfach verdrängen kann, aber es gelingt nicht wirklich. Habe mir auch schon überlegt, ob ich mich hypnotisieren lassen soll, um vielleicht auch noch Anderes was mich unbewusst prägt aufarbeiten zu können. Jedoch habe ich auch etwas Angst davor. Es ist einfach an der Zeit, dass ich jetzt was unternehme, denn so kann es nicht weitergehen. Es ist im Moment etwas schwierig, da ja noch meine kleinen Kinder sind, die mich auch sehr brauchen. Und trotzdem brauche ich auch viel Zeit für mich, um alles verarbeiten zu können. Es wird schon klappen, da müssen wir durch. Vielen Dank nochmals. Wünsch Dir was. Gruss Rshona
 
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