Verdacht auf Histamin-Intoleranz

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Xoraya99

Hallo,

ich bin seit einigen Jahren mit meiner Gesundheit am kämpfen und diverse Google-Aktivitäten haben mich schlussendlich auch in dieses Forum, bzw. auf die Seite HISTAMIN-INTOLERANZ > Startseite (echt toll und hochinformativ :danke2:) gebracht.

Ich bin jetzt 28, weiblich, und habe seit mindestens 10 Jahren (so genau erinnere ich mich da nicht - können auch 15 Jahre sein) immer wieder Probleme mit der Verdauung (DF nach gewissen Essen, sehr häufig Blähungen und Bauchschmerzen), teils heftigen Kopfschmerzen die mehrere Tage anhalten können und bin generell oft sehr müde, fühle mich schlapp und antriebslos. Letzteres könnte eventuell an meinem stets sehr niedrigen Blutdruck liegen, aber wer weiß das schon? :keineahnung:

Vor ein paar Jahren wurde dann eine Schilddrüsenunterfunktion fest gestellt, nehme auch L-Thyroxin. Aber viel gebessert hat sich dadurch leider nicht.
Und eine Hausstauballergie wurde mal entdeckt, sonst aber bisher keine weiteren Allergien gefunden.

Bezüglich der Verdauungsprobleme wurden LI und Zöli schon ausgeschlossen und FM ist sehr unwahrscheinlich, da mir z.B. Apfelsaft auch in größeren Mengen nichts ausmacht.

Seit ein paar Wochen versuche ich jetzt mich histaminarm zu ernähren. DF habe ich seitdem nicht mehr gehabt.
Allerdings habe ich vorletztes Wochenende bewusst was histaminreiches gegessen, um zu schauen ob ich darauf reagiere. Erst mal ist nicht viel passiert, aber bei der 2. Mahlzeit habe ich dann ziemliche Bauchschmerzen bekommen. Am nächsten Tag kamen dann heftige Kopfschmerzen, die seitdem andauern.
Ich habe es leider unterlassen gleich Ibuprofen zu nehmen, wie ich das sonst mache, wenn ich diese Kopfschmerzen habe. Damit habe ich sie relativ gut im Griff und bin sie meist schon am nächsten Tag oder übernächsten Tag wieder los.

Ich ernähre mich jetzt wieder sehr histaminarm und schaue mal weiter.

Mein HA ist leider nicht sonderlich empfänglich für die Idee einer HI... aber er hat mich zum Allergologen überwiesen, weil ich nach dem Essen eines Salats (mit Sardellen, Thunfisch und Kapern aus dem Glas) im Krankenhaus war mit Flush, Herzrasen und schlussendlich Kreislaufzusammenbruch. Das war nicht so spaßig...
Vielleicht ist der Allergologe (der dann vor allem auf Lebensmittelallergien testen soll, wenn ich das richtig verstanden habe) ein wenig aufgeschlossener als mein HA. Ich werde jedenfalls meinen Verdacht auf HI dort nochmal ansprechen.

Ich werde also mal weiter forschen und bin gespannt zu hören, was ihr zu meiner Geschichte zu sagen habt. :p

Liebe Grüße,
Xora

PS: Huch, ist ja doch ganz schön lang geworden... :sorry:
 
Hallo Xora,

das klingt schon nach einer Histaminproblematik. Führst Du denn ein Ernährungstagebuch und ißt und trinkst hauptsächlich frische Lebensmittel, keine Fertigerichte, möglichst keine fermentierten Nahrungsmittel usw.?
Du hast die Seite zur HIT ja schon gefunden; dort gibt es zum Herunterladen auch eine Seite mit den verträglichen bzw. unverträglichen Lebensmitteln bei HIT.

Beim Allergologen werden wahrscheinlich nur Allergien getestet. Im allgemeinen sind für die Intoleranzen eher die Gastroenterologen zuständig.
Da könntest Du ja mal fragen, ob die die Atemtests auf Fruktose-, Sorbit- und Fruktose-Intoleranz anbieten.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Xora,

das klingt schon nach einer Histaminproblematik. Führst Du denn ein Ernährungstagebuch und ißt und trinkst hauptsächlich frische Lebensmittel, keine Fertigerichte, möglichst keine fermentierten Nahrungsmittel usw.?

Ernährungstagebuch... jain... ich schreibe auf was ich esse. Aber bei Symptomen bin ich leider noch nicht so gründlich...
Aber ich wollte mir demnächst vielleicht auch mal Hilfe in Form einer Ernährungsberatung holen. Ich denke die kennen sich mit sowas gut aus.

Und ja, ich esse hauptsächlich frische Lebensmittel, koche immer selbst (habe jetzt eine Induktionsherdplatte auf der Arbeit und das klappt sehr gut), backe mein Brot selbst (ohne Hefe/Backpulver, mit Dinkel und Kartoffelmehl) und eben gar keine Fertigprodukte.
Außer Tee... ich vermute der hat mich heute auch erwischt... den hatte ich noch nicht getrunken. Und heute hab ich wieder ziemliche Bauchschmerzen und Blähungen. :( Sonst habe ich nichts gegessen/getrunken, was ich sonst nicht auch zu mir nehme und bisher gut vertragen habe.
Muss mal gucken was in dem Tee so drin war...

Auf Fertiggerichte verzichte ich komplett. Auch keine Kochhilfen oder Brühwürfel.

Du hast die Seite zur HIT ja schon gefunden; dort gibt es zum Herunterladen auch eine Seite mit den verträglichen bzw. unverträglichen Lebensmitteln bei HIT.

Ja, was ich essen können sollte mit HI habe ich auch schon ziemlich ausführlich recherchiert und halte mich sehr genau daran. :)

Beim Allergologen werden wahrscheinlich nur Allergien getestet. Im allgemeinen sind für die Intoleranzen eher die Gastroenterologen zuständig.
Da könntest Du ja mal fragen, ob die die Atemtests auf Fruktose-, Sorbit- und Fruktose-Intoleranz anbieten.

Grüsse,
Oregano

LI und Zöliakie wurden bei Gastro schon ausgeschlossen. Den Fruktosetest habe ich leider verpennt, aber ich vertrage Apfelsaft sehr gut und esse generell viel Obst, von daher gehe ich eigentlich nicht von FM oder SI aus.

Von HI hat mein Gastro aber damals nichts gesagt von daher weiß ich nicht, ob ich da so an der richtigen Adresse bin.

Danke für die schnelle Antwort. :)

Liebe Grüße,
Xora
 
Hallo Xoraya99,

Allerdings habe ich vorletztes Wochenende bewusst was histaminreiches gegessen, um zu schauen ob ich darauf reagiere. Erst mal ist nicht viel passiert, aber bei der 2. Mahlzeit habe ich dann ziemliche Bauchschmerzen bekommen. Am nächsten Tag kamen dann heftige Kopfschmerzen, die seitdem andauern.

Dafür gibt es eine mögliche Erklärung. Die Enzyme zum Abbau von Histamin waren für die erste Mahlzeit noch ausreichend vorhanden und bei der zweiten Mahlzeit noch nicht wieder ausreichend produziert.

Möglich ist auch, dass Du auf bestimmte Sachen allergisch reagierst, wobei viel Histamin ausgeschüttet wird.

Auf was man wie stark reagiert, muss man selbst rausfinden. Du kannst dabei versuchen darauf zu achten ob es das Histamin selbst ist, eine Histaminauschüttung durch Histaminliberatoren oder ob es eventuell eine allergische Reaktion ist.

Was die Blähungen angeht, will ich nicht glauben, dass diese durch das Histamin verursacht werden, auch wenn Blähungen als Symptom bei HI auf verschiedenen Seiten genannt werden.

Blähungen durch Fruktose und oder Sorbit treten zeitverzögert auf. Das können 6 bis 10 Stunden nach dem Essen sein. Darauf könntest Du nochmal achten, wenn Du Fruktose zu Dir nimmst. Wenn Du zum Beispiel die Blähungen nach dem Tee zum Frühstück bekommen hast, müsste man schauen, was Du den Abend davor gegessen hat.

Bei diesen Atemtest gibt es non-responder bei denen der Test nichts anzeigt auch wenn eine Intoleranz vorliegt. Du könntest also auch sebst nochmal probieren, ob Du Laktose verträgst.

Viele mit FM bekommen auch Blähungen von Brot, da Getreide Fruktane und Inulin enthalten sind.

Jedoch gibt es auch eine Kohlenhydratunverträglichkeit, die wohl mit FM nichts zu tun hat. Deshalb mein Tipp auch mal die Verträglichkeit von Brot auszutesten.

Was die Ernährung angeht, würde ich mich nicht auf einen Ernährungsberater verlassen, es sei denn er hat selbst diese Intoleranzen. Auf dieser Seite zu FI und hier im Forum findest Du alle Infos, da weiss man nach kurzer Zeit mehr als jeder Hausarzt oder Ernährungsberater.

Ein normaler Arzt kennt den Begriff Histaminintoleranz nur als DAO Abbaustörung. Man müsste erst mal den Begriff Histaminintoleranz oder Histaminose definieren.

Definition: Mit Histaminose bezeichnet man nicht eine bestimmte Krankheit, sondern den Zustand eines im Körper so weit vom Idealbereich abweichenden Histaminstatus, dass das Wohlbefinden oder körperliche / geistige Funktionen über das normale Mass hinaus beeinträchtigt werden.

https://www.histaminintoleranz.ch/histaminose.html

Unter '''Histamin-Intoleranz''' (HI) oder Histaminose versteht man ein Ungleichgewicht zwischen Histamin-Aufnahme, Histamin-Erzeugung und Histamin-Abbau durch die Enzyme Diaminoxidase (DAO) -es baut Histamin im Darm ab- und Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) -es ist hauptsächlich in der Leber am Histaminabbau beteiligt- .

https://www.symptome.ch/wiki/Histamin-Intoleranz

Wenn Dein Arzt dann nicht versteht, dass Histamin bei deinen Symptomen eine Schlüsselrolle spielt und Du damit eine Histaminintoleranz hast, dann hat er den falschen Beruf.

Grüsse
derstreeck
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf was man wie stark reagiert, muss man selbst rausfinden. Du kannst dabei versuchen darauf zu achten ob es das Histamin selbst ist, eine Histaminauschüttung durch Histaminliberatoren oder ob es eventuell eine allergische Reaktion ist.
Das ist denke ich sehr schwer selbst raus zu finden, aber immerhin habe ich ja eine Überweisung zum Allergologen bekommen wo Lebensmittelallergien getestet werden sollen. Ich denke das ist auf jeden Fall sinnvoll. :)

Ansonsten finde ich bei mir sowohl DAO-/ also auch HNMT-Symptome.
Wie gesagt bekomme ich von manchen Sachen einfach Durchfall. Da würde ich sagen versagt die DAO.
Auf der anderen Seite hab ich schon vor geraumer Zeit fest gestellt, dass zum Beispiel Schokolade bei mir zu Kopfschmerzen führt. Das ist allerdings deutlich zeitversetzt. Da muss man erst mal überhaupt auf die Schoki kommen. ;) Das würde ich also eher unter HNMT-Abbaustörung schieben, weil ja Schokolade selbst kein Histamin hat, aber ein Histaminliberator ist.

Heißt für mich:
Ich meide sowohl histaminreiche Lebensmittel als auch Histaminliberatoren.

Was die Blähungen angeht, will ich nicht glauben, dass diese durch das Histamin verursacht werden, auch wenn Blähungen als Symptom bei HI auf verschiedenen Seiten genannt werden.

Blähungen durch Fruktose und oder Sorbit treten zeitverzögert auf. Das können 6 bis 10 Stunden nach dem Essen sein. Darauf könntest Du nochmal achten, wenn Du Fruktose zu Dir nimmst. Wenn Du zum Beispiel die Blähungen nach dem Tee zum Frühstück bekommen hast, müsste man schauen, was Du den Abend davor gegessen hat.
Ok, da werde ich mal drauf achten.
Aber ich esse schon wirklich sehr viel frisches Obst. Da müsste es mir doch generell hunde-elend gehen, wenn ich Fruktose nicht vertragen würde, oder?
Außerdem frage ich mich gerade, warum so ein Test auf FI nur ca. 3 Stunden geht (der Atemtest), wenn Symptome wie Blähungen erst so viel später auftreten können.

Mit Blähungen und Bauchweh reagiere ich oft so ne Stunde nach dem Essen. Aber auch nur bei manchen Sachen, also nicht generell. Momentan ist es sehr viel seltener geworden. :bang:
Oder meinst du, es könnte auch was von "früher" an dem Tag/vom Vortag sein, was dann erst so weit "durch geschoben" wird, dass es Probleme macht?

Wirklich Durchfall bekomme ich soweit ich das jetzt beurteilen kann nur von richtigen Histaminbomben. Also Tomaten oder auch Balsamico-Essig... sowas in der Art. Auch ein alkoholfreies Weizen (da war ich noch nicht auf die Idee mit dem Histamin gekommen) hat mir schon böse den Abend versaut...

Bei diesen Atemtest gibt es non-responder bei denen der Test nichts anzeigt auch wenn eine Intoleranz vorliegt. Du könntest also auch sebst nochmal probieren, ob Du Laktose verträgst.
Also bei dem Test auf LI habe ich mich auch nicht sonderlich schlecht gefühlt. Das war einfach ziemlich unspektakulär.

Viele mit FM bekommen auch Blähungen von Brot, da Getreide Fruktane und Inulin enthalten sind.

Jedoch gibt es auch eine Kohlenhydratunverträglichkeit, die wohl mit FM nichts zu tun hat. Deshalb mein Tipp auch mal die Verträglichkeit von Brot auszutesten.
Also mein eigenes Brot vertrage ich prima. :)

Was die Ernährung angeht, würde ich mich nicht auf einen Ernährungsberater verlassen, es sei denn er hat selbst diese Intoleranzen. Auf dieser Seite zu FI und hier im Forum findest Du alle Infos, da weiss man nach kurzer Zeit mehr als jeder Hausarzt oder Ernährungsberater.
Das Gefühl habe ich leider auch. Wenn ich bei meinem HA nur ein bisschen spezifischer wurde dachte ich mir oft, dass er gar nicht weiß wovon ich rede. Aber zum Glück ist ja hier immer die Möglichkeit gegeben sich weitgehend selbst zu helfen... :kraft:

Ein normaler Arzt kennt den Begriff Histaminintoleranz nur als DAO Abbaustörung. Man müsste erst mal den Begriff Histaminintoleranz oder Histaminose definieren.

Wenn Dein Arzt dann nicht versteht, dass Histamin bei deinen Symptomen eine Schlüsselrolle spielt und Du damit eine Histaminintoleranz hast, dann hat er den falschen Beruf.

Ich glaube eben nicht, dass ein Arzt, der bis jetzt keine Ahnung von HI hatte bereit ist sich damit näher zu beschäftigen. Lieber gibt schickt er einen mit der Diagnose Reizdarm wieder nach Hause. Ich war schon fast bereit dem einfach zu glauben und mich damit ab zu finden, dass es eben einfach so ist und ich da nicht mehr viel tun kann.
Aber an einen Reizdarm glaube ich mittlerweile überhaupt nicht mehr.
Soweit ich weiß sollte man da ja generell einfach empfindlich sein, besonder wenn es um schwer verdaulichere Lebensmittel geht, oder bin ich da jetzt falsch?
Ich glaube mich zu erinnern irgendwo gelesen zu haben (weiß nur nicht mehr wo), dass man bei Reizdarm schnell Probleme mit ballaststoffreicher Nahrung hat.
So viel Salat und rohes Gemüse wie ich aber gerade futter, und noch dazu Vollkornbrot, müsste meinen Darm dann ja ganz schön belasten, aber damit geht's mir so gut wie nie. :freu: Und ich fühle mich endlich mal satt. :)

Vielen Dank für die umfang- und hilfreiche Antwort!

Liebe Grüße,
Xora
 
Hallo Xora,

Es ist denke ich, gut zu wissen, dass zwischen Histaminliberatoren, Histaminhaltigen Lebensmitteln und Allergiauslösenden Lebensmitteln zu unterscheiden ist und so findet man vielleicht im laufe der Zeit doch raus, was man noch essen kann und was man ganz streng meiden muss.

Ich selbst habe nur HMNT-Symptome und reagiere zum Beipiel deutlich auf Lebensmittel welche auch Nickel enthalten. https://www.symptome.ch/vbboard/histamin-intoleranz/24929-histamin-intoleranz-nickel-allergie.html
Dafür brauch ich bei Fleisch nicht drauf achten und kann auch gut abgehangenes Rindfleisch essen. Dafür gehen Fertigprodukte gar nicht und auch selbst gemachte Pizza geht nicht.

Ich vermute deshalb bei mir, dass eine Nickelallergie eine Rolle spielt und ich bei den Liberatoren aufpassen muss, jedoch kann ich selbstgekochtes auch am dritten Tag noch essen.

Das ist allerdings deutlich zeitversetzt
Bei mir treten die Symptome so 30 min nach dem Essen auf. Ich werde unkonzentriert und müde. Abends bin ich dann jedoch wieder total fit, also ein paar Stunden später scheint bei mir wieder alles abgebaut.

Da muss man erst mal überhaupt auf die Schoki kommen. Das würde ich also eher unter HNMT-Abbaustörung schieben, weil ja Schokolade selbst kein Histamin hat, aber ein Histaminliberator ist.
Schokolade ist stark nikelhaltig.

Aber ich esse schon wirklich sehr viel frisches Obst. Da müsste es mir doch generell hunde-elend gehen, wenn ich Fruktose nicht vertragen würde, oder?
Es geht einem nicht direkt nach Fruktosekonsum schlecht, sondern es verschlimmert sich mit den Jahren, in denen die FI unerkannt bleibt. Trotzdem müsste sie sich deutlich durch Blähungen bemerkbar machen.

Außerdem frage ich mich gerade, warum so ein Test auf FI nur ca. 3 Stunden geht (der Atemtest), wenn Symptome wie Blähungen erst so viel später auftreten können.

Der Test beruht auf der Messung der Konzentration des Wasserstoffs (H2) in der Ausatemluft. Wasserstoff entsteht bei jedem Menschen nur durch bakterielle Zersetzung. Sofern keine Fehlbesiedlung des Dünndarms vorliegt, findet eine solche bakterielle Zersetzung von Kohlenhydraten (beispielsweise Zucker und Zuckeralkohole) nur im Dickdarm statt. Dieser Wasserstoff wird aus dem Dickdarm in das Blut aufgenommen und über die Lunge abgeatmet. Die Menge des aufgenommenen und anschließend abgeatmeten Wasserstoffs ist abhängig von der Menge der Kohlenhydrate, die in den Dickdarm gelangen.
Wasserstoffatemtest

So wie die Kohlenhydrate im Dickdarm sind, kann gemessen werden. Die Fruktoselösung passiert schneller Magen und Dünndarm als der normale Nahrungsbrei. Deshalb wahrscheinlich reichen 3 Stunden.

Mit Blähungen und Bauchweh reagiere ich oft so ne Stunde nach dem Essen.
Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung entstehen die Gase dann schon im Dünndarm. Da passt ne Stunde nach dem Essen schon ganz gut. Allerdings sind es dann Gase die nicht abgehen können und es entsteht ein aufgeblähter Bauch.

Oder meinst du, es könnte auch was von "früher" an dem Tag/vom Vortag sein, was dann erst so weit "durch geschoben" wird, dass es Probleme macht?

Wenn es abgehende Gase sind, dann ist es vom Essen, was man viele Stunden davor zu sich genommen hat, genau.

Zum Reizdarm kann ich nichts sagen. Mein Eindruck ist, dass es immer nur eine Fehl- bzw. Verlegenheitsdiagnose ist. Falls noch weitere Probleme auftreten, welche sich nicht mit Histamin erklären lassen könnte auch Benzoatunverträglichkeit, Salicylatunverträglichkeit, Lektine (im Getreide) und Pestizide eine Rolle spielen.

Naturarzt - Ihr Ratgeber fr ein gesundes Leben

Grüsse
derstreeck
 
Bei mir treten die Symptome so 30 min nach dem Essen auf. Ich werde unkonzentriert und müde. Abends bin ich dann jedoch wieder total fit, also ein paar Stunden später scheint bei mir wieder alles abgebaut.
Diese bleierne Müdigkeit nach dem Essen hatte ich vorher (bevor ich histaminarm gegessen habe) auch oft. Besonders nach dem Mittagessen, manchmal hab ich aber wohl auch schon beim Frühstück was falsches erwischt. Wenn ich dazu noch wenig Schlaf hatte die Tage davor bin ich oft im Sitzen (einmal sogar im Stehen) eingeschlafen.
Das ist jetzt zum Glück auch weg. :freu:
In meiner Schulzeit bin ich nach dem Mittagessen regelmäßig auf der Couch eingeschlafen. ;)
Auf der Arbeit war das natürlich auch nicht gerade förderlich. :p

Schokolade ist stark nikelhaltig.
Wusst ich gar nicht! Den Link schau ich mir auf jeden Fall mal näher an.

Es geht einem nicht direkt nach Fruktosekonsum schlecht, sondern es verschlimmert sich mit den Jahren, in denen die FI unerkannt bleibt. Trotzdem müsste sie sich deutlich durch Blähungen bemerkbar machen.
Dann halt ich es tatsächlich für sehr unwahrscheinlich, dass ich FI/FM habe, weil es mir ja momentan recht gut geht.

So wie die Kohlenhydrate im Dickdarm sind, kann gemessen werden. Die Fruktoselösung passiert schneller Magen und Dünndarm als der normale Nahrungsbrei. Deshalb wahrscheinlich reichen 3 Stunden.

Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung entstehen die Gase dann schon im Dünndarm. Da passt ne Stunde nach dem Essen schon ganz gut. Allerdings sind es dann Gase die nicht abgehen können und es entsteht ein aufgeblähter Bauch.

Wenn es abgehende Gase sind, dann ist es vom Essen, was man viele Stunden davor zu sich genommen hat, genau.
Also bei mir gehen sie leider (zum Glück?) ab... das ist auch nicht unbedingt schön für meine Mitmenschen... :sorry:
Und hätte man eine DDFB nicht auch beim LI-Atemtest sehen müssen? Der war nämlich wirklich sehr unauffällig.
Immer wenn ich diese Blähungen/"Winde" habe merke ich aber auch deutlich, dass meine Darmbewegung beschleunigt ist. Von daher kommt es dann vielleicht doch von dem jeweiligen Essen, was aber schneller als gewöhnlich durch meinen Verdauungstrakt wandert?!

Vielen Dank nochmal für die vielen weiteren Anregungen. Du bist ja wirkliche eine Fülle der Information. :danke:

Liebe Grüße,
Xora
 
Hallo,
Und hätte man eine DDFB nicht auch beim LI-Atemtest sehen müssen? Der war nämlich wirklich sehr unauffällig.

Nur wenn alle 10 min gemessen worden ist. Theoretisch, ob man nicht nach 30 min wenigstens etwas hätte messen müssen, kann ich im Detail nicht beantworten.

Immer wenn ich diese Blähungen/"Winde" habe merke ich aber auch deutlich, dass meine Darmbewegung beschleunigt ist. Von daher kommt es dann vielleicht doch von dem jeweiligen Essen, was aber schneller als gewöhnlich durch meinen Verdauungstrakt wandert?!

Nein! Ich bleibe dabei, die Blähungen kommen von Fruktose. Muss ja nicht unbedingt ne richtige Intoleranz sein. Auch ein Gesunder verträgt nur eine bestimmte Menge Fruktose und wenn man Produkte/Früchte isst, welche Sorbit enthalten, wird die Fruktoseverdauung zusätzlich behindert.

Grüsse
derstreeck
 
Hallo,

ich bin's mal wieder.

Nein! Ich bleibe dabei, die Blähungen kommen von Fruktose. Muss ja nicht unbedingt ne richtige Intoleranz sein. Auch ein Gesunder verträgt nur eine bestimmte Menge Fruktose und wenn man Produkte/Früchte isst, welche Sorbit enthalten, wird die Fruktoseverdauung zusätzlich behindert.

Ich habe heute einen H2-Atemtest auf FI gemacht.
Der war genauso wie der LI Test unauffällig. Gab auch keine nennenswerten Beschwerden.
Werde auch noch Sorbit und DDFB abklären lassen.
Ich habe die letzten Tage auch mal sehr fruktosearm gegessen. Konnte aber dadurch eigentlich keinen Unterschied feststellen...

Dann hat der Arzt noch gemeint, ich soll auch abklären lassen ob es nicht Morbus Chron ist. Aber irgendwie passt das auch nicht so richtig.
Soweit ich weiß kommt Chron in Schüben von mehreren Tagen/eher Wochen. Wenn ich DF habe ist das aber immer nach höchstens ein paar Stunden wieder vorbei. Ich merke dann auch recht flott nach dem Essen, dass es im Bauch anfängt zu gluckern und sich alles schneller bewegt... eben der "Alles-muss-raus"-Effekt.
Wenn ich dann "leer" bin ist alles wieder ok.
Das klingt finde ich nicht nach Chron... oder hat jemand Morbus Chron und genau solche Symptome? :confused:

Mit meiner histaminarmen Ernährung habe ich jetzt schon deutliche Erfolge erzielt. Die übel riechenden Blähungen treten nicht mehr auf. :D
Ich hatte noch einmal Durchfall, bin mir aber nicht 100%ig sicher, ob ich da nicht einen Diät-Fehler gemacht habe.

Was allerdings noch ab und zu auftritt (bis jetzt immer 2-3 Stunden nach dem Mittagessen und dann schlimmer werdend) waren Bauchschmerzen.
Die waren so dann am Ende oft so schlimm, dass gerade stehen kaum noch ging.
Blähungen gab es dabei aber nicht. Die "Luft" kam wenn überhaupt dann nur sehr viel später raus, wenn ich mich mit einem Wärmekissen hingelegt habe.
Ich habe dann auch oft das Gefühl aufs Klo zu müssen, aber nicht zu können. Das kann auch am nächsten Tag durchaus noch so sein.
Was das jeweils war (essens-technisch) weiß ich aber noch nicht. :(

Ich führe jetzt Ernährungstagebuch seit einer Woche. Aber in der Zeit ist es nicht mehr aufgetreten. Habe allerdings auch den Frischkäse (Buko - pikante Kräuter) wieder von meinem Speiseplan gestrichen. Vielleicht hat der ja was drin, was ich nicht gut vertrage... den hatte ich davor oft zum Frühstück gegessen.

Ansonsten würde ich jetzt erst mal die restlichen Tests abwarten. Vielleicht kommen ja auch noch Allergien zum Vorschein. Ich möchte auch auf Nickelallergie testen lassen. Als Kind hatte ich von unechten Ohrringen mal ganz schlimm vereiterte Ohren und auch jetzt kann ich keine Ohrringe tragen (hab zumindest noch keine gefunden), ohne abends danach blutige Ohrlöcher zu haben... folglich lass ich das...

Vielleicht hat ja sonst noch jemand eine Idee was es sein könnte außer HI. Dass es mir mit der histaminarmen Ernährung so viel besser geht (und meinem Freund auch, denn der musste regelmäßig den Gestank ertragen :sorry: ) sehe ich als starkes Indiz, dass ich mit der Vermutung auf Histaminintoleranz richtig gelegen haben könnte.

Das war's soweit erst mal...

Liebe Grüße,
Xora
 
Hallo Xora,

schön, daß Dir die histaminarme Ernährung so viel bringt :).
Was Du Dich letzten Endes noch fragen kannst: gibt es evtl. Ursachen für die HIT bei Dir, an denen Du ansetzen könntest?
Das können chronische Entzündungen sein durch Parasiten, Zähne usw. usw.
War die Empfindlichkeit auf Histamin immer da oder hat die sich erst entwickelt?

Grüsse,
Oregano
 
Hi Oregano,

Was Du Dich letzten Endes noch fragen kannst: gibt es evtl. Ursachen für die HIT bei Dir, an denen Du ansetzen könntest?
Das können chronische Entzündungen sein durch Parasiten, Zähne usw. usw.
War die Empfindlichkeit auf Histamin immer da oder hat die sich erst entwickelt?

Ich bin mir leider nicht sicher wie lange ich diese Beschwerden schon habe... auf jeden Fall schon ziemlich lange. Mindestens 10 Jahre. Vielleicht 15...
Davor kann ich mich einfach nicht erinnern.
Ich weiß nur, dass ich schon zu Grundschulzeiten immer Ewigkeiten auf dem Klo verbracht habe. Daran kann ich mich noch erinnern, weil meine Mutter öfters an die Klotür geklopft hat und meinte ich solle raus kommen. Oder weil ich Angst hatte Ärger zu bekommen, weil ich zu viel von einer Schulstunde verpasse... aber vielleicht habe ich auch wirklich nur getrödelt. ;)

Was kann denn alles Ursache für eine HIT sein?
Können das z.B auch Amalgam-Füllungen sein, die man nur in den Milchzähnen hatte? Als Kind hatte ich sehr sehr schlechte Zähne und es wurde nur mit Amalgam gefüllt...
Davon habe ich aber schon seit langer Zeit nichts mehr im Mund. Sind ja zum Glück nicht die bleibenden Zähne gewesen. :)

Oder eine unentdeckte Schilddrüsenunterfunktion?
Die hatte ich meiner Meinung nach schon einige Jahre bevor sie entdeckt wurde...
Aber jetzt ist sie seit 1-2 Jahren gut im Griff mit L-Thyroxin.
Und die Magen-Darm-Beschwerden haben sich seitdem leider nicht gebessert.

Oder eben unentdeckte Allergien?
Ich hoffe da findet sich bei dem baldigen Test was. Leider werden da keine Pollen und sowas getestet, nur Nahrungsmittelallergien und wie ich hoffe Metalle. Pollen und Gräser kommen dann wohl erst im Herbst/Winter. Ich vermute bis dahin weiß ich dann auch nichts über mögliche Kreuzallergien, oder?

Ich laufe ja auch schon ziemlich lange mit einer (vergleichsweise leichten) Hausstauballergie herum, gegen die ich aber nie was unternommen habe.

Vielleicht gibt's eben auch nicht nur eine Ursache, sondern einen gekonnten Cocktail, der bei mir schlussendlich überhand genommen hat... leicht raus zu finden wird das vermutlich nicht...
Aber ich denke ich bin mit den ganzen Tests (vor allen Dingen auch Allergien) auf einem ganz guten Weg ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. :)

Noch was anderes:
Mein Hausarzt meinte, ich solle doch auch mal versuchen glutenarm zu essen, weil Reizdarmpatienten damit schon öfter Erfolge erzielt hätten.
Ich glaube zwar nach wie vor nicht an einen reinen Reizdarm (wie gesagt, ich bin überzeugt eine HIT zu haben), aber in gewissen Sinne "gereizt" ist mein Darm vermutlich schon...
Was haltet ihr von der Idee?

Liebe Grüße,
Xora
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Xoraya99,

Was kann denn alles Ursache für eine HIT sein?

Das ist sehr komplex und um es kurz zu sagen, alles mögliche kann mit einer erhöhten Histaminauschüttung einhergehen. Dazu gibt es noch eine mögliche Abbaustörung, welche auch wieder verschiedenen Ursachen haben kann.

Du kannst Dich hier weiter informieren:
HIT > Histaminose

Können das z.B auch Amalgam-Füllungen sein, die man nur in den Milchzähnen hatte?
Kann eine Rolle spielen, ich denke jedoch es kann nicht die eine Ursache sein.

Schlechte Zähne hatte ich auch und dieses kann durch einen Vitamin D Mangel kommen, dann kann der Körper Kalzium nicht richtig verwerten.

Wo wir schon bei Zahnfüllungen sind. Es kann auch eine Unverträglichkeit auf das Zahnmaterial sein, was Du jetzt im Mund hast.

IMD Berlin: ZahnMedizin

Oder eine unentdeckte Schilddrüsenunterfunktion?

Möglich: https://www.symptome.ch/vbboard/his...zwischen-histaminintoleranz-schilddruese.html

Oder eben unentdeckte Allergien?
An was oft nicht gedacht wird, wären z.b. Nickel, Salicylate oder Benzosäure in Lebensmitteln.

Vielleicht gibt's eben auch nicht nur eine Ursache, sondern einen gekonnten Cocktail, der bei mir schlussendlich überhand genommen hat... leicht raus zu finden wird das vermutlich nicht...

So war es bei mir auch und man muss einfach Punkt für Punkt abarbeiten und sich in alle Richtungen informieren.

Mein Hausarzt meinte, ich solle doch auch mal versuchen glutenarm zu essen
Selber ausprobieren, ob man etwas nicht verträgt sollte Standart sein. Ich hatte 3 Monate glutenfrei gegessen und keinen Unterschied gemerkt aber trotzdem meinen Weizmehlkonsum danach stark reduziert. Bei der Gelegenheit kann man gleich seine Ernährung verbessern und mehr Gemüse essen.

Ich habe dafür rausgefunden, dass ich das Eiweiss von Milch und Ei nicht vertrage.

Hast Du häufige Blähungen? Dann kannst Du Dich über Fruktose-, Sorbit-, und Laktoseintoleranz informieren.

Grüsse
derstreeck
 
So, jetzt haben wir zumindest mal eine mögliche Ursache.
Es hat sich beim Prick-Test heraus gestellt, dass ich eine Weizenmehlallergie habe... Sowas grundsätzliches kann natürlich schon leicht den Histaminspiegel durch einander bringen.

Ich lasse Weizen jetzt konsequent weg (bzw. ernähre mich glutenfrei - achte dabei aber natürlich auch Sachen wie glutenfreie Weizenstärke, die ja für mich nicht zu empfehlen wäre) und der Unterschied ist schon deutlich. :)

Vielleicht gibt sich das mit der Histaminintoleranz ja dann auch wieder. Ein wenig Hoffnung hab ich da noch.

Trotzdem bin ich jetzt erst mal vorsichtig. Und Alkohol werd ich wohl auch so weiter meiden... es geht mir einfach besser ohne.

Ich warte noch auf weitere Test-Ergebnisse für einen Blut-Allergietest und die Ergebnisse bezüglich Diaminoxidase lassen leider auch noch ein wenig auf sich warten.

Alles andere wurde aber ausgeschlossen:
Keine LI, FI, Sorbitintoleranz... keine DDFB.
Die Tests verliefen auch ziemlich unspektakulär.

Auf der einen Seite bedeutet Verzicht auf Weizenmehl (und den ganzen Rattenschwanz der dran hängt) natürlich eine Einschränkung. Auf der anderen Seite bin ich aber einfach froh, dass ich jetzt was in der Hand habe. Und vielleicht habe ich ja richtig Glück und meine anderen Probleme lösen sich irgendwann einfach in Wohlgefallen auf. :)

Liebe Grüße,
Xora
 
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