Hallo Oregano
Okay, weil du meine postings erwähnt hast:
hier hab ich noch was zu ihm geschrieben und von ihm reingestellt und
hier.
Veeresh hat seinen Körper am 27.Januar 2015:
Veeresh | Osho News Online Magazine
Wobei ich hab kürzlich irgendwo von irgendwem die Aussage gehört, dass man es auch anders rum sagen kann. In diesem - Veereshs - Falle fänd ichs sehr passend:
Der Körper hat Veeresh verlassen.
Was ich sagen möchte: so jemand wie Veeresh, der so sehr "in der Liebe zu Hause" war, der wird immer sein, wo immer Liebe ist. Und wo ist sie nicht?
Gehts nicht um das, das zu entdecken? Wo man MEINT, sie sei nicht, aber wenn man "was" nicht sehen, nicht erkennen kann, heisst das ja noch lange nicht, dass "es" nicht "existiert"! Oder?
Und "Gott ist Liebe", heissts ja immer so schön. Veeresh wusste nicht nur drum, sondern ... aus meiner Sicht war er in/durch dieses "Wissen" verschwunden. Also schon längst, bevor auch noch der Körper sich verabschiedete.
In den frühen 80ern hab ich diverse Gruppen bei ihm gemacht. Eine Übung, an die ich grad heute wieder dachte, die ist typisch für ihn und wie er mit den Menschen arbeitete. Meist war das ziemlich am Schluss einer mehrtägigen Gruppe:
Wir mussten alle in einer Schlange stehen, die Augen schliessen und warten. Wir wussten nicht, was kommen würde.
Es war still. Die Spannung war enorm. Weil die Tage davor gingen wir durch so viele Gefühle, so viele innere Horrors, der ganze Schrecken, der bei jedem doch irgendwo tief drin sitzt, weggedrückt meist, damit man "im Äusseren funktionieren" kann ... Kindheitstraumatas und alles ... ganz Vieles davon liessen wir die Tage davor in vielen kleinen, intensiven Übungen hochkommen, wir schrien uns die Kehlen heiser ... liessen raus und raus, damit es Platz gab, um überhaupt erkennen zu können, was WIRKLICH wichtig ist. Im Leben.
Und darum gings dann auch in dieser Warteschlange-Übung:
Was da nicht alles innerlich abgeht, während man mit geschlossenen Augen wartet und weiss nicht was kommt! Oder auch wenn ich es mit der Zeit wusste. Trotzdem! Ich merkte, wie sehr selbstverständlich für mich war, regelmässig das SCHLIMMSTE zu erwarten!!! Die Gedanken in meinem Kopf rasten, die Gefühle zogen sich zusammen ...
... und was kam?
Es war immer dasselbe: Veeresh's Staff (seine Mitarbeiter) waren angewiesen, jeden Einzelnen gaaanz sanft zu berühren, gaaaanz sanft zu streicheln.
Ja! Das war alles!!!
Die AUM-Gruppen erlebte ich nur anfangs, war glaubs Ende der 80ern. Da gabs noch nicht so viele Stadien. Und ja, es ist eine soziale Meditation. Ich wäre vorsichtig, das alleine zu machen. Und für Hochsensible würde ich alles mit/von Veeresh nur bedingt empfehlen. Schon gar nicht, wenn er persönlich nicht mehr dabei ist. Oder zumindest nur, wenn man immer eine Kontaktperson hat, der man vertraut und an die man sich wenden kann.
Hier noch ein schönes, relativ aktuelles Interview auf Englisch mit ihm:
The Love in your Heart is the Source for Enlightenment
https://www.youtube.com/watch?v=qZM-oi5STCo&
Die deutsche Übersetzung gibts hier:
Die Liebe in deinem Herzen ist die Quelle zur Erleuchtung - Interviews with Veeresh - About & Interviews - Osho Humaniversity
Da steht u.a., Zitat Veeresh:
Ich glaube, dass viel Lärm in Deinem Leben der eigentliche Ursprung innerer Stille ist. Bevor du still sein kannst, musst du all deine Geschichten und Erwartungen in deinem Kopf loslassen. Besonders hier in Europa und Amerika musst du viel Katharsis machen. Du musst dir erst erlauben alle Negativität rauszulassen und dann kannst du sagen: Gut, was passiert nun in mir drin?
Einerseits dünkts mich, das war vor allem in den 70ern und 80ern ein Therapiekonzept. Also ich persönlich gehöre zu denen, die das eher zu viel gemacht haben. Dieses Rausschreien. Es ist auch sehr wichtig, an einem gewissen Punkt damit aufzuhören.
Anderseits ... wenn ich mich so rumgucke ... das würde vielen Menschen echt gut tun. Einfach mal so richtig an den inneren Wahnsinn kommen und ihn ausdrücken dürfen. In einem geschützten, vorgegebenen Rahmen. Um zu erkennen:
Dieser Wahnsinn: das sind wir nicht!!! Das bin nicht ich! Auch wenns in mir drin ist und - lass ich es zu - Ausdruck findet.
Und ... dasselbe ... lässt sich doch auf die "ganze Welt" übertragen.
Wer bin ich wirklich?
Wer oder was ist "die Welt" wirklich?
Und da gehört für mich Veeresh zu den grossen "Vorbildern":
Leere.
Die dann als (Selbst- und Nächsten-) Liebe Ausdruck findet.
Liebe Grüsse
Ymoja