Ursachen für Hyperandrogenämie?

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Hallo.

Ich habe hier schon vor längerer Zeit einen Beitrag unter dem Thema "Pilze" geschrieben, den ich momentan nicht wieder finde. Allerdings muss ich nicht unbedingt drauf verweisen, die Problematik ist zwar ähnlich, hat aber einen anderen Ansatz.

Obwohl ich mittlerweile eine 12jährige Krankheitsgeschichte mit mir herumtrage, versuche ich, es möglichst kurz und treffend zu formulieren, um niemanden zu verwirren. Selbst wenn es am Anfang nicht so wirkt, denke ich doch, im Hormonforum richtig zu sein und bitte darum, weiterzulesen.

Alles fing an mit Scheideninfektionen (bakteriell), die von Anfang an nahezu unbehandelbar waren. Wenn eine Infektion auftrat, wurde in der Regel nach Antibiogramm Antibiotikum gegeben, wobei es stets besser wurde, aber zum Schluss nicht ausgeheilt war und sofort danach wieder neu aufflammte.
In den ersten Jahren ging das dann etwa ein halbes Jahr, dann ging es plötzlich weg, war dann wieder ein halbes Jahr gesund, bis es wieder auftrat.
Schließlich ging es nach etwa drei Jahren gar nicht mehr weg, was sich geändert hatte, war, dass immer 2 Bakteriensorten wechselseitig nachgewiesen wurden. D.h. ich bekam ein Antibiotikum nach Antibiogramm, wurde am 1. und 2. Einnahmetag besser, dann gingen während der Einnahme die Beschwerden erneut los, anschließend wurde ein zweites Bakterium festgestellt, während dessen Behandlung nun wieder das erste auftauchte...

Für mich wurde klar, dass eine ständige Therapie keinen Erfolg bringen würde, sondern eine Ursachenabklärung notwendig war. Leider fand ich trotz jahrelanger Suche keinen vernünftigen Arzt, der mehr tat, als die aktuelle Infektion zu bekämpfen. Und das muss ich leider immer wieder tun, weil es ohne Antibiotikum nämlich immer weiter nach "oben" kriecht, bis man Schmerzen im Gebärmutterhals bekommt.
Viele Ärzte, die ich konsultierte taten es einfach mit "Stress" ab, teilw. ohne jegliche Untersuchung.
Ich denke, dass jeder Leser, der selbst irgendeine nicht ganz simple Krankheitsgeschichte erlebt hat, davon ebenfalls ein Lied singen kann.

Als alles anfing, war ich 14, jetzt bin ich 26.
Das einizige, was vor 2006 an Abklärung erfolgte, war ein Zuckerbelastungstest (keine Diabetes) und eine Bauchspiegelung, die ebenfalls keine auslösenden Faktoren feststellte, außer mehrere Eierstockzysten.

Was sämtliche behandelnden Gyns jedoch feststellten, war ein ständiger Mangel an Laktobazillen (zur Info: diese bilden die Standardflora der Scheide und bilden die Intimabwehr, da sie der Scheide ihr typisches saures Milieu geben). Nahezu von Anfang an nahm ich diverse Zäpfchen und Vaginaltabletten, durch die man sich Laktobazillen zuführt, doch jede Untersuchung zeigte, dass ich keine hatte. Niemand suchte nach einer Ursache dafür, da kamen nur blöde Sprüche wie "Dann haben Sie halt keine, muss man mit leben".

2006 schließlich geriet ich an einen Gyn, der eine umfassendere Abklärung vornahm. Dabei kam eine Erhöhung der männlichen Hormone Testosteron Androstendion heraus (Hyperandrogenämie). Mir wurde Folgendes dazu gesagt: Alles ergibt jetzt einen Sinn, weil durch eine Hyperandrogenämie ein (oft lokaler) Östrogenmangel hervorgerufen wird. Laktobazillen benötigen Östrogen, um dort unten überhaupt existieren zu können. Aus diesem Grund ist trotz künstlicher Zufuhr niemals eine Normalflora zustande gekommen.

Es wurde eine Therapie eingeleitet ("Pille" Diane und 1 Tabl. Androcur 10), im Laufe der folgenden Monate ging es mir immer besser, während der Gyn immer mehr Laktobazillen bei mir feststellte. Interessanterweise gelang das alles ohne irgendwelche Zäpfchen, die Scheidenflora kam von ganz alleine, Bakterien gab es nicht mehr.
Da ein solcher Zustand in den ganzen Jahren bisher undenkbar war, grenzte das fast an ein Wunder. Leider wurde dadurch meine Pilzproblematik eher verstärkt, jedoch hat meines Wissens nach der Pilz ganz andere Ursachen, lt. Experte tritt dieser vor allem vermehrt bei guter Scheidenflora auf (obwohl das kaum ein Gyn weiß, der sich nicht fortbildet): Pilze können im Gegensatz zu Bakterien im sauren Milieu überleben. Außerdem (schon tausendmal in Eigenbeobachtung erlebt) sind die fiesen Bakterien der natürliche Gegenspieler der Pilze. Hat man ein gestörtes Milieu, fühlen diese sich wohl und verdrängen den Pilz, der dann keine Chance hat.
Kurz gesagt, so bekloppt es auch klingt: Gesundwerden geht bei mir immer mit einer Pilzinfektion einher, obwohl auch diese durchaus problematisch sein kann.

Zurück zu den Hormonen: Die nächsten eineinhalb Jahre lebte ich also ohne irgendwelche Milieustörungen, zwar musste ich mich mit dem Pilz herumschlagen, der jedoch nicht halb so schmerzhaft wie Bakterien ist.
Dann hatte ich wieder eine Infektion, Scheidenflora war defekt, wieder konnten Antibiotika den Zustand nur kurzfristig bessern, ein Erreger folgte dem anderen. Ein erneuter Hormonstatus zeigte wieder deutlich erhöhte Testosteron-Werte. Natürlich wurden zwischendurch auch vierteljährlich Befunde erhoben, die immer ok waren.

Also bekam ich jetzt 2 Androcur 10 Tabletten, in wenigen Wochen verbesserte sich der Zustand, die Scheidenflora war wieder da, Bakterien ade. Die Kontrolle zeigte normale Hormonwerte.

Dies geschah noch einmal später, bei dem Versuch, eine Androcur-Tablette wegzulassen und verbesserte sich wieder bei 2 Androcur Tabletten.

Anfang diesen Jahres wurde es dann extrem krass: Wieder Scheideninfektionen, Testosteron war wieder erhöht. Also gab es nun 3 Androcur 10 Tabletten und ein Endokrinologe der gleichen Gemeinschaftspraxis wurde hinzugezogen, denn: Auch nach Gabe von 3 Androcur wurden zwar die Werte verbessert, waren aber immer noch erhöht, die Scheideninfektionen hielten nun schon länger als 3 Monate an.

Der Endokrinologe stellte fest, dass ich eine Insulinresistenz habe, womit erstmal wieder alles logisch erklärbar wurde. Eine Insulinresistenz verändert sehr viele Hormone des Körpers, mittlerweile waren auch die Schilddrüse und die Hypophysenhormone Melatonin und Serotonin betroffen (v.a. Schlafstörungen). Es waren auch viele andere Werte erhöht (v.a. ganz doll Cholesterin). Wenn jemand Näheres wissen will, einfach fragen.

Nun bekam ich einen Riesen-Medikamentencocktail: Metformin (2mal 500mg) für die Insulinresistenz, L-Throxin für die Schilddrüse, 2 Medikamente für Melatonin und Serotonin, Niaspan 250 (wurde nach und nach zu 1000 aufgebaut), Spironolacton (soll angeblich antiandrogene Wirkung haben), dafür nur noch 2 Androcur 10 Tabletten. Dazu die dringende Auflage, bis zum Idealgewicht abzunehmen (ich hatte in den letzten Jahren meiner Ansicht nach auf unnatürliche Weise immer mehr zugenommen) und Muskelsport mit einem Latexband zu betreiben. Dazu eine strenge Diät (z.B. kein Zucker, nur Wasser u. Tee zum Trinken, fast keine tierischen Fette).

Wegen der Aussicht, endlich gsund zu werden, stürzte ich mich mit Feuereifer in die Therapie, etwa 3 bis 4 Wochen später wurde die Scheidenflora wieder normal. Der darauf folgende übliche Pilz war im Vergleich dazu lammfromm und hat mir kaum Beschwerden verursacht. Kurz gesagt: Ich habe mich besser gefühlt, als all die Jahre zuvor. Ebenso gingen die Nebensymptome nach und nach weg: U.a. hatte ich zuvor ständigen Durst, Schlafstörungen und nahezu permanente extreme Schweißausbrüche.

Das alles begann ich Ende April/Anfang Mai diesen Jahres. Mittlerweile habe ich 23 Kilo abgenommen und befinde mich genau in meinem Idealgewicht.

Im Juli fiel mir auf, dass das mit dem Schlafen schlimmer wurde (nicht so extrem wie vorher, aber schlechter). Auch hatte ich wieder vermehrt Durst. Anfang August bekam ich wieder eine Scheideninfektion. Wieder untherapierbar, nur ganz kurzzeitige Besserungen, während der Behandlung eines Keims trat wieder ein 2. resistenter auf usw. usf.

Es wurde eine Hormonkontrolle gemacht. Wieder deutliche Erhöhung von Testosteron und Androstendion. Daraufhin sollte ich statt einer halben eine ganze Tablette Spironolacton nehmen. Kurz danach (3 Wochen) schien es besser zu werden, bekam wieder eine Scheidenflora, die nach einer Woche völlig in sich zusammenbrach. Seitdem wurden keine Laktobazillen (trotz permanenter Zufuhr) nachgewiesen.

Meine aktuelle Hormonkontrolle zeigt genau den gleichen schlechten Testosteron-Wert wie vor 3 Monaten. Da eine Tablette erhöht wurde, muss ich also davon ausgehen, dass es schlimmer wird???
Jetzt bekomme ich statt 20 25 mg Androcur. Und natürlich sehen wir erst in 3 Monaten, ob es was gebracht hat.

Desweiteren bin ich mit dem Arzt unzufrieden. Er nimmt sich kaum Zeit, erklärt so gut wie nichts, und will mich ständig dazu animieren, irgendwelche von mir selbst zu tragenden Extra-Leistungen in Anspruch zu nehmen. Z.B. Körperfettmessung und Diverses. Neulich habe ich einen Gen-Test gemacht, der angeblich klären sollte, ob ich bestimmte Medikamente aufnehmen kann (meine Idee bzgl. der scheinbar unbehandelbaren Hyperandrogenämie).Erstens waren die abgesprochenen Medikamente nicht dabei, zweitens kam später raus, dass der Test den Medikamentenabbau dargestellt hat, mit Unwirksamkeit hat das gar nix zu tun. Das Ding hat mich 300 Euro gekostet und ich kann gar nix tun, weil ich nur ne mündl. Zusicherung hatte.
Was mich auch stört, ist, dass der Arzt nie einen Blick in die Unterlagen wirft und mir Medikamente gegen die Hyperandrogenämie verordnen will, die er mir längst verordnet hat, sprich, ich muss ihm immer erklären, was ER mir verordnet hat.

Ich habe bereits versucht, den Arzt zu wechseln, aber ohne Erfolg. Völliges Desinteresse, die neulich meinte, es käme alles vom Alkohol, ich trinke de facto ein nicht ganz 0,2 Glas am Abend, das mir selbst nach der strengen Diät erlaubt ist.

Langsam habe ich wirklich große Angst. Seit August bin ich permanent krank, habe oft große Schmerzen und ständig erhöhte Temperaturen, vom Ausfluss will ich gar nicht reden.

Kann mir jemand helfen, einen wirklich fähigen Endokrinologen im Raum Berlin zu finden, der sich auch mit Scheideninfektionen auskennt? Meiner erzählt nämlich ständig Käse, der schon seit Jahren veraltet ist.

Bezüglich den Ursachen für Hyperandrogenämie: Ausgeschlossen ist ein Nebennierentumor, ein ACTH-Test wurde 2mal gemacht, der zweite (vor 1 Jahr) zeigt leicht erhöhte Werte für 17-Hydroxyprogestoron, was eine sogenannte late onset AGS bedeuten könnte (eine Krankheit, die Hyperandrogenämie verursacht), aber bisher meinten beide Endokrinologen, der Wert sei zu niedrig und bedeutungslos. Ein PCO Syndrom wurde nicht ausgeschlossen, würde aber bei Vorliegen lt. Ärzte nichts ändern, die Behandlung wäre die gleiche.
Was in aller Welt könnte dahinter stecken???

Was sagt Ihr denn dazu, dass sich ständig meine männlichen Hormone erhöhen, und dass ich jetzt schon Therapiestärken bekomme, die einem Tumorpatienten nahekommen? Meine 2. Meinung sagte, sie würde die Medikamente absetzen, dann sind die Hormone eben erhöht.

Desweiteren geht es v.a. um die Aussage, dass Hyperandrogenämie über Umwege Scheideninfektionen verursacht. Mein alter Gyn und ein weiterer waren dieser Ansicht, allerdings mit Abstrichen: Nicht jeder mit Hyperandrogenämie bekommt es, es könnte eine Ursache sein und die Therapie würde zeigen, wie das Ganze darauf reagiert.
Mein Endokrinologe behauptet stur, es habe damit gar nichts zu tun, wenn ich abnehme, wird alles besser. Ich habe abgenommen, es ist schlimmer als die ganzen letzten Jahre.
Ich habe Euch meine eigenen Erfahrungen berichtet, ich meine, das kann doch nicht alles Zufall sein??? Ich meine, mittlerweile weiß ich immer vorher, wie der Hormonwert aussieht, und wenn das nix damit zu tun hätte, dann könnte ich es doch nicht?!

So lange er es behandelt, kann er ja denken, was er will, aber aus diesem Grund ist mir die Behandlung halt unsagbar wichtig, es ist eben mehr als nur Werte auf dem Papier.

Ich bitte dringend darum, mir Eure Meinungen und v.a. Erklärungsansätze bzw. Ursachen für Hyperandrogenämie zu schicken. Auch Anregungen, was darüber hinaus ursächlich sein könnte, wären nicht schlecht. Und natürlich vernünftige Endokrinologen in Berlin und Umgebung (muss nicht Prof. von und zu sein)

Dann bedanke ich mich mal jetzt schon fürs Lesen und fürs Verständnis, auch wenn es etwas länger wurde, ich bin in einer extrem verzweifelten Lage, die Situation ist wirklich nicht zumutbar.

Liebe Grüße

Ellie


Ähm, ich hab grad gesehen, dass es hier ein Frauengesundheits-Forum gibt. Kann man den Beitrag evtl. verschieben/Kopieren??
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ellie,

wenn Du auf Deinen Nick klickst, öffnet sich das Fenster "weitere Beiträge ... ":
https://www.symptome.ch/search/3875491/?c[users]=Steffi&o=date
Da findest Du u.a. auch den "Pilz"-Beitrag.

+++
Mein Endokrinologe behauptet stur, es habe damit gar nichts zu tun, wenn ich abnehme, wird alles besser. Ich habe abgenommen, es ist schlimmer als die ganzen letzten Jahre.
Dazu fällt mir spontan ein, daß es möglich wäre, daß Du durch das Abnehmen vermehrt Gifte aus dem Fettgewebe freigesetzt hast, die nun u.a. auch die Scheidenflora und den Hormonhaushalt durcheinander bringen.

Hast Du Amalgamfüllungen (gehabt)? Oder andere erinnerliche Giftbelastungen wie Formaldehyd, Holzschutzmittel etc.?

Durch das Abnehmen (Glückwunsch!) müßte sich doch auch die Metformin-Dosierung verändert haben, evtl. auch die der anderen Medikamente?
Hast Du denn überhaupt noch eine Insulinresistenz?

Was mir auch noch einfällt: wird der Pilz (welche Gattung candida ist es?) immer nur lokal behandelt? Ist sicher gestellt, daß der Pilz nicht vom Darm kommt und deshalb erst bzw. auch der Darm behandelt werden müßte?

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Uta.

Nein, Amalgam kommt nicht in Betracht, auch eine Giftbelastung kann ich eigentlich ausschließen.

Nein, die Medikamentendosierungen wurden nicht verändert. Bzgl. Insulinresistenz habe ich jetzt einen ganz aktuellen Wert unter Zuckerbelastung. Nach 60 min steigt der Insulinwert auf 125, Referenzbereich liegt bei max. 100.

Der 120 min Wert befindet sich wieder im Normalzustand.

Zum Vergleich Werte vom April: Beide Insulinwerte (60 u. 120 min) wurden mit größer 200 gemessen.

Und ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass eine externe Ursache dafür verantwortlich ist. Ich trag das schon so viele Jahre mit mir herum, habe stellenweise intensiv Tagebücher darüber geführt etc.
Z.B. traten die Scheideninfektionen (die seit es entdeckt wurde immer mit einer Testosteron-Erhöhung einhergingen) immer plötzlich und quasi ohne Vorwarnung auf, es passierte sowohl bei erheblichen Stresssituationen als auch in völlig entspannten Zeiten.
Das Gleiche gilt für die meist ebenso plötzlich einsetzende Besserung.
Auffällig ist nur, dass ich meist 1 bis 2 Tage vor der Infektion eine Art innerer Unruhe verspüre, für die es keine Erklärung gibt (also nicht, dass man sich gerade wegen etwas sorgt). Und da zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Schmerzen oder sonstige Anzeichen vorhanden sind, kann ich mir auch nicht darüber Sorgen machen, ich kann ja nicht hellsehen.
Der Besserung geht meist ein Sich-Entspannt-Fühlen voraus, verbunden mit gesteigertem Appetit. Aber auch plötzlicher Ekel vor Sachen, die ich eigentlich mag (wie ein bisschen schwanger). Bleibt es bei der "guten Phase", geht das mit dem gesteigertem Appetit etc. nach und nach vorbei.

Ich als Laie kann da nur an plötzliche Hormonschwankungen denken.

Und den Pilz können wir diesbezüglich wirklich ausklammern. Der wird nur dann ein Problem, wenn die Scheidenflora sich normalisiert, solange ich voller Bakterien bin, ist das Ding zwar im Hintergrund vorhanden, wird hin und wieder nachgewiesen, verursacht aber definitiv nicht diese Beschwerden. Die Symptome von Pilzen und Bakterien sind, wenn sie erstmal über das Anfangsstadium (1 bis 2 Tage) hinaus sind, so verschieden, dass man sie überhaupt nicht verwechseln kann. Zumindest nicht, wenn man beide Sachen schon ein paar Mal gehabt hat.

Bei Bakterien bekomme ich z.B. immer erhöhte Temperatur, in der schlimmen Phase richtig Fieber, Pilze haben so etwas bei mir noch nie gemacht. Auch optisch ein völlig anderes Bild, Geruch ebenfalls unverwechselbar. Bei Bakterien stehen brennende Schmerzen im Vordergrund, die Entzündung macht sich v.a. im inneren Scheideneingangsbereich bemerkbar, später auch weit drinnen.
Bei Pilzen betreffen die Beschwerden ausschließlich den äußeren Bereich, in dem man Schmerzen schon mal ganz anders wahrnimmt. Auch wenn in der Scheide Pilzausfluss vorhanden ist, tut es dabei dort doch niemals weh. Also der Ort des Geschehens liegt zwar nahe beieinander, ist aber anders. Vom Pilz bekomme ich überwiegend drückende Schmerzen (vom Anschwellen des Gewebes), verbunden mit Jucken. Bakterien machen bei mir ein richtig typisches Brennen, das ein Pilz noch nie gemacht hat.

Das soll natürlich keine Allgemeinverbindlichkeit haben, da ich nur sagen kann, wie ich selbst das Ganze wahrnehme. Allgemeingültig ist aber, dass ein Pilz niemals gelben schleimigen Ausfluss verursacht, der Pilzausfluss ist weiß und fest.

Aber mir geht vor allem um die Ursachen der Scheidenflorastörung und der Hyperandrogenämie. Es ist weniger das Problem, das alles zu töten, wenn ich ein Bakterium töte, während das nächste schon Schlange steht, bringt mich das halt nicht weiter.
Ich weiß nur: Wenn ich Laktobazillen habe, ist das ganze Bakterium-Problem praktisch nicht mehr existent.

Daher muss es irgendwie gelingen, die Hormonstörung (oder was sonst dahinter steckt) zu beseitigen.
 
Ich möchte noch etwas ergänzen, was ich grade erst herausgefunden habe. Ich hatte meine ersten Hormonbefunde mit den aktuellen verglichen. Ich dachte immer, meine Hormone seien zwar immer noch erhöht, aber besser. Jetzt habe ich herausgefunden, dass die ersten Befunde in einer anderen Einheit gemessen wurden und daher größer erscheinen.
Durch Recherche habe ich das Ganze umgerechnet und kam zu folgendem erschreckendem Ergebnis: Die mit starken Dosierungen behandelten aktuellen Werte entsprechen voll und ganz den alten Werten, die OHNE Behandlung gemessen wurden. Zwischendurch waren die Werte aber - wie oben angegeben - völlig normal und wurden gut gesenkt.

Ich habe mittlerweile extreme Angst, dass ich falsch behandelt werde, weil es mir eben genauso schlecht geht wie vor den Therapien.

Entweder wird die unbekannte Ursache der Hyperandrogenämie ständig unentdeckt schlimmer, oder die Medikamente prallen völlig wirkungslos ab.

Bisher konnte mir kein Arzt eine Antwort darauf geben, ob es Untersuchungen gibt, die bspw. eine Stoffwechselstörung feststellen, durch die Medikamente prinzipiell nicht richtig aufgenommen werden und natürlich, was man dagegen tun kann.

Ich muss über 4 Wochen auf den nächsten Termin beim Endokrinologen warten und wenn das wieder einer ist, der das einfach abtut....
 
Hallo Uta!

Lieben Dank für den Hinweis, aber die Seite kenne ich schon, ist aber ganz ok, weil auch seltene Ursachen der Hyperandrogenämie zu finden sind. Einige Ursachen kann ich schon von vornherein ausschließen (z.B. SHBG-Mangel, weil der Wert immer im Hormonstatus bei mir mitbestimmt wird).
Cushing-Syndrom halte ich aufgrund der Symptomatik für wenig ausschlaggebend.

Wie gesagt, eigentlich sollte alles ausgeschlossen sein, es sei denn, dass etwas, was vor Jahren (als die Therapie auch noch anschlug) nicht vorhanden war JETZT vorhanden ist. Aufgrund des leicht erhöhten Wertes beim ACTH-Test vor über einem Jahr tippe ich am ehesten auf late onset AGS, was aber automatisch bedeuten würde, dass diese erst jetzt ausgebrochen wäre.

Ich will unbedingt einen neuen Test machen, dann wird sich ja herausstellen, ob das wirklich nur ne kleine unbedeutende Abweichung oder der Anfang einer AGS gewesen war. Aber was soll ich machen, wenn der Arzt nicht will???? Der will mir lieber Hammer-Medikamente gegen mittlerweile nur noch leicht erhöhte Cholesterin-Werte geben oder sinnlos teure Untersuchungen ohne Hirn und Verstand.

Aber womit Du mir wirklich helfen könntest: Ich habe mir die Finger wund gegoogelt, um ein echtes Endokrinologie-Forum zu finden. Dieses hier geht ja hauptsächlich um die Schilddrüse. Denn Hyperandrogenämie haben viele, die häufigsten Probleme sind dann eher Kinderwunsch etc.
Deshalb wundert es mich, dass ich nichts Gescheites gefunden habe.
Ein allgemeines Gyn-Forum hilft meist nicht, weil die Themenbereiche so breit gefächert sind, dass ich da kaum jemand finden werde, der sich mit der Problematik auskennt.

Ein Endokrinologie-Forum wäre toll, eventuell auch PCO, damit liegt das eng zusammen.

Bei meinem früheren Pilz-Beitrag kam im weiteren Verlauf ja auch die Rede auf die Hyperandrogenämie, wobei sich auch einige Leute zu Wort meldeten, von denen man noch was lernen konnte. Nur leider habe ich damals nicht so intensiv nachgehakt: Die Hormone waren derzeit lange unter Kontrolle, es gab keine Probleme mit der Therapie.

Sag ma, ich hoffe, dass das jetzt nicht verboten ist, ich würde gerne im hiesigen Orientierungsforum die Frage stellen, ob mir jemand sagen kann, durch welche Untersuchung man die Aufnahme von Medikamenten ins Blut feststellen kann. Sollte da der Hase im Pfeffer begraben liegen, kann es ja sein, dass das hormonelle Problem gar nicht so gewaltig ist, es wäre dann ja nahezu unbehandelt. Ohne Riesen-Beitrag. Ich denke mir, ich verweise auf diesen Beitrag und stelle einfach nur die Frage.

Wie gesagt, sollte das irgendwie nicht erlaubt sein, tut es mir leid, aber bei diesem Gebiet weiß ich echt nicht, wohin damit.

Liebe Grüße

Ellie
 
Ähm, ich nochmal. Ich habe mich grade ein bissl durch das Forum "Erkrankungen von Frauen" gelesen, das ich ja erst gar nicht gesehen hatte.

Uta, da Du Admin bist: Gibt es die Möglichkeit, das Thema entw. zu verschieben oder zu kopieren und könntest Du mir dabei helfen?

Ich möchte nur auch die richtigen Adressaten finden, naja, und die könnten in beiden Foren zu finden sein.

Danke

Ellie
 
Richtigstellung: ich bin keineswegs Admin - das ist der Admin :) - sondern ein ModeratorIn unter anderen.

Gruss,
Uta
 
Hallo Ellie,

mir fällt gleich auf, dass Du soviel Durst hast. Da eine Diabetes Deinen Angaben zufolge ausgeschlossen wurde muss ich da gleich an einen erhöhten Histaminspiegel denken der Dich so durstig macht.
Ich kenne das sehr gut aus eigener Erfahrung, hier als Beispiel:
https://www.symptome.ch/threads/antihistaminika-antihistamine-fuer-und-wider.16250/#post-316694

Daher meine Frage, wurdest Du schon auf Allergien getestet? Und hast Du Dich schon einmal mit Nahrungsmittelintoleranzen beschäftigt?:
Fructose-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Gluten-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Histamin-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Laktose-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit

Für Deine Infektionen gäbe es so womöglich auch eine "zusätzliche" Erklärung. D.h. es könnte möglich sein, dass Du auf Deine Unterwäsche, Duschbad, Waschmittel, etc. unverträglich reagierst.
Dies kenne ich ebenfalls aus eigener Erfahrung. Viele Jahre habe ich immer wieder "gemeint" ich hätte eine Infektion, bis ich irgendwann dahinter kam ich vertrage weder Kunstfaser, normale Binden und Tampons. Seitdem ich das berücksichtige war da gar nichts mehr!
Dazu ist dieses Thema vielleicht auch für Dich interessant:
https://www.symptome.ch/threads/pilzinfektion-oder-bakterielle-infektion-oft-fehldiagnose.61200/

Helfen Dir diese Infos ein bisschen weiter?

Liebe Grüße 👋.

Heather
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Ellie

Ich habe auch leichten Östrogenmangel,allerdings auch leichten Testosteronmangel.... (???)

Aber irgendwas scheint auch mit meinen Hormonen nicht zu stimmen.

Hat dir die Pille geholfen und nimmst du sie noch?
 
Danke, die Foren werde ich mir gleich mal ansehen.

Bzgl. Allergien: Sämtliche Kontaktallergien sind ausgeschlossen. Und die Infektion stelle ich ja nicht nur aufgrund von Schmerzen und Rötung fest, ich habe ja richtig fiesen, übelriechenden Ausfluss, und - bei Bakterien - fast immer Fieber.

Um solche Ursachen für immer beiseite zu legen, wasche ich immer mit dem gleichen Waschmittel (auch für Allergiker geeignet), trage nur Unterwäsche aus 100 % Baumwolle, die man im Kochwaschgang waschen kann, chemische Mittel kommen da nicht ran, ich wasche mich unten rum nur mit klarem Wasser.

Und, wie gesagt, nach jahrelanger Erfahrung (siehe oben) kann man in meinem Fall einen Pilz gar nicht mit Bakterien verwechseln, die Symptome sind so unterchiedlich, wie sie nur sein können.

Nahrungsmittelallergien - angeblich habe ich eine Typ 4 Allergie gegen Milch und Ei (u.a.), Problem - diese Tests werden von Allergologen gar nicht anerkannt. Natürlich habe ich (damals ein halbes Jahr) alles weggelassen, was irgendwie damit zu tun haben könnte - nicht der geringste Unterschied.

Das Einzige, was mir bisher jemals helfen konnte, war die Absenkung der Testosteron-Werte auf ein normales Level, was ja jetzt plötzlich trotz ständiger Anhebung der Dosierung nicht mehr funktioniert.
 
Nur um es noch einmal hervorzuheben:

Allergien ist ein Thema.
Nahrungsmittelintoleranzen ein anderes, wobei die Symptome gleich sein können.
Nur findet man Intoleranzen nicht über Allergietests.

Gruss,
Uta
 
Hallo, also das mit dem Duschgel etc. kann nicht sein, weil da nichts als klares Wasser draufkommt. Außerdem definiere ich Infektionen nicht nur durch Schmerzen und Rötung, sondern auch durch übelriechenden Ausfluss.

Desweiteren sind Allergien ausgeschlossen.

Angeblich habe ich Nahrungsmittelallergie gegen Kuhmilch und Ei, der Befund wird aber von sämtlichen Allergologen nicht anerkannt, es herrscht medizinischer Streit darüber, ob es Nahrungsmittelallergien Typ 3 und 4 überhaupt gibt. Ich habe dann sehr lange besagte Dinge so gut es ging weggelassen, aber nachdem sich ein halbes Jahr lang nicht das Geringste änderte es unter Ulk abgehakt.
 
Hallo Ellie,

nochmals zur Erklärung ;): eine Allergie und eine Intoleranz sind zwei ganz verschiedene Sachen. Daher ist das nicht einfach durch einen Pricktest o.ä. festzustellen. Gerade die HIT wird sehr oft nicht einmal in Erwägung gezogen, u.a. weil die Ärzte davon gar nichts oder nur sehr wenig wissen.
Also mit diesen Themen würde ich mich an Deiner Stelle mal sehr intensiv beschäftigen.
Und wie gesagt die Sache mit dem Durst...

Dann hast Du geschrieben jegliche Kontaktallergie sei ausgeschlossen. Das mag zwar sein bei den Dingen die getestet wurden, doch wird nicht alles getestet!
Bei mir war der dieser Pflastertest ebenfalls kpl. negativ, deshalb habe ich aber trotzdem diese Probleme mit Kunstfasern, etc.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen:

Man kann weder alle Allergene überhaupt testen. Vielleicht käme man da halbwegs hin, wenn man
* Prick-Tests (oder ähnliche Tests machen würde), evtl. Scratch-Tests
* Epikutantests
* IgE- = RAST-Tests
* IgG-Tests
+
Tests bzw. Ausprobieren der *Intoleranzen und die dafür vorhandenen *Atemtests (LI und FI)
hinter sich bringen würde.
Manche Substanzen kann man als Prick testen, manche wiederum kaum, z.B. Metalle usw. usw.
Ich fürchte, wenn man damit zum Arzt geht, wird man arm und außerdem nie fertig.

Da ist es besser, erst einmal ein Ernährungstagebuch zu führen und sich genau zu beobachten, ob man bestimmte Nahrungsmittel und Substanzen nicht verträgt.

Gruss,
Uta
 
Hallo.

Ich muss mich entschuldigen, ich habe oben grad den gleichen Beitrag inhaltlich 2mal geschrieben. Irgendwie wollte meine erste Antwort nicht erscheinen, es hatte nichts mit Unverständnis zu tun, dass ich quasi die gleiche Antwort 2mal geschrieben habe.

Ich danke Euch wirklich, dass ihr versucht, mir zu helfen, allerfings kann ich mir das nach wie vor schwer vorstellen. Dennoch bin ich in einer so verzweifelten Lage, dass ich es mir nicht leisten kann, etwas, auch wenn ich nicht wirklich dran glaube, einfach zu ignorieren.

Ist denn zunächst mal Euer Gedanke, dass eine eventuelle Lebensmittelintoleranz die Symptome an sich auslöst, oder die Infektionen/kaputte Scheidenflora. Das mit den Bakterien und Pilzen ist nämlich in meinem Fall wirklich so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Symptome verändern sich ja auch je nach Erreger und Fortschreiten der Infektion.

Und ich habe - ehrlich - auch schon solche Tagebücher geführt. Dazu muss ich sagen, dass ich meine Ernährung nur 2mal verändert habe - 1mal bei der angeblichen Nahrungsmittelallergie und eben seit diesem Frühjahr, weil ich auf eine so strenge Diät gesetzt wordewn bin.

Da ich auch recht mäklig beim Essen bin, dreht sich der Ernährungsplan v.a. seit der Diät um immer wieder die gleichen Dinge.
Von Mai bis Ende Juli ging es mir prima, ab Anfang August bis jetzt furchtbar schlecht. An der Ernährung hat sich aber nicht das Geringste geändert.
Als die Besserungen ab 2006 (mit Hormonbehandlung erfolgten) war die Ernährung exakt genauso wie in all den Jahren zuvor.

Ich denke, da wird es verständlich, dass ich Schwierigkeiten habe, das nachzuvollziehen.

Aber - einfach beiseite legen kann ich es nicht, dafür muss ich erstmal mehr drüber wissen, um es gänzlich abzutun oder in Erwägung zu ziehen.


Bezügl.Pille: Ja, wie berichtet, ist es mir durch Pille und Androcur im Doppelpack besser gegangen (im Laufe von etwa 2 bis 3 Monaten, war eine Entwicklung). Da waren dann aber auch meine Werte besser.

Mir geht es jetzt aber mit Pille und 25 mg Androcur sehr schlecht - so sehen aber auch meine Werte aus.

Welche Symptome hast Du denn bei Deinem Östrogenmangel? Oder ist es bei Dir wirklich nur ein Wert auf dem Papier?

Östrogenmangel ohne Testosteronüberschuss - da denke ich als erstes spontan an die Wechseljahre - könnte das bei Dir sein?
 
Wenn man hier unter "Suchen" den Begriff "natürliches Progesteron" eingibt, finden sich viele Infos.

Gruss,
Uta
 
Hallo Ellie, ich hoffe, Du bist noch hier in diesem Forum aktiv.

Deine Probleme kenne ich auch sehr gut.

Aber wie Du wurde ich bisher auch abgespeist.

Da zählt nur Symptombekämpfung.

Zu den Infektionen fällt mir ein, dass auch die männlichen Hormone die Schleimhäute stark reizen können, so kommt es zu einem ständigen fiesen Jucken und Brennen, was einer Pilzinfektion sehr gleich kommt. Dieses Problem hab ich zumindest. Und das obwohl meine Flora in Ordnung ist..

Was mir hier echt stark auffällt, ist dass die Werte trotz Pille etc. ansteigen.
Ich glaube um ehrlich zu sein nicht, dass sie bei Dir nicht anschlagen, denn die erste Zeit wirkte es ja auch immer.
Ich glaube viel mehr, dass Du entweder dagegen resistent wirst oder dass aus irgend einem Grund der Spiegel so hoch sein MUSS, vllt kompensiert Dein Körper etwas anderes damit...so muss er die Wirkung der Medikament also umgehen um wieder auf das vorige Level zu kommen.
Hast du daran schonmal gedacht?

hattest du denn in der zwischenzeit erfolg???

bitte erzähl doch mal!


LG!
 
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