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Die Behandlung bleibt so gut wie immer das Insulin bzw. zunächst Medikamente wie Metformin u.a.
Aber die Ursachen, die zu Diabetes führen können, sind ganz unterschiedlich und sollten wenigstens im Hinterkopf sein, wenn die Diagnose "Diabetes" gestellt wird.
Grüsse,
Oregano
Aber die Ursachen, die zu Diabetes führen können, sind ganz unterschiedlich und sollten wenigstens im Hinterkopf sein, wenn die Diagnose "Diabetes" gestellt wird.
Sonderformen des Diabetes: Die Bauchspeichel-Drüse verträgt keinen Schnaps - Gesundheit | STERN.DE... es gibt seltene Formen der Zuckerkrankheit, die nicht die üblichen Ursachen haben, also nicht auf Übergewicht zurückzuführen sind wie Diabetes vom Typ 2 oder auf die klassische Auto-Immunreaktion wie beim Typ 1. Mögliche Auslöser einer untypischen Zuckerkrankheit können beispielsweise fehlerhafte Gene im Erbgut sein, wie beim MODY-Diabetes.
Möglicherweise ist auch ein Virus oder eine Entzündung die Ursache. Denn Keime können die Bauchspeichel-Drüse so zerstören, dass sie kein Insulin mehr herstellen kann. Weil dieses Hormon den Zucker aus dem Blut in die Körperzellen schiebt, bleibt bei einer defekten Bauchspeichel-Drüse zuviel Zucker im Blut - das bedeutet Diabetes. Auch wenn ein Tumor das Organ zerstört hat, lebt der Betroffene fortan mit der Zuckerkrankheit.
Alkohol kann die Säfte der Bauchspeichel-Drüse aufstacheln.
Ungesundes fordert unter Umständen ebenfalls entsprechenden Tribut. So mag unsere Bauchspeichel-Drüse überhaupt keinen Alkohol, sie reagiert äußerst empfindlich auf Hochprozentiges. Bei Menschen, die häufiger zu tief ins Glas schauen, greifen die Drüsensäfte womöglich ihr eigenes Gewebe an. Als Folge davon entzündet es sich: Das Organ beginnt, sich selbst zu verdauen.
Wird diese Entzündung der Bauchspeicheldrüse chronisch, tritt sie also immer wieder auf, weil der Träger des Organs weiter trinkt, kann sich daraus eine Zuckerkrankheit entwickeln. Das passiert in der Regel jedoch erst dann, wenn etwa 90 Prozent der Beta-Zellen in dem Organ zerstört sind.
Eisen legt die Beta-Zellen lahm
Unter Umständen ist Ihr Diabetes aber die Folge einer ganz anderen Stoffwechsel-Störung, zum Beispiel der Hämochromatose. Bei dieser Erbkrankheit nimmt der Körper viel mehr Eisen aus der Nahrung auf, als er eigentlich benötigt.
Der Überschuss lagert sich überall im Gewebe ab - unter anderem in der Bauchspeichel-Drüse, wo das Eisen erheblichen Schaden anrichten und dabei auch die Beta-Zellen zerstören kann. Tatsächlich sind 65 Prozent der von Hämochromatose Betroffenen zuckerkrank.
Menschen mit Mukoviszidose haben ebenfalls ein höheres Risiko, Diabetes zu bekommen. Mukoviszidose ist eine unheilbare Stoffwechsel-Krankheit, die genetisch bedingt ist. Der Körper produziert aufgrund des veränderten Erbguts in vielen Organen zähen Schleim, der das Atmen sehr schwer macht und zu Problemen bei der Verdauungs führt. Die Bauchspeichel-Drüse ist ebenfalls betroffen: Das ganze Gewebe, samt Beta-Zellen, nimmt Schaden.
Stresshormone bringen die Insulin-Produktion durcheinander
Diabetes kann auch beim Cushing-Syndrom auftreten. Menschen mit dieser Krankheit haben ein Problem mit den Nebennieren. Diese Organe - sie sitzen auf den Nieren - schütten zu viel des körpereigenen Stresshormons Cortisol aus.
Der Körper verändert sich, wenn eine Überdosis Cortisol ins Blut gelangt. Es entstehen für Morbus Cushing typische Fettpolster: ein rundes Mondgesicht, ein Büffelnacken oder ein dicker Rumpf mit dünnen Armen und Beinen. Weil zuviel Cortisol im Blut schwimmt, gerät auch die Insulin-Produktion im Körper durcheinander. Das kann die Zuckerkrankheit auslösen.
Sogar bestimmte Medikamente und Chemikalien können dazu beitragen, dass wir Diabetes bekommen. Gift für die Insulin produzierenden Zellen sind etwa künstliche Schilddrüsen-Hormone, Nikotinsäure, Kortison, Herzmedikamente wie Betablocker oder Diazoxid, ein Medikament gegen zu hohen Blutdruck und gegen Unterzuckerung.
Grüsse,
Oregano