Untersuchungsergebnisse und Fragen dazu

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29.09.09
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Hallo,

ich habe auf Veranlassung meines HA durch das Labor BIOVIS folgende Nitro-Stress Untersuchungsergebnisse erhalten:

Hormonuntersuchung
Melatoninsulfat im Urin 8,6 (µg/g Krea (23 - 66) (untersucht wurde der 2. Morgenurin)
Anmerkung des Labors:
Das Melatoninsulfat im Urin ist vermindert.

Melatonin [= N-[2-(5-Methoxyindol-3-yl) ethyl]acetamid] ist, wie das Serotonin ebenfalls ein Produkt des Tryptotans und spielt vor allem bei der Regulation des Schlaf – Wach- Rhythmus eine entscheidende Rolle. Die Produktion findet vor allem in der Zirbeldrüse statt und wird bei Lichteinfall in die Augen unterdrückt. Die nächtliche Produktion, die etwa um den Faktor 10 über der Tagesproduktion liegt, unterliegt deutlichen jahreszeitlichen Schwankungen und erreicht, bei üblichen Tagesrhythmus, meist gegen drei Uhr morgens ihre Spitze. Unter dem Einfluss von Melatonin werden vor allem die traumreichen REM-Schlafphasen gefördert. Ein Mangel an REM-Schlafphasen wird z.B. mit Schlafstörungen, Lernschwierigkeiten, Aggressivtität und / oder Aufmerksamkeitsstörungen in Zusammenhang gebracht.
Zur Diagnostik ist die morgendliche Melatoninbestimmung nur bedingt geeignet, da es pulsatil in der Nacht gebildet wird. Im Zweifelsfall sollte daher ggf. ein nächtliches Melatoninprofil (Urinproben um 0.00, 2.00, 3.00 und 5.00 Uhr) oder eine Bestimmung aus nächtlichem Sammelurin erfolgen.
Die Konzentration des Melatoninsulfats (urinary 6-sulfatoxymelatonin) im Urin korreliert gut mit der Konzentration von Melatonin im Blut.

Therapievorschlag:
Zur Therapie des verminderten Melatonins kann eine direkte Substitution von Melatonin in einer Dosis von 0,5 – 3 mg, etwa 30 Minuten vor dem zu Bett gehen, möglichst auf weitgehend leeren Magen, empfohlen werden, bei älteren Patienten kann eine höhere Dosis, bis 6 mg nötig sein. Sollten gleichzeitig eine Therapie mit Tryptophan oder 5-http erfolgen, ist das Melatonin im unteren Dosisrahmen zu verwenden.

Achtung:
Melatonin darf keinesfalls mit MAO-Hemmern kombiniert werden! Auch mit SSRI, SNRI, Triptanen und höher dosiertem Tramadol sollte keine Kombination erfolgen, wenngleich hier noch keine so gravierenden Probleme wie bei einer Kombination mit MAO-Hemmern beschrieben sind.


Nitrosativer Stress (untersucht wurde nach mehr als 12 Stunden Nüchternheit)
Lactat/Pyruvat 7,43

Lactat 10 mg/dl (4,5 - 19,8)
Pyruvat 148 µmol/l (39,0 - 82,0)

Die Lactat/Pyruvat Ratio liegt im Normbereich, es besteht kein Hinweis auf eine Mitochondropathie. Allerdings ist der Pyruvatwert sehr hoch, was z.B. bei unzureichender Nüchternheit zum Zeitpunkt der Blutentnahme vorkommt. Im Zweifelsfall sollte zum sicheren Ausschluss einer Mitochondropathie die mitochondriale Aktivität bestimmt werden.

Citrullin im Urin 128,4 µmol/g Krea (<100)
Ein erhöhter Citrullinwert kann auf einen erhöhten nitrosativen Stress und eine Mitochondropathie hindeuten, da Citrullin bei der NO Synthese aus Arginin anfällt:
Arginin + Sauerstoff – NO + Citrullin
Die NO Synthese kann unter anderem durch Infektionen und Chemikalienbelastung induziert werden. Erhöhte NO-Werte sind jedoch nicht immer günstig, sondern können auch eisenhaltige Enzyme hemmen, und zum oxidativen Stress beitragen, wodurch unter anderem folgende Probleme entstehen können:

- erhöhter Cholesterinwert
- Störungen im Citratcyclus: Verminderte NADH –Bereitstellung *
- Verminderte NADH – Bereitstellung - Energiemangel -
Abgeschlagenheit und Hunger -zugeführte Energie kann nicht
adäquat verwertet werden -Adipositas
- Verstärkte mitochondriale Supoeroxidbildung *
- Bildung von hochtoxischen Peroxinitrit aus Superoxid und NO *
- Peroxinitrit hemmt irreversibel die Mitochondrienfunktion *
- Peroxinitrit lagert sich an aromatische AS wie Trp. Phe. Oder Tyr. -
Autoimmunreaktionen möglich
- Immundefizienz
- Verminderung der GABA – Synthese im Gehirn - Hyperaktivität
- Chronische Entzündungsprozesse
- NO stört die HÄM-Synthese - Kryptopyrrolurie

* Mitochondropathie


Kreatinin im Urin 570 mg/l (280 - 2170)

Empfohlene weiterführende Diagnostik:
Mitochondriale Aktivität
Protein S100
Vitamin B12
Evtl. Vollblutmineralanalyse (v.a. Zink)
Evtl. Lipidperoxiation
Evtl. Schilddrüsenautoantikörper
Evtl. Aminosäuren, Nitrotyrosin


Mein HA hat folgende Therapie vorgeschlagen:

6 - 10 Vitamin B 12-Spritzen intramuskulär
Akupunktur für die Halswirbelsäule
ZMR - Therapie (Zell & Milieu-Revitalisierung)

Zu dieser Therapie Einzelheiten unter nachstehendem Link:

www.zhkplus.de | ZMR - Zelle & Milieu-Revitalisierung

Was mir nicht ganz verständlich ist, dass die Lactat-Untersuchung und Pyruvat-Untersuchung getrennt durchgeführt wurde und dann als Endergebnis wieder zusammen gewertet wurde. Der Pyruvat-Wert ist doch extrem hoch. Ist das allgemein so üblich? Ich war auf jeden Fall mehr als 12 Stunden nüchtern bei der Untersuchung.

Ich habe auf eigenen Wunsch noch Melatonin untersuchen lassen, da ich seit Jahren unter Schlafstörungen leide und bei Kuklinski habe ich nachlesen können, dass er auch eine verminderte Synthese von Melatonin und Gamma-Aminobuttersäure erwähnt. Therapie: 3 mg Melatonin

Hat jemand Erfahrung mit der ZMR-Therapie?

LG Chiaro
 
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Hallo Chiaro,

willkommen hier :)

Nitrosativer Stress (untersucht wurde nach mehr als 12 Stunden Nüchternheit)
Lactat/Pyruvat 7,43

Lactat 10 mg/dl (4,5 - 19,8)
Pyruvat 148 µmol/l (39,0 - 82,0)

Die Lactat/Pyruvat Ratio liegt im Normbereich, es besteht kein Hinweis auf eine Mitochondropathie. Allerdings ist der Pyruvatwert sehr hoch, was z.B. bei unzureichender Nüchternheit zum Zeitpunkt der Blutentnahme vorkommt. Im Zweifelsfall sollte zum sicheren Ausschluss einer Mitochondropathie die mitochondriale Aktivität bestimmt werden.

(...)

Was mir nicht ganz verständlich ist, dass die Lactat-Untersuchung und Pyruvat-Untersuchung getrennt durchgeführt wurde und dann als Endergebnis wieder zusammen gewertet wurde. Der Pyruvat-Wert ist doch extrem hoch. Ist das allgemein so üblich? Ich war auf jeden Fall mehr als 12 Stunden nüchtern bei der Untersuchung.
Um das Verhältnis zwischen beiden Werten berechnen zu können, muss man erstmal beide bestimmen ;) Es macht darüber hinaus auch Sinn, beide in den Befund zu schreiben, weil die beiden Einzelwerte auch jeweils ihre Bedeutung haben. Schau dazu z.B. in Kuklinskis Buch, das Du ja zu kennen scheinst, da schreibt er auch über "solitäre hohe Pyruvatkonzentrationen", die er wohl öfter mal bei Patienten findet. Auch ich hatte bei meiner zweiten Untersuchung einen erhöhten Wert, bei normalem Lactat und L/P-Verhältnis und ebenfalls über 12 Stunden nüchtern. Ich war sogar selbst im Labor, so dass Transportschäden ausgeschlossen sind. Und hier könntest Du auch mal reinkucken: Laboruntersuchungen Stress - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit - dort die Links beim Lactat/Pyruvat-Verhältnis; https://www.symptome.ch/threads/inhaltsverzeichnis-threads-nach-themen.31031/#post-214410, 4. Diagnostik A-Z - dort sind zwei Threads zu Lactat/Pyruvat verlinkt.

Hat jemand Erfahrung mit der ZMR-Therapie?
Also ich nicht. Ich werde mir erstmal Deinen Link zu Gemüte führen. Vielleicht meldet sich ja noch jemand mit Erfahrungen.

Kuklinski schreibt übrigens auch, dass bei HWS-Schäden Melatonin-Einnahme oftmals nicht hilft. Aber Probieren lohnt sich womöglich trotzdem.

Alles Gute und einen Gruß
Kate
 
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weitere Therapiehinweise und Tipps.
meiner Ansicht nach erstmal kräftig B12+ die anderen Stoffe und ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel z.B. orthomol vital M oder orthoexpert Energy oder Immun Boost als Basis. B1 als Milgamma mono 150 fehlt in der Liste.
Wichtig ist dass nach 6 malnicht aufgehört wird mit B12 sondern weitergemacht wird. Auch wenn die Werte irgendwann O.K. sind muß man zukünftig NEMs nehmen.

www.ganzimmun.de/blog/wp-content/uploads/uberarbeitete-uebersicht_kersten_nitrostress-version-zur-eigenen-verwendung.pdf
 
Hallo,

herzlichen Dank für die Antworten.

Melatonin hilft mir inzwischen sehr gut. Ich kann wieder schlafen. :freu:


LG Chiaro
 
aber das löst das Problem nicht! Die Schlafstörungen kommen von der gestörten Hormonproduktion und die kommt vom Nitrostress (wenn man welchen hat)
 
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