Hallo CeeKay,
Er meinte, dass würden wir ja durch die Mineralstoff und Vitamingaben mitbehandeln.
Wobei er aber kein Mangan zu geben scheint. Gerade das ist aber insbesondere hinsichtlich deiner Gelenk- und Bindegewebebeschwerden von Interesse.
Wenn es sich beim Zink um 25 mg elementaren Zink (und nicht 25 mg Zink-Verbindung) handelt, entspricht das in etwa der HPU-Standardbehandlung.
In deinem Vitamin B-Komplex sind 10 mg B6, übliche HPU-Behandlungen empfehlen jedoch ein Vielfaches dieser Dosis. Als Vergleich: 10 mg B6 würden vermutlich langfristig gerade so reichen um - nach Wochen oder Monaten - meinen Juckreiz/Stechen/Missempfindungen zu beseitigen, um das Fremdkörpergefühl/die Augentrockenheit zum Verschwinden zu bringen ist es definitiv zu wenig. Bei Dir und deinen Beschwerden könnte das ähnlich sein.
Insofern würde ich beim B6 noch deutlich nachbessern.
Manche Menschen profitieren zudem davon, wenn sie die „aktive“ B6-Form, P5P, einnehmen, da sie mit B6 nicht sämtliche Mängel beheben können.
Ich habe ja allerdings überhaupt keine nennenswerten Mängel.
Du meinst bezüglich der Blutwerte bei B6 und Mineralien?
Das Problem bei diesen Blutwerten ist, dass der Körper die Nährstoffversorgung im Blut zum Teil bevorzugt hoch hält. Das heißt, dass die Nährstoffversorgung im Blut nicht automatisch repräsentativ für die Versorgung in jedem Teil des Körpers sein muss.
Mein B6-Blutwert ist z.B. (ohne B6-Gabe) weit über Norm. Hört sich zunächst gut an, bedeutet aber in meinem Fall, dass zu wenig in den Zellen ankommt, wo es fehlt und Mangelsymptome (z.B. neurologisch ->Hautjucken, trockene Schleimhäute, gereizte, „trockene“ Augen) hervorruft. Es scheint sich gewissermaßen im Blut anzustauen. Erst die zusätzliche B6-Gabe führt dann zu einer Symptomverbesserung - und mit der Anreicherung in den Zellen dann auch zu einem Absinken des B6-Blutwertes.
Was die anderen Blutwerte betrifft, sehe ich neben Cysteinmangel (der wohl mit ACC-Infusionen behoben werden soll?) noch diese Mängel:
Gamma-Linolensäure
EPA
Arginin (dein Wert ist „unterirdisch“),
Tyrosin (Neurotransmittervorstufe),
Tryptophan (Neurotransmittervorstufe),
Isoleucin (
essentielle Aminosäure, Proteinsynthese)
Hat sich dein Arzt dazu geäußert warum diese 6 Mängel nicht beseitigt werden? Besonders, dass der Isoleucinmangel nicht behoben wird, verwundert mich, gerade bei deinen Gelenkbeschwerden. (Oder wurde es Dir gegeben, aber es fehlt in deiner Aufzählung?)
Er hat jetzt allerdings nochmal aktuelle Blutwerte in Auftrag gegeben. Auch B Vitamine.
Das ist gut. Wie oben angedeutet, ein intrazellulärer B6-Mangel kann auch bei normalen B6-Blutwerten auftreten. Insofern könnte ein guter B6-Wert in die Irre führen. Also Vorsicht! Mich und meine Ärzte (Orthomolekularmediziner, Neurologe) hat mein hoher, „guter“ B6-Wert in falscher Sicherheit gewogen. Ihm haben mein Orthomolekularmediziner und ich damals der HPU-Diagnose – leider - dem Vorzug gegeben, was dann nch zu einer deutlichen Intensivierung meiner Beschwerden geführt hat.
Verlässlicher und genauer sind dabei indirekte Marker, etwa Cystathionin im Urin.
Zink nehme ich zurzeit (1 tgl. Zinkorot 25 mg)
Silizium nicht
B6 im Vitamin B Komplex (1 tgl. von ratiopharm)
Magnesium (tgl. 200mg elementar)
Dein Magnesiumwert scheint (nach?) Magnesiumgabe ja angewachsen zu sein. Insofern könnten 200 mg ausreichen.
Floradix Dragees (1 tgl.)
Vit D (alle 2 Wochen eine Dekristol 20.000)
Alles seit ca. 1 Monat. Davor aber auch immer mal wieder. Nur egal wie lange ich es genommen habe, ich verspüre keinerlei Veränderung. Deshalb habe ich es irgendwann wieder weggelassen.
Was ist insbesondere bei Zink und Vitamin B bisher deine längste Einnahme-Zeitspanne gewesen?
Zink, Vitamin B, aber auch Vit. D und Magnesium würde ich trotzdem auf jeden Fall weiter und langfristig einnehmen. Die Wirkung hinsichtlich Zink und B6 kann (bei HPUlern) 4 bis 6 Monate brauchen, um seine volle Wirkung zu entfalten. Daneben könnte B6 bei Dir aber schlicht auch zu niedrig oder falsch (P5P) dosiert gewesen sein, um was zu spüren (siehe Ausführungen zu B6 weiter oben).
Für Knorpel und Gelenke nehme ich nichts.
Dann wären doch die von mir genannten 4 Stoffe vielleicht noch eine Möglichkeit, oder? Wenn Du nach den Stoffen googelst wirst Du sehen, dass sie für Gelenke/Bindegewebe wichtig sind.
Die spürbare Wirkung trat da bei mir ca. 3 Wochen nach Beginn der Silizium- und eine Woche nach Beginn der Schwefel-Supplemtierung ein. Spätestens 3 Monate nach Einnahmebeginn der 4 Stoffe sollte man nach meiner Einschätzung bei Dir wissen können, ob sie geholfen haben.
Zusätzlich könntest/solltest Du dein Isoleucin steigern, am besten mit L-Isoleucin.
Neurotransmitter Werte werde ich nochmal raussuchen. Tryptophan habe ich eine Zeitlang wegen meinen Schlafproblemen genommen. Diese haben sich zum Glück gebessert. Deshalb nehme ich es nicht mehr.
Hast Du das Tryptophan zu der Zeit des zweiten, noch schlechteren Trypophanwertes genommen? Auch wenn sich der Wert jetzt wieder ggf. auf den des ersten Wertes gebessert hat, wäre das meiner Meinung nach immer noch kein befriedigender Wert.
Im Anhang sind jetzt Urin und Stuhl Werte im Hinblick auf Schwermetalle, NACHDEM ich eine 10 wöchige Chelattherapie gemacht habe (wöchentlich eine Infusion mit EDTA und DMPS und DMSA)
Also handelt es sich um Provokationsbefunde?
Um zu sehen, was die Chelattherapie gebracht hat, müsste man zum Vergleich eigentlich eine Schwermetalluntersuchung von vor der Therapie haben. So finde ich es schwierig zu einer Bewertung zu kommen.
Wie bewertet der Arzt die erhöhten Eisen-, Mangan-, Calcium- und Zinkwerte im Urin-(provokations?) -befund? Wie bewertet er generell die gezeigten Befunde?
So ganz allgemein finde ich es extrem schwer deine Mineralstoffversorgung einzuschätzen, wenn nicht klar ist in welcher Zeitfolge die Befunde erstanden sind und welche NEM und Infusionen Du in den Zeiträumen vor den Befunden genommen/erhalten hast. Kannst Du da etwas Licht reinbringen? Sind die Befunde irgendwie chronologisch geordnet?
Um die intrazelluläre Zink- (und mit Einschränkung die Magnesium-)versorgung beurteilen zu können kann man mit Zink und Magnesium die Alkalische Phosphatase provozieren. Hohe Werte spiegeln dabei eine gute Zink/(Magnesium)-Versorgung wieder, niedrige eine schlechte. Wurde die AP schon bei Dir gemessen? Wenn ja, wie hoch ist der Wert (mit Normbereich)?
Deine erhöhte Lipidperoxodation soll bei HPUlern typisch sein. Es werden dazu Gaben von
Antioxidantien, Omega-3- bzw. -6-Fettsäuren empfohlen.
In diesem Sinne scheinen mir dein defizitäres EPA (Omega 3) und Gamma-Linolensäure (Omega 6) interessant.
Grüße
Hans