Umwelt-Zahnmedizin

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Es klingt wunderbar: die Umwelt-Zahnmedizin. Die Praxis dürfte so aussehen, daß so ein Umwelt-ZahnmedizinerIn immer privat abrechnet, und die Kollegen, die mit ihm zusammen arbeiten sollten, auch. Die Qualifikation eines solchen Umwelt-Zahnmediziners ist dann noch eine andere Frage.

Zahnärztinnen und Zahnärzte verstehen sich heutzutage als wichtige Fachgruppe innerhalb der gesamten ZahnMedizin. Schon lange geht es nicht mehr nur um Zähne und Karies, sondern vielmehr um die Mundgesundheit des Patienten und die nachgewiesenen Zusammenhänge zwischen oralen Erkrankungen und dem Gesamtorganismus. Wissenschaftliche Studien aus vielen Bereichen der Medizin weisen Kausalitäten Evidenz basiert nach.
Im Hinblick auf multimorbide Patienten und ein steigendes Durchschnittalter der Bevölkerung vernetzen sich ZahMediziner und Mediziner, um die komplexen Krankheitsbilder interdisziplinär zu betrachten. Das Thema "Craniomandibuläre Dysfunktionen" im Zusammenhang mit Tinnitus, Migräne und Fehlstellung der wirbelsäule ist inzwischen in vielen Zahnarztpraxen bekannt. Die Kommunikation mit HNO-Ärzten, Orthopäden und Physiotherapeuten hat sich entsprechend eingespielt.
Die Belastungendurch krank machende Schadstoffe in der Mundhöhle finden jedoch bisher kaum Beachtung. Rund 40 Prozent der Bevölkerung sind heute durch Allergien oder Umweltbelastungen in ihrer Gesundheit und Lebensqualität eingeschränkt. Dentalmaterialien, pulparote Zähne und Parodontitiden erzeugen diffuse Krankheitsbilder, die häufig nicht erkannt werden. Wissenschaftliche Studien belegen, dass eine Vielzahl oraler Trigger- und Co-Faktoren als Auslöser chronisch entzündlicher Erkrankungen bedeutsam sind.
Die Aufgabe der modernen Umwelt-ZahnMedizin ist es, durch detaillierte Analysen krankmachende Belastungen in der Mundhöhle des Patienten nachzuweisen und die Belastungen schnellstmöglichst zu beenden. Das hierzu erforderliche fachübergreifende Wissen wird allerdings noch nicht an den Universitäten vermittelt. Deshalb hat der deutsche Bundesverband der Umwelt-Mediziner (dbu) und die Internationale Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin (GZM) ein Curriculum entwickelt, das in dieser Form das weltweit erste seiner Art ist. In dieser Fortbildung können (Zahn-)Mediziner ihr Wissen rund um das Thema "Umwelt-ZahnMedizin" erweitern und entsprechend qualifizieren.
Mit der ärztlichen Fachkompetenz "Umwelt-ZahnMedizin" eröffnen sich die Zahnärzte neuen Perspektiven, z.B. in Bezug auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Kollegen. Diagnose und Therapie werden zukünftig besser auf das system "Mensch" abgestimmt, unklare Befunde oder Beschwerden von einem Spezialisten untersucht. Für den Patienten bedeutet dies oft das Ende eines langen Leidensweges.
Darüber hinaus steigt das Renomee der Praxis nach außen. Denn immer mehr Menschen wünschen sich eine umfassende Begleitung und ganzheitliche Behandlung. Diesem Bedürfnis trägt die Umwelt-ZahnMedizin in besonderer Weise Rechnung.
Umwelt-ZahnMedizin: Zukunftsfähiges Praxiskonzept zum Wohle der Patienten - Zahnärztinnen und Zahnärzte verstehen sich heutzutage als wichtige Fachgruppe innerhalb der gesamten ZahnMedizin. Schon lange geht es nicht mehr nur um Zähne und Karies, sond

Umwelt-ZahnMedizin: Zukunftsfähiges Praxiskonzept zum Wohle der Patienten
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Montag, 03.12.

Referent: Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch
GANZIMMUN - Diagnostics AG

Grüsse,
Oregano
 
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