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... Es wird geschätzt, dass etwa 20–30 Prozent der deutschen Bevölkerung eine MASLD aufweist und 3–5 Prozent eine MASH – Tendenz steigend. Um den Progress zu einer Leberzirrhose verhindern zu können, wäre eine frühe Erkennung einer Steatose und Fibrose wichtig.
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Schlanke ohne Diabetes können ebenfalls ein erhöhtes Risiko für eine steatotische Lebererkrankung aufweisen, wenn andere Aspekte des metabolischen Syndromsvorhanden sind, beispielsweise eine Hypertriglyceridämieoder eine arterielle Hypertonie, erläuterte er anlässlich des 130. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden.
Basisdiagnostik für alle
Zur Stratifizierung des Risikos für eine MASLD oder MASH (engl. Metabolic Dysfunction-associated Steatohepatitis, früher nicht-alkoholische Fettleberentzündung, NASH) empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Viszeralmedizin in ihrer Leitlinie folgende Basisdiagnostik bim Hausarzt [2]:
Leberwerte sind zur Beurteilung des MASLD-Risikos alleine ungenügend – selbst Patienten mit fortgeschrittener MASH und Fibrose können noch normale Aminotransferase-Werte haben. ...
- Abklärung des kardiovaskulären Risikos entsprechend der Empfehlungen der kardiologischen Fachgesellschaften
- Erfassung von Body Mass Index, Bauchumfang und Blutdruck
- Labor: Nüchternglukosewerte, HbA1c, Triglyceride, LDL- und HDL-Cholesterin
- Prüfung einer Malnutrition oder Sarkopenie
- Erfassung von Komorbiditäten: (subklinische) Hypothyreose, polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS), obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom
DGIM 2024: MASH-Screening bei erhöhtem Risiko | Gelbe Liste
Erkrankungen des metabolischen Syndroms sollten Anlass zur Überprüfung der Lebergesundheit sein.
www.gelbe-liste.de
Zur Erläuterung:
... Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen werden im Englischen nun als „metabolic dysfunction-associated steatotic liver disease“ oder kurz MASLD bezeichnet. Frei übersetzt heißt dies soviel wie „Metabolische Dysfunktions-assoziierte Steatotische Lebererkrankung“. Auch hier steht der offizielle deutsche Begriff noch nicht fest.
Die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) wird ebenfalls umbenannt. Künftig soll diese MASH heißen, was für Metabolic dysfunction-associated steatohepatitis steht. Direkt übersetzt heißt dies „Metabolische Dysfunktions-assoziierte Steatohepatitis“. ...
Ich finde die obige Liste „Basisdiagnostik für alle“ sehr gut. Bei unklaren Befindlichkeiten, die auf Leberprobleme (auch ohne Diabetes) hindeuten, könnte man den Arzt darum bitten oder evt. direkt im Labor die entsprechenden Blutwerte bestimmen lassen.
Zur Sarkopenie:
... Wurde Sarkopenie ursprünglich vor allem am Abbau der Muskelmasse festgemacht, erweiterten die Medizinerinnen und Mediziner 2018 die Definition. Jetzt werden sowohl eine geringe Muskelmasse als auch die (reduzierte) Funktionalität bei der Diagnose berücksichtigt. Denn manche alten Menschen sind noch sehr beweglich und fit trotz geringer Muskelmasse. Das sind vor allem Seniorinnen und Senioren, die weiterhin Sport treiben.
Sarkopenie bedeutet allerdings nicht, dass Betroffene unbedingt dünn aussehen: Bei allen Patientinnen und Patienten kann sich anstelle der abgebauten Muskelfasern Fettgewebe bilden. Deshalb sind weder Aussehen noch Gewicht geeignete Indikatoren, um eine Sarkopenie festzustellen. ...
Sarkopenie
Im Alter lässt die Kraft nach. Wenn die Muskelmasse übermässig abgebaut wird und ein alter Mensch Mühe hat, Treppen zu steigen oder alltägliche Aufgaben zu erfüllen, sprechen Ärztinnen und Ärzte von Sarkopenie. Mit eiweissreicher Ernährung und gezieltem Bewegungstraining können Seniorinnen und...
www.usz.ch
Grüsse,
Oregano