Tritium aus dem Trinkwasser herausfiltern?

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Guten Morgen,


ich lebe seit 12 Jahren in einem Vorort von Paris und habe gestern erfahren, dass unser „Trinkwasser“ hier radioaktiv verseucht ist … :mad:


Die Belastung entsteht durch Tritium aus dem ca. 60 km von Paris entfernten Kernkraftwerk in Nogent-sur-Seine. Der ganze Großraum von Paris ist betroffen, und auch in anderen Gegenden Frankreichs besteht das Problem, denn an Kernkraftwerken mangelt es hier nicht … :schock:


Nachlesen kann man das Ganze hier, allerdings auf Französisch: https://www.acro.eu.org/tritium-dan...eau-potable-en-cas-daccident-nucleaire-grave/


Die Behörden wiegeln natürlich ab, es werden „keine Grenzwerte überschritten“, es bestehe „keine Gefahr für den kurz- und langfristigen Verbrauch“ etc. :confused:


Wir wollen dieses Wasser jetzt nicht mehr trinken, weshalb ich gestern welches im Supermarkt gekauft habe. Das wird allerdings auf die Dauer schwierig, denn wir haben kein Auto, und ich weiß nicht, wie ich ständig so viel Wasser herbeischaffen soll. Innerhalb von einem Tag haben wir etwa sechs 1,5-Liter-Flaschen verbraucht, also schon ziemlich viel.


Daher meine Frage: Gibt es irgendeine Möglichkeit, das Tritium aus dem Wasser herauszufiltern? Meine Google-Recherche hat leider nichts ergeben, zumindest keine Lösung für den Haushalt, aber vielleicht hat ja hier jemand irgendeine Idee. ;)


Vielen Dank!
 
Hi Iris,
bei 12J Halbwertszeit finde ich es „mutig“ :rolleyes: von den offiziellen Stellen das als sicher zu nennen. Hast Du verglichen wie viel „von Natur aus“ möglich wäre im Vergleich zu dem was ihr im Wasser habt?

in Ö könnte man sich Wasser von jedem Supermarkt liefern lassen. Also 1-2x/Monat größere Lieferung bringen lassen, wäre doch sicher auch eine Option bei euch? Eventuell ginge das dann mit Glasflaschen statt mit Plastikflaschen? (wo die leeren jeweils wieder vom Lieferanten mitgenommen werden).

Eventuell wäre ein Auffüllen mit Jod hilfreich? Zum Jod findest Du hier Infos: https://www.symptome.ch/threads/jod...logene-entgiften-joddepots-auffuellen.136520/

Bei radioaktivem Jod 121 weiss man, dass (nicht radioaktives) Jod eine gute Option ist. Ob es bei Tritium auch hilfreich ist, weiss ich nicht, denke mit aber, dass der Körper generell durch gut gefüllte Jodspeicher viel Widerstandsfähiger ist.
Ich würde generell alle essentiellen Nährstoffe (von Eiweiß über Vitamine, Mineralien...) auf dem oberen Level bringen/halten, um dem Körper möglichst viele „Reparaturstoffe“ zur Verfügung zu stellen.

Alles Gute
togi
 
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Gibt es irgendeine Möglichkeit, das Tritium aus dem Wasser herauszufiltern?

Hallo IrisS,

Tritium ist überschwerer Wasserstoff, der den normalen Wasserstoff im Wassermolekül ersetzt. Chemisch verhalten sich diese radioaktiven Wassermoleküle genauso wie normale. Das bedeutet, es gibt keine Möglichkeit der Reinigung außer Verdünnen und Abwarten, bis der Stoff von alleine zerfallen ist - das dauert aber Jahrzehnte. Selbstverständlich steigt die Krebsgefahr, je länger man dem ausgesetzt ist.

Möglicherweise bringt es etwas, das verseuchte Wasser physikalisch abzuscheiden. Dazu müsste man es erst einmal ein paar Minuten in einen Mixer geben, um die Wasserstoffbrückenbindungen aufzubrechen, und dann eine Weile stehen lassen, so dass sich die schwereren Wassermoleküle am Boden absetzen. Wenn man dann die oberen Wasserschichten abschöpft, müsste die Tritiumkonzentration verringert sein - zumindest theoretisch. ;)

Das Beste ist tatsächlich, dieses Wasser nicht zu trinken. Wenn man es schon im Körper hat, rät Daunderer, viel sauberes Wasser nachzutrinken, um das überschwere Wasser wieder aus dem Körper zu spülen, bevor es Schaden anrichten kann.

Viele Grüße! :wave:

Quelle: https://books.google.de/books?id=9g...gQIBhAB#v=onepage&q=Tritium entgiften&f=false
 
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Möglicherweise bringt es etwas, das verseuchte Wasser physikalisch abzuscheiden. Dazu müsste man es erst einmal ein paar Minuten in einen Mixer geben, um die Wasserstoffbrückenbindungen aufzubrechen, und dann eine Weile stehen lassen, so dass sich die schwereren Wassermoleküle am Boden absetzen. Wenn man dann die oberen Wasserschichten abschöpft, müsste die Tritiumkonzentration verringert sein - zumindest theoretisch. ;)

Ich habe jetzt mal in diese Richtung weiter recherchiert, es gibt tatsächlich physikalische Möglichkeiten, schweres Wasser abzuscheiden. Leider ist der Prozess ziemlich aufwändig, aber insbesondere der letzte Schritt (Wasser anfrieren und das Eis entsorgen) ist relativ einfach daheim realisierbar:

https://www.youtube.com/watch?v=7Ulmd6FwbTs

Leider sammelt sich schweres Wasser im Innern der Körperzellen, während das leichte wieder ausgeschieden wird. Zusätzlich zur Krebsgefahr wird dadurch auch noch der Alterungsprozess gefördert. Man sollte also grundsätzlich nur aufbereitetes leichtes Wasser trinken.
 
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Vielen Dank, Togian und MaxJoy.

Unser Wasser enthält angeblich etwa 10 Bq/l.

In Frankreich (oder Europa) wurde ein Grenzwert von 100 Bq/l festgelegt, der Grenzwert der WHO liegt gar bei 10 000 Bq/l …

Den Tritiumwert, den Wasser von Natur aus hat, konnte ich komischerweise nicht finden.

Was an der Geschichte auch noch schlimm ist: Bei irgendeinem Reaktorunfall oder „Störfall“ könnten auf diesem Weg ziemlich schnell noch viel größere Mengen oder noch andere radioaktive Stoffe ins „Trinkwasser“ von Millionen Menschen gelangen … Wahnsinn.

Ja, wir werden das Wasser wohl bald liefern lassen. Glasflaschen gibt es hier kaum, höchstens von irgendwelchen teuren Marken, die unser Budget komplett sprengen würden. Pflandflaschen gibt es auch nicht, nur eine Art von „Mülltrennung“, bei der Plastik und Papier in die gleiche Tonne kommen …

Das mit den Nährstoffen ist eine gute Idee, da muss ich mich mal mit beschäftigen.

Danke auch für das Video, das muss ich mir mal ganz in Ruhe anschauen.
 
Vielleicht lohnt sich ja die Anschaffung eines Geigerzählers. Wenn es stimmt, dass schweres Wasser in den Körperzellen eingelagert wird, müsste man selbst im Laufe der Zeit immer stärker strahlen, weil es sich ähnlich wie Schwermetalle im Körper anreichert.
 
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