Test auf Fruktose-Intoleranz (FI) u. hereditäre FI (HFI)

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Es gibt zwei Arten von Tests wegen einer vermuteten Fruktose-Unverträglichkeit:


Wasserstoffatemtest

Der Patient muss nüchtern zu diesem Test erscheinen. Als erstes wird die Wasserstoffkonzentration in seiner Ausatemluft bestimmt (nüchtern). Danach muss der Patient eine wässrige Lösung mit Fruktose (ca. 25 g Fruktose in 250 ml Wasser) trinken. Danach werden insgesamt über 2 Stunden hinweg Atemproben abgegeben und die Menge des darin enthaltenen Wasserstoffes bestimmt. Steigt die Wasserstoffkonzentration der Ausatemluft um 20 ppm im Vergleich zum Ausgangswert spricht man vom Vorliegen einer Fruktosemalabsorption.
Beim Gesunden wird die Fruktose im Dünndarm aufgenommen. Es entsteht dabei kein Wasserstoff. Beim Vorliegen einer Fruktoseintoleranz gelangt die Fruktose in tieferliegende Darmabschnitte und wird dann dort von den Darmbakterien vergärt. Dadurch entsteht Wasserstoff. Ein Teil dieses entstandenen Wasserstoffes ist über die Ausatemluft messbar.
Vor der Testdurchführung bitte beachten:
Dieser Test ist nur aussagekräftig,
- wenn in den letzten vier Wochen keine Antibiotika zugeführt wurden
- in den letzten vier Wochen keine Darmspülung durchgeführt wurde
- in den letzten vier Wochen keine Enteroskopie gemacht wurde
- Spätestens 6 Stunden vor Testbeginn das Fasten begonnen wurde.
ACHTUNG: Auch Kaugummis sind in dieser Zeit und während des Tests verboten.
- Spätestens 30 min vor Testbeginn die letzte Zigarette geraucht und auf körperliche Anstrengung verzichtet wurde

Fruktoseintoleranztest
Patient muss eine Fruktoselösung trinken. Stündlich wird der Blutzucker gemessen. Beim gesunden Menschen müsste es zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels kommen. Liegt eine Fruktoseintoleranz vor steigt der Blutzuckerspiegel gar nicht oder weniger.
Diagnose der Fruktoseintoleranz durch Wasserstoffatemtest (H2-Atemtest) und Fruktoseintoleranztest
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Vor diesen Tests oder gleichzeitig sollte die hereditäre FI (HFI)ausgeschlossen werden!

Der einfachste Weg eine HFI eindeutig nachzuweisen ist die Untersuchung des für die Aldolase B zuständigen Gens auf Mutationen. Nach dem Stellen der Verdachtsdiagnose für HFI wird die DNA des Patienten sowie der Eltern und Geschwistern auf das Vorkommen der 3 häufigsten Mutationen untersucht. Die DNA kann einfach aus Blut isoliert werden. Diese Untersuchungen benötigen etwa zwei Wochen Zeit. (Tolan R, 2003)
Wurde keine dieser drei Mutationen nachgewiesen, wird ein Fructosebelastungstest durchgeführt. Spricht dieser Test für eine HFI, wird die DNA noch nach anderen Mutationen des Aldolase B-Gens untersucht.
Die Bestimmung der HFI bei Säuglingen ist besonders einfach, wenn bekannt ist, welche Mutationen in der Familie bereits vorliegen. In diesem Fall kann schnell bestimmt werden, ob das Kind an einer HFI leidet oder nicht. Besonders in Risikofamilien ist eine vorzeitige Bestimmung empfehlenswert. Somit können Gefahren, welche mit einer nicht erkannten HFI verbunden sind, verhindert werden.
https://web.archive.org/web/20050210080701/http://hfi.gerix.ch:80/maturaarbeitHFI_03.pdf

https://www.kup.at/kup/pdf/4826.pdf

Gruss,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Oregano,

heute ist neben der genetische FI auch eine ernährungsbedingte FI immer mehr verbreitet, durch einen übermäßigen Obstgenuß aus verschiedenen Gründen (Vegetarier, Urkostanhänger usw.)

Aber genau wie bei anderen Nahrungsmitteln hat die Obst-und Gemüseindustrie daran auch ein kommerzielles Interesse. Durch eine vermeindlich gesunde Ernährung kommt es erst zu Erkrankungen.

Beleg zB:www.medicom.cc/medicom/PDF-NutritionNews/PDF-NuNe-D/NuNe_D_310.pdf

meint peter
 
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