Hallo Froschkönigin
Eisen würde ich lieber nicht einfach so nehmen, vor allem wenn du Leberprobleme oder sonstige bisher unbekannte Stoffwechselprobleme hast, es sei denn dein Hämoglobin ist auch zu niedrig und du wirst ärztlich überwacht.
Und vor allem, wie hoch ist die Dosis an Eisen die du täglich einnimmst? Und wie lange schon?
Bei mir führte ein Selbstversuch (wegen häufigem Herzrasen, Schwächegefühle, diverse andere Beschwerden usw...) mit nicht einmal 15 mg Eisen pro Tag innerhalb von Wochen zu schlimmsten Zuständen, mit dessen Folgen, wenn auch mittlerweile in abgemilderter Form, ich noch heute zu kämpfen habe.
Laut meiner Theorie kam es bei mir womöglich wegen irgendeiner unbekannten Ursache (ob anlagebedingt, erworben oder aus mehreren Ursachen) sehr wahrscheinlich zu einer Ansammlung von ungebundenem Eisen im Serum mit schlechtem Transport ins Ferritin. Das ist zumindest meine Hypothese dazu.
Hier ein kleiner Auszug:
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Nach einiger Zeit der Eiseneinnahme hatte ich plötzlich eine ständige bleierne Müdigkeit, meistens ab dem Nachmittag (hatte früher eigentlich kaum chronische Müdigkeit)
weiters:
-Erschöpfungszustände mit Kreislaufbeschwerden
-Schmerzen in den Fingern
-Druckgefühle und Aufgeblähtsein im rechten Oberbauch
-nächtliches Aufwachen zwischen 24 und 3 Uhr,manchmal mit Unterzuckerungsgefühl aber normalem BZ
-heftige Alpträume
-öfters Benommenheit
-manchmal süßlichen Geschmack im Mund dabei
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Ich hatte nie niedriges Hämoglobin und normale Erythrozyten, aß aber früher auch geschmacksbedingt schon nicht so viel Fleisch und mein Ferritin lag sogar schon mal im unteren Normbereich.
Wie gesagt ich dachte damals an Eisenmangel ohne Anämie und dass das Eisen mir womöglich hilft.
Und auch mir glaubte fast kein Arzt die Sache so wirklich bzw. nahm mich nicht ernst nach der ganzen Geschichte.
-Hast du vielleicht zufällig auch ziehende Schmerzen in den Fingern und eine Art Schwäche in den Armen, ohne geschwollen dabei zu sein??
-Ich kenne das Aufwachen in der Nacht mit Hungergefühlen, Übelkeit usw... auch, bei mir kommen (momentan eher nicht so) auch öfters Gliederschmerzen in den Fingern und Schwächegefühl in Armen hinzu, ist das bei dir auch so?
-Kupfer würde ich ohnehin lieber erstmal weglassen.
-Wegen der MW Diagnostik (Urin, KF Ring) würde ich an deiner Stelle die Ratschläge von margie erstmal befolgen, wegen dem Zink müsste man wissen wieviel du nimmst, ich würde es, vor allem wenn es höher dosiert ist, lieber sehr langsam ausschleichen und keinesfalls abrupt absetzten.
-Wieviel Zink nimmst du momentan täglich ein?
@margie
Das mit dem MCHC wusste ich auch gar nicht, stimmt also wirklich dass das mit Kugelzellenanämie in Verbindung stehen könnte.
Allerdings hat Froschkönigin eher eine Polyglobulie (zuviele Erythrozyten), gut wäre wenn sie ohnehin mal einen Hämatologen aufsucht, aber dazu schreibe ich später noch mal was.
-Wegen der erniedrigten Leberwerte:
Es stimmt schon dass sie auch bei einer Zirrhose im Normbereich oder niedrig liegen können, wenn dieser "Transaminasemangel" allerdings rein daran läge dass die Leber wegen des Schadens keine Transaminasen mehr produziert, dann müsste Froschkönigin schon eine dekompensierte Leber haben oder gar im Transplantationszentrum liegen. Denn dann kann die Leber so gut wie gar nichts mehr.
Und obwohl sie ziemlich krank ist, ist das bei ihr nicht der Fall, denn dann würde sie hier wohl auch nicht mehr schreiben können.
Ich denke eher dass die Werte immer nur widerspiegeln ob sich in der Leber in dem Moment wo Blut abgenommen wird gerade was stark Entzündliches tut, wenns grad nicht so ist, sind sie eben mal normal oder niedrig.
Klarerweise sollte es auch nie soweit kommen dass es mit Froschkönigins Leber weiter bergab geht und eine Zirrhose im Stadium 1 wäre eventuell rein theoretisch schon möglich (bin aber kein Arzt und möchte hier keine Ferndiagnosen in den Raum stellen), allerdings kann es trotz/wegen dem Ultraschallbefund auch jede andere Leberveränderung sein, wie eben Fettleber, chronische Hepatitis, beginnende Fibrose oder was weiß ich....
Eine Zirrhose 1. Grades kann übrigens sehr lange bestehen bis es zu Komplikationen kommt, manchmal dauert das sogar mehr als 10 Jahre.
Und vor allem kann man wenn man die Ursachen kennt und beseitigt und einen dementsprechend angepassten Lebensstil führt die Krankheit auch aufhalten, dh. es verbessert sich oft sogar die Lebensqualität wieder und man braucht womöglich gar nie eine neue Leber. Ganz so wie bei Gesunden wird es meistens zwar nicht mehr sein, aber zumindest können viele Leute damit gut leben.
Denn die Leber kann sich enorm gut regenerieren, viel besser als zB. die Nieren oder das Herz.
Soviel zu diesem Thema.
@Froschkönigin
Dein Gesamteiweiß von 2012 gefällt mir übrigens gut (allerdings kenne ich keine aktuellen Werte), liegt ungefähr so wie mein letzter Wert, allerdings ist dein Albumin mit 58 Prozent etwas niedriger als meines mit etwas über 65 Prozent, was bei dir rechnerisch ungefähr 4,3 g/l ergibt, bei mir fast 5 g/l.
Trotzdem ist dein Gesamteiweiß und Albuminwert unauffällig und in meinen Augen nicht bedenklich.
Leberkrank oder sagen wir mal krank allgemein kann man aber trotzdem sein, aber bei diesen Werten hat man meistens doch eine bessere Prognose als hätte man zB Eiweißmangel.
Aber ich kenne ja keine aktuelleren Werte von dir.
Und auf jeden Fall sollte sich dein Gesundheitszustand verbessern, und dazu gehört eben auch Ursachenforschung in jede Richtung.
Ich würde jetzt der Reihe nach mal so vorgehen:
--Falls möglich dich in eine (Uni)klinik einweisen lassen, falls dein Hausarzt nicht kooperativ ist würde ich mir einen anderen in deiner Nähe suchen, am besten informierst du dich da wer einen guten Ruf hat und seine Patienten auch ernst nimmt.
Weitere Option:
-- MW nochmal ausschließen lassen:
Vorerst noch mal die Frage wegen dem 24 h Urin: Wieviel Zink nimmst du momentan ein und wie lange schon?
Dann würde ich zu einem Augenarzt (KF Ring) gehen, das dürfte auch über die Kasse funktionieren, solange du noch nicht im selben Quartal bei einem Augenarzt warst. Such dir am besten einen mit guter Ausbildung (findet man oft im Lebenslauf online)
Ich würde dem auch sagen dass du Leberprobleme hast und mal auffällige Kupferwerte hattest.
Dann machst du am besten nochmal den 24 h Urintest auf Kupfer, margie hat das eh gut erklärt.
Falls die Kasse nix zahlt, weiß ich nur dass er auf jeden Fall unter 100 Euro kosten dürfte.
--Hämatologe:
Würde ich wegen der vielen Erythrozyten auch mal hinschauen, genauso wie zum --Kardiologen-- wegen der allgemeinen Symptomatik.
Wenn dein Hausarzt kooperativ ist, würde er dich, vor allem zu Ersteren (wegen der auffälligen Befunde) sicherlich überweisen oder womöglich brauchst du gar keine Überweisung.
Müsste auch alles die Kasse übernehmen.
Und vor allem solltest du auch nachfragen wohin du dich am besten wenden solltest wenn es darum geht, --Autoimmunerkrankungen-- abklären zu lassen.
Normalerweise macht das der Rheumatologe, aber diese Erkrankungen sind ziemlich vielschichtig.
Deine erhöhten ANA könnten darauf hindeuten, da müsstest du eine Bestimmung von AntiDns sowie eine weiterführende Diagnostik eigentlich auch auf Kasse bekommen (deine Gammaglobuline sind ja auch immer wieder erhöht, kann auch ein Hinweis darauf sein)
ANA könnten auf den systemischen Lupus erythematodes hindeuten, sind aber trotzdem oft auch unspezifisch und können zB auch bei Gesunden vorkommen, eine autoimmune Lebererkrankung oder eine entzündliche Darmerkrankung anzeigen. Und mit dem Darm hast du ja scheinbar auch Probleme.
Aber da gibts noch viel mehr Werte die der Spezialist dann macht.
Zu den genannten Beschwerden deines Vaters werde ich mich eventuell auch nochmal äußern.
--Bei der Ernährung würde ich, wenn du FI hast lieber weniger Rohkost (wie derstreeck schon angemerkt hat), dafür mehr gekochten Reis, Kartoffeln usw... essen und wegen der Leber auch nicht zuviel tierische Produkte zu dir nehmen, allerdings sollten Eier gut sein solange es nicht massenhaft ist und man sie gut verträgt.
Ich würde auch weiterhin Leberwickel machen, den Körper entgiften, Gifte meiden was du ja ohnehin schon tust und vor allem ist da auch das Trinkwasser wichtig.
Ich zb trinke Lauretana, das bekommt man meist in Reformhäusern, denn leider ist unser Trinkwasser oft schadstoffbelastet.
-Wegen deinem Aussehen: Ich denke nicht dass du wirklich hässlich bist, ich bin auch sehr schlank (deine BMI Klasse) und habe auch so meine Mankos im Gesicht (verdickte Gesichtshaut, leichte Lederhaut zusammenwachsende Augenbrauen, öfters auch Augenringe), trotzdem habe ich dieses Feedback ich sei hässlich noch nie von jemanden bekommen. Eher im Gegenteil.
Und ich denke auch nicht dass du das schon mal von Anderen gesagt bekommen hast.
Ich kenne selber eine Frau mit einer chronischen Darmerkrankung, die wiegt nur 40 kg bei 1,75, sieht extrem mager aus, hat aber trotzdem ein liebenswürdiges Wesen und nettes Gesicht und auch einen Partner.
Aber ich weiß dass es schwierig ist wenn man krankheitsbedingt schwer neue Menschen kennenlernt (weil man einfach zu müde und zu schlapp ist und man Anstrengung, Lärm und Menschenmengen deswegen nicht erträgt weil man eben körperlich geschwächt und am Ende ist)
Da verstehe ich auch dass man irgendwann Komplexe bekommt, wenn man keinen Partner findet.
Aber es liegt nicht an deinem Aussehen oder deinem Charakter, manchmal ist die Partnersuche auch einfach nur Glück oder Pech und wenn man krank ist kommt man halt nicht soviel herum und muss eher im Freundes- und Bekanntenkreis oder sein Glück online (aber auch da sollte man besser aufpassen) suchen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg bei der weiteren Ursachenforschung
lg catlady

(die auch noch in alle möglichen Richtungen "ermittelt")