Starr-OP

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Hallo zusammen,

im Januar 2013 wird bei mir eine OP nach STARR durchgeführt. Laut den mir vorliegenden Berichten soll die Methode efficient und relativ risikolos sein.
Hat jemand von Euch diese OP gehabt und wenn ja, wie waren Eure Erfahrungen nach der OP?
Wurden Eure Beschwerden besser?
Würdet Ihr die OP wiederholen?
Vielen lieben Dank im Voraus für Eure Mitteilungen.
Atirossi
 
Starr-op

Hallo Atirossi,

STARR

Diese Operationsmethode (Stapler TransAnal Rectum Resection = transanale Enddarmverkürzung mittels Klammernahtgerät) kann ohne einen Bauchschnitt den Enddarm verkürzen, wenn ein zu langer oder zu tief getretener Enddarm vorliegt. Insbesondere verschiedene Formen der Verstopfung lassen sich so behandeln. Ausserdem der Analprolaps, der Rektumprolaps und die Rektozele.
Bei einer kombinierten Beckenbodeninsuffizienz ist die Methode eventuell in Kombination mit anderen Behandlungsmaßnahmen geeignet.

Vor der Operation ist eine ausgiebige Diagnostik notwendig, um die richtige Indikation festlegen zu können. Der Schließmuskel muss intakt sein und es darf keine andere Ursache für eine Obstipation vorliegen. Deshalb sind Rektoskopie, Sphinkterdruckmessung und Defäkographie oder auch Magnetresonanzdefäkographie unverzichtbare Untersuchungen, bevor eine solche Operation durchgeführt wird.
Dass eine ausführliche Befragung der Patienten und eine Untersuchung des Beckens durchgeführt wird, versteht sich von selbst. Auch wenn die Operationsindikation gefunden ist, ist es unter Umständen sinnvoll zuerst eine Therapie zu versuchen, die die Becken- und Analmuskulatur kräftigt.

Bei der STARR wird das Klammernahtgerät ähnlich wie beim LONGO-Verfahren durch den After in den Enddarm eingeführt und der vorher markierte, zu lange Rektumanteil wird mit Fäden in das Klammernahtgerät eingezogen.

Danach wird das Stück Darm (im Gegensatz zum LONGO-Verfahren wird die gesamte Darmwand entfernt und nicht nur die Schleimhaut) ausgeschnitten und der Darm mit Klammern wieder vernäht.

Meist wird an der Vorderwand des Enddarms und an der Hinterwand des Enddarms ein Stück entfernt. Etwa 5 Zentimeter können problemlos entfernt werden. Die Operation wird in Rückenmarkbetäubung oder Vollnarkose durchgeführt und dauert etwa eine halbe Stunde.
STARR

Das klingt ja nicht gerade verlockend :eek:), und ich nehme an, Du hast Dich für diese Op entschieden, weil sie Heilung von was auch immer verspricht.

Eigene Erfahrungen habe ich nicht, und ich wünsche Dir, daß sich hier noch jemand meldet.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo, also erst einmal alles Gute. Dazu noch, die Klammern verbleiben lebebslänglich zum größten Teil im Körper (Nickel, Chrom, Titan=Hauptbestandteil), ein Teil geht bei der Wundheilung mit ab bei der Ausscheidung. Buscopantabletten habe ich für hinterher benötigt, da der Darm dauernd krampfte. Also ein 3/4 Jahr hatte ich Schmerzen und Metall (vielleicht Nickel wie in manchem Schmuck vertrage ich nicht). Lassen Sie sich ja über alle möglichen Nebenwirkungen beraten, da das grüne Infoblatt nicht für mich ausreichend war. Wahrscheinlich legt sich mancher Darm nicht gleich von selbst in die ursprüngliche Lage zurück. Meine Ärztin führte Luft und Wasser nach Monaten zu, um die Schmerzen zu beseitigen und es gelang. Der Darm hat sich in seine Lag zurückgefunden. Seitdem ist Ruhe. Also alles Liebe und Gute. <3:wave:
 
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Antworten.
@ noprivatpatient: es macht Mut, dass es auch nach nicht so gut gelungenen OPs Hilfe gibt, vielen Dank
@ Oregano: die Hinweise sind sehr hilfreich. Man weiß, worauf noch zu achten ist
@ Datina: die Antworten der Betroffenen sind immer die besten Entscheidungshilfen. Danke für den Link.
Ich habe mich auch schon über die Behandlung informiert. Laut medizinischer Erhebungen soll die STARR-Methode einfach und komplikationsfrei sein im Vergleich zu anderen OP-Methoden. Mich würde interessieren, wo die Betroffenen, die immer noch Probleme nach der OP haben, diese durchführen ließen (welche Städte oder Krankenhäuser). Meine OP wird im Inselspital Bern durchgeführt.Vielen Dank im Voraus für Eure Infos!
 
Meine OP war im Krankenhaus Bautzen und unsere Ärztin, Frau. Dr. Straube, hätte nicht eher aufgehört zu suchen und zu helfen, bis ich schmerzfrei wäre. Manche Morbus chron. Patienten, die ich kenne, sind durch den Bauchraum operiert und haben selbstauflösende Fäden zum Vernähen bekommen bei einem Stück-Darmentfernung und diese Bekannten wußten von dieser Methode nichts, waren aber in der Medizinischen Akademie in Dresden in Behandlung. Sie hatten eben fast keine Probleme danach. Diese OP-Methode (STARR-OP) ist in den 80er Jahren in Kasachstan entwickelt worden lt. Internetrecherche. Und vielleicht ist es auch eine Kosten- und Nachsorgeangelegenheit. Das Beste ist es auch Patienten, die es sich hinter sich haben, aus dem erwählten Krankenhaus zu konsultieren. Diese können gezielte Erfahrungen geben. Es ist eben schlecht, wenn der Darm nicht mehr ausbuchtungslos ist. Aber man sollte auch nichts verschleppen, denn an hinterbliebenen Resten im Darm kann man über Entzündungen auch wie eine Vergiftung bekommen. Ich wünsche allen viel Kraft und alles Gute:) .
 
Hallo zusammen,
heute wurde ich operiert nach der STARR-Methode. Die OP verlief ohne Probleme. Zur Zeit bin ich noch ein wenig benommen, aber es geht mir gut. Die ersten Stunden hatte ich Schmerzen, die eine Kombination aus starken Regelschmerzen und starkem Stuhldrang waren. Nun wird es langsam besser. Ich bin gespannt, wie der erste Gang zur Toilette wird und hoffe, dass alles ohne Schmerzen abläuft. Über den weiteren Verlauf werde ich Euch gerne informieren.
Gute Nacht,
 
Hallo zusammen,
heute wurde ich operiert nach der STARR-Methode. Die OP verlief ohne Probleme. Zur Zeit bin ich noch ein wenig benommen, aber es geht mir gut. Die ersten Stunden hatte ich Schmerzen, die eine Kombination aus starken Regelschmerzen und starkem Stuhldrang waren. Nun wird es langsam besser. Ich bin gespannt, wie der erste Gang zur Toilette wird und hoffe, dass alles ohne Schmerzen abläuft. Über den weiteren Verlauf werde ich Euch gerne informieren.
Gute Nacht,

Hallo, gute Besserung und wenig Schmerzen und das alles sich wieder normal verrrichten lässt. Denn, ohne OP kann eine Art lang "versteckter" Rückstau im Darm eine Art Vergiftung hervorrufen und Dein Mut zeigt, dass Du nach Lösungen gesucht hast. Alles Gute und Gottes Segen und eine gute Nachbehandlung mit guter Heilung wünscht Petra.
 
Hallo Petra,
Den Aspekt mit dem Rückstau und der Vergiftung finde ich interessant: Ich habe mit 28 einen Schleimhautvorfall und eine Rektozele. Zusätzlich leide ich hin und wieder unter Atembeschwerden, die definitiv darmbedingt sind. Hältst du einen Zusammenhang zwischen Rektozele und Atembeschwerden für möglich? Wenn ja, woher hast du dieses Wissen?
Gruß
Hugo
 
Hallo Hugo, wenn man verstopft sozusagen, dann bilden sich Schadstoffe im Darm, weil der Stuhl dann "wie verdirbt", da er nicht "frisch", normal heraus kann.
Natürlich gehen auch dann diese Dinge zulasten des Immunsystems, bzw. auch Entzündungen im Darm sind möglich, das man auch im Blutbild sehen würde.
Deswegen immer auf guten Stuhlgang regelmäßig achten. Am besten vor dem Frühstück nüchtern etwas trinken und dann Eisbergsalat geschnipselt, etwas echtes Olivenöl (Biomarkt), einen Schluck Sauerkrautsaft (Netto)dazu, etwas saure Sahne, eine gehackte Paprika hinein...schmeckt nicht schlecht. Dann bleibt der Darm gleich aktiv.
Ich suche viel im Internet und dann ist auch vieles logisch erklärbar. Die Chinesen geben dem Verdauungssystem, das äußerst wichtig ist ein großes Hauptaugenmerk für eine gute Gesundheit.
Ich wünsche Dir gutes Gelingen, und gute Besserung:) Petra
 
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