Hallo Fabs,
das kann eine IPP (Induratio Penis Plastica, auch Peyronie's Disease genannt) sein, d.h. bindegewebige Verhärtungen entlang dem Schwellkörper, vereinzelt auch den Schwellkörper umschließend. Diese Strukturen sind weniger dehnbar als der Schwellkörper; das kann zu einer Krümmung und zu Schmerzen bei Erektion führen.
Dir Ursachen sind m.W. unbekannt. Vermutet werden Mikrotraumen "in der Hitze des Gefechts", aber das ist nicht belegt.
Behandelt wurde früher mit hochdosierten Vit. E und mit Stoßwellentherapie, m.W. ohne Erfolg. Ferner gibt es den Vorschlag, den Penis mit Lugol'scher Lösung (hochkonzentriertem Jod) einzureiben.
Eine alternative Möglichkeit ist Neuraltherapie, d.h. Infiltration der verhärteten - gut tastbaren - Bereiche mit Procain 2%. Das Ziel ist, diese Strukturen zu "sprengen", d.h. es muß IN, nicht AN diese injiziert werden. Klingt grausam, tut aber nicht weh. Ist technisch nicht schwierig. Es muß erheblicher Druck aufgewendet werden, um das Procain in dieses relativ dichte Gewebe zu bringen. D.h. der Behandler braucht spezielle Spritzen (weiß nicht, wie man die nennt; Zahnärzte arbeiten damit), bei denen die Kanüle nicht aufgesteckt sondern aufgeschraubt wird, damit sie unter Druck nicht davonfliegt.
Dann gibt es noch chirurgische Methoden, die extrem teuer und verstümmelnd (den Penis deutlich verkürzend) sind. Über den Nutzen ist man sich nicht einig. Von KK nicht bezahlt.
Ich denke, man sollte den Zustand nicht lang bestehen lassen, denn die Gleichzeitigkeit von Erektion und Schmerz kann zu ungünstiger Konditionierung führen, damit u.U. zu einem Nachlassen von Libido und Potenz.
Mehr weiß ich leider auch nicht.
Liebe Grüße
Windpferd