Schmerzen durch Netzeinlage nach Narbenbruch

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Hallo, ich bin vor zwei Jahren an einem Narbenhernie operiert worden, damals hat man mir eine Netzeinlage eingenäht. Vor ca. drei Monaten bekam ich zum ersten Mal schmerzen im Bereich des Netzes. Ein starkes Reissen, bei starker Belastung. Das Anfangs nur ab und zu mal auftrat, mit der Zeit häufiger wurde und seit etwa vier Wochen fast ständig, bei Bewegung da ist. Zu dem kam vor etwa drei Wochen noch ein Dauerschmerz in dem Bereich dazu. Da bin ich dann auch zum Arzt gegangen und habe Schmerzmittel bekommen.
Ein Internist auf meiner Arbeit, hat dann eine Sonographie gemacht. Leider konnte er nicht genau beurteilen ob das Netz in Ordnung ist, da er nicht wusste wie das auszusehen hat. Dafür hat er aber festgestellt das alle Organe in Ordnung sind und das zwei kleine Lymphknoten zu sehen waren, die wonst nicht sichtbar sind. Ein Blutuntersuchung hat keine erhöten Wete gezeigt. Darauf hin wurde ein Abdomen-CT mit Kontrastmittel gemacht. Der Radiologe konnte keine veränderung feststellen. Das netz liegt Richtig. Mit absprache eines Chirurgen wurde dann das Netz unterspritz, an der Stelle des Dauerschmerzes. Seit dem ist das weg und tritt nur noch ab und an mal kurz auf. Doch das Reissen ist nicht weg. Der Chefchirurg an meinem Arbeitsplatz hat sich die Bilder angeschaut und meinnte auch das das Netz richtig liegt und sie nichts machen könnten und ich mir doch eine andere Arbeit suchen müsste, mit den Schmerzen müsste ich leben.
Da ich meine Job nicht aufgeben will, wirt jetzt erst mal weiter unterspritzt. Und es hat auch, von einem anderen Chirurgen, den Vorschlag gegeben, die Nerven zu durchtrennen. :schock: Das will ich aber nicht. Fühle ja sowie so schon, in einem Bereich des Bauches nichts mehr. Und ann würde dieser Bereich noch größer. Nein danke.

Kennt jemand von euch so was? Habt ihr erfahrung damit? Im Internet ist nicht viel zu finden darüber, das andere Betroffene probleme mit ihrem Netz haben. Hab nur zwei Berichte Gefunden und die helfen mir nicht unbedingt weiter.
Wenn sich in den nächsten Wochen, durch das unterspritzen und die oralen Schmerzmittel, keine besserung einstellt, werde ich mich an ein Krankenhaus mit Hernienzentrum wenden. Die müssten dort ja mehr erfahrung im umgang mit Netzproblemen haben.
 
Hallo Tarsus,

Mit großem Unbehagen habe ich Deinen Bericht gelesen und möchte Dir gleich antworten.

Ich habe viel herumgelesen über diese Netzversorgung bei Nabelhernien und habe ebenso viele verschiedene Auskünfte bekommen.
Ich denke jetzt, daß es einfach bei jedem Patienten anders ist und muß mich selber entscheiden, ob ich es überhaupt machen lassen will, oder ob ich es bei meinem recht praktischen Gummigürtel belassen soll.

Was mich besonders abschreckt ist, daß sich das Material nicht mehr entfernen läßt, wenn es einige Zeit schon eingewachsen ist und daß sich die Ränder des Netzes verhärten und dann zu drücken anfangen können, wie es vielleicht bei Dir der Fall ist. Ich habe auch schon gehört, daß sich das Netz um den Darm stülpen kann und das ist dann der Gau.

Meine Gürtelversorgung ist sehr einfach. Ich habe eine Marmorkugel im Durchmesser von 4 cm, die lege ich auf den Nabel, dann klebe ich ein kreuzweises Pflaster darüber und darauf kommt dann ein Gummigürtel aus meiner Mädchenzeit mit einem Hakenverschluß. Das hält gut zurück und wenn der Darm trotzdem mal ein wenig heraustritt, kann ich durch leichten Druck auf die Kugel alles zurückdrücken.
Ich weiß zwar nicht, wie sich das weiter entwickelt, aber bisher, das ist jetzt 2 Jahre, bin ich damit zufrieden.

Es tut mir leid, daß Du solche Probleme damit hast, eigene Erfahrung habe ich Gott sei Dank damit noch nicht. Ich werde es mir jetzt noch kritischer anschauen wie bisher.

Leider bekomme ich hin und wieder Druck von "Sachverständigen" auf dem Gebiet, wie gefährlich es wäre, wenn sich der Darm einzwickt, es wäre dann ein Notfall.

Gut, ich behalte es im Hinterkopf und ich werde nicht zögern, wenn es einmal so käme in die Klinik zu düsen, die gerade mal 5 Minuten von mir entfernt ist.
Ich hoffe, Du bekommst bald eine brauchbare Hilfe. :kiss:

Liebe Grüße
Rota
 
Guten Morgen!

Muss es nicht heißen Nabelbruch? Könnte man dann den Titel ändern?

Oder ist es doch ein Narbenbruch nach einer Bauchop?

Zu Deinem Problem weiß ich nichts zu sagen außer, dass es mir leid tut. Aus was für einem Material ist dieses Netz?

Wie genau bist Du eigentlich aufgeklärt worden? Wurde erwähnt, dass Probleme entstehen können?, Ja, ich würde versuchen, andere erfahrene Operateure zu finden, die die Probleme kennen .

Rota, ist das die einzige Methode so einen Nabelbruch zuzubekommen?

Grüße von Datura
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Datura

Ja, ich würde versuchen, andere erfahrene Operateure zu finden, die die Probleme kennen .

Außer der Auskunft, daß man halt sehen muß, wie sich die Sache nach der OP entwickelt und die meisten Leute vertrügen diese Netze hervoragend,bin ich bis jetzt auf keine besonders beruhigende Auskunft gestoßen.

Was mir aufgefallen ist, war eine gewisse Eile, die man bei den Beratungen immer an den Tag gelegt hat, daß ich es schnell richten lassen solle. Das bestätigt mir, daß es halt doch Probleme geben kann und je weniger ich mich davor schlau gemacht habe, um so sicherer ist, daß ich nicht abspringe.

Ich hatte sogar schon einen Termin gemacht und weil ich es mit dem Kreislauf bekam, wenn ich nur daran gedacht habe, bin ich wieder raus aus dem Termin.

Nach einer mißglückten Beckenboden TVT- operation vor 3 Jahren. die mich letztendlich zur totalen unkorrigierbaren Harninkontinenz brachte, weil der Schließmuskelnerv der Harnröhre zerstört wurde, bin ich einfach ängstlicher, und vorsichtiger geworden.

Rota, ist das die einzige Methode so einen Nabelbruch zuzubekommen?

Ich habe jetzt die 5. Auskunft in großen Kliniken eingeholt. Es ist immer das gleiche, wenn der, den Du fragst, selber operiert, wird er Dir die teuerste Methode empfehlen. Ich habe leider noch keinen anderen gefunden.

Selber dachte ich natürlich, man müßte das ja auch ohne Netz zusammenflicken können, es liegt ja direkt auf einem natürlichen Spalt der linea alba, der durch 4 Geburten überdehnt wurde und heute durch meine Korpulenz immer mehr aufgeht, aber da streiken die Ärzte, weil das zu einfach wäre. Der einzige Grund als Warnung den ich akzeptiere bei der Sache ist, daß man vielleicht in ein paar Jahren nachoperieren müßte.
Aber bei diesem Ansinnen an den Arzt bin ich dann schnell wieder bei der Türe draußen.

Liebe Grüße :wave:
Rota
 
Ah, okay, danke, Rota!

Ich hatte vor so 25 Jahren eine Obturatushernie, ich kann Euch sagen, was ich da erlebt habe, erstens kannte das keiner, 2. gab es noch kein I- Net , heute kann man die bei Wikipedia finden.

Bin nicht operiert worden ( der Dok, der die Diagnose nach 2 Jahren Quälerei geschafft hat, hat gewarnt "das wird nix"), hab sie mir weggeturnt, darf nicht zunehmen und muss immer turnen, Beschwerden hatte ich nie mehr.

Grüße von Datura
 
Hallo Tarsus,

Mit großem Unbehagen habe ich Deinen Bericht gelesen und möchte Dir gleich antworten.

Ich habe viel herumgelesen über diese Netzversorgung bei Nabelhernien und habe ebenso viele verschiedene Auskünfte bekommen.

Was mich besonders abschreckt ist, daß sich das Material nicht mehr entfernen läßt, wenn es einige Zeit schon eingewachsen ist und daß sich die Ränder des Netzes verhärten und dann zu drücken anfangen können, wie es vielleicht bei Dir der Fall ist. Ich habe auch schon gehört, daß sich das Netz um den Darm stülpen kann und das ist dann der Gau.

Meine Gürtelversorgung ist sehr einfach. Ich habe eine Marmorkugel im Durchmesser von 4 cm,

Es tut mir leid, daß Du solche Probleme damit hast, eigene Erfahrung habe ich Gott sei Dank damit noch nicht. Ich werde es mir jetzt noch kritischer anschauen wie bisher.

Danke für Eure Antworten! :wave: Bei mir würde so eine Kugel leider nicht aussreichen, das der Bruch etwa Faust groß ist. Was das entfernen angeht, so hab ich auch erst vor kurzen erfahren, das man es jetzt nicht mehr raus machen kann. Das kotzt mich echt an. So was hätten sie auch früher sagen können. Mir ging es mit der Aufklärung wie dir. Es wurde gesagt, das in der Regel die Netze gut vertragen werden und es keine Probleme damit geben wird.

Das mit den Verhärtungen passt irgentwie. Den rund um den Bruch, wo ich die Naht des Netzes vermute, scheinnt es sich leicht zu verhärten. :mad:


Guten Morgen!

Muss es nicht heißen Nabelbruch? Könnte man dann den Titel ändern?

Oder ist es doch ein Narbenbruch nach einer Bauchop?

Mir wurde im März 2010 die Galle entfärnt. Dabei haben die Ärzte geschlammt. Drei Wochen später wurde im Krankenhaus meines vertrauens wieder aufgemacht. Trokarhernie mit Bauchfelleinschluss. Eigentlich sollte da schon ein NEtz rein aber das ging nicht, weil es bereits angefangen hat zu schwelen. Mir wurde aber schon da gesagt das es zu einem erneuten Bruch kommen kann. Fünf Monate danach ging nichts mehr, starke Schmerzen und eine Beule am Oberbauch. Daraufhin hab ich dann die Op machen lassen. Es wurde ein Nylonnetz eingenäht, von 15x20 cm.

Was mich jetzt so richtig stört ist, das die Ärzte versuchen die Probleme mit dem Netz unter den Tisch zu kehren. Es wird so gut wie garnicht über solche Probleme gesprochen und aufgeklärt und es wird nix dagegen unternommen.

Damit ich überhaupt Arbeiten kann, trage ich auf der Arbeit einen entlastungs Verband. Der stützt die Bauchdecke und nimmt den Druck.

Ich habe den Verdacht das die Schmerzen und Verhärtungen, noch dadurch begünstigt werden, das ich im letzten Jahr 21 Kilo abgenommen hab. Die Haut will sich jetzt zusammen ziehen, kann es aber wegen des Netzes nicht und übte zusätzlich zug auf die Nähte aus.
 
Ach Tarsus,

Du bist ja ein besonders armer Schlucker. Hast Du schon versucht mit Wärme zu arbeiten, wenn es wieder so zieht?


Was mich jetzt so richtig stört ist, das die Ärzte versuchen die Probleme mit dem Netz unter den Tisch zu kehren.

Das kenne ich aus Erfahrung.

Vor Jahren hat mein Mann nach einer OP eine Lungenentzündung bekommen, die eindeutig auf eine falsche Handhabung seiner Flüssigkeitsaufnahme zurückzuführen war. Er konnte nicht schlucken, sollte aber totzdem trinken und hat dann alles in die Luftröhre gebracht. Er hätte nach 10 Tagen nach Hause können, ohne diese Komplikation, so war er ein halbes Jahr damit belastet, bis er endlich wieder der Alte war.

Als ich das Entlassungspapier las, fehlte die Erwähnung der Lungenentzündung völlig und auch auf Nachfrage wurde keine Änderung vorgenommen, weil der verantwortliche Arzt inzwischen wo anders arbeiten würde.

So eine Saubande, kann ich nur sagen. Mir schwillt jetzt noch der Kamm, wenn ich hier davon schreibe.
Ich habe den Verdacht das die Schmerzen und Verhärtungen, noch dadurch begünstigt werden, das ich im letzten Jahr 21 Kilo abgenommen hab. Die Haut will sich jetzt zusammen ziehen, kann es aber wegen des Netzes nicht und übte zusätzlich zug auf die Nähte aus.
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Ich laß es bleiben, mir wird ganz schlecht, wenn ich das lese. Ich müßte auch abnehmen und dann solche Probleme :D :mad:

Sei herzlich umarmt und getröstet mit einem dicken :kiss:

Liebe Grüße
Rota
 
Ja, Tarsus, das ist 'ne üble Geschichte wiedermal.

Ich bin immer noch froh, dass der Chirurg mich damals gewarnt hat und wenn ich die Geschichte lese, erst recht.

Alles Gute für Dich! :fans::fans::fans:

Datura
 
Danke Rota,

als ich das von deinem Mann las, konnte ich nur denken "Oh mein Gott"!:schock:
Da ich ja selbst in einem Krankenhaus arbeite, kenne ich den Teufelskreis mit dem Verschlucken. Bei uns wird in solch einem Fall nie jemand zum schlucken gezwungen, sondern immer über einen Tropf versorgt. Gerade um Lungenentzündungen vorzubeugen. Bei dem Verhalten der Ärzte kann ich nur den Kopf schütteln. Bei mir im Haus ist es auch so, das mehrere Ärzte den Patienten kennen und den Brief schreiben können.

Mit Wärme hab ich es noch nicht probiert. Aus einem einfachen Grund, es ist zu warm.;)

Für die 21 Kilo hab ich hart gekämpft und es sollen noch ein paar runter. Da ich auf eine Kortison einstellung, wegen meines AGS hoffe. Die Schmerzen durchkreuzen das grad alles. Mag nicht mehr aufs Essen achten.
 
Danke Rota,

als ich das von deinem Mann las, konnte ich nur denken "Oh mein Gott"!:schock:

Ahhh, endlich mal Jemand, der versteht, was wir durchgemacht haben.

Habt Ihr in Deinem KH auch mit dem Keim MRSA zu tun? Den hab ich bekommen, gratis, mit meiner TVT-Versorgung, also so etwas von in die Sch... gelangt, das war wirklich der Horror. Das und die Fehlop., als klarer Kunstfehler. Nichts davon im Entlassungspapier, nur daß noch einmal nachoperiert worden sei und da hat sie das Band nicht gefunden, heute könnte ich lachen, es war leider "ein wenig wo anders durchgezogen worden" nämlich da wo es gar nichts verloren hatte, durch meine Harnröhre und da noch mit einem Knoten zugezogen um den Sphinkter, sodaß ich 1 Jahr nur unter gräßlichsten Schmerzen hab Pipi machen können. In einem anderen KH hat man mir dann die Verengung gelöst, dafür bin ich jetzt total offen dort.

Auf einen Brief an die Ärztin die mich operiert hat, in dem ich ihr klagte, wie es mir jetzt geht, habe ich keine Antwort bekommen. Die Artikel, die ich monatlich brauche für den Pfusch belaufen soch auf fast 100 Euro, die Kasse gibt mir nur Vorlagen, die reichen aber nicht aus.

Schande über sie und drei Wochen Diarrhoe, ohne Klopapier:D

Mit Wärme hab ich es noch nicht probiert. Aus einem einfachen Grund, es ist zu warm.;)

Ach, ja, meine Liebe. Ich dachte nur, wenn ein Bauch krank ist, fühlt er sich kalt an, auch bei großer Hitze und ist dankbar für Wärme, dann gibt er Ruhe.
Also, da Du ja vom Fach bist, wird Dir schon was rechtes einfallen, da bin ich sicher.

Liebe Grüße
Rota
 

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  • KH-Keim beherrschbar.jpg
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Mit MRSA und all den anderen resistenten keimen hat wohl jedes krankenhaus so seine Probleme. Vor kurzem wurde bei uns eine neue Vorsorge eingeführt. Alle Patienten die aus Heimen und anderen Krankenhäusern kommen, werden auf MRSA getestet und vorsorglich isoliert.

Mittlerweile könnte ich ein Buch darüber schreiben was mir in Krankenhäusern schon schlechtes wiederfahren ist. Deswegen bin ich trotz des doofen Chefchirurgen in meinem Krankenhaus, immer noch sehr überzeugt von den Ärzten dort. Die haben sich schon mehrfach für mich stark gemacht und für eine gute und zügige Versorgung gesorgt.

Der Pfusch an meinem Bauch, konnte nur entstehen, weil ich es nicht mehr in mein Krankenhaus geschafft habe und daher in ein anderes musste. Die haben mich dort fast sterben lassen.

Es ist so typisch, das sich die Ärzte ihre Fehler nicht eingestehen wollen. Das Ärzte ehrlich sind ist echt selten. Sehe ich bei mir auf der Arbeit ja auch. Das fängt schon bei den Jungärzten an. Wir sind ein Lehrkrankenhaus.

Drei Wochen DF ohne Klohpapier! :eek: OMG,OMG,OMG!!! Das würd ich nie und nimmer durchstehen. Hat mir schon gereicht das meine Mutter, mich vor der Gallen-Op waschen musste wie ein kleines Baby. Oder das sie mir nach meiner Thorax-Op beim zudecken helfen musste.:mad:

Mit der Wärme ist das so eine Sache. Vertrage große Hitze so garnicht. Hab schon bei diesen Temperaturen meine Probleme. Schwitze selbst bei Minusgraden. Mein Bauch ist auch warm, obwohl ich schon eine Stelle habe an der ich dort nichts mehr spüre.

So vom Fach bin ich eigentlich nicht. Im Krankenhaus bin ich als Stationshilfe eingestellt. Gelernt habe ich Heilerziehungspflegehilfe. Aber es bleibt viel hängen wen man Täglich mit krankheiten und co. zu tun hat.

Liebe Grüße
Tarsus
 
Die Schmerzen werden schlimmer. Seit über zwei Wochen wurde auch nicht mehr infiltriert, weil sich beim letzten Mal ein Bluterguss gebildet hat. Anfangs dachte ich, die Schmerzen wären wegen des Blutergusses so schlimm geworden aber das kann nicht sein. Der Bluterguss ist fast weg, trotzdem nehmen die Schmerzen zu. Auch kleine Bewegungen und bestimmte Körperhaltungen verursachen jetzt schon Schmerzen.
Am Montag hab ich in einem Hernienzentrum angerufen, zwecks Termin. Un dort sagte man mir am Telefon, das sie gegen Schmerzen auch nichts machen können und ich mir doch einen Schmerztherapeuten suchen solle. :eek: Die ticken doch nicht mehr ganz richtig. Heut hab ich in einem anderen Hernienzentrum angerufen und dort prompt einen Termin bekommen. Der ist zwar erst in drei Wochen aber das ist immerhin bessar als so eine blöde Antwort.
 
Hallo tarsus

Du Arme, das hat Dir sicher zu Deiner Sammlung noch gefehlt:D

Alles was ich zu dem Netz jetzt dazu erfahren habe ist, daß es sich in die Umgebung einnisten soll. Das bedeutet, daß die Immun- Abwehr auf Alarm gestellt ist, weil sich ja ein Fremdkörper in Deinem Bauch befindet. Die "Reparatur" ist also in vollem Gange.

Da, wo das Netz verankert wurde sind jetzt Wundverhältnisse, die der Körper schließen muß. Das Zwischenzellgewebe füllt sich mit Wasser um das störende "Ding" wegzuschwemmen, was aber vergeblich ist. Der Körper wird sich nach einiger Zeit beruhigen, aber die Ränder des Materials stülpen sich auf, wenn man Glück hat, oder ein, wenn man Pech hat, dann wetzt es immerfort bei jeder Bewegung am Dickdarm.

ZUM VERZWEIFELN ist, daß die Sache nicht mehr rückgängig zu machen geht.
Behaupten jedenfalls die Ärzte die das Ding eingelegt haben.

Vielleicht ginge doch was, wenn man es schnell genug macht, bevor alles eingewachsen ist. ?

Ich fühle mit Dir und wünsche Dir, daß es nicht zu schlimm wird. :kiss:

Liebe Grüße
Rota
 
Tja, dann ist es bei mir auf alle Fälle schon zu spät. Die Op ist ja schon zwei Jahre her. Das macht mich nicht gerade zuversuchtlich. Dann bleibt wohl doch nur noch die kappung der Nerven. Aber das lösst das problem nicht und kann auch keine anderen Spätfolgen verhindern. Zu dem verschleiert das Kappen noch andere Probleme, die ich dann ja nicht mehr merken werde.
 
Tja, dann ist es bei mir auf alle Fälle schon zu spät. Die Op ist ja schon zwei Jahre her. Das macht mich nicht gerade zuversuchtlich. Dann bleibt wohl doch nur noch die kappung der Nerven. Aber das lösst das problem nicht und kann auch keine anderen Spätfolgen verhindern. Zu dem verschleiert das Kappen noch andere Probleme, die ich dann ja nicht mehr merken werde.

Wie geht denn so eine Nervenkappung vorsich?

Da gibt es doch sicher Spezialisten und Stümper.

Jeder Nerv hat am Ende seiner Fähigkeiten kleinste Verzweigungen, die man ja mit elektrischen Suchern findet. Ich kann mir vorstellen, daß man mit etwas Fleiß größere Schäden verhindern kann.
Nun bin ich ja kein Neurologe, aber so viel kann man ja schon in der Presse lesen, daß auf dem Gebiet des Nervenkostüms große Fortschritte gemacht wurden.

Ich habe letzthin im Fernsehen in Bayern Alpha den Professor Ziegelgänsberger gehört, der sich auf dem Gebiet der Schmerzforschung sehr verdient macht.
Er hat auch ein Institut in Garching bei München (Schmerzzentrum), wohin er Menschen bestellt zur Diagnoseerhebung.
Versuche doch mal mit ihm Kontakt aufzunehmen. Seine Erklärungen zu den verschiedenen Arten von Schmerz, waren für mich sehr erhellend. :idee:

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Das werd ich machen aber erst Mal will ich den Termin im Hanse Hernienzentrum abwarten. Vieleichtkönnen die ja schon mehr sagen.
Hab grad noch mal nachgelesen. Dort vereinen sich Chirurgen mit verschiedenen Schwerpunkten. Auf deren Homepage wird auch der Werdegang der Ärzte augezählt. Dort gibt es auch einen Neurochirurgen, der sich auf Schmerztherapie spezialiesiert hat. Na da hab ich doch meinen Spezialisten wenn es ums Nerven kappen geht.
 
Das Hernienzentrum hat den Termin am Freitag abgesagt. Morgen werd ich einen neuen Termin vereinbaren und zum Arzt gehen und mich wieder Krank schreiben lassen. Mir geht es schlechter. Die Schmerzen nehmen zu. Das wirkt sich auch auf meine Psyche aus. Merke das ich langsam depresiv werde. Hab nur zu wenigen Sachen Lust.
Am Bauch kann ich jetzt auch leichte Verhärtungen ertasten. Auch das Netz an sich kann ich tasten. Auf der Arbeit kann ich nicht mehr richtig funktionieren. Mir fehlt die Kraft, mehr als das Nötige zu tun und ich scheue vor großen körperlichen Belastungen zurück. Am Freitag wäre ich vor Schmerzen fast auf allen Vieren geangen und das obwohl auf der Arbeit grad nicht viel zu tun war. Ich weiss einfach nicht mehr was ich machen soll. So geht es auf jeden Fall nicht weiter. Novamin und Tramal als Schmerzmittel helfen garnicht mehr. Sie verschlimmern eher dei Situation. Machen mich müde, träge und verstärken die depresiven Tendenzen.
 
Hallo Tarsus,

hast Du denn Fieber?


Wenn es ein entzündlicher Vorgang wäre, hättest Du welches und Deine Leukos wären erhöht. Laß doch mal ein Blutbild machen und dann schau weiter. Vielleicht hast Du auch Wasser im Bauch angesammelt, so wie es bei mir mit meiner Rest-TVT-Schlinge derzeit ist. Wenn die Lymphsituation sich verändert und mehr Wasser eingelagert wird, fängt es an zu drücken und das Umgebungsfeld wird ganz schwammig. Das Wasser kann z.B. das Netz von innen an die Bauchdecke drücken, was Du dann fühlen kannst. Ändert sich z.B. der Luftdruck wieder, wird die Sache entspannt.

Ich fühle mit Dir und grüße Dich herzlich mit einem :kiss:

Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Zeit kann ich leider keine Blutuntersuchungen machen lassen, da meine Hausärztin im Urlaub ist. Das letzte Blutbild ist fünf Wochen her. Da gab es keine Auffälligkeiten. Im Ultraschall waren aber zwei Lymphknoten im Bauch zu sehen, die eigentlich nicht sichbar sein sollten.
Fieber hab ich nicht. Ist bei mir auch eher selten. Selbst bei starken Entzündungen entwickel ich nur selten Fieber.
Vor etwa einer Woche hab ich eine leichte Nasennebenhölenentzündung entwickelt. Niesen und Husten sind so schon unangenhem genug aber nun verstärken sie die Schmerzen im Bauch.
Aufschwemmungen konnte ich bisher nicht feststellen.


Danke Rota, für dein Mitgefühl. Du hast es auch nicht leicht.:kiss:
 
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