Hallo die letzte Antwort ist weggefallen (sorry für möglichen Doppelpost).
Ich hatte lange Mycoplasmen im Verdacht, von denen nur Mycoplasma pneumoniae (und hominis der Genitalien) beim Menschen untersucht werden. Für Schildkröten werden bei Mycoplasma testudinis in der Doktorarbeit von Karina Angel Mathes ähnliche Symptome beschrieben. Es sind Kleinstbakterien, die von der Interpretation her gut gepasst hätten, da sie bei der GRAM-Färbung nicht auffallen, die Zilienfunktion schwächen, sich in den Naseflügeln ansiedeln, in der HNO-Theorie nicht vorkommen, bei Kinderkrankheiten zu 60% für Kinderpneumonien im Alter von 9-10 Jahren verantwortlich sind (hätte gepasst).
Bei einer ELISA-Untersuchung auf Mycoplasmen-Antikörper hatte ich vor einem und vor drei Jahren positive Befunde (auf eine vergangene Infektion).
Zwei PCR-Analysen auf Mycoplasmen-DNA ergaben dieses Jahr negative Befunde. Entweder liegen sie inzwischen unterhalb der Nachweisgrenze oder es ist etwas anderes.
Die Multiplex-PCR-Analyse ergab einen negativen Befund, dafür positive aktive und/oder tote DNA von Steptococcus pneumoniae und Haemophilus influenzae. Es sind allerdings solche Standarderreger, dass sie auch bei früheren Untersuchungen hätten aufscheinen müssen...
Generell ist der Schleim zu dickflüssig und die Zilienfunktion eingeschränkt. Es fühlt sich an als würden die Erreger tief in der Schleimhaut angesiedelt sein und mit jedem neuen Auswurf werden sie weniger (die Belastung weniger), aber sie breiten sich relativ schnell über die gesamte Schleimhaut aus.
Eine erblich bedingte primäre ziliäre Dykinesie wäre bei anderen möglich. Schließe ich bei mir wegen der Aktivität beim Niesen aus. Sekundär wäre aufgrund von Krankheit plausibel, aber wird nicht untersucht.
Als einfacher Test wird der Transport kleiner Zuckerstückchen genannt, die vom Naseneingang bis zu den Geschmacksknospen transportiert werden in 10-20 min. (Sie kamen bei mir nie an.)
Wohngifte schließe ich bei meinen vielen Umzügen und Ländern, sowie wegen der Tröpfcheninfektion beim Niesen aus.
Eine entzündete Zahnwurzel wäre eine Möglichkeit. Das CT zeigt eine Verschattung/Verkalkung eines herausgeleiteten Zahnes, der vorher quer im Gaumen lag. Allerdings ist das Gefühl des zähen Schleims und der Reizung in der Stirnhöhle gleich und keine Zahnschmerzen vorhanden.
Inzwischen ist nach 4 Jahren Behandlung mit Hausmitteln (Brühe mit Zitronensaft morgens, Radler oder hefehaltiges Bier mit saurer Limonade nachmittags, nur selten: direkte Provokation) nur noch die Stirnhöhle und der Grund der Nasenhaupthöhle übrig. Das Atmen ist entspannter und das permanente Stresslevel sind gesunken (der berufliche Stress hat dabei eher zugenommen), längere Strecken kann ich wieder schnell laufen mit Halsschmerzen nach 20 statt 5 Minuten, Geruchssinn ist wieder da und nuancierter, die Temperatur der Außenluft ist auch in den Nebenhöhlen sprübar, die Stimme ist klarer und lauter auch in Höhen und Tiefen, die Augen wieder befeuchtet und etwas entspannter, Gesichtshaut ist reiner und Unreinheiten am Oberkörper verschwinden auch, beweglichere Gelenke (bei kaum Sport), der Darm ist entspannter, (ggf. hat dadurch eine Wiedermehraufnahme von Nährstoffen zu einigen positiven Effekten geführt), Blähungen und Schmerzen im Unterbauch sind fast komplett verschwunden trotz vorwiegend veganer Ernährung seit diesem Jahr (mit vielen Hülsenfrüchten). Die Kopfhaut ist momentan noch entzündet und ausfallende Haare noch ein Problem, Auswurf ist der gleiche bis auf Entwicklung der Nasenschleimkonsistenz in umgekehrter Reihenfolge zur Entzündung (die Stadien sind etwas schwer zu beschreiben). Ich rechne mit der vollständigen Abheilung diesen Sommer. Unerwartete Beobachtungen waren auch: Die Schmerzen sind bei den kurzzeitig aufflackernden Entzündungsmomenten heftiger gewprden, je näher ich dem vermutete Entzündungsherd kam. Wahrscheinlich beim Öffnen von lang verschlossenen Bereichen der Nase wurden alte Erinnerungen aus dem Nichts heraus getriggert, durch Geruchsfetzen die ich wiedererkannt habe (sie waren vermutlich lange eingeschlossen, hatten mit der aktuellen Umgebung oder Situation nichts zu tun). So hat man Vermutungen über den Verlauf der Abheilung anstellen.

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Weitere Behandlungsverbesserungen habe ich erreicht durch:
- Otriven-Nasenspray (guter Abfluss, aber nur einen Monat anwendbar wegen Suchtgefahr),
-Nasensauger bzw. -staubsaugeraufsätze zur Klärung von Sinusitis bei Babys (mittelmäßiger Abzug von Material).
- und ein selenhaltiges Shampoo zum Wiederaufbau der Kopfhaut (allein beim Einatmen des Geruchs fühlte es sich an, als würde es an entzündeten Stellen 'binden').
Tut mir Leid, dass ich nicht mehr sagen kann. Lasst mich eure Erfolge wissen!
Nachtrag: Beim Wiederlesen der vorherigen Beiträge ist mir aufgefallen, dass die negativen Ergebnisse ja auch interessant wären:
Die Multiplex-PCR (polymerase chain reaction)-Analyse auf DNA respiratorischer Erreger aus dem Sputum/Speichel/Nasensekret (konnte ich nicht so leicht trennen) ergab also insgesamt:
- Streptococcus pneumoniae - positiv
- Haemophilus influenzae - positiv
- Haemophilus influenzae Typ b - negativ
- Moraxella catarrhalis - negativ
- Chlamydia pneumoniae - negativ
- Mycoplasma pneumoniae - negativ
- Legionella pneomophila - negativ
- Bordatella pertussis - negativ
- Bordatella parapertussis - negativ
durchgeführt von Bioscientia Karlsruhe
- Hormontest innerhalb der Norm
- alle CT und MRT-Scans ohne Behinderrung mit leichtem Sekretfluss aus Nebenhöhlen heraus
- ein CT mit mittelmäßger Nasenhautschwellung wurde vom bisher fähigsten HNO als Fehlfall abgetan, da man nicht bei Erkältung fotografieren solle. Ich war in der besagten Woche jedoch nicht anderweitig erkrankt gewesen, am Tag selbst entspannt, und hatte nur den üblichen Verlauf der Schleimhautschwellung während des Tages.
PH-Wert für Teststreifen aus der Apotheke (für die Schwangerschft) aus Rachenabfluss auf nüchernen Magen am oberen Ende der Skala bei 7,5-8 (leicht alkalisch). Der Rest der Zunge und Mundhöhle war PH-neutral bei 6.0-6.5.