Schizophrenie-Medikamente - persönlichkeitsverändernd?

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17.02.11
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Moin,

Ich bin vor etwa 2 Jahren an einer Psychose erkrankt. Was genau für eine Psychose es ist, darüber ist man sich noch uneins, mal vermutet man, es sei eine handfeste Schizophrenie, dann soll es wieder eine 'normale' Drogenpsychose sein, die ohne Drogen nie mehr wiederkomme, meine Familie vermutet eher etwas im Bereich Bipolar-I-Störung ... naja, wie dem auch sei.

Seit ich das erste mal eingewiesen wurde bekomme ich Medikamente gegen diese Krankheit. Zuerst Risperidon, was mich sehr, sehr müde gemacht hat und zu einem starken Gewichtszuwachs führte (von 68 auf 95 kg), dann Abilify, was, weil es mir nicht gut ging, beim zweiten Aufenthalt, bis auf 30mg hochdosiert wurde, kombiniert mit Zyprexa, welches kurzzeitig mit 5 mg eingesetzt wurde, dann jedoch wieder weggenommen, weil es nichts außer erhöhter Suizidalität und Depressivität bewirkt hat.

Nun meine Frage. Ich kann darüber im Internet nichts finden, die Ärzte haben keine Ahnung, also frag ich hier, vielleicht hat die ja mal jemand nehmen müssen: Sind die Medis persönlichkeitsverändernd? Nicht nur, dass ich nicht mehr so gut laufen kann (joggen), wie früher, ich bin auch längst nicht mehr so kreativ, kann kaum mehr gut schreiben, fühle mich häufig bedrückt und ängstlich, und sehe mich selbst häufig nicht mehr als 'ganze' Person. Die Suizidalität, die mich seit meinem 12. Lebensjahr begleitet, ist zeitweise noch bedeutend schlimmer geworden; am schlimmsten war es, als das Neuroleptikum mit einem trizyklischen Antidepressivum kombiniert wurde (Clomipramin), sodass ich ein weiteres Mal eingewiesen wurde.

Ich weiß nicht, ob das 'normale' Vorgänge sind, die halt passieren, wenn man älter wird, oder ob ich durch die Medikamente zu einem anderen Menschen gemacht werde. Unter Zyprexa war es auch so, dass ich zeitweise gar nichts mehr fühlte. Es ging mir weder gut noch schlecht und ich wollte nur noch sterben.

Ich hab mittlerweile Angst vor allem, Angst davor, jemanden anzurufen, Angst davor, irgendwo hinzufahren, Höhenangst, Fahrangst, alles mögliche. Könnte das von den Medikamenten kommen oder ist das Teil der Psychose? Ich bin da etwas verwirrt.

Zudem schreibe ich, seit ich Medikamente nehme, nur noch Mist auf. Teilweise bestehen meine Tagebucheinträge nur aus 'Scheiße' (Also wirklich dem Wort 'Scheiße') oder 'Ich will sterben. Ich will sterben. Ich will sterben.', also völligen Nonsense, denn ich bin kaum kurz davor, mich umzubringen.

Hat jemand mit dem Zeug Erfahrungen? Derzeit nehme ich noch 10mg Abilify, aber es wird wohl noch dauern, bis ich unter ärztlicher Aufsicht das Zeug absetzen kann, weswegen ich häufiger am überlegen bin, es einfach selbst abzusetzen, denn das einzige, wovor ich wirklich gar keine Angst habe, ist eine neue Psychose. Aber irgendwie hab ich auch keine Lust, mein soziales Umfeld dermaßen im Stich zu lassen, dass ich mich selbst wieder aus ihrer Realität katapultiere, letztes Mal gabs keinen Ausweg, aber diesmal müsste ich sie einfach weiternehmen. Nur ist das ein hoher Preis, den ich da zahlen muss, kommen diese Veränderungen tatsächlich von den Medis.

Liebe Grüße,
Leo
 
Hallo:)
aber es wird wohl noch dauern, bis ich unter ärztlicher Aufsicht das Zeug absetzen kann
Sorry, wenn ich dir das so ehrlich schreibe, aber das wird soweit ich das beurteilen kann nach dem ärztlichen Verständnis von Schizophrenie niemals der Fall sein.
Du wirst keinen klassischen Neurologen und keine Beratungsstelle finden, der/die dir etwas anderes sagt, als dass bei einer Schizophrenie die lebenslange Einnahme von Psychopharma erforderlich und unumgänglich ist.

Es gibt zwar Möglichkeiten andere Wege zu gehen, aber die kannst Du nur ohne die oben genannten gehen.

Zudem wäre es mMn. wichtig, dass deine Familie dabei hinter dir steht.

Und zu deiner Frage
Sind die Medis persönlichkeitsverändernd?
Deshalb nimmst Du sie doch letztlich.
Schau dr die Nebenwirkungen an.

Habe vor einigen Jahren mehrere Sendungen zu dem Thema gesehen, in dem sich auch etliche Prof. zu Wort meldeten. Natürlich wurden alle Sendungen in einem der 3. Programme und entweder mitten in der Nacht oder früh Morgens ausgesendet, so dass möglichst wenige sie sehen konnten.

Fazit daraus war jedenfalls. Sie wissen, dass sie nichts wissen.
Vergiss selektiv.
Alle Psychopharmaka wirken wie Bomben auf das Hirn und legen es lahm.
Weiters.
Es gibt keine Psychopharmaka die einen schizophrenen Schub verhindern können. Psychopharmaka können nur dämpfen.

Gib oben rechts in der Suche Schizophrenie ein und Du wirst Einiges zum Thema finden, dass dir weiterhelfen kann einen anderen Weg zu gehen.

Falls man keine Kohle für einen Mediziner der Fachrichtung orthomolekulare Medizin (keine Kassenleistung) oder einen Nervenarzt mit homöopathischer Ausrichtung (diese Behandlungskosten kann man bei den meisten Krankenkassen über eine Zusatzversicherung abdecken) hat, dann ist man leider auf Selbstversuche angewiesen, über die Du dann hier auch lesen wirst.

Insgesamt ist man so oder so auf einem recht einsamen Weg, da man die Verantwortung für sich und seine Gesundheit übernimmt, die man letztlich sowieso hat. Aber der kann sehr erfolgreich sein.:)
 
Schizophrenie ist schon längst überholt, nur in der Schulmedizin nicht. (Dort lässt sich Phantasie am besten in Geld umwandeln und niemand stellt in der Regel Fragen.)

Psychose und Schizophrenie ist nicht das selbe, wird aber von unseren Medizinieren immer in einen Topf geworfen.

Solltest du eine richtige Schizophrenie haben, ist dein ganzer Stoffwechsel im Körper kaputt und das durch Jahrelange cronische Vergiftung deiner selbst. Wenn du nicht gerade reich bist, hat keiner ein Interesse daran dich wieder gesund zu machen (unwirtschaftlich)! Eine Genesung durch das Meiden aller Stoffe die den Körper geschadet haben. Dann braucht er ausreichend Nährstoffe und nach mehrere Jahren wird es dir besser gehen.

Solltest du eine Wirkstoffpsychose durch Drogen haben, reicht in der Regel das weglassen der versursachenden Substanz (sind meist Alkaloide). Da währe eine 2 jährige NL Behandlung der Ärzte mehr als fraglich.

Angst durch ein Neuroleptika bekommt man wenn man dieses nicht verträgt. Hab ich von der Schulmedizin mitbekommen.

Neurolepitka führen zu Sauerstoffarmut im Körper vorallem im Gehirn, das könnte den Leistungseinbruch beim Sport verursachen.

Ob du die Medikamente absetzen kannst, kann dir kein Arzt, niemand sagen. Du musst wissen, ob dich Erinnerungen, Gefühle aus der Vergangenheit quälen. Ob du mit dir im reinen bist.

Sollte es ein Stoffwechselfehler durch einen vergifteten Körper sein, kannst du gedanklich absolut rein sein, hilft dir das nicht.

Schwermetallvergiftung (Quecksilber (Amalgam), Blei/Kupfer Trinkwasserrohre)
Impfschäden
Plastikhormone im Körper
Syntethische Nahrung (Geschmacksverstärker)
Formaldehyd von Möbel
kaputte Darmflora (kann soweit kaputt sein, dass es Kot von den Darmwänden ins Blut drückt) Darmgase können über die Wirbelsäule ins Gehirn klettern (wenn die Darmwände durchbrochen sind).
Holzschutzmittel
Synthethische Düfte (Schadstoffe über die Lunge gehen direkt ins Gehirn)

Die Liste ist lang.

Ich kann dir den Tip geben, gehe dein Leben von klein auf durch, und betrachte mit welchen Schadstoffen du in Verbindung warst (insofern es keine gedankliche Psychose, durch verletzten Stolz, unaufgearbeiteten Gefühlen oder sonst sowas in der Art war).
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwermetallvergiftung (Quecksilber (Amalgam), Blei/Kupfer Trinkwasserrohre)
Impfschäden
Plastikhormone im Körper
Syntethische Nahrung (Geschmacksverstärker)
Formaldehyd von Möbel
kaputte Darmflora (kann soweit kaputt sein, dass es Kot von den Darmwänden ins Blut drückt) Darmgase können über die Wirbelsäule ins Gehirn klettern (wenn die Darmwände durchbrochen sind).
Holzschutzmittel
Synthethische Düfte (Schadstoffe über die Lunge gehen direkt ins Gehirn)

Die Liste ist lang.
So weit brauchst Du mMn. gar nicht auszuholen, wenn das Wort Drogeninduziert im Raum steht.
 
ich hole es deshalb nochmal aus, weil ich persönlich nicht davon überzeugt bin, dass pflanzliche Alkaloide sowas erzeugen. Viele Drogen von Dealern sind oft verunreinigt!

Oder hast du schon mal was von einer Mentholpsychose gehört?

Menthol ist auch ein berauschendes Alkaloid.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Hallo:)
Sorry, wenn ich dir das so ehrlich schreibe, aber das wird soweit ich das beurteilen kann nach dem ärztlichen Verständnis von Schizophrenie niemals der Fall sein.
Das ist nicht korrekt. Tatsächlich sagt man, dass bei einem ersten Schub nach wenigen Jahren das Zeug bei stabiler Lage abgesetzt werden kann.

Das doofe ist: Zuerst hat man mir gar nicht erzählt, wie lange das Zeug im Körper bleiben soll. Dann ging es um ein halbes Jahr, und plötzlich gehts um ein halbes Jahr nach absoluter Stabilität. Das ist doch etwas seltsam.

Du wirst keinen klassischen Neurologen und keine Beratungsstelle finden, der/die dir etwas anderes sagt, als dass bei einer Schizophrenie die lebenslange Einnahme von Psychopharma erforderlich und unumgänglich ist.
Eine chronifizierte Schizophrenie, ja. Die hab ich nicht.

Es gibt zwar Möglichkeiten andere Wege zu gehen, aber die kannst Du nur ohne die oben genannten gehen.

Zudem wäre es mMn. wichtig, dass deine Familie dabei hinter dir steht.

Und zu deiner Frage Deshalb nimmst Du sie doch letztlich.
Schau dr die Nebenwirkungen an.

Habe vor einigen Jahren mehrere Sendungen zu dem Thema gesehen, in dem sich auch etliche Prof. zu Wort meldeten. Natürlich wurden alle Sendungen in einem der 3. Programme und entweder mitten in der Nacht oder früh Morgens ausgesendet, so dass möglichst wenige sie sehen konnten.

Fazit daraus war jedenfalls. Sie wissen, dass sie nichts wissen.
Vergiss selektiv.
Alle Psychopharmaka wirken wie Bomben auf das Hirn und legen es lahm.
Weiters.
Es gibt keine Psychopharmaka die einen schizophrenen Schub verhindern können. Psychopharmaka können nur dämpfen.

Gib oben rechts in der Suche Schizophrenie ein und Du wirst Einiges zum Thema finden, dass dir weiterhelfen kann einen anderen Weg zu gehen.

Falls man keine Kohle für einen Mediziner der Fachrichtung orthomolekulare Medizin (keine Kassenleistung) oder einen Nervenarzt mit homöopathischer Ausrichtung (diese Behandlungskosten kann man bei den meisten Krankenkassen über eine Zusatzversicherung abdecken) hat, dann ist man leider auf Selbstversuche angewiesen, über die Du dann hier auch lesen wirst.

Insgesamt ist man so oder so auf einem recht einsamen Weg, da man die Verantwortung für sich und seine Gesundheit übernimmt, die man letztlich sowieso hat. Aber der kann sehr erfolgreich sein.:)
Ja, das nervt etwas: Einerseits bin ich - ich glaube auch nicht zu wenigen Teilen aufgrund der Medis - viel zu verängstigt, um die Dinger jetzt abzusetzen, andererseits fühle ich mich wirklich nicht sonderlich gut unter ihnen.

Wassermann schrieb:
Solltest du eine richtige Schizophrenie haben, ist dein ganzer Stoffwechsel im Körper kaputt und das durch Jahrelange cronische Vergiftung deiner selbst. Wenn du nicht gerade reich bist, hat keiner ein Interesse daran dich wieder gesund zu machen (unwirtschaftlich)! Eine Genesung durch das Meiden aller Stoffe die den Körper geschadet haben. Dann braucht er ausreichend Nährstoffe und nach mehrere Jahren wird es dir besser gehen.
Und wie kommst Du darauf?

Danke schon mal für die Antworten :)

Gruß,
Leo
 
Positivsymptomatik sind Kurzschlüsse im Gehirn, das kann nur passieren wenn dein Myelin schwindet und die elektrischen Impusle nicht mehr isoliert werden und sich verschalten, daraus entstehen dann eben die Psychosen (wenn es echte sind).

Heutzutage nennen unsere Psychiater alles gleich mal Schizophenie und Psychose, sie denken nicht mehr mit.
 
Mein Tipp ist ähnlich wie er dir schon gegeben wurde. Such dir am besten einen Orthomolekularen Profi (am besten mit Psychiaterkenntnis) es gibt sie. Bin selbst bei einem. Medikamente haben bei mir vieles nur schlimmer gemacht. Nach kurzer Zeit Orthomolekularer Behandlung geht es Woche für Woche besser.
Reines Omega 3 Hochdosiert ist gut fürs Hirn, aber nur der Tropfen auf den heissen Stein. Es gibt die Möglichkeit eine Orthomolekulare Behandlung anzugehen und gleichzeitig Neuroleptika einzunehmen der jeweilige Psychiater würde dich dann bei Stabilität langsam von den neuroleptika absetzen. Es gibt diese Leute, Kassenärzte sind leider zu abhängig von Pharmaunternehmen...
Diese Erfahrung musste ich selbst leidvoll machen und habe dadurch ein halbes Jahr Lebenszeit verloren und brauche wohl eher einen Psychologen um mich von der Wut die durch Fehlbehandlung entstanden ist zu befreien. Aber gut habe viel gelernt daduch und vertraue mir mehr als jemals zuvor. Den richtigen Schritt hast du aufjedenfall getan - du hinterfragst.
Ich wünsche dir alles alles gute und never give up in such a wonderfull life. Es werden wieder bessere Tage kommen!
 
Positivsymptomatik sind Kurzschlüsse im Gehirn, das kann nur passieren wenn dein Myelin schwindet und die elektrischen Impusle nicht mehr isoliert werden und sich verschalten, daraus entstehen dann eben die Psychosen (wenn es echte sind).
Was, wieso das denn? Ich sehe das ein wenig anders: Jeder hat Anfangsstadien von Positivsymtpomatik im Gehirn, wenn eben viel Dopamin und Serotonin ausgeschüttet wird; dass aber so viel Serotonin und Dopamin ausgeschüttet wird, dass Hallus, Wahn etc auftreten, das passiert nur, wenn 1. die Veranlagung dazu gegeben ist, und 2. der Mensch in seinem Leben schwerwiegenden Herausforderungen ('Sackgasse') gestellt ist, die er niemals mit dem bisherigen Modell bewältigen kann, sodass er 'Visionen' ausgeliefert ist, die ihm einen neuen Lebenssinn schenken. So zumindest war das bei mir.

Insofern sehe ich da kaum irgendeinen Mangel an irgendetwas. Die Schizophrenie ist eine Veranlagungssache (wie die Zwillingsforschung ja beweist), die ausbrechen kann, wenn der Mensch in einer Sackgasse landet und nicht mehr vorwärts kommt. Ich habe mit vielen Schizophrenen gesprochen, für viele war die Psychose wie eine Erlösung. Und so auch für mich. Nur die wenigsten sahen die 'Krankheit' als Krankheit.

tellerrand schrieb:
Ich wünsche dir alles alles gute und never give up in such a wonderfull life. Es werden wieder bessere Tage kommen!
Danke. Für alternative Medizin hab ich erstens nicht genug Vertrauen und zweitens nicht genug Geld. Das ist etwas problematisch.

Ernährung habe ich allerdings schon komplett umgestellt. Daraufhin gings mir schon etwas besser, weil ich das ganze mit Beschäftigung kombiniert habe (Arbeitstherapie), durch die ich auch Anerkennung und Respekt verdiente, zudem viel Sport (klettern, Laufen, Fahrrad fahren) - das hat schon geholfen. Nur, wenn ich jetzt wieder nichts zu tun habe, bleiben mir nur noch Sport und Ernährung, auf die ich mein, teilweise sicherlich auch auf placebo-prinzip basierte, Besserung gebaut habe.

Naja, euch einen schönen Tag und liebe Grüße,
Leo
 
so, ich habe nun die Medis abgesetzt. Ich hab 'nen Plan, weil ich weiß, wann meine Psychose kommt; in aussichtslosen Situationen, die ich nicht lösen kann, weil ich Angst habe, Konfrontationen einzugehen. Da ich die Ursache gelöst habe, und jetzt in der Lage bin, Konfrontationen einzugehen, kann ich die Medis einfach absetzen. Meine Antennen sind voll ausgefahren, ob ich mich nicht wieder verrenne, aber bisher läuft es super. Ich habe einen geilen Aktivitätsschub, es macht Spaß, zu leben.

Danke für eure Tipps, ob die Dinger mich verändern oder nicht, ist mir jetzt egal, weil ich sie nie wieder nehmen werde;
Leo
 
Hallo Leo Navis!

Bitte berichte ab und zu wie es dir geht, ob was besser ist oder schlechter geworden ist, was geholfen hat und was nicht.

Gruß,
Polarwind
 
Also der Titel des Forums 'Ende der Symptombekämpfung' passt ganz hervorragend auf die Situation derzeit. Denn ich habe aufgehört, die Symptome meiner Krankheit zu unterdrücken, und angefangen, mir selbst zu helfen, indem ich die Ursache meiner Krankheit untersuche. Dabei hat mir sehr ein Buch weitergeholfen (Klick!), welches sehr klar und eindeutig offenlegt, woran es den meisten Psychotikern mangelt: Konfliktbewältigung. Jede psychische Dysfunktion bedingt einen Konflikt, die Frage ist nur, welcher Konflikt das ist. Hat man den Konflikt erst mal gefunden, so kann man langsam aber sicher anfangen, den Knoten nicht zu zerschlagen, sondern langsam aufzumachen. Das dauert vielleicht lange, aber es ist besser, als den Knoten sein zu lassen und stattdessen von nun an mit zusammengebundenen Schuhen durch die Gegend zu laufen, um mal bei dem Bild zu bleiben.

Die Medis sind jetzt seit Samstag abgesetzt. Sonntag hatte ich einen krassen Aktivitätsschub und bin erst mal 1 1/2 Stunden durch die Gegend gejoggt in einem Wahnsinnstempo. Heute war ich klettern, lief super. Hat Spaß gemacht, das ganze.

Natürlich habe ich auch Panikgedanken, nach dem Motto: Und wenn sie nun doch wiederkommt? Das ist ja ganz natürlich. Doch ich bin gewappnet: Wenn sie wiederkommt, empfange ich sie mit offenen Armen. Sie ist mein letzter Helfer in der Not, die Psychose, die schwere psychische Störung, die völlig missverstandene Flucht nach vorne.

Doch wahrscheinlich wird sie nicht wiederkommen. Ich habe nämlich angefangen, Verantwortung zu übernehmen, Verantwortung für mich selbst. Verantwortung für mein Handeln. Verantwortung für meine Gedanken. Und geht mir etwas auf den Sack, verdammt noch mal, dann sag ich das der entsprechenden Person ganz einfach. Konfliktvermeidung, wie ich sie jahrelang perfektioniert habe, führte mich in eine Manie und schließlich in eine Psychose; Konfliktbewältigung, wie ich sie jetzt betreibe, indem ich versuche, Konflikte zu vermeiden, ihnen aber nicht krampfhaft um jeden Preis aus dem Weg gehe, sondern sie eingehe, wenn es notwendig ist, wird mir weiterhelfen.

Dazu habe ich einen sehr fähigen Psychologen zur Seite gestellt, der mir hilft.

Ich habe den ersten Schritt gewagt, indem ich den Konflikt mit dem psychiatrischen System gewagt habe und die Medikamente, die mein Ich lange gedämpft haben, abgesetzt hab'. Meine Psychiaterin hat darauf erstaunlich gelassen reagiert. Und auch sonst habe ich den erwarteten Konflikt gar nicht bewältigen müssen, weil keiner aufgetaucht ist. So einfach ist das manchmal, dabei hatte ich so viel Schiss vor der Reaktion der anderen.

Ich werde gerne weiterhin erzählen, wie's mit mir weitergeht. Derzeit stehen auf jeden Fall alle Signale auf volle Fahrt voraus, und es fühlt sich an, als wäre ich endlich wieder ich selbst und wüsste wieder, was ich zu tun hab'.
 
... Ich bin vor etwa 2 Jahren an einer Psychose erkrankt. ...
Seit ich das erste mal eingewiesen wurde bekomme ich Medikamente gegen diese Krankheit. Zuerst Risperidon, was mich sehr, sehr müde gemacht hat und zu einem starken Gewichtszuwachs führte ...
Sind die Medis persönlichkeitsverändernd? Nicht nur, dass ich nicht mehr so gut laufen kann (joggen), wie früher, ich bin auch längst nicht mehr so kreativ, kann kaum mehr gut schreiben, fühle mich häufig bedrückt und ängstlich, und sehe mich selbst häufig nicht mehr als 'ganze' Person. ...

Risperidon mindert die Kreativität und macht müde, aber es verändert nicht die Persönlichkeit. Dieses Medikament bremst hauptsächlich stark-verschachtelte Gedanken (bspw. eigebildete Verschwörungstheorien, wirre Gedanken). Je nach Dosierung, wird dabei evtl. auch Feinmotorik und Denkgeschwindigkeit herabgesetzt, dann entsteht Unsicherheit. Ich hatte positive Risperidon-Erfahrungen bezüglich Verträglichkeit mit dem SSRI Fluoxetin. Beide Medikamente brachten bei mir (nach 10 Wochen) keine Gewichtszunahme.

2008 - in der psychiatrischen Klinik, wurde ein intelligenter, drogensüchtiger, junger Mann mit Medikamente so "vollgepumpt", dass er - drei Tage später - nur noch mühsam essen konnte. Aber per Diskussion und Dosierung-Absprache mit den Ärzten konnte ich persönliche Überdosierung i.d.R. vermeiden. Clomipramin probierte ich nur kurzzeitig, subjektiv waren die Nebenwirkungen stärker als bei Risperidon.

Ich bin jetzt zwangskranker EU-Rentner und Allergiker, aber z.Zeit nehme ich keine Medikamente. Man findet mich auch im Forum => www.zwangserkrankungen.de .

P.S.:
Mein Tip - Risperidon nur abends einnehmen, als "Gute-Nacht-Tablette", der Körper speichert teilweise den Wirkstoff.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Euphorie in allen Ehren... Hol dir zumindest, wenn du es dir leisten kannst, gutes Omega-3. 2g am Tag. Wechselwirkung mit Medis weiss ich nicht, nimmst ja aber eh keine mehr, aber es dauert seine Zeit bis der Wirkstoff aus dem Körper ist.
 
Deine Euphorie in allen Ehren... Hol dir zumindest, wenn du es dir leisten kannst, gutes Omega-3. 2g am Tag. Wechselwirkung mit Medis weiss ich nicht, nimmst ja aber eh keine mehr, aber es dauert seine Zeit bis der Wirkstoff aus dem Körper ist.
1. Frage: Warum?
2. Frage: Wenn ich das für sinnvoll erachte, wo krieg ich das her?

thebookkeeper schrieb:
2008 - in der psychiatrischen Klinik, wurde ein intelligenter, drogensüchtiger, junger Mann mit Medikamente so "vollgepumpt", dass er - drei Tage später - nur noch mühsam essen konnte. Aber per Diskussion und Dosierung-Absprache mit den Ärzten konnte ich persönliche Überdosierung i.d.R. vermeiden. Clomipramin probierte ich nur kurzzeitig, subjektiv waren die Nebenwirkungen stärker als bei Risperidon.

Ich bin jetzt zwangskranker EU-Rentner und Allergiker, aber z.Zeit nehme ich keine Medikamente. Man findet mich auch im Forum => ZWANGserkrankungen.de | Startseite .

P.S.:
Mein Tip - Risperidon nur abends einnehmen, als "Gute-Nacht-Tablette", der Körper speichert teilweise den Wirkstoff.
Das ging bei mir nicht, ich konnte dann bis 14 Uhr oder so schlafen, und hab die Tablette in meinen depressiven Phasen möglichst früh wieder genommen, damit ich möglichst bald wieder schlafen kann. Das gefiel meinen Eltern, bei denen ich zu der Zeit wohnte, überhaupt nicht.
 
Hallo Leo Navis,

ich kann dir einen groben Erfahrungsbericht mit schwerer Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis und dem Entkommen aus dem Teufelskreis Krankheit/Medis/Nebenwirkungen geben. Vielleicht hilft es dir weiter.

Vorweg und wichtig: Einfach nur die Medis abzusetzen ist gar keine gute Idee. Wenn dann höchstens ausschleichen und nicht ohne professionelle orthomolekulare Unterstützung. Auch keine einzelnen NEMs ins Blaue hinein. Nur ein Beispiel: Zinkmangel (bei Kryptophyrrolurie) führt zu Kupferüberschuss im Gehirn, und dieser spielt bei psychiatrischen Erkrankungen oft eine bedeutende Rolle. Viele NEMs enthalten Kupfer. NEMs können dir nützen und schaden, aber auch zunächst nützen und bei einem Zuviel schaden, je nachdem wo die Störung liegt. Sicher ist aber: Nur optimal auf DICH abgestimmt führt Supplementierung zu einer Normalisierung der gestörten Vorgänge, die Symptome und Krankheiten verursachen. Von allem ein bisschen oder von diesem und jenem eine Menge ist nicht zielführend.

Meine Tocher (27) war vor etwa 10 Jahren schwer an einer "Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis" erkrankt, die zunächst (1 1/2 Jahre) mit Psychopharmaka behandelt wurde. Auf Dauer war das keine Lösung - die Nebenwirkungen kennst du ja selbst. Sie war nicht gesund, nur anders krank dadurch, lief rum wie ein Zombie, wie sie es selbst nannte. Es hieß, die Erkrankung wäre nicht drogeninduziert, aber woher sie kam wusste auch kein Arzt.

Immer wenn es ihr etwas besser ging, kam sie auf die Idee, die Medis abzusetzen. Jedesmal gab es nach einiger Zeit einen Rückfall, der immer schlimmer als vorher war. Die Depotwirkung der Medis wirkt noch eine Zeitlang und man merkt nicht, wie man in die nächste Psychose rutscht. Das ging drei bis viermal so. Es hieß, sie könne nie mehr ohne Psychopharmaka leben.

Sie setzte trotzdem erfolgreich langsam die Psychopharmaka ab, nahm jedoch vorher schon hochdosierte Vitaminpräparate ein und fand wieder ins Leben zurück, allerdings war sie nicht wirklich stabil. Das ging ein, zwei Jahre gut. Als sie dann wegen eines Bandscheibenvorfalls und starken Muskelverkrampfungen mit Musaril behandelt wurde, bekam sie erstmals (von dem Medikament) wieder psychotische Störungen. Es ging ihr extrem schlecht und ich begann daraufhin, intensiv zu recherchieren. Damit kam die Wende.

Mit hochdosiertem Magnesium ging es ihr auf der Stelle akut sehr viel besser und es wurden immer mehr Zusammenhänge zwischen Störungen des Stoffwechsels, Mangel- oder Überschusszuständen und der psychischen Verfassung, aber auch der mittlerweilen schweren körperlichen Symptomatik deutlich.

Ich bin heute sehr entsetzt darüber, wie wenig Psychiater über die ursächlichen Zusammenhänge von psychischen Erkrankungen mit dem Vitalstoffwechsel und dem Hormonstoffwechsel wissen. Jedenfalls kamen wir aufgrund unserer Eigeninitiative und in Begleitung eines erfahrenen Orthomolekularmediziners auf den Weg, der ihre Gesundung einleitete.

Zahlreiche Stoffwechselstörungen und Hormonstörungen, Vitamin- und Nährstoffmängel und Nahrungsmittelunverträglichkeiten wurden befundet und dokumentiert und werden nun erfolgreich und professionell behandelt. Einige davon kommen recht sicher als Verursacher der Psychose in Frage. Dabei sind verschiedene Faktoren zusammen gekommen: Eine angeborene Kasein- und Glutenunverträglichkeit, Darmentzündung, eine (möglicherweise später erworbene) KPU (Kryptophyrrolurie), Magnesiummangel, B-Vitamin- und B12-Mangel, zahlreiche Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Histaminose u. v. m. Einige der Mangelzustände (z. B. Magnesium) werden durch die Medikamente noch stark verschärft. Als weiterer Verursacher für den stark gestörten Vitalstoffwechsel kommt noch eine bis dahin unerkannte Halswirbelsäulenverletzung in ihrer Jugend hinzu.

Insgesamt sind die Zusammenhänge sehr komplex und gehören in die Hand eines versierten Spezialisten, die leider rar sind. Wir hatten das Glück, einen zu finden.
Extrem wirkt sich die Kasein- und Glutenunverträglichkeit auf ihre psychische Verfassung aus. Solange sie vollkommenen auf kasein- und glutenhaltige Nahrungsmittel verzichtet, ist sie psychisch gänzlich stabil. Sie hatte nie wieder psychotische Schübe, aber sobald sie geringe Mengen Kasein oder Gluten zu sich nimmt, schleichen sich Depressionen und Suizidgedanken ein. Seit sie um die Zusammenhänge weiß meidet sie konsequent Kasein und Gluten und ist seitdem nicht mehr den scheinbar zufällig auftretenden Deprischüben ausgeliefert.

Es gibt eine Menge Erkenntnisse bzgl. der Zusammenhänge zwischen Kasein- und Glutenunverträglichkeit und zerebralen Störungen, ja sogar Schäden bei Kindern und psychischen Erkrankungen. Darunter fallen auch Autismus, Psychosen und Depressionen (meine Tochter sagte nach der Lektüre einer Symptombeschreibung verschiedener Formen von Autismus selbst, als Kind hätte sie klassische Symptome einer leichten Form von Autismus gehabt. Tatsächlich war sie eher schüchtern, ängstlich und in sich gekehrt).

Status Quo ist: Meine Tochter ist heute auf dem Weg, wirklich gesund zu werden. Seit etwa einem Jahr wird sie orthomolekular, endokrinologisch und osteopathisch behandelt. Seitdem hat sich ihr Gesundheitszustand und ihr Wohlbefinden, sowohl physisch als auch psychisch und mehrere Hundert Prozent verbessert. Eine solche kontinuierliche Steigerung mit so hoher Stabilität war vorher noch nie gegeben. Manches muss lebenslang supplementiert werden, manches nur vorübergehend. Das geht zwar nicht von heute auf morgen, aber nach einem Jahr kann man die Erkenntnisse und Erfolge durchaus als außergewöhnlich bezeichnen und die Behandlung ist ja noch lange nicht abgeschlossen.

Und das Wichtigste: Sie hat eine echte Perspektive und kann sich erstmals wieder real vorstellen, dass sie wirklich gesund wird (O-Ton meiner Tochter).

Meine Meinung: Jeder Fall liegt anders, aber in vielen Fällen gibt es die Parallelen zwischen o. g. Störungen und psychischen Erkrankungen, was leider noch wenig bekannt ist. Dann ist Psychose kein lebenszerstörendes Urteil sondern behandel- und heilbar.

Ich wünsche dir ALLES GUTE und drücke dir die Daumen für deinen Weg in die Gesundheit

Lealee

PS: Da jede Form von Medikamenten zu Mineralstoffmängeln führen kann, könnte es sinnvoll sein, dass du Magnesiumzitrat nimmst. Das kann keinen Schaden anrichten, wirkt aber nicht nur auf die Muskeln sondern auch auf die Psyche entspannend, vor allem wenn schon ein Mangel vorhanden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Mangelerscheinungen an irgendetwas habe ich nicht, bin 'fit wie ein Turnschuh', wie man so schön sagt. Ich lebe tatsächlich so gut wie gluten- und kaseinfrei, nicht, weil ich jemals gedacht hätte, dass das irgendwie mit meiner 'Erkrankung' zu tun haben könnte, sondern vielmehr, weil ich angefangen habe, mich gesund zu ernähren, und da merkt man schnell, was einem gut tut und was nicht, wenn man auf den Körper hört. Was mich nur etwas an dieser ganzen Lebensmitteltheorie wundert: Haben denn die Steinzeitmenschen oder die Menschen in Afrika vor vielen tausenden Jahren Magensiumpillen zur Hand gehabt? Wohl eher nicht. Wie war das denn damals, und warum sind die nicht schon früh ausgestorben, wenn unsere Spezies dermaßen ineffektiv ist, dass sie sich ständig mit extrem krankmachenden Stoffen vollstopft? Die theoretische Grundlage des ganzen will noch nicht in meinen Kopf rein.

Ich wünsche dir ALLES GUTE und drücke dir die Daumen für deinen Weg in die Gesundheit
Danke!

Liebe Grüße,
Leo
 
Hallo Leo,

natürlich ist jede Psychose ein Einzelfall und man kann von einem Erkrankten nicht Rückschlüsse auf den anderen ziehen. Aber bspsw. die Zusammenhänge zwischen einem Kupferüberschuss und psychischen Erkrankungen sind gut belegt und eine häufige Ursache. Lohnt sich also schon, dahingehend zu forschen.

Was mich nur etwas an dieser ganzen Lebensmitteltheorie wundert: Haben denn die Steinzeitmenschen oder die Menschen in Afrika vor vielen tausenden Jahren Magensiumpillen zur Hand gehabt? Wohl eher nicht. Wie war das denn damals, und warum sind die nicht schon früh ausgestorben, wenn unsere Spezies dermaßen ineffektiv ist, dass sie sich ständig mit extrem krankmachenden Stoffen vollstopft? Die theoretische Grundlage des ganzen will noch nicht in meinen Kopf rein.

Ich würde jetzt nicht davon ausgehen, dass die Steinzeitmenschen jederzeit kerngesund waren. Nehmen wir aber mal an, sie wären es gewesen, dann hätten sie sich auf jeden Fall nicht mit Psychopharmaka und Neuroleptika vollgestopft, für deren Abbau massiv Magnesium verbraucht wird und deswegen schon gar keinen so exorbitanten Magnesiummangel entwickelt. Das ist natürlich etwas lapidar formuliert.

Sie hätten auch nicht mit einer derart einseitigen Ernährung wie unserer üblichen aus leeren Kohlehydraten durch raffinierten Zucker und Weißmehl ihre Vitamin-B-Speicher entleert.

Sie hätten nicht den ganzen Tag jahraus, jahrein auf einem Baumstumpf gehockt und in eine Bildschirmröhre geglotzt und dabei ihre Bandscheiben ruiniert.

Sie hätten gezwungenermaßen gelegentlich gehungert, was sich günstig auf den Stoffwechsel auswirkt.

Sie hätten mineralstoffreiches, ungefiltertes und ungechlortes Wasser getrunken statt Limo, Cola, Alkohol und Energydrinks.

Sie hätten sich ordentlich bewegen müssen, um an Essen zu kommen.

Sie hätten geschlafen, wenn sie müde waren.

Sie wären dem natürlichen Rhytmus von Licht und Dunkelheit gefolgt.

Sie hätten ausgereifte Früchte und Samen verzehrt, die auf unverdorbenen, nährstoffreichen Böden gewachsen sind.

Sie hätten bittere Wurzeln und weniger leckere Kräuter gegessen, auf die unsere verwöhnten Gaumen lieber verzichten.

Sie wären keinen sonderlichen Giftkonzentrationen ausgesetzt gewesen, außer sie hätten giftige Pflanzen verzehrt.

Sie hätten sich kein Quecksilber in den Mund gestopft und keine Autoabgase eingeatmet, keine Farbstoffe und kein Antibiotika ins Essen getan und vieles andere mehr.

Vielleicht sind sie deswegen nicht ausgestorben?

Aber mal im Ernst:

Warum wir Unverträglichkeiten entwickeln, ist nicht hinreichend beantwortet. Trotzdem ist es so. Das merkt man auch nicht unbedingt am Fitnesszustand. Gründe dafür gibt es viele. Unser Vital- Hormon- und Gehirnstoffwechsel ist ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher feinstens austarierter Stoffwechselvorgänge und durchaus störanfällig, noch dazu wo wir schon vor unserer Geburt im Mutterleib bspsw. mit Quecksilber oder anderen Giften konterminiert werden und lebenslang großen Umweltbelastungen ausgesetzt sind.

Das sind keine Theorien. Bspsw. die Wirkung von Gluten und Kasein auf den Gehirnstoffwechsel ist recht eindeutig bewiesen. Fehlt dem Menschen ein Enzym, das bestimmte Eiweißbausteine abbaut, entstehen im Darm pathologische Abbauprodukte, die durch die durchlässige Darmwand in den Blutkreislauf gelangen, die Blut-Hirn-Schranke überwinden und dort zerebrale Schäden und Störungen verursachen. Dazu reichen schon geringste Mengen, es reicht also nicht, es zu reduzieren sondern es muss vollständig gemieden werden, was kein einfaches Unterfangen ist. Kaufst du einen Rinderfond zum Kochen, ist darin Weizeneiweiß enthalten.

Ich hege nicht den geringsten Zweifel an der Richtigkeit der Diagnosen unseres Orthomolekalarmediziners und bin froh, dass wir ihn gefunden haben. Der ist Professor Dr. und auch noch Biochemiker dazu. Am überzeugendsten ist aber die Wirkung der Behandlung und der Nahrungsumstellung auf das Wohlbefinden und den Gesundheitszustand meiner Tochter. Das spricht alleine für sich.

Viel Erfolg und Alles Gute
Lealee
 
Ich würde jetzt nicht davon ausgehen, dass die Steinzeitmenschen jederzeit kerngesund waren. Nehmen wir aber mal an, sie wären es gewesen, dann hätten sie sich auf jeden Fall nicht mit Psychopharmaka und Neuroleptika vollgestopft, für deren Abbau massiv Magnesium verbraucht wird und deswegen schon gar keinen so exorbitanten Magnesiummangel entwickelt. Das ist natürlich etwas lapidar formuliert.
Lapidar, aber richtig, ja.

Nur: Wir sind ja nichts groß anderes als die Menschen in der Steinzeit. Wenn es tatsächlich so wäre, dass wir alle große Unverträglichkeiten hätten, wer hätte Interesse daran, dieses zu vertuschen? Na gut, die Pharmaindustrie hätte großes Interesse daran, und es könnte eine Spirale entstehen. Nichtsdestoweniger:

Eine Glutenunverträglichkeit ist eine chronische Erkrankung, die in jedem Alter auftreten kann. Im Schnitt leidet einer von 500 Menschen in Deutschland darunter (Frauen häufiger als Männer). Die Erkrankung entwickelt sich oft bei Menschen mit Reizdarm.
Glutenunverträglichkeit (Sprue) | NetDoktor.de

Das sind echt nicht viele. oder meinst Du, dass was da geschrieben wurde, ist nicht korrekt?

Warum wir Unverträglichkeiten entwickeln, ist nicht hinreichend beantwortet. Trotzdem ist es so. Das merkt man auch nicht unbedingt am Fitnesszustand. Gründe dafür gibt es viele. Unser Vital- Hormon- und Gehirnstoffwechsel ist ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher feinstens austarierter Stoffwechselvorgänge und durchaus störanfällig, noch dazu wo wir schon vor unserer Geburt im Mutterleib bspsw. mit Quecksilber oder anderen Giften konterminiert werden und lebenslang großen Umweltbelastungen ausgesetzt sind.

Das sind keine Theorien. Bspsw. die Wirkung von Gluten und Kasein auf den Gehirnstoffwechsel ist recht eindeutig bewiesen. Fehlt dem Menschen ein Enzym, das bestimmte Eiweißbausteine abbaut, entstehen im Darm pathologische Abbauprodukte, die durch die durchlässige Darmwand in den Blutkreislauf gelangen, die Blut-Hirn-Schranke überwinden und dort zerebrale Schäden und Störungen verursachen. Dazu reichen schon geringste Mengen, es reicht also nicht, es zu reduzieren sondern es muss vollständig gemieden werden, was kein einfaches Unterfangen ist. Kaufst du einen Rinderfond zum Kochen, ist darin Weizeneiweiß enthalten.

Ich hege nicht den geringsten Zweifel an der Richtigkeit der Diagnosen unseres Orthomolekalarmediziners und bin froh, dass wir ihn gefunden haben. Der ist Professor Dr. und auch noch Biochemiker dazu. Am überzeugendsten ist aber die Wirkung der Behandlung und der Nahrungsumstellung auf das Wohlbefinden und den Gesundheitszustand meiner Tochter. Das spricht alleine für sich.
So richtig dran glauben, dass das ganze an einer Unverträglichkeit liegen könnte, kann ich aber trotzdem nicht. Tatsächlich habe ich ja psychische Gründe gefunden, die mir überaus logisch erscheinen.

Nichtsdestoweniger; seit ich mich in erster Linie mit Haferflocken, Schokolade, Obst und Quark ernähre, geht es mir viel besser, auch wenn ich mir fast sicher bin, dass auch diese Ernährungsweise hier auf viel Krktik stoßen wird. ;) Ob das Placeboeffekt ist oder tatsächlich etwas mit der Ernährung zu tun, wer weiß. Gesünder als McDonalds und BurgerKing ist es aber allemal, und das war meine Haupternährung vorher.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die psychischen Gründe der Hauptgrund dafür waren, dass meine biochemischen Funktionen im Gehirn durcheinander geraten sind, dass die Flucht nach vorne durch mich angetreten wurde.

Gruß,
Leo
 
Hast du schonmal daran gedacht, dass sich nahrungsmittelintoleranzen und allergien erst durch Fehlernährung entwickeln?
 
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