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In der Zeitschrift NATUR-Heilkunde 4+5/2008 hat die Heilpraktikerin Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg einen Artikel über den Säure-Basen-Haushalt geschrieben. Mit ihrer Erlaubnis bringe ich die meiner Meinung nach wichtigen Punkte aus diesem Artikel - wobei mir so gut wie alles so wichtig zum Verständnis ist, daß ich kaum etwas verkürzt habe.
Autorin: Praxis für Naturheilkunde und psychologische Beratung
Säuren und Basen
Als Säuren bezeichnen wir alle organischen und anorganischen Verbindungen, die in Lösungen Wasserstoff-Ionen (H+) abgeen.
Als Basen bezeichnen wir alle organischen und anorganischen Verbindungen, die in Lösungen Wasserstoff-Ionen aufnehmen.
Der pH-Wert
Auf einer Skala von 0-14 zeigt er die saure (pH<7, neutrale (pH=7) oder basische (pH>7) Reaktion der Lösung an. In einer neutralen Flüssigkeit ist die Menge an sauren und an basischen Ionen ausgeglichen. Der Blut-pH liegt mit einem Wert von ca. 7.40 beim Gesunden im leicht alkalischen Bereich.
... muss der Organismus den Blut-pH-Wert in dem engen Bereich von 7,35-7,45 konstant halten. Bei allen Stoffwechselvorgängen fallen ständig H+-Ionen an, die durch die Nieren ausgeschieden werden müssen. Weiterhin sorgen Puffersysteme ds Blutes, der Atmung und der Nieren für die Konstanthaltung des Blut-pH-Wertes.
pH-Werte im Organismus:
Magen1,20-3,00
Vagina 3,40 - 4,20
Haut 5,50
Stuhl 5,50 - 6,50
Schweiß 6,60-7,00
Urin 5,50 - 8,5
Intrazellulär/Muskel 6,10 6,90
Mundhöhle/Speichel 6,70 - 7,20
Galle 7,00
Liquor cerebralis (Gehirnwasser) 7,30 - 7,40
Blutplasma / Bindegewebsflüssigkeit 7,35 - 7,40
Dickdarm 7,80 - 8,00
Pankreas 8,60
Säuren und Basen sollten im Gleichgewicht sein. Das klappt nur nicht nimmer. Dafür gibt es Gründe:
Innere Ursachen:
- Chron. Darmgärung
- Säurebildung bei Hunger und Fiebe
- Zuckerkrankheit
- Alkoholkonsum
- Chron. Nierenschwäche
- Allgemeiner Sauerstoffmangel bei Herzschwäche
- Schwere körperliche Belastungen
- Vergiftungen
- Örtlicher Sauerstoffmangel bei Durchblutungsstörungen
- Cortison-Therapie
- Kaliummangel
Äußere Ursachen:
- Ernährung mit hohem Fleischanteil, (zu viel Süsses...)
- Fehlerhafte Zubereitung der Gerichte (Fertiggerichte, zu hohe Temperaturen, Konservierungsstoffe usw.)
- Mangel an Frischkost
- Fehlende Flüssigkeitszufuhr
- Mangelnde Bewegung an der frischen Luft
- zu viel STress
Die Ernährung sollte sich zu 75% aus basenbildenden und zu 25% aus säurebringenden Lebensmitteln zusammensetzen.
(Hier folgt nun eine Aufstellung von Lebensmitteln,d ie in Stufe 1 (=stark basenbildend), Stufe II (schwach basenbildend), Stufe III (schwach säurebildend) und Stufe IV (stark säurebildend) aufgeteilt sind.
Als pH-neutral werden Butter, kaltgepresste Pflanenöle wie Oliven-, Sonnblumen- und Kürbiskernöl, Quellwasser und Leitungswasser angegeben.
Die Tabelle entspricht in etwa dieser:
www.saeure-basen-forum.de/index.php?option=com_content&task=view&id=20&Itemid=39
Um den Säure-Basenhaushalt in Ordnung zu halten, müssen die Ausscheidungsorgane in Ordnung sein:
- Die Lunge: dort wird das ans Hämoglobin gebundene Kohlendioxyd abgeatmet.
- Die Leber: hier werden alls STickstoffverbindungen und organischen Säuren entgiftet.
- Die Nieren: dort werden alle harnpflichtigen Substanzen wie z.B. Phosphor- oder Schwefelsäure ausgeschieden.
- Der Magen: dort wird im Oberflächenepithel das Bicarbonat (Puffersubstanz) produziert. Ein chemischer Puffer wird von einer schwachen Säure und ihrer dissoziierten Form, einer Base, gebildet. Das Gemisch kann eine bestimmte Menge Protonen abgeben und aufnehmen, ohne daß sich der pH-Wert verändert.
Was hemmt die Entgiftungsleistung der Organe?
- Die Nieren müssen die Fremdstoffe oder Toxine als wasserlösliche Verbindung ausscheiden u. sind evtl. überfordert damit.
- Ein saurer Urin behindert die Niere in ihrer Arbeit.
- Rückvergiftungen aus dem Darm füren zu Störungen im Immunsystem, so daß Blähungen bis hin zu einem Reizdarm entstehen können.
Fehlen im Organismus Basen, kann auch das für eine natürliche Verdauung notwendige pH-Milieu im DArm nicht erreicht werden. Das schränkt vor allem die Wirkung der basischen Verdauungsenzyme erheblich ein.... Zum Teil werden äußerst giftige Stoffwechselprodukte freigesetzt, die u.a. die Darmschleimhaut reizen und zu Entzündungen führen können.
- Bei Darmpilzen muss der Körper zusätzlich mit den Giftstoffen der Pilze fertigwerden. .. Eine Veränderung der gesamten Darmflora wirkt sich auch auf andere Organe wie Nasennebenhöhlen, Atemwege oder Scheidenschleimhaut negativ aus.
Eine latente Übersäuerung kann sich so zeigen:
- Ein Überschuß an Säuren verhindert die Ausscheidung von Natrium im Urin > Bluthochdruck.
- Die roten Blutkörperchen werden in saurem Milieu starr und unelastisch. Dadurch können sich die feinen Blutgefäße verschließen (Herzmuskel, Gehirn oder Beine) und dort kleine Blutgerinsel bilden.
- Säureablagerungen in Muskeln und Sehnen können zu Schmerzen führen, wenn das Bindegewebe als Zwischenlager u.a. für überschüssige Säuren überlastet ist.
- Bei Übersäuerung holt sich der Körper die fehlenden Basen aus dem Ca der Knochen. Dabei übersteigt der Calciumverlust teilweise die Ca-Aufnahme durch die Nahrung > Osteoporose
- Steigt die Harnsäure im Blut, können sich Harnkristalle ausbilden (Bindegewebe und Gelenkknorpel) und können dort Entzündungen hervorrufen > Gicht
- Säuren, die sich an Bindegewebsfasern anhaften, verändern mit der Zeit den Aufbau der Haut > die Haut erschlafft.
- Tumorleiden: es wird diskutiert und angenommen, dass Krebs auch durch eine Übersäuerung zumindest begünstigt wird.
- Im Rahmen einer Entsäuerungsbehandlung sanken erhöhte Cholesterinspiegel deutlich mehr als bei Leuten, die nur die Lebensmittel mieden, die Cholesterin ansteigen lassen. Wahrscheinlich hängt das mit der Leber zusammen: bei Entsäuerung regeneriert sich auch die Leber, die für uns ein wichtiger Bicarbonat-Lieferant ist und offensichtlich gut auf eine Entsäuerung anspricht.
- Gerät die Verdauung ins Stocken, weil Leber und Bauchspeicheldrüse nicht genügend Sekrete produzieren können, bekommt das der Magen zu spüren. ER kann seinen Inhalt nämlich erst dann an den Zwölffingerdarm abgeben, wenn dort durch dei (basischen) Verdauungsenzyme ein alkalisches pH-Milieu geschaffen wurde. Ist dieser pH-Wert noch nicht erreicht, nimmt der Zwölffingerdarm keine weitere Nahrung aus dem Magen an. Die Mahlzeit bleibt dann länger als gewöhnlich im Magen liegen > Völlegefühl und Auftoßen.
- Auslöser von Sodbrennen: Im Magen werden aus Kochsalz, Kohlensäure und Wasser Salzsäure und (basisches) Natriumbicarbonat gebildet.
Die Salzsäure geht in das Mageninnere, während Natriumbicarbonat über den Blutweg zu den Organen Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Dünndarmdrüsen abtransportiert wird. Wenn diese Organe mehr Basen zur Verdauung benötigen, muss der Magen mehr Natriumbicarbonat herstellen, zugleich entsteht aber eine übermässige Salzsäureproduktion. Diese macht sich im Symptom "Sodbrennen" bemerkbar.
- Begünstigung von Nervosität: Übersäuerung erhöht die Empfindlichkeit der Nervenzelle für Reize. Durch die zusätzliche Einnahme von Basenpräparaten können Herzklopfen und Schlafstörungen vermindert werden.
- Müdigkeit und Konzentration sind abhängig vom Säure-Basen-Gleichgewicht: Alle Vorgänge im Gehirn sind vom Milieu abhängig. Isolieren Säureschlacken im Beindegewege den Informationsfluß, können die Nervenimpulse an die Gehirnzellen nicht ungehindert weitergegeben werden.
ENDE Teil 1.
Uta
Autorin: Praxis für Naturheilkunde und psychologische Beratung
Säuren und Basen
Als Säuren bezeichnen wir alle organischen und anorganischen Verbindungen, die in Lösungen Wasserstoff-Ionen (H+) abgeen.
Als Basen bezeichnen wir alle organischen und anorganischen Verbindungen, die in Lösungen Wasserstoff-Ionen aufnehmen.
Der pH-Wert
Auf einer Skala von 0-14 zeigt er die saure (pH<7, neutrale (pH=7) oder basische (pH>7) Reaktion der Lösung an. In einer neutralen Flüssigkeit ist die Menge an sauren und an basischen Ionen ausgeglichen. Der Blut-pH liegt mit einem Wert von ca. 7.40 beim Gesunden im leicht alkalischen Bereich.
... muss der Organismus den Blut-pH-Wert in dem engen Bereich von 7,35-7,45 konstant halten. Bei allen Stoffwechselvorgängen fallen ständig H+-Ionen an, die durch die Nieren ausgeschieden werden müssen. Weiterhin sorgen Puffersysteme ds Blutes, der Atmung und der Nieren für die Konstanthaltung des Blut-pH-Wertes.
pH-Werte im Organismus:
Magen1,20-3,00
Vagina 3,40 - 4,20
Haut 5,50
Stuhl 5,50 - 6,50
Schweiß 6,60-7,00
Urin 5,50 - 8,5
Intrazellulär/Muskel 6,10 6,90
Mundhöhle/Speichel 6,70 - 7,20
Galle 7,00
Liquor cerebralis (Gehirnwasser) 7,30 - 7,40
Blutplasma / Bindegewebsflüssigkeit 7,35 - 7,40
Dickdarm 7,80 - 8,00
Pankreas 8,60
Säuren und Basen sollten im Gleichgewicht sein. Das klappt nur nicht nimmer. Dafür gibt es Gründe:
Innere Ursachen:
- Chron. Darmgärung
- Säurebildung bei Hunger und Fiebe
- Zuckerkrankheit
- Alkoholkonsum
- Chron. Nierenschwäche
- Allgemeiner Sauerstoffmangel bei Herzschwäche
- Schwere körperliche Belastungen
- Vergiftungen
- Örtlicher Sauerstoffmangel bei Durchblutungsstörungen
- Cortison-Therapie
- Kaliummangel
Äußere Ursachen:
- Ernährung mit hohem Fleischanteil, (zu viel Süsses...)
- Fehlerhafte Zubereitung der Gerichte (Fertiggerichte, zu hohe Temperaturen, Konservierungsstoffe usw.)
- Mangel an Frischkost
- Fehlende Flüssigkeitszufuhr
- Mangelnde Bewegung an der frischen Luft
- zu viel STress
Die Ernährung sollte sich zu 75% aus basenbildenden und zu 25% aus säurebringenden Lebensmitteln zusammensetzen.
(Hier folgt nun eine Aufstellung von Lebensmitteln,d ie in Stufe 1 (=stark basenbildend), Stufe II (schwach basenbildend), Stufe III (schwach säurebildend) und Stufe IV (stark säurebildend) aufgeteilt sind.
Als pH-neutral werden Butter, kaltgepresste Pflanenöle wie Oliven-, Sonnblumen- und Kürbiskernöl, Quellwasser und Leitungswasser angegeben.
Die Tabelle entspricht in etwa dieser:
www.saeure-basen-forum.de/index.php?option=com_content&task=view&id=20&Itemid=39
Um den Säure-Basenhaushalt in Ordnung zu halten, müssen die Ausscheidungsorgane in Ordnung sein:
- Die Lunge: dort wird das ans Hämoglobin gebundene Kohlendioxyd abgeatmet.
- Die Leber: hier werden alls STickstoffverbindungen und organischen Säuren entgiftet.
- Die Nieren: dort werden alle harnpflichtigen Substanzen wie z.B. Phosphor- oder Schwefelsäure ausgeschieden.
- Der Magen: dort wird im Oberflächenepithel das Bicarbonat (Puffersubstanz) produziert. Ein chemischer Puffer wird von einer schwachen Säure und ihrer dissoziierten Form, einer Base, gebildet. Das Gemisch kann eine bestimmte Menge Protonen abgeben und aufnehmen, ohne daß sich der pH-Wert verändert.
Was hemmt die Entgiftungsleistung der Organe?
- Die Nieren müssen die Fremdstoffe oder Toxine als wasserlösliche Verbindung ausscheiden u. sind evtl. überfordert damit.
- Ein saurer Urin behindert die Niere in ihrer Arbeit.
- Rückvergiftungen aus dem Darm füren zu Störungen im Immunsystem, so daß Blähungen bis hin zu einem Reizdarm entstehen können.
Fehlen im Organismus Basen, kann auch das für eine natürliche Verdauung notwendige pH-Milieu im DArm nicht erreicht werden. Das schränkt vor allem die Wirkung der basischen Verdauungsenzyme erheblich ein.... Zum Teil werden äußerst giftige Stoffwechselprodukte freigesetzt, die u.a. die Darmschleimhaut reizen und zu Entzündungen führen können.
- Bei Darmpilzen muss der Körper zusätzlich mit den Giftstoffen der Pilze fertigwerden. .. Eine Veränderung der gesamten Darmflora wirkt sich auch auf andere Organe wie Nasennebenhöhlen, Atemwege oder Scheidenschleimhaut negativ aus.
Eine latente Übersäuerung kann sich so zeigen:
- Ein Überschuß an Säuren verhindert die Ausscheidung von Natrium im Urin > Bluthochdruck.
- Die roten Blutkörperchen werden in saurem Milieu starr und unelastisch. Dadurch können sich die feinen Blutgefäße verschließen (Herzmuskel, Gehirn oder Beine) und dort kleine Blutgerinsel bilden.
- Säureablagerungen in Muskeln und Sehnen können zu Schmerzen führen, wenn das Bindegewebe als Zwischenlager u.a. für überschüssige Säuren überlastet ist.
- Bei Übersäuerung holt sich der Körper die fehlenden Basen aus dem Ca der Knochen. Dabei übersteigt der Calciumverlust teilweise die Ca-Aufnahme durch die Nahrung > Osteoporose
- Steigt die Harnsäure im Blut, können sich Harnkristalle ausbilden (Bindegewebe und Gelenkknorpel) und können dort Entzündungen hervorrufen > Gicht
- Säuren, die sich an Bindegewebsfasern anhaften, verändern mit der Zeit den Aufbau der Haut > die Haut erschlafft.
- Tumorleiden: es wird diskutiert und angenommen, dass Krebs auch durch eine Übersäuerung zumindest begünstigt wird.
- Im Rahmen einer Entsäuerungsbehandlung sanken erhöhte Cholesterinspiegel deutlich mehr als bei Leuten, die nur die Lebensmittel mieden, die Cholesterin ansteigen lassen. Wahrscheinlich hängt das mit der Leber zusammen: bei Entsäuerung regeneriert sich auch die Leber, die für uns ein wichtiger Bicarbonat-Lieferant ist und offensichtlich gut auf eine Entsäuerung anspricht.
- Gerät die Verdauung ins Stocken, weil Leber und Bauchspeicheldrüse nicht genügend Sekrete produzieren können, bekommt das der Magen zu spüren. ER kann seinen Inhalt nämlich erst dann an den Zwölffingerdarm abgeben, wenn dort durch dei (basischen) Verdauungsenzyme ein alkalisches pH-Milieu geschaffen wurde. Ist dieser pH-Wert noch nicht erreicht, nimmt der Zwölffingerdarm keine weitere Nahrung aus dem Magen an. Die Mahlzeit bleibt dann länger als gewöhnlich im Magen liegen > Völlegefühl und Auftoßen.
- Auslöser von Sodbrennen: Im Magen werden aus Kochsalz, Kohlensäure und Wasser Salzsäure und (basisches) Natriumbicarbonat gebildet.
Die Salzsäure geht in das Mageninnere, während Natriumbicarbonat über den Blutweg zu den Organen Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Dünndarmdrüsen abtransportiert wird. Wenn diese Organe mehr Basen zur Verdauung benötigen, muss der Magen mehr Natriumbicarbonat herstellen, zugleich entsteht aber eine übermässige Salzsäureproduktion. Diese macht sich im Symptom "Sodbrennen" bemerkbar.
- Begünstigung von Nervosität: Übersäuerung erhöht die Empfindlichkeit der Nervenzelle für Reize. Durch die zusätzliche Einnahme von Basenpräparaten können Herzklopfen und Schlafstörungen vermindert werden.
- Müdigkeit und Konzentration sind abhängig vom Säure-Basen-Gleichgewicht: Alle Vorgänge im Gehirn sind vom Milieu abhängig. Isolieren Säureschlacken im Beindegewege den Informationsfluß, können die Nervenimpulse an die Gehirnzellen nicht ungehindert weitergegeben werden.
ENDE Teil 1.
Uta