Rote Huckel bei Antibiotikabehandlung

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Die gleiche Frage hatte ich schon in dem Boreliosebeitrag gestellt. Da er dort aber evtl. übersehen wird, hier noch mal extra die Frage nach dem Hautausschlag im Zusammenhang mit dem Antibiotikum.

Wegen einem Zeckenbiss bekommt mein Sohn (11 Jahre) jetzt den 8. Tag (von 4 Wochen) Antibiotikum AmoxiHEXAL.

Seit gestern bekommt er lauter rote Huckel. Im Moment so etwa jeweils Insektenstichgröße. Im Moment hat er etwa eine Fläche vom Durchmesser von je 4 cm auf den Beinen damit bedeckt und so langsam geht es auch auf den Armen los. Laut Beipackzettel ist das eine häufige Reaktion auf das Antibiotikum.
So was Blödes. Leider sind wir erst bei Tag 8 des Antibiotikums. Was nun? Abetzen? Der Arzt ist eigentlich ohnehin der Meinung, dass 10 Tage eigentlich reichen müssten. Inzwischen habt ihr mich aber von einer längeren Behandlung überzeugt.

Zum Schwimmtraining wird er wohl besser nicht gehen können morgen, aber was wird aus er Behandlung? Im Beipackzettel stehen auch schlimme Dinge mit allergischen Schocks usw. . Was kann ich selbst tun bzw. was würde denn der Arzt jetzt wohl machen?

Anne
 
Hallo Anne,

ein allergischer Schock wird wohl gleich kommen und sich nicht allmählich entwickeln.
Du hast aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten:
  1. Die Pickel ertragen und abwarten, wie es sich weiterentwickelt. Zur Zeit ist es wohl eher ein kosmetisches Problem.
  2. Auf ein anderes geeignetes Antibiotika wechseln.
Mein Vorschlag: Mach Dich sofort schlau, welches Antibiotika noch in Frage kommt. Das sind ja bei Borrelien nicht viele. Erkundige Dich, wann Dein Arzt Sprechstunde hat und für Notfälle erreichbar ist. Beobachte den Ausschlag. Wenn er ein Maß erreicht, wo Du es als fast nicht mehr für zumutbar hältst, ab zum Arzt und ein geeignetes Alternativpräparat verschreiben lassen. Dich aber nicht zum Abbruch oder einem ungeeigneten Präparat überreden lassen. Notfalls zum nächsten Arzt. Plane dafür eine Zeitreserve ein, warte also nicht so lange, bis Du das erste Medikament eh absetzen mußt.
Parallel wäre es gut, schon mal mit dem Arzt zu reden, was er rät.
Aber denk daran, Du bist der Boß, setz Dich durch! Mit Borrelien ist wirklich nicht zu spaßen, ich erlebe es bei meiner Frau täglich!
Liebe Grüße!:wave:
 
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Nur recht kurze Zeit nach Günthers Antwort rief die Schule des Kindes bei mir im Büro an und nötigte mich, das Kind abzuholen, weil sie Sorge hatten, dass der Hautauschlag ansteckend sein könnte :mad: . So mussten wir zum Arzt um wenigstens einen Zettel zu holen, dass er in die Schule darf. Naja es war nicht nur ein kos,etisches Problem, inzwischen war es schon mehr geworden und juckte ganz ordentlich.

Er meinte, dass man nun normalerweise überlegen würde, das Antibiotikum abzusetzen. Es war ein ganz typischer Auschlag, wie er ganz oft bei diesem AB vorkommt. Da ich aber schon zum Ausdruck gebracht hatte, dass ich länger als 10 Tage behandeln will, müsste man eben etwas stärkere Medikamente nehmen, um den Auschlag einzudämmen. In dem Fall an 2 Tagen hintereinander Rectodeltzäpfchen und 3x täglich 20 Fenistiltropfen. Er hat Hoffnung, dass es damit bald besser gehen müsste und er damit noch paar Taage AB durchhält..
Er hat nun ein anderes AB verschrieben, wobei dieses lt. Beipackzettel ähnliche Nebenwirkugen bezüglich Haut haben kann. Kann man eben nur versuchen. Es stand auch als Alternativmedikament in Munggs Link im Boreliosebeitrag und zwar Cefuroxim. Für Kinder ist eben leider nicht gar so viel geeignet.

Die Abwägung, welche Nebenwirkungen man in Kauf nimmt bei welcher Wirkung ist leider manchmal gar nicht so einfach. Mir fällt das besonders schwer, wenn es nicht um mich sondern um das Kind geht. Aber ich denke schon, dass ich richtig entschieden habe.

Anne
 
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Ja Anne, das ist schon eine Sch...-Situation. Man selbst ist ja geneigt, vieles zu ertragen. Aber wenn das Kind leidet, wird es schwierig.
Du kannst Dir da nur vor Augen halten, was es für ein immenses Leid bedeuten würde, wenn die Borrelien chronisch werden.
Liebe Grüße!:wave:
 
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