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Hallo zusammen!
Ich habe vor einem halben Jahr auch sogenannte Kompositfüllungen bekommen. Ein Zahn wurde dabei auch Wurzelbehandelt.
Seit dem habe ich auch div. Beschwerden bekommen. Fühle mich abends oft krank, wie als wenn eine Grippe im anmarsch ist. Habe ständig so ein Hitzegefühl im Gesicht und in den Beinen, Tinitus + Ohrensausen. Mir tun die Gelenke weh, bin oft müde und meine Muskeln sind nicht mehr so beanspruchbar. Kann mich schwer konzentrieren, dazu kommt noch eine rotüng der Handknochen + schmerzen in den Fingergelenken. Und ich habe wieder angefangen Nachts mir den Zähnen zu knirschen.
Hab mich auch schon komplett durch checken lassen - ohne Ergebniss.
Einen Allergietest gegen Zahnfüllstoffe habe ich auch machen lassen.
Ergebniss: Allergie gegen Formaldehyde.
Weiß jemand Rat? bzw. Hat jemand von euch ähnliche Symptome?
LG
Torben
Wie bei mir. Fast die gleichen Symptome. Und auch angeblich alles in Ordnung laut Blutuntersuchung. Es ist erstaunlich! Und wenn man nach Kunststofffüllungen in Verbindung mit Problemen, Schmerzen usw. googelt findet man ellenlange Threads auch in anderen Foren, wo einer das Thema gestartet hat und massenhaft andere antworten, weil Sie die gleichen Probleme haben. Insbesondere auch Schmerzen und Sensibilitäten an den Füllungen selbst. Aber eben auch diese "Fernsymptome" aufgrund der Toxizität der Inhaltsstoffe (Bisphenol-A = BisGMA östrogenartig wirkend, HEMA, TEGDMA, Formaldehyd, Restmonomere). Die Komponenten der Komposite sowie der dazugehörigen Kleber sollen potentiell kanzerogen und mutagen sein. Ich bin seit fast einem halben Jahr nur noch gedanklich damit beschäftigt, dass ich jetzt diesen Dreck statt des Amalgams im Mund habe, was eigentlich ein Skandal ist, in Anbetracht der Tatsache, dass ich mir die Amalgamfüllungen nur aus rein gesundheitlichen Bedenken habe entfernen lassen. Und dann bekommt man so etwas empfohlen. Dass ich damals nicht schon so informiert war wie heute, bereue ich sehr. Und dass die Zahnärzte nie über diese Risiken der Komposite aufklären, ist eine Schande. In einem Text der DGZMK - Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Link: Konservierende Zahnheilkunde / In: FACHKUNDE für zahnmedizinische Assistenzberufe), der die ganzen Risiken der Komposite anspricht, diese aber herunterspielt (von wegen nichts erwiesen - andere Gruppierungen aus dem nichtschulmedizinischen Lager sehen das anders (ich auch) steht wörtlich:
"Bei der Risikoaufklärung kommt dem Zahnarzt eine außerordentlich wichtige Aufgabe zu, die ihm – entsprechend den Erwartungen und Befürchtungen seiner Patienten – sehr viel Verantwortung abverlangt. Die Patientenaufklärung muß in erster Linie dem Gebot der Verhältnismäßigkeit Rechnung tragen. Für den Patienten relevante Risiken, die entsprechend dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand in Erwägung zu ziehen sind, sollen bei der Aufklärung nicht verschwiegen werden. Andererseits dürfen Risiken, über deren klinische Relevanz nur Mutmaßungen vorliegen, nicht überbetont werden.
Bei der Information über lokale Risiken von Kunststoffen gibt es in der Regel kaum Probleme. Der Patient wird unter Berücksichtigung seiner individuellen Voraussetzungen über die bei ihm möglichen Versorgungen mittels metallischer und/oder nichtmetallischer Restaurationen beraten, wobei sich eine vergleichende Abwägung verschiedener Materialgruppen anbietet. Die Aufklärung über systemische Risken ist hingegen ein wesentlich sensibleres Gebiet. An systemischen Risiken sind – analog zu dem Füllungsmaterial Amalgam – lediglich sehr seltene Allergien anzusprechen. Da es keine objektivierbaren Daten für klinisch relevante Risiken wie Vergiftungen, Erbgutschädigungen oder Krebsgefahr bei Kunststoffen und Amalgamen gibt, erübrigen sich bei der Aufklärung entsprechende Hinweise. Nur wenn der Patient von sich aus nachfragt, kann dargelegt werden, daß - entgegen vielfältiger anderslautender Behauptungen – Befürchtungen über Gesundheitsschäden durch Amalgam oder Kunststoffe bislang nicht erhärtet werden konnten.
So wäre es auch unangemessen, bei der Nutzen/Risiko-Aufklärung und Beratung über eine Fissurenversiegelung eines kariesgefährdeten Zahnes auf eine erhöhte Krebsgefahr hinzuweisen, da es in der Literatur keine Anhaltspunkte gibt, die dies untermauern. Es wäre vielmehr zu befürchten, daß der Patient, beziehungsweise sein Sorgeberechtigter, die Einwilligung zu dem nicht-invasiven kariespräventiven Eingriff verweigert mit der Folge, daß zu einem späteren Zeitpunkt nach Entwicklung einer kariösen Läsion eventuell invasive Maßnahmen vorzunehmen sind, was einer präventionsorientierten Strategie entgegensteht. Falls der Patient bereits Versiegelungen aufweist, wäre zudem mit entsprechenden Noceboeffekten zu rechnen, die unter Umständen dazu führen, daß unbegründete ärztliche und zahnärztliche Eingriffe vorgenommen werden.
Die Risikoaufklärung muß sich im übrigen streng an medizinischen Gesichtspunkten orientieren und darf nicht durch ökonomische Überlegungen (74, 123) beeinflußt werden (143). Bedauerlicherweise wird aber heute von einigen Vertretern exzessiver Marketingstrategien mit zuweilen fast schon krimineller Energie dazu geraten, die Risikoaufklärung zur Beeinflussung der Patientenentscheidung und damit zur Nachfrage zu mißbrauchen (111). Maßnahmen mit geringer Gewinnspanne (wie Versiegelungen und direkt eingebrachte Füllungen) sollen im Bewußtsein der Bevölkerung mit Gesundheitsschäden assoziiert werden, um damit die Nachfrage zu reduzieren. Spät-reparative Leistungen wie laborgefertigte Inlays oder Überkronungen sollen hingegen mit einer Förderung von Gesundheit verbunden werden, um die Nachfrage zu steigern. Stellvertretend für zahlreiche unseriöse Kampagnen zur Steigerung der Angst vor direkt eingebrachten Kunststoffen seien die Aktivitäten der internationalen Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin aufgeführt. In Pressemitteilungen mit der Überschrift: „Skandal: Kariesvorsorge macht Kinder krank! Zahnversiegelung erhöht Krebsrisiko" wurde gefordert „die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen nicht zu gefährden und den gefährlichen Großversuch am Menschen zu beenden" (58, 59). Obwohl Fissurenversiegelungen weltweit seit Jahrzehnten mit großem Erfolg angewandt werden und auch neueste Untersuchungen einen Verdacht auf ein erhöhtes Krebsrisiko nicht einmal annähernd belegen (siehe oben), wird mit verstärkten Aktivitäten daran gearbeitet, Komposite und Versiegelungsmaterialien im Bewußtsein der Bevölkerung als extreme Gefahrstoffe aufzubauen. Dabei wird auch nicht davor zurückgeschreckt, wissenschaftliche Studien fehlerhaft zu interpretieren und verzerrt in die Öffentlichkeit zu tragen. Bei der Patientenaufklärung sollen der Marketingzeitung „Die Zahnarztwoche" zufolge direkt eingebrachte Kunststoff-Füllungen unter Hinweis auf Holzschutzmittel offenbar sogar in einen Zusammenhang mit einer „Schädigung ungeborenen Lebens" gebracht werden (111), um die Nachfrage zugunsten von Leistungen mit erhöhter Gewinnspanne zu senken."
Man sieht, dass der Patient nicht zu sehr aufgeklärt werden soll. Und es wäre wünschenswert, wenn es so wäre, dass genau auf die Problematik der direkten Verarbeitung des flüssigen Kunststoffes im Mund hingewiesen würde. Aber dem ist doch gar nicht so. Die Zahnärzte verkaufen viel lieber die direkte Füllung statt ein Kunststoff- oder Keramikinlay, weil diese, auf die aufgewendete Zeit und den Aufwand umrerechnet viel lukrativer sind. Und vielleicht auch weil sie giftiger sind? Ich habe wirklich manchmal das Gefühl, dass wir insbesondere Kassenpatienten krank behandelt werden sollen. Vielleicht hätte man mich besser aufgeklärt, wenn ich Privatpatientin gewesen wäre.
Dass Politiker einen anderen Impfstoff gegen Schweinegrippe ohne gefährliche Wirkverstärker bekommen sollten, sagt doch alles. Und dass sie auch nur Bioprodukte und nicht das vergiftete Zeug essen, dass uns in den Supermärkten präsentiert wird, davon bin ich überzeugt. Sonst würden sie sicher keine Gesetze erlassen, die den Produzenten alle Freiheiten lassen, was das Vergiften der Nahrung angeht (mangelnde Deklarationspflichten, zwar Grenzwerte für einzelne Pestizide, aber die Erlaubnis fast unbegrenzt viele Pestizide gleichzeitig einzusetzen, aber jedes einzelne unter dem festgesetzten Grenzwert.) Wie verlogen, das alles! Und Politiker und alle anderen, die entsprechen finanziell ausgestattet sind, hatten weder jemals Amalgam und nun auch keinen Kunststoff im Mund. Das sind die Füllstoffe für das den Patienten zweiter Klasse, den Kassenpatienten. Und der darf auch ruhig krank werden, damit das Auskommen der (Zahn-)ärzte gesichert ist. So sehe ich das mittlerweile.
Melanie
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