Pseudogetreide und Histaminintoleranz

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Wer auf Gluten verzichtet, schaut sich die sogenannten "Pseudogetreide" an: Quinoa, Buchweizen, Amaranth, evtl. Lupinen usw.
Auch diese Lebensmittel verfügen wie die üblichen Getreide (Weizen, Gerste ...) über Stoffe, mit denen sie sich u.a. gegen Fraßfeinde schützen. Und genau die können bei einer Histamin- und auch einer Salicylatintoleranz Beschwerden bereiten.
Eine "Bearbeitung" der Nahrungsmittel durch z.B. Einweichen kann da helfen.

Hier mehr dazu:

Daraus:
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Warum du Pseudogetreide Keimen lassen solltest

Das Problem ist die im Pseudogetreide steckende Phytinsäure. Sie kann Mineralien aus der Nahrung an sich binden, welche unserem Körper dann nicht mehr zur Verfügung stehen.
Einweichen und anschließendes Kochen reduziert viele der Anti-Nährstoffe, z.B. Tannine, Enzyminhibitoren und Lektine. Durch das Einweichen wird das Enzym Phytase aktiviert, welches nach und nach die Phytinsäure abbaut. Das alles erleichtert die Verdauung und erhöht den Nährwert.

Wir Menschen können nur einen kleinen Teil der Phytinsäure abbauen und zwar mit Hilfe unserer Darmbakterien, den nützlichen Lactobazillen. Bei Tieren sieht das anders aus. Kühe, als Beispiel, produzieren körpereigens Phytase. Die Phytinsäure im Getreide macht ihnen deshalb nichts aus. Sie können sie abbauen.

Einen sehr umfassenden Überblick über die Methoden zum Phytinsäureabbau findet ihr auf der Seite westonaprice.org.
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Buchweizen - Amaranth - Quinoa - Oxalate
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Grüsse,
Oregano
 
Hier wird ausführlich über die „Pseudogetreide“ Quinoa, Amaranth und Buchweizen berichtet. Auch über unerwünschte Nebenwirkungen, die nicht nur bei einer HIT beachtet werden sollten :oops::confused: ...

... ungesunde Stoffe, die in der Schale der Samen stecken.

Diese potenziell gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe sind zu nennen:
  • Enzyminhibitoren und Gerbstoffe in Quinoa und Amaranth können die Eiweißverdauung behindern und die Bauchspeicheldrüse schädigen.
  • Oxalsäure und Phytate in Amaranth und Quinoa können die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen.
  • Die in Quinoa (ähnlich wie in Soja) enthaltenen Isoflavone stehen im Verdacht, sich aufgrund ihrer hormonähnlichen Wirkung langfristig negativ auf die Gesundheit von Babys und Kleinkindern auszuwirken.
  • Saponine in Quinoa können die Darmschleimhaut schädigen und diese so durchgängiger für schädliche Stoffe und Allergene machen. Bei kleinen Kindern ist das besonders problematisch. Darüber hinaus können Saponine rote Blutkörperchen zerstören.
  • In der Fruchtschale von Buchweizen steckt der rote Farbstoff Fagopyrin. Sein Verzehr lässt die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht werden. Es kann daher ratsam sein, geschälten Buchweizen zu verwenden.
  • Diskutiert wird unter Fachleuten auch, ob Buchweizen ein erhöhtes allergenes Potenzial hat, wodurch er beispielsweise für die Zubereitung von Beikost für Babys ungeeignet wäre.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnen vor dem Verzehr von Pseudogetreiden durch Säuglinge und Kleinkinder. ...
(Hervorhebungen durch mich)

Evtl. können hier auch die Salicylate eine Rolle spielen, weshalb empfohlen wird, z.B. Quinoa geschält zu verwenden. Wahrscheinlich gilt das auch für Amaranth und Buchweizen.

Grüsse,
Oregano
 
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