Proctalgia fugax

Hallo Wupperweib, ich komme erst heute dazu Dir zu antworten.
Mir ist ein Zusammenhang zwischen (Kupfer-)Spirale und p.f. weder aus der Praxis noch aus der Fachliteratur bekannt, was aber nichts besagen muss.
Die von mir vermutete Ursache der p.f. (siehe meinen Beitrag vom 1.2.10) ist eine unspezifische Triggerung (Auslösung) eines Krampfgeschehens im Enddarmbereich (Darmmuskulatur und/oder Beckenbodenmuskulatur). Die Spirale wirkt, wie wir wissen, über eine chronische (leichte) Entzündung in der Gebärmutterschleimhaut. Die Gebärmutterhöhle steht über die Eileiter in direkter offener Verbindung mit dem Bauchraum des kleinen Beckens. Theoretisch wäre es denkbar, dass eine derartige Entzündung ausgerechnet bei Dir so abläuft, dass Krämpfe im Beckenbodenbereich ausgelöst wurden. Das ist aber wirklich nur eine vermutete Möglichkeit, die überhaupt nicht zutreffen muss und wenn, dann mit grosser Wahrscheinlichkeit weder bewiesen noch widerlegt werden kann.
Immerhin ist nach Deiner Schilderung offenbar gewiss: Die Krämpfe traten nur während der Spirale auf und verschwanden nach deren Entfernung.

Empfehlung:

1. Rücksprache mit Deinem Frauenarzt. Unter Berücksichtigung einer evtl. Thromboseneigung Verwendung einer anderen Spirale (kein Kupfer)

2. Falls nicht geschehen, Vorstellung bei einem HÄMOSTASIOLOGEN.
Nicht jede Thrombose zeugt von einer erhöhten Gerinngunsneigung. Nicht jede Störung der Blutgerinnung verbietet die Pilleneinnahme. Mitunter kann die Umstellung auf eine andere Pille mit anderen Wirkstoffen ausreichen.

Solltest Du ein Interesse haben abzuklären, ob Deine aufgetretenen Schmerzen tatsächlich einer p.f. zu verdanken waren, wäre es hilfreich, wenn Du versuchen könntest folgende Fragen zu beantworten:

Sind dieselben Schmerzen auch schon vor Einsetzen der Spirale und/oder nach Entfernung der Spirale aufgetreten?

Wenn ja wie oft?

Beschreibe bitte mit Deinen Worten, was Du gefühlt hast:

Schmerzart: gleichmäßig, krampfartig an- und abschwellend, klopfend/pochend, brennend, schneidend, ziehend, stechend oder anders.

Ähnlichkeit mit anderen Schmerzen: z.B. ähnlich Periodenschmerz oder anderem

Wo: im Enddarm, im After, anderswo, wo am ehesten

Wohin ausstrahlend: mehr nach vorn oder nach hinten, in die Blase, in den Mittelbauch, in die Beine (bis wohin), in den Rücken (dort wohin, in das Steissbein, das Kreuz) oder andere Körperregion

ausgelöst, verstärkt oder vermindert: durch Wärme, Kälte, Druck, Wasserlassen, Stuhlgang, Periode, Geschlechtsverkehr, Mahlzeiten, körperliche oder seelische Belastung, Stress

Auftreten: wie oft und wann, dann wie lange, auch nachts ?

Beginn: wie lange nach Einsetzen der Spirale
Ende: wie lange nach noch nach Entfernung der Spirale

Welche Massnahmen haben Erleichterung oder gar Schmerzbefreiung gebracht?

Welche Untersuchungen sind zur Abklärung der Schmerzen durchgeführt worden, gegebenenfalls mit welchen (Verdachts-)Diagnosen.


Nicht verzagen, wenn Du keine genaueren Angaben machen kannst, das ist Vielen von uns nicht möglich. Beschreibe bitte mit Deinen Worten nur Empfindungen, an die Du Dich erinnern kannst, diese aber so genau wie möglich.

Die Antworten kannst Du hier vorstellen oder z.B. mit Deinem Frauenarzt oder einem Gastroenterologen besprechen.

Ach ja, dass "kein Arzt" den Zusammenhang zwischen Spirale und Deinen Schmerzen kennt, sollte Dich nicht mutlos machen. Wir Ärzte können in den allermeisten Fällen von konkreten individuellen Beschwerden und Krankheiten nur ganz persönliche eigene Vermutungen anstellen, was in und mit unseren Patienten geschieht.
Das reicht erstaunlicherweise in vielen Fällen aus, erfolgreich zu helfen. Die eigentlichen tieferen Ursachen kennen wir hingegen zumeist nicht.
Ein Wissenschaftler muss nach diesen Ursachen, die hinter den Beschwerden stehen, suchen, bis er mit ausreichender Sicherheit annehmen darf, sie gefunden zu haben. Er sucht das Allgemeine, das Gemeinsame einer Krankheit die vielleicht viele Patienten in sehr unterschiedlicher Weise teilen. Seine Ergebnisse helfen Deinem Arzt, Dir bei Deinen ganz speziellen individuellen Beschwerden und Krankheiten zu helfen.

Gelingt es ihm, so gelangt auch er nur zu einer Vorstellungen von den möglichen Ursachen, eher selten, wie z.B. bei einem Knochenbruch, zur Gewissheit. Und sind unsere Vorstellungen noch so sehr "wissenschaftlich gesichert", wir sind immer und immer wieder gezwungen sie zu korrigieren, weil wir neue "wissenschaftlich gesicherte" Erkenntnisse gewonnen haben. Das nennen wir dann, nicht zu Unrecht, den wissenschaftlichen Fortschritt. Für unsere Patienten ist aber wichtig, dass wir ihnen vielleicht haben helfen können. Dass wir dies auch können, wenn wir keine Ahnung über die wirklichen Zusammenhänge und Ursachen haben, verdanken wir zum grossen Teil wiederum den so wandelbaren und unsicheren "wissenschaftlich gesicherten" Erkenntnissen.
Allzu oft, das weiss ich aus eigener Erfahrung, sind wir dabei gezwungen ganz konkrete Beschwerden zu behandeln, deren tatsächlich Ursache wir nicht oder noch nicht kennen, wenngleich wir auch viele mögliche Ursachen benennen könnten.
Selbst wenn wir z.B. die Ursache der p.f. nicht wissen, nur vermuten können, so ist doch wichtig, dass wir sie behandeln können und dass wir wissen, dass sie keine für uns erkennbare Dauerschäden verursacht. Nur eben von Zeit zu Zeit (immer dann, wenn man es am wenigsten brauchen kann) höllische Schmerzen.

Als Patient fühle ich mich bei den Kollegen/innen am besten aufgehoben, die sich bemühen die Grenzen ihres Wissens und ihrer Möglichkeiten zu erkennen. Sie treffen ihrer Entscheidungen mutig, weil sie wissen, dass sie nie völlige Gewissheit besitzen können. Aus diesem Grund klären sie ihre Patienten über die Möglichkeiten ihres Scheiterns auf, nicht nur weil dies die Vorschriften verlangen. Sie lassen die Patienten entscheidend an ihren Handlungen teilhaben. Es sind die Ärzte, die erfolgreicher sind und damit eine Sicherheit gewinnen, die sich auf ihrer Patienten überträgt.
Als Patient fürchte ich die Ärzte/innen, die die Unfehlbarkeit ihres Wissens und ihrer Handlungen vor sich her tragen. Sicherheit gewinnen sie durch die Verweigerung, die Gültigkeit und die Reichweite ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten zu hinterfragen. Ihr Schutzschild ist die Arroganz mit der sie sich unbequemer Fragen erwehren, ob es sich um die Fragen "unwissender" Patienten handelt, oder - eher schlimmer - um die eines "geschätzten" Kollegen.
Was will ich damit sagen?
Wenn Dir ein Arzt sagt, dass er keine Ahnung habe, was die Ursachen Deiner Beschwerden sind, so sollte Deine erste Vermutung sein, dass Du an der richtigen Stelle bist. Ob diese Vermutung haltbar ist, wird sich bald erweisen, wenn Du nachfragst was er/sie und Du gemeinsam machen könnt, einer Antwort näher zu kommen.
Vielleicht kennt ja der, der es nicht weiss, jemanden, der es wissen könnte?
 
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Hallo Zusammen, ich (m., 42) leide seit ca. 20 Jahren an Proctalgia fugax. Angefangen hat es während meiner Zeit beim Bund. Ich habe im laufe der Jahre mehrere Enddarmuntersuchungen ( seit 5 Jahren keine mehr). Diagnostiziert wurde es von einem Proktologen. Der mir damals ( ich war mitte 20) nicht genau erklärte um was es sich genau handelte. Er sagte mir nur ich solle mir keine Sorgen machen, man könne es nicht behandeln und vielleicht geht es in paar Jahren wieder von alleine weg. Es wurde bei mir Hämoriden festgestellt die aber wohl nicht der Auslöser wären. Er verschrieb mir Arane Spray, eine Art Astma Spray, dass ich verwenden sollte, wenn ich diesen Krampfanfall bekomme. Es half bei mir aber nicht. Letztes Jahr war ich wiedermal bei einem Enddarmspezialist dem berichtete ich auch über meine P.F., er untersuchte mich und stellte einen leichten Analprolaps fest, den er mittels Spiegelung näher untersuchen wollte. Ich willigte allerdings nicht ein, da ich nicht schon wieder eine Röntgenuntersuchung über mich ergehen lassen wollte.
Ich habe schon einiges probiert. Spezielle Yogaübungen, Beine an einer Wand in die Luft stellen wenn der Krampf kommt usw...! Die Krämpfe wurden im laufe der Jahre etwas dumpfer, nicht mehr so kurz und heftig ( früher hielten sie nur so 15min an). Heute bekomm ich die Anfälle zwar immer noch mehrmals im Jahr. Im Sommer komischerweise nicht so oft wie an kalten Tagen. Heute halten sie länger an bis zu 1 Stunde. Was mir einwenig Linderung verschafft ist eine Wärmflasche. Ich hab mir extra eine Moorwärmflasche gekauft, die ich mir wenn ich zuhause bin mit der Mikrowelle schnell erwärmen kann. Ich hab gemerkt, das ich maximal 5min. Zeit habe. Ich merke wie der Schmerz ganz langsam kommt und stetig zunimmt. Dann wenn der Schmerz da ist, kann ich meist gar nichts mehr tun. Mir wird schwindelig, ich werde kaltschweisig und ich leide in diesem Momnet nur noch. Ich kann dann noch nicht einmal zur Mikrowelle gehen, sollte ich es verpasst haben die Wärmflasche zu erwärmen.
Ich lege mir die Moorwärmflasche meist auf das Kreuzbein. Der Schmerz zieht, bei mir vor bis zum Damm und in die Blase. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, das ich mir ein Einlauf mittels Klistier und warmes Wasser machen kann, ich mag es in diesem Moment des Schmerzes überhaupt nicht an der Stelle des Enddarmes angefasst zu werden. Ich halte es auch nicht aus zu sitzen, mir wird schwarz vor Augen und ich breche fast zusammen. Ich werds aber vielleicht mal versuchen und berichten. Grüße Dieter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo DieterWill, wieder eine ganz typische Beschreibung, die das Vorliegen einer p.f. fast sicher erscheinen lässt.
Mein Rat (Du wirst es erahnen, wenn Du meine Beiträge gelesen hast): Einmalklistier (salinisch, 100 ml) kaufen und für den nächsten Anfall bereitlegen, auch für unterwegs (!). Kannst Du auf jeder Toilette ohne Probleme anwenden. So es auch bei Dir hilft, wovon ich ausgehe, bist Du in Sekunden Deine Schmerzen los. Ganz selten kann es notwendig werden die Prozedur ein zweites Mal zu wiederholen (notfalls einfach mit lauwarmen Wasser nachfüllen). Der Tip mit der Mikrowelle gilt auch für die Einmalklistiere, wenn man die Zeit und die Möglichkeit dazu hat. Aber maximal nur körperwarm (!), besser und sicherer lauwarm, helfen tut´s auch zimmerwarm.

Bei Erfolg oder Misserfolg bitte hier berichten!

Übrigens: Eine (End-)Darm"spiegelung" erfolgt heute mittels Kamera, die über einen flexiblen Schlauch in den Darm eingeführt wird und ist keine Röntgenuntersuchung. Sie ist in geübter Hand eine schonenden Untersuchung mit hohem Aussagewert. Die Spiegelung des gesamten Dickdarms wird heute üblicherweise (wenn nichts dagegen spricht) in Kurznarkose durchgeführt, bei der schmerzlosen Enddarmspiegelung ist dies nicht notwendig.
Bei vorhandenen Risikofaktoren und ab einem gewissen Alter (mit Hausarzt besprechen!) eine wichtige Vorsorgeuntersuchung zur Krebsfrüherkennung und Krebsvermeidung. Bei unklaren Beschwerden im Darmbereich eine sinnvolle und notwendige Massnahme der Erstdiagnostik, keineswegs nur zum Ausschluss eines gutartigen oder bösartigen Tumors (bei Dir wegen der langen Anamnese als Ursache Deiner Beschwerden so gut wie unwahrscheinlich), vielmehr zum Ausschluss zahlreicher anderer Veränderungen: Entzündungen, Divertikel (=kleine Aussackungen der Darmwand, die sich entzünden können), Fehlbildungen, Verengungen etc.
 
Guten Tag zusammen,

ich bin beim 'googeln' auf dieses Forum und insbesondere auf diesen Beitrag gestoßen. Gestern Nacht hatte ich zum wiederholten Mal so einen seltsamen 'Krampf' mit starkem Ziehen im Steißbein/Analbereich/Unterleib. Nach meinen Recherchen kann ich wohl von Glück sagen, dass der Krampf bei mir immer nur 10 bis 15 Minuten andauert. Außer den starken Schmerzen habe ich sonst keine Symptome (keine Schweißausbrüche/Übelkeit o.ä.).
Durch Aufstehen und langsames Herumlaufen im Raum - unterstützt durch eine Entspannungstechnik der Bauchatmung (mit bewusstem Heben des Unterbauches, wende ich bei starken Regelbeschwerden auch an) konnte ich die Schmerzen ganz gut lindern und der Krampf ging auch zurück.
Nach etwa 10 Minuten konnte ich sogar wieder liegen und im Liegen die Entspannungsübung fortsetzen, dabei konnte ich leise eine Art 'Knarren' im Unterleib hören, welches mit dem angenehmen Gefühl der Krampflösung einherging.
Bei mir trat das ganze erstmals nach dem Geschlechtsverkehr (um genauer zu sein, an dem Abend war es AV - sorry, dass ich so ins Detail gehe, aber das ist hier wichtig) vor einigen Monaten auf, da war ich sehr irritiert - da der Schmerz aber nach wenigen Minuten wieder vorüber war habe ich nicht weiter darüber nachgedacht bzw. ich hatte gedacht, da ich evtl. etwas unenspannt war an dem Abend hätte das Eindringen eine Art Krampf ausgelöst - damit lag ich wohl nicht ganz falsch.
Aber seit dem ist es noch zwei Mal passiert, jedesmal Nachts, so wie auch gestern. Und auch ohne vorherigen Verkehr.
Ich finde die genaue Analyse und den Rat von CDDOC sehr gut, die Spülung werde ich beim nächsten Mal ausprobieren.
Zur Sicherheit werde ich auch einen Termin beim Arzt vereinbaren, nur um andere Ursachen auszuschließen.

Vielen Dank für die tollen Beiträge hier im Forum, das alles hat mir sehr geholfen!

Grüße
Ursulinchen
 
Hallo Ursulinchen!

"Zur Sicherheit werde ich auch einen Termin beim Arzt vereinbaren, nur um andere Ursachen auszuschließen."

Ein sehr wichtiger Satz, dem ist nichts Weiteres hinzuzufügen ist!

Ich wünsche Dir viel Erfolg und wir alle wären für eine kurze Rückmeldung über Erfolg oder Misserfolg dankbar.

Grüsse, cddoc
 
Hallo Leute,

bei mir fingen die Schmerzen vor ca. 4 Wochen an, genauer gesagt mitten in der Nacht. Sie wurden in ca. 5 Minuten so stark, das ich nur noch schreien konnte als wenn man mich Foltert. Dabei habe ich so stark ein und aus geatmet, dass ich dadurch fast Ohnmächtig wurde und ich mit den Füßen an der Wand hoch im Flur lag. Meine Lebensgefährtin hat mich danach ins Krankenhaus gefahren aber unterwegs kam kein Anfall mehr. Im Kh. konnte man so nun auch nichts feststellen also schickte man mich wieder Heim. Ich hatte am nächsten Tag sofort einen Termin für eine Darmspiegelung aber es wurde nichts festgestellt.
Vorgestern hatte ich einen zweiten Anfall, der so ca. um 05.50 Uhr anfing und wieder so stark wurde, das ich am Ende mit einer Tüte vor dem Mund (damit ich nicht so schnell Hyperventiliere) auf der Toilette saß und vor Schmerzen fast wieder Ohnmächtig geworden bin. Ich habe mir dann von meiner Lebensgefährtin einen Irrigator mit ca. einem Liter lauwarmen Wasser geben lassen und ca. 0,5 Liter in 2 – 3 Schlauchöffnungen einlaufen lassen. Das sofort wieder entleerte und die Schmerzen waren sofort weg.

Ich werde mir jetzt auf jeden Fall mal diese Einwegklistiere zulegen, denn wenn es wirklich am Einlauf lag, dass die Schmerzen sofort aufhörten, ist das wohl das Beste, wenn man Beruflich unterwegs ist.
Ich hoffe natürlich nicht, dass ich so etwas Mal am Tage bekomme, denn ich habe in einem Forum Beitrag gelesen, dass die Anfälle am Tag noch schmerzhafter sein sollen als Nachts. Wenn das so sein sollte, ist mir jetzt schon klar, dass ich dabei dann Ohnmächtig werde, den noch stärkere Schmerzen als die in der Nacht werde ich wohl nicht aushalten.

Ich kann nur hoffen, das, das dann nicht auf der Autobahn wo 30 Km keine Toilette oder Raststätte kommt passiert. Wäre mal interessant zu erfahren, wo ihr von solchen Anfällen schon überrascht worden seid, und was ihr dann gemacht habt.

Schreibt fleißig weiter sind sehr interessant und hilfreich Eure Beiträge.

Lg Wurfi1970
 
hallo ursulinchen und wurfi1970

herzlich willkommen hier im forum ,wenn auch der anlass dazu weniger erfreulich für euch war/ist .;)

lg ory :wave:
 
hallo wurfi ,

vielleicht warten "sie " auf fragen ;)

lg ory :wave:
 
Wäre mal interessant zu erfahren, wo ihr von solchen Anfällen schon überrascht worden seid, und was ihr dann gemacht habt.
 
Hallo zusammen,

ich habe seit 15 Jahren diese Schmerzen - mal öfter, mal seltener. Erst seit einigen Monaten werde ich davon aus dem Schlaf gerissen, gerade gestern wieder. Daher habe ich heute mal nach dem Thema gegoogelt.

Da ich gerade wenig Zeit habe, wollte ich nur kurz diese Nachricht schreiben und melde mich dann am Mittwoch nochmal, um ein wenig auf deine Frage zu antworten, Wurfi.

LG
FrauKeks
 
hallo fraukeks,

dann erst einmal ein herzliches :welcome:hier bei uns im forum .

lg ory :wave:
 
Hallo , auf der Suche nach mehr Informationen über proctalgia fugax bin ich auf dieses Forum gestoßen.Ich bin 60 Jahre alt und hoffe mit zunehmendem Lebensalter von dieser Krankheit erlöst zu werden.Inzwischen habe ich mich damit zwar etwas arrangiert, aber dazu später.
Seit etwas 20 Jahren leide ich unter dieser Krankheit, habe aber nie einen Arzt aufgesucht.Hilfe kann man nur wenig erwarten, so habe ich gelesen.
Mein erster Anfall war so schlimm, daß ich zuerst an eine Fischvergiftung dachte.Mir wurde speiübel,ich hatte Angst, ohnmächtig zu werden.Dazu kam ein starker Stuhldrang, verbunden mit noch stärkeren Schmerzen.Die Krämpfe im Enddarm verliefen wellenartig, nach 30 Minuten hatte ich es überstanden.
Fast alle meine Anfälle kommen Nachts, die tagsüber kommen,fürchte ich besonders.
Nach meinen Erfahrungen kommen die nächtlichen Anfälle meistens dann, wenn der Darm ganz leer ist, vorzugsweise nach Durchfall.Sobald mich die Schmerzen aufwachen lassen,ziehe ich einen Einmalhandschuh an, den ich immer griffbereit auf dem Nachttisch liegen habe. Ein starker Druck und eine kräftige Massage unter dem Steissbein lassen die Schmerzen erträglicher werden.So kann ich die wellenartig verlaufenden Schmerzen gut abfangen, bevor sie zu stark werden.
Manchmal habe ich monatelang keine Anfälle, oft kommen sie aber auch in wöchentlichen Abständen.
Und wenn ich wieder mal so eine Prozedur überstanden habe, lassen mich die Krämpfe im Arm vom massieren nicht mehr einschlafen.:)))

lG, Kuenstlerin
 
So da bin ich dann auch wieder mal. Habe seit meinem letzten Anfall wie im Forum gelesen Magnesium Tabletten genommen und seitdem keinen Krampf mehr gehabt. :freu: War in den letzten Monaten in Südostasien unterwegs und habe im Urlaub immer daran gedacht, dass es mich ja auch mal Tagsüber erwischen kann zb. Im Flugzeug oder bei einer Busfahrt zb. Von Thailand nach Kambodscha. Das wäre der absolute Obergau weil ich mir vorstellen kann, dass man das schlecht überspielen kann, ohne, dass die Umgebung das mitbekommt und das wäre schon recht peinlich. Hat es euch den schon mal irgendwo in der Öffentlichkeit erwischt und wenn ja, was habt Ihr dann gemacht?
 
Magnesium ist eine gute Idee, werde ich unbedingt ausprobieren.
Im Urlaub hatte ich noch keinen Anfall,aber mal in einem Einkaufszentrum.
Hab mir die nächste Bank gesucht und Beckenbodengymnastik gemacht.Etwa so : die Muskeln immer anspannen und locker lassen.Nach einer Weile hatte ich es überstanden.Und keiner hats mitbekommen.:D
Übrigens :Vietnam und Kambodscha kenne ich auch, war ein wunderschöner Urlaub.
 
Ich kenne das ganze Theater, es ist schlimmer als eine Presswehe! Weiss es, weil ich zwei Kinder auf die Welt gebracht habe. Meistens kommen die Krämpfe nachts oder nachmittags beim Mittagsschläfchen. Das sind absolut höllische Schmerzen. Werde es auch mit Magnesium versuchen.

Ich schaue immer, dass ich BUSCOPAN-Zäpfchen neben mir habe, die dann den Schmerz relativ schnell nehmen.
 
Hallo allerseits,

ich muss nur kurz meine Erleichterung loswerden: seit 30 Jahren hab ich immer wieder diese nächlichen Anfälle, die stundelang gehen können, aber jetzt hab ichs mit ner Wärmflasche probiert: SEHR heißes Wasser rein, aber nicht so viel, direkt drauflegen (unters Steißbein) - die Schmerzen lösen sich auf. Ich bin so grenzenlos begeistert, dass ich jetzt nicht groß geguckt hab, ob das schon irgendwo steht. Ein neues Leben hat angefangen!!!
 
hallo Pervita ,

na wenn das kein guter einstieg/tipp in diesem therad ist :freu:

egal ob dieser tipp womöglich schon einmal hier geschrieben wurde ,jeder neue user der hier nach mögliche hilfe sucht , hat ihn nun halt vor den augen ;).

auch möchte ich dich im "symptome.ch" herzlich willkommen heißen .

lg ory :wave:
 
Ich hab grad diesen Beitrag gefunden und bin froh darüber!

Ich hatte eben solche Schmerzen und dachte auch ich muss von der Welt... Ich hatte ähnliche schmerzen schon vorher ein paar mal, allerdings nicht in diesem Maße. Sonst dachte ich ich hätte lediglich zu wenig gegessen zu haben und das ist ein arges Hungergefühl das sich breit macht, aber die schmerzen grade haben mich dazu verleitet im Internet nach Rat zu suchen - Dr. Google hilft mir oft. Leider hatte ich es bisher bei Schmerzen und Wehwehchen, dass Google mir gleich die schlimmsten Krankheiten anhängen wollte. Hier ist das anders. Ich bin "froh" dass es mehrere Fälle gibt, bei denen nichts derartiges wie Darmkrebs diagnostiziert wurde :schock:

Auf die "Halbe-Stunde-Regel" ist auch wie mir schein ganz gut Verlass - Auch wenn die halbe Stunde einem vorkommt wie der Rest seines Lebens. Schwindelich wurde mir danach nicht, allerdings fühle ich mich auch schwach und mir ist ein wenig kalt. Aber Schmerzen schwächen den Körper - das war ja bisher immer so.

Trotz aller Beruhigung die mir die (wirklich guten!) Antworten bereiten nehme ich demnächst den Weg zum Facharzt in Angriff und kann das auch nur allen anderen Betroffenen raten! :eek:)
 
hallo fabian
schön das du uns gefunden hast und dadurch bemerkt hast , mit diesem symptom nich alleine auf dieser welt zu sein .

obwohl proctalgia fugax, keine seltene erkrankung ist, ist fast nichts über sie bekannt , leider tappen die mediziner über die usachen von proctalgia fugax dem anschein nach völlig im dunkeln.

vermutet werden krämpfe des inneren schließmuskels oder des beckenbodens.
auch chronische stuhlverstopfung und psychosomatische faktoren werden diskutiert .

aber es ist auf jedenfall immer ratsam einen facharzt aufzusuchen .

lg ory
 
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