Probleme mit dem Innenohr

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21.01.11
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Hallo,

ich habe seit meiner Kindheit Probleme mit dem linken Ohr. 1986 oder 87 bekam ich neue Gehörknöchel, Amboss und ein neues Trommelfell implantiert. 12 Jahre später musste ich nochmals operiert werden. Da war irgendwas abgesackt. Beide Operationen verliefen komplikationslos. Nach der ersten OP hörten die ständigen Entzündungen im linken Ohr auf, bis heute.

Seit ca. 4 Monaten leide ich an Schwindelanfälle, teilweise mit Erbrechen. Eine Achterbahnfahrt ist dagegen ein harmloses Vergnügen. Die Schwindelanfälle kommen ganz plötzlich und dazu ein ekelhaftes Summen im linken Ohr. Teilweise geht dann auch der Blutdruck rapide in den Keller, mein Mann hat schon Werte von 80/65 Puls 70 gemessen. Wir haben ein elektronisches Blutdruckmessgerät von Hartmann.

Also war ich beim HNO Arzt. Der schickte mich zum Hörtest.
Der Hörtest ergab das ich links bei den tiefen Tönen so gut wie gar nichts mehr höre (liegt bis zu einem Ton von 125 HZ bis 4 K bei 15% und bei einem Ton von 8 K bei knapp 50 %), beim rechten Ohr liegen die Werte zwischen 65 bis knapp 80%.

Anschließend musste ich zu einem Centro de Estudios Otoneurológicos y Audiológicos. Dort wurden mehrere Tests durchgeführt. U. a. das vorwärts und rückwärts gehen mit geschlossen Augen, dabei stellte sich ein ganz gehöriger links drall raus. Der Test verschiedene Gesichtsregionen mit geschlossenen Augen und ausgestrecktem Arm zu treffen war Erfolgreich, da hatte ich keine Probleme. Dann musste ich auf die Liege. Das drehen des Kopfes nach rechts und links löste leichten Schwindel aus. Nachdem der sich wieder gelegt hat, wurde ein Wassertest gemacht. Dazu wurde mir erst 40 Grad warmes Wasser mit einer Spritze ins rechte Ohr gespritzt, was ein leichtes Schwindelgefühl von einigen Sekunden hervor rief. Beim linken Ohr war die Attacke dann schon sehr viel schlimmer und dauerte länger an. Danach wurde die ganze Prozedur mit 30 Grad warmen Wasser wiederholt, mit dem gleichen Ergebnis, lediglich dauerte die Schwindelattacke beim linken Ohr nicht ganz so lange an.

Das ganze wurde per Computer aufgezeichnet. Wie mir die Ärztin sagte, ist die Kommunikation zwischen Mittelohr (Gleichgewichtssinn) und Gehirn gestört. Dafür gäbe es Übungen. Leider war mein HNO Arzt (trotz Termin Vereinbarung) nicht da. Nach 1,5 Std. Warten habe ich dann das Handtuch geschmissen und habe die Praxis ziemlich an gefressen verlassen. Wir hatten noch einen Termin in unserer Autowerkstatt und der war uns sehr wichtig. Wer die Straßenverhältnisse in Südamerika kennt weiß wie wichtig ein intaktes Fahrzeug ist.

Nächste Woche werde ich noch zu einem anderen HNO Arzt gehen, diesmal in der Klinik wo ich mich eigentlich immer behandeln lasse und hören was der mir dann sagen wird.

Da nach den Wassertests der Schwindel verstärkt auftritt, und ich auch leichte Schmerzen im linken Ohr habe, habe ich nun die Frage, ob jemand solche Übungen kennt die man auch zu Hause ausführen kann. Ich hoffe das evt. damit eine leichte Besserung eintritt, im Augenblick ist die Situation für mich wirklich nicht angenehm und fast nur im Liegen erträglich.

Vielen Dank für Eure Mühe

Cristiane
 
Hallo Oregano,

herzlichen Dank für den Link. Ich bin z. Zt. nicht all zulange am Computer, weil mich das Schwindelgefühl nervt. Die Übungen werde ich heute gleich ausprobieren und sehen ob sie was bringen.

Nochmals danke.

Cristiane
 
Gern geschehen, Cristiane :). Berichte doch mal, wie sich das ganze weiter entwickelt.

Grüsse,
oregano
 
Heute mal ein Bericht von der Front :)

Die Übungen die Oregano empfohlen hat, werden auch vom HNO Arzt empfohlen. Sie helfen auch, das ständige Schwindelgefühl ist erst mal weg. Aber es treten immer noch plötzliche Schwindelattacken auf, die meist mehr als unangenehm sind. Jetzt hat mir ein Arzt folgenden Vorschlag gemacht:

Wir werden über 10 Wochen Blut abzapfen und zwar einmal in der Woche. In der ersten Woche wird 100 ml abgezapft, in der zweiten Woche 110 ml, das ganze wird bis auf 150 ml gesteigert, nicht mehr. Anschließend 3 Monate Pause und dann geht es von vorne los, wieder 10 Wochen lang.

Damit soll eine Blutverdünnung erreicht werden, damit der Körper wieder besser durchblutet wird. Der Arzt meint, diese kleinen Mengen die da abgezapft werden, sieht der Körper als kleine Verletzung an und ersetzt den Verlust mit Körperwasser. Es findet also eine Blutverdünnung statt.

Das kann man dann bei Bedarf jedes Jahr wiederholen. Da bei den Schwindelattacken der Blutdruck in den Keller saust, werden einige Körperregionen nicht genügend versorgt und das soll mit dieser Methode behoben werden. Ich meine, Versuch macht klug :)

Gruß

Cristiane
 
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