Erfahrungsbericht Hydergin
Kannst du den Auslöser beschreiben? War das nach DMSA oder nach den genannten Mitteln wie Vinopectin...?
Hallo Angie,
da müsste ich etwas ausholen, denn die Unruhe fing schon verstärkt letztes Jahr an. Bis dahin hatte ich schon ca. 10 Jahre lang Depressionen (mit gelegentlichen Panikattacken, die aber nach fünf Minuten wieder vorbei waren), CFS nach EBV, Infektanfälligkeit usw…
Ich hatte schon während des Studiums gemerkt dass ich immer weniger Alkohol vertrug. Bzw. Trinken konnte ich soviel wie jeder andere, nur der Kater war der Horror. Wenn ich am Freitag Aus war und getrunken hatte, war ich ehestens am Mittwoch wieder in der Lage in den Unterricht zu gehen. Der Kater war auch eher psychologischer Natur. Ich hatte wenn ich am Einschlafen war starkes Knallen und Blitze im Hirn. Desweiteren Brainfog und ein Gefühl als würden mir gleich die Lichter ausgehen. Schwer zu beschreiben, aber auch ausgeprägte Unruhe und Angst machten mir unter so einem Kater zu schaffen. Ich konnte dann kaum mehr unter Menschen gehen. Ein EEG aus 2007 war insofern auffällig, als dass es das eines Menschen mit Epilepsie hätte sein können.
Oktober 2005
Schweres EBV nach einem Urlaub in Bangkok. Seitdem CFS und unerklärliche Symptome wie pelziges Mundgefühl, auch wenn kein Belag im Mund sichtbar. Oft verbunden mit Brainfog, Unruhe und Unsicherheit.
November 2008
Mein Umweltmediziner verordnete mir NEM’s zur Entgiftung, hatte aber noch zwei Amalgamplomben drin. Unter den NEM’s waren auch ALA und MSM. Diese Entgiftung ging über sechs Wochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich erstmals Panikattacken, die von der Intensität sich erstmals richtig lebensbedrohlich anfühlten und länger als die üblichen 5min gingen. Ich kann es aber nicht genau auf die Entgiftung schieben, weil (ich glaube es war sogar der gleiche Tag wo ich die erste hammerartige Panikattacke bekam) ich zu der Zeit bei einer Massage war und mir der Typ dort mit aller Gewalt auf einen Halswirbel gedrückt hat. Seit diesem November habe ich zusätzlich folgende permanente Probleme:
- stärkere Panikattacken von der Intensität her
- Tagelange Unruhe wenn nicht ausgeschlafen (hatte ich vorher nicht)
April 09
Ich beschäftigte mich mehr mit dem Thema Amalgam und der Cutlerausleitung. Ich versuchte jede Menge NEM’s aus Cutler’s Buch. Unter anderem Vinpocetin. Ich nahm nur eine halbe Kapsel und bekam wenig später Schweißhände und wurde unruhig. Diese Unruhe hielt mindestens in heftiger Intensität über drei Tage an schlug immer wieder in Panik um. Vor allem während dem Essen, ich konnte keinen Bissen runterschlucken, weil ich unglaubliche Panik bekam ich könne daran ersticken. Auch konnte ich mich fast nicht unterhalten, weil ich dann zu hyperventilieren anfing. Das Vinpocetin hatte irgendwas verschlimmert. Von diesem Versuch blieb permanent:
- noch öfters Panikattacken und innere Unruhe, auch wenn ausgeschlafen
- Kaffee und dergleichen ging gar nicht mehr, weil ich dann sofort wie unter Vinpocetin Unruhe und Panik bekam
Juni 09
Rausmachen der Amalgamfüllungen (zwei Stück) unter Schutz.
1. Cutlersession mit 25mg DMSA über sieben Tage. Zuerst hatte ich übelste psychologische Symptome, fand aber heraus, dass Forskolin gut dagegen half und die Beschwerden tolerierbar machten. Deshalb ging ich gleich über sieben Tage
Juli 09
2. Cutlersession mit 33mg DMSA über vier Tage. Symptome auch hier wieder mit Forskolin nicht so, dass man es nicht aushalten könnte. Halt verstärkt Brainfog und vergesslich, was aber relativ normal ist.
Vier Tage nach dieser Runde erwachte ich dann an einem Sonntagmorgen mit einer nervösen Unruhe, die bis dato nicht verschwunden ist. Ich hatte mehrere Nervenzusammenbrüche, phantasierende wirre Gedanken, ständig Musik im Kopf, Ruhepuls >100, ein Gefühl als würde Eis in meinen Adern laufen, Atemwege fühlen sich an als würde ich Lösungsmittel (sowas wie Terpentin) inhalieren, ständiges Schauer/Schreckgefühl, Schlaflosigkeit, Weinkrämpfe, Hyperempfindlichkeit auf NEM's (alles was mit dem Serotoninstoffwechsel zu tun hat, auch Melatonin, B-Vitamine,...), usw..
Was noch zu erwähnen ist, dass ich drei Tage zuvor alle NEM’s (B-Vitamine, Selen, Q10, Mg,...) vorübergehend absetzte, wegen anstehenden Laboruntersuchungen zum Nitrostress.
Desweiteren half ich zwei Tage zuvor meinem Vater Rindenmulch aus dem Sägewerk zu holen. Ich hatte ziemlich stark gehoben und ich weiß nicht inweiweit das auf meine HWS Einfluss haben könnte, weil ich körperlich aufgrund meines CFS überhaupt nicht trainiert bin. Desweiteren habe ich eben gelesen dass Rindenmulch oft Pestizide, Fungizide, Phenole und Gerbstoffe enthält. Vielleicht liegt da ja der Hund begraben. Es ist leider nicht so, dass ich es mit 100%iger Gewissheit auf das Quecksilber schieben kann. Es bleibt da noch die HWS und evt. andere Giftstoffe. Auch die Verschlechterung durch das Vinpocetin empfinde ich als seltsam. Ein Schädel MRT von 2007 war unauffällig.