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Ich hatte mein Leben lang schon Probleme mit Gemüse (Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen, Völlegefühl), da kann also was dran sein. Ich werde das mal untersuchen lassen.
Üblicherweise sollten Eiweiße beim Energiestoffwechsel halt möglichst keine Rolle spielen, da dazu immer erst die Aminogruppe abgespalten muss, mit den bereits angesprochenen Problemen:Überschüssige Aminosäuren, die nicht zur Proteinsynthese benötigt werden, werden zur Energiegewinnung abgebaut. Beim Abbau wird
- Die alpha-Aminogruppe abgespalten und in der Harnstoffsynthese gebunden.
- Die Kohlenstoffkette in ein gängiges Stoffwechselprodukt überführt: Acetyl-CoA, Pyruvat, Acetacetyl-CoA oder ein Zwischenprodukt des Citratcyclus. Aus den Kohlenstoffketten können Fettsäuren, Ketonkörper oder Glucose aufgebaut werden.
Quelle: Grundfragen der Ernährung: Amazon.de: Cornelia A. Schlieper: Bücher
Grundsätzlich muss man dabei Folgendes wissen:Eiweiße können auch zur Energiegewinnung herangezogen werden. Dies geschieht jedoch nur in Notlagen, wenn weder Glukose noch Fettsäuren zur Verfügung stehen oder wenn bei Überernährung zu viele Proteine aufgenommen werden. Aus den freiwerdenden Aminosäuren muss dazu jedoch der Stickstoff entfernt werden, was in der Leber durch eine enzymatische Reaktion geschieht. Das dabei entstehende Ammoniak ist für Zellen, besonders Nervenzellen, stark giftig. Deshalb werden Ammoniak und andere stickstoffhaltige Stoffwechselprodukte in der Leber in den ungiftigen Harnstoff umgewandelt, der über die Niere mit dem Urin ausgeschieden wird. Ist der Stickstoff entfernt, kann aus den Abbauprodukten Glukose bzw. Fett hergestellt werden.
Quelle:
shop.elsevier.de/product.jsp?isbn=9783437552434&elsca1=search&elsca2=google&elsca3=product&elsca4=bierbach%20naturheilpraxis , S. 724
Zur Ketonkörperbildung kann man noch Folgendes nachlesen:Besteht ein Mangel an Kohlenhydraten, gewinnt der Körper aus Fettsäuren Energie. Dabei fallen die Ketonkörper Azetessigsäure, Betahydoxybuttersäure und Aceton an. Niere, quer gestreifte Muskulatur und Gehirn können ihren Energiebedarf notfalls durch Ketonkörper decken, sofern die Konzentration ausreichend hoch ist. Allerdings braucht diese Umstellung Zeit, so dass es bei einer akuten Unterzuckerung trotzdem zu Funktionsstörungen des Gehirns (hypoglykämischer Schock) kommt. Glukose und Fettsäuren können sich als Energielieferanten also in gewissem Umfang vertreten.
Quelle: shop.elsevier.de/product.jsp?isbn=9783437552434&elsca1=search&elsca2=google&elsca3=product&elsca4=bierbach%20naturheilpraxis%20heute S. 723
Ich denke, insbesondere auch der letzte Abschnitt macht deutlich, dass die Ketose ein absolutes Ausnahme- und Notfallprogramm des Organismus darstellt, um in Ausnahmesituationen trotzdem eine Weile überleben zu können, jedoch keinesfalls einen dauerhafteren Zustand darstellen kann!Die Leber hat als einziges Organ die Fähigkeit, Ketonkörper – Aceton, beta-Hydroxybutyrat (beta-Hydroxybuttersäure) und Acetacetat (Acetessigsäure) – zu synthetisieren. Sie kann die Ketonkörper allerdings nicht verwerten.
Sinn der Ketonkörperbildung ist es, einen Teil des aus Fettsäuren gebildeten Acetyl-CoA vor der weiteren Oxidation in der Leber zu bewahren und den übrigen Körper – das Zentralnervensystem, aber auch Muskeln Herz und Nierenrinde – mit Energie zu versorgen. Aceton wird mit Atemluft und Harn ausgeschieden.
Unter normalen Stoffwechselbedingungen entstehen täglich 10 bis 30g Ketonkörper – die Konzentration an Ketonkörpern im Blut ist sehr gering. Ist dagegen die Oxalacetatkonzentration, z.B. bei Diabetes mellitus, Fasten oder einer kohlenhydratarmen Diät, in der Leber sehr niedrig, so gelangt nur wenig Acetyl-CoA in den Citratcyclus. In diesem Fall steigt die Fettsäureoxidation, und ein Großteil des gebildeten Acetyl-CoA „staut“ sich und wird in Ketonkörper umgewandelt. Pro Tag können über 100g Ketonkörper in der Leber gebildet werden.
Ketonkörper sind leicht wasserlöslich und somit unbeschränkt transportierbar. Im Zentralnervensystem usw. können die Ketonkörper Glukose ersetzen, sie werden hier über den Citratcyclus und die Atmungskette zu Kohlenstoffdioxid und Wasser abgebaut. Ketonkörper ersetzen also z.B. im fastenden Organismus Glucose und ermöglichen das Überleben.
Aber auch bei einem Überangebot von Acetyl-CoA, z.B. infolge eines verstärkten Alkoholkonsums, vgl. S. 224, kommt es zur Ketonkörperbildung.
Eine erhöhte Ketonkörperbildung kann zu einer Störung des Säuren-Basen-Gleichgewichtes im Organismus führen, vgl. S. 156f. Als Folgeerscheinung kann eine Acidose, ein diabetisches Koma, vgl. S. 406, entstehen.
Quelle: Grundfragen der Ernährung: Amazon.de: Cornelia A. Schlieper: Bücher S. 265
Ich denke, insbesondere auch der letzte Abschnitt macht deutlich, dass die Ketose ein absolutes Ausnahme- und Notfallprogramm des Organismus darstellt, um in Ausnahmesituationen trotzdem eine Weile überleben zu können, jedoch keinesfalls einen dauerhafteren Zustand darstellen kann!
Ach ja, wann war das denn bitte ? Hast Du dazu Quellen ? Und ich meine jetzt nicht aus der BB-Szene (dicke Muckis, kleiner KopfKetose war das normale Verdauungsprogramm des Menschen, bevor er mit Ackerbau und Kohlehydratmast begann.
K. ist kein Notfallprogramm, sondern normal.
Nein, ich meine unbehandelte oder falsch eingestellte Diabetiker, die ja entweder zu wenig Insulin bilden oder solche Diabetiker, die insulinresistent sind. In beiden Fällen werden in der Leber, in welche die Aufnahme von Glukose ebenfalls insulinabhängig erfolgt, bei Mangel an Glukose ja Ketonkörper erzeugt (s.o.). Ein Diabetiker hat ja grundsätzlich, egal wieviel KH er von außen mit der Nahrung zuführt, einen intrazellulären Glukosemangel. Und mittlerweile gibt es aber wohl noch eine 3. Variante für Glukosemangel, und das sind diejenigen, die unter Kohlenhydratmalabsorption leiden... Aber soweit ist die Schulmedizin wohl noch nicht, dass sie das anerkennt...Du meinst Diabetiker, die KH-reduziert essen? Ich habe bislang nicht festgestellt, dass Diabetiker irgendwie besonders riechen.
Bei einer Überernährung mit Proteinen wird insbesondere auch zuviel Ammoniak gebildet, welches neurotoxisch wirkt. Ob auch Aceton dabei in dem Maße gebildet wird, dass es ins Gehirn gelangt, hängt wohl davon ab, wie genau die Nahrungszusammensetzung aussieht. Wenn man aber bspw. nur Eiweiß isst und keine KH, dann wird mit Sicherheit auch übermäßig Aceton gebildet, welches ja ein Lösungsmittel ist und demzufolge in entsprechender Konzentration allgemein Strukturen, insbesondere auch fettreiche, wie Zellmembranen usw., auflösen kann...Ist damit gemeint, dass diese bei "übermäßiger Eiweißzufuhr" räumlich zerstört werden, d.h. wenn man mehr zuführt, als für den Baustoffwechsel benötigt wird? (Denn der Teil, der für den Baustoffwechsel benötigt wird, wird doch hoffentlich nicht zerstört?)
Klar, als wir uns noch mit Lendenschurz und Keule mit den Wildtieren um etwas zu Essen gekloppt haben, da war unser Stoffwechsel sicherlich noch ein anderer (s. auch mein obiger Beitrag). Aber in diese Zeit möchte ich zumindest keinesfalls zurück!))
Zitat von Kate
Du meinst Diabetiker, die KH-reduziert essen? Ich habe bislang nicht festgestellt, dass Diabetiker irgendwie besonders riechen.
Zitat von Binnie:
Nein, ich meine unbehandelte oder falsch eingestellte Diabetiker, die ja entweder zu wenig Insulin bilden oder solche Diabetiker, die insulinresistent sind.
Ketonkörper im Urin... Die Ketonurie findet sich besonders bei Typ-1-Diabetikern mit Insulinmangel. Sie kann der Vorläufer einer lebensbedrohlichen Ketoazidose sein. Die Ketonkörper sind saure Substanzen, die ab einer gewissen Konzentration im Blut zur Übersäuerung des Körpers (Azidose) führen. Die Azidose kann rasch in ein lebensbedrohliches ketoazidotisches Koma übergehen. Kennzeichen dieses dramatischen Krankheitsverlaufs sind der typische Acetongeruch in der Ausatemluft des Erkrankten und charakteristische Atemstörungen mit sehr tiefen Atemzügen. Zudem können Magenschmerzen oder Überblähungen des Magens auftreten. Durch Nierenversagen und/oder Herz-Kreislaufversagen kann der Tod des Patienten eintreten.
Die Ketoazidose wird oft ausgelöst durch Therapiefehler (vergessene Insulininjektionen) oder eine Funktionsstörung der Insulinpumpe. Des Weiteren können Infektionen, andere Krankheiten (bsp. unerkannte Schilddrüsenüberfunktion) oder Diätfehler ursächlich sein (siehe dazu auch diabetische Notfälle).
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