Neurostress & Nitrostress und akute Schlafstörungen

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24.08.20
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Hallo ihr Lieben,
ich hoffe, ich bin hier richtig...ich schlafe leider seit einiger Zeit fast gar nicht mehr (ohne Übertreibung) und leide unter starker Schwäche und weiß einfach nicht, wie ich weitermachen soll/ kann.

Kurz zu meiner Vorgeschichte:
Ich hatte ein HWS-Trauma und habe in den Jahren darauf eine Histaminunverträglichkeit, starke Schwäche und zahlreiche Begleitsymptome wie ständige Kreislaufprobleme, Sehstörungen usw. entwickelt. Das alles war in der Summe so schlimm, dass ich mehrere Jahre zu Hause war, stark abgenommen habe und meine Muskeln zu schwach waren, um überhaupt etwas machen zu können.

Ich war vor einigen Jahren schließlich bei Dr. Kuklinski in Rostock in Behandlung und er hat mir so weit geholfen, dass ich etwas arbeiten und mein Studium fortsetzen kann. Das alles ist immer begleitet von starken Kreislaufproblemen, Schwächezuständen und Schwindel. Mit viel Disziplin geht es aber.

Seit letztem August habe ich es dann aber wohl übertrieben (irgendwie wollte ich einfach mal normal leben...zumindest im Ansatz). Ich habe für die Uni jeden Tag, ungeachtet meiner Symptome, 10-12 Stunden am Schreibtisch gesessen und immer parallel die ganzen Stoffwechselzwischenprodukte von Dr. Kuklinski genommen (um die Leistung zu halten). Unterbrochen wurde das Ganze von regelmäßigen Schwächeanfällen.. Ich habe mein Pensum leider so gesteigert, dass ich eigentlich seit letztem Jahr fast unentwegt unter massivem Uni- und Arbeitsdruck stand und im letzten halben Jahr sogar ohne auch nur einen Tag Wochenende durchgezogen hab. Ich war dabei hauptsächlich zu Hause, da ich ja weiterhin die Muskelschwäche habe und mich bei akuten Schwächeanfällen kurz hingelegt und bei Bedarf die verschriebenen Präparate genommen.

Jetzt habe ich das Studium fast geschafft und stehe vor einem absoluten Scherbenhaufen und nichts geht mehr. Bitte sagt nichts - ich weiß, dass das einfach nur dumm war. Irgendwie war der Wunsch "aufzuholen" und "normal" zu sein nach den ganzen Jahren einfach zu stark...aber damit ist jetzt Schluss.

Mein aktuelles Problem ist:
Seit 8 Monaten leide ich unter massiven Schlafstörungen. Es hat alles angefangen damit, dass ich einfach so hin und wieder eine Nacht wach war. Mittlerweile ist es so, dass ich einschlafe und alle 1-2 Stunden raus muss, da meine Blase komplett voll ist. Ich schlafe in der Regel etwa vier Stunden mit circa 3-4 Unterbrechungen und bin dann ab etwa 5 Uhr komplett wach. Wenn ich die Tabletten ganz weglasse, schlafe ich ein, gehe auch dann in der gleichen Häufigkeit zur Toilette, schlafe aber länger. Ohne Tabletten kann ich aber schnell gar nichts mehr machen, weil mein Körper nur noch schwach ist.

Ich habe vor einer Woche meine Ernährung komplett umgestellt (nährstoffreich, selbstgekocht), mein Arbeitspensum um etwa 70% reduziert und war bei einem Arzt. Er hat über einen Nitrostress-Test erhöhtes Stickoxid, einen funktionellen Vitamin B12-Mangel und B6-Mangel festgestellt. Er hat mir zudem GABA (Phenibut) verschrieben. Dadurch sind meine Schlafprobleme fast sofort weggewesen und ich musste nur noch 1-2 Mal in der Nacht zur Toilette. Allerdings sagte er, Phenibut würde abhängig machen und ich soll es nicht konstanz einnehmen, sodass ich es nun nicht mehr nehme. Der Arzt jetzt allerdings erstmal lange Zeit im Urlaub, sodass ich da in nächster Zeit keine Therapie erhalte.

Ich stehe also mit dieser katastrophalen Schaf-Situation und konstanten Kreislaufproblemen dar und versuche irgendwie, bevor der Arzt wieder da ist/ ich bei einem anderen bin, eine Lösung zu finden.

Übrigens habe ich das hier eingenommen:
Quinomit Fluid (Q10) - 7 Tropfen - 1 bis 2 Mal/ Woche
Selen 200mg - 2 bis 3 Mal/ Woche
Alpha-Liponsäure - 3 bis vier Mal/ Woche
Folsäure 800 mcg - 1-2 Mal/ Woche
Adenosylcobalamin 0,5 mg - 1-2 Mal/ Woche
Zink 15mg - 3-4 Mal/ Woche
Biotin 2,5 mg - 2 Mal/ Woche
B-Komplex - 1 Mal/ Woche
Vitamin C - 500 mg täglich
Vitamin D (+K2) 10.000 I.E. - 1 Mal/ Woche
Vitamin A 6000 I.E. - 1 Mal/ Woche
Vitamin E 150 I.E. - 1 bis 2 Mal/ Woche

Ich habe drei Wochen alles weggelassen, was allerdings nur zu einer Gesamtverschlechterung meines Zustands geführt hat und die Schlafprobleme nur unwesentlich gemildert hat (s.o.).

Ich wäre wirklich dankbar, wenn jemand von Euch Erfahrungen, einen Tipp oder einen guten Arzt für mich hätte...
Ganz viele Grüße erstmal!

Alina
 
Hallo Alina,

willkommen hier :)

Wenn Du bei Kuklinski warst, wird Deine NEM-Zusammenstellung wohl von ihm stammen. Mir fällt allerdings auf, dass Du die NEMs (die Du wohl teils "Tabletten" nennst?) unregelmäßig nimmst, noch dazu alle in verschiedenen Abständen. Hat das einen besonderen Grund?

Insbesondere bei "Vitamin D" ist das nach meinem Kenntnisstand nicht sinnvoll und es sollte gleichmäßig auf alle Tage verteilt werden. (Quelle: Aussagen von mehreren Fachleuten, u.a. meine ich Dr. Volker Schmiedel und Dr. Jörg Spitz). Auch bei den B-Vitaminen (außer B6 und B12) habe ich Zweifel, ob das sinnvoll ist, da sie wasserlöslich sind und insofern schnell wieder draußen aus dem Körper.

Und wo sind die laut Kuklinski so wichtigen Mineralstoffe wie Magnesium und evtl. auch Kalium? Magnesium gehört auch nach meiner Info unbedingt zum Vitamin D dazu.

Was mir noch einfällt, ist, dass man einige NEMs nicht abends nehmen sollte, weil sie aufputschend wirken können (B-Vitamine, Q10, evtl. auch Vitamin C). Magnesium dagegen könnte schlaffördernd wirken.

Dass Du Dich maßlos überanstrengt hast, hast Du ja schon selbst erkannt. Womöglich solltest Du Dich erstmal eine Zeit erholen - und schlafen (vorübergehend kann auch mal ein Schlafmittel sinnvoll sein) - bevor Du Deine Abschlussprüfungen machst. Die zu versemmeln wegen eines schlechten Zustands wäre ja auch ärgerlich.

Vielleicht meldet sich ja noch jemand, dem etwas dazu einfällt.

Gruß :)
Kate
 
Hallo Alina,

danke für deine genaue Aufstellung deiner Nahrungsergänzungsmittel, die du einnimmst.
Ich finde erstaunlich, dass du mit dieser doch eher geringen Dosierung gute Erfolge im Allgemeinbefinden realisieren kannst.
Auch ist mir - wie Kate - aufgefallen, dass du die Mittel nicht täglich nimmst. Ist das eine Strategie von Dr. Kuklinski gewesen oder hast du das im Laufe der Zeit selbst herausgefunden, dass dies die optimale Dosierung ist?
Wenn dein Allgemeinbefinden aber durch die Mittel besser wird, würde ich sie - nach meiner persönlichen Meinung - auf jeden Fall nehmen. Vielleicht erstmal die halbe Dosierung, und schauen, wie es sich auf den Schlaf auswirkt.

Als Zusätzliches Mittel für den Schlaf könntest du mal Melatonin abends ausprobieren. Da müsstest du dich aber vorher einlesen.

Nach dieser Erfahrung mit der Überlastung würde ich in Zukunft mehr darauf achten, innerhalb der Belastungsgrenzen zu bleiben. Dass jemand sich selbst so stark belasten kann, um bestimmte Ziele zu erreichen, ist auch ein besonderer Charakterzug, den viele ja nicht haben. Ich denke, die meisten würden nach einer harten Arbeitswoche das Wochenende durchchillen.

Viele Grüße
Earl Grey
 
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