Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie oft testen?

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Hallo ihr Lieben,

Vor 2 Jahren wurden bei mir per Bluttest sehr viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten festgestellt (Allergien, IgG4, Glutensensivität usw.).

Gegen tierische Produkte wurde so gut wie nichts gefunden, bis auf Eier etwas und flußkrebse. Wahrscheinlich, weil ich mich vorwiegend vegan ernähre.

Ich hab aber danach nicht vollständig auf die ganzen allergene verzichtet, da ich dann viel zu wenig Auswahl hatte.
Die zahnstörfelder, die wahrscheinlich die Ursache für die Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind, habe ich auch noch nicht behoben, stehe aber kurz davor.

Meine Frage:
Wie oft sollte man die Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten testen lassen?
Ich will nämlich nun verstärkt drauf achten.

Kann ich mich auf meine Ergebnisse von vor 2 Jahren noch verlassen, oder kann sich so eine Allergie schnell ändern, so dass ich heute eventuell ganz andere Nahrungsmittel als damals vertrage?
 
Vor 2 Jahren wurden bei mir per Bluttest sehr viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten festgestellt (Allergien, IgG4, Glutensensivität usw.).
Hallo Tierfan,

was für Bluttests wurden bei Dir gemacht? :
- IgG4
- RAST-Tests nach Pricktests
- Antikörper usw. als Test wegen Glutensensitivität oder Zöliakie? Wurde eine Magenspiegelung mit Blick auf die Darmzotten gemacht?
- Atemtest auf Laktose-Int.
- Atemtest auf Fruktose-Sorbit-Int.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano!

Es wurde untersucht:

1. Gesamt IgE: Erhöht; Ende 2017 war Wert etwas gesunken, also leichte Verbesserung

2. IgE auf Beifuß: stark erhöht, damit gehen diverse Kreuzallergien auf andere Nahrungsmittel einher

3. IgG4: zahlreiche Nahrungsmittelunverträglichkeiten

4. Zonulin im BLUT leicht erhöht, was für ein Leaky Gut sprach (Ende 2017 war Wert im normbereich). Zonulin im Stuhl war normal

5. DAO im Normbereich.
Trotzdem Gesamthistamin erhöht, und daher histaminarme Ernährung wichtig

6. Laktoseintoleranz wurde nicht untersucht. Ist bei mir nicht nötig, da ich so gut wie keine Milchprodukte esse/trinke.

7. Glutensensivität wurde nicht untersucht/festgestellt, aber nach dem Konsum höherer Mengen glutenreicher Nahrung habe ich wieder etwas Gelenkschmerzen, das war vor ein paar Jahren noch extremer.
Also kein Gluten für mich.

8. Ich habe vor, mich demnächst (vor meiner Zahn-OP) auch noch fruktosearm zu ernähren, mindestens 8 Wochen.

Es ist schon schwer, auf alle oben genannten Faktoren gleichzeitig Rücksicht zu nehmen, ich muss mir bald eine Liste oder Tabelle erstellen.

Ich fürchte, ich werde aber für die 8 Wochen meine vegane Ernährung nicht aufrecht erhalten können, und zumindest Eier und manche Fischsorten essen müssen, damit das nicht zu einseitig wird.

Aber ich finde, der Aufwand lohnt nur, wenn ich mich auf die (alten) Ergebnisse noch verlassen kann, und ich hab keine Ahnung, wie schnell sowas schwanken kann...
 
Hallo Tierfan,

... Warum wird das Gesamt-IgE im Blut bestimmt?

Antikörper vom Typ Immunglobulin-E (IgE) sind für die Vermittlung bestimmter allergischer Reaktionen verantwortlich und spielen deshalb in der Allergiediagnostik eine wichtige Rolle.

Generell handelt es sich bei Antikörpern um spezielle Eiweißstoffe, die im Blut sowie auch in anderen Körperflüssigkeiten zu finden sind. Die Hauptaufgabe der Antikörper ist der Schutz des Körpers vor allem, was dem Körper fremd ist – sprich, was nicht direkt zum Körper dazugehört wie

Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Parasiten etc.),
Viren,
Tumorzellen und Fremdgewebe,
Blütenpollen, Tiergifte sowie
viele andere natürliche und künstliche Stoffe und Substanzen.

Gebildet werden Antikörper von ganz bestimmten weißen Blutkörperchen – einer Untergruppe der Lymphozyten (B-Lymphozyten), die Plasmazellen genannt werden.
Gemeinsam mit einer Reihe spezieller Abwehrzellen (Fress-, Killerzellen etc.) sowie anderer komplexer Abwehrsysteme (z.B. dem Komplementsystem) bilden die Antikörper das
Immunsystem des Körpers. ...
https://www.gesundheit.gv.at/labor/laborwerte/allergie/ige

Ein erhöhter Gesamt-IgE-Wert kann also auch auf andere Ursachen als nur Allergien hindeuten: s. oben.

Wurde auch ein Atemtest auf Fruktose-/Sorbit-Intoleranz gemacht? Oder: bitte berichte, was Deine Auslassdiät mit Fruktose ergibt...
Wie sieht es mit der Verträglichkeit von Salicylaten aus?

Chronische Entzündungen aller Art führen auch zu einer erhöhten Histaminausschüttung. Wie sieht es da bei Dir aus, u.a. in den Zähnen?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano!

Eine Belastung durch Viren und Bakterien habe ich eine Menge, laut LTT habe ich chronische Belastungen mit EBV, Chlamydien usw.
Außerdem bakterielle Belastungen durch Kieferherde und wurzelbehandelte Zähne, was aber alsbald behandelt wird.
Candida Antikörper sind auch vorhanden, ist aber viel besser geworden.
Das passt also sehr gut zu meinem hohen IgE Wert.
Also heißt es:
Bakterien und Viren eliminieren, heißt: Kieferherde beseitigen.
Candida im Darm und Mund sowie Hals habe ich nicht mehr laut Halsabstrich und Stuhluntersuchung.

Fruktose wurde nicht getestet, ich denke aber schon, dass ich eine Intoleranz habe, auch wenn ich keine Symptome habe, die ich dem zuordnen könnte. Meine Schwester hat ganz extreme Fruktoseintoleranz laut Atemtest und kaum Symptome.

Hab gerade nachgelesen, was es mit den Sylicylaten auf sich hat.
Also nach der Einnahme von ASS habe ich keine (sofortigen) Symptome.
Gibt es denn verzögerte Symptome, die man dem nicht zuordnen könnte?

Wenn ich richtig nachgelesen habe, sind die höchsten Mengen an Sorbit in den Nahrungsmitteln, die ich esse, in Früchten wie Äpfel, Birne, Kirsche, Pflaume usw.
Da ich mich in der Zeit vor meiner Zahn-OP fruktosearm und somit früchte-arm ernähren möchte, passt das ja auch dazu, dann dürfte ich das meiste Sorbit ja auch meiden.

Ich habe die im Post #3 erwähnten Untersuchungen bei Ganzimmun in Mainz machen lassen.
Die schreiben in deren Unterlagen, dass man die Auslassdiät bezüglich der höchsten IgG4 werte bis zu 1 Jahr machen muss, damit die besonders hohen Antikörperkonzentrationen mit der Zeit abgebaut werden können.

Zur Verlaufskontrolle würde es reichen, die Darmpermeabilität zu untersuchen z.B. anhand von alpha-1-Antitrypsin, Calprotectin und Lysozym im Stuhl.
Dummer Weise wurden alpha-1-Antitrypsin und Lysozym vor der IgG4 Untersuchung nicht untersucht, weiß also nicht, ob sie nun zur Verlaufskontrolle geeignet sind.

Dafür wurden Calprotectin und Zonulin im Stuhl damals untersucht, und lagen beide im NORMBEREICH.
Für die Verlaufskontrolle daher wohl eher ungeeignet??

Zonulin im Blut war jedoch 2016 zu hoch.
Ende 2017 aber wieder im oberen Normbereich, was für eine verbesserte Darmpermeabilität und dadurch eventuell für weniger Nahrungsmittelunverträglichkeiten spricht?

Keine Ahnung, was ich also dies bezüglich untersuchen lassen sollte.
Vielleicht rufe ich mal bei Ganzimmun an, die haben dort Fachleute die Fragen beantworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider hat sich herausgestellt, dass bei ganzimmun doch keine bBeratung der Patienten stattfindet, da hatte ich eine falsche Information. Naja, dann muss ich mal schauen, wie ich da weiterkomme. Eventuell dieselbe Untersuchung direkt in deren Labor machen lassen, wie das genau geht, weiß ich aber momentan leider noch nicht.
 
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