Themenstarter
- Beitritt
- 16.07.12
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Schönen guten Tag zusammen
Ich bin im Moment bzw. seit 7 Monaten ziemlich ratlos und hoffe, dass mir vielleicht in diesem Forum jemand weiterhelfen kann.
Hier ein Abriss meiner Geschichte:
Seit Dezember 2011/Januar 2012 bin ich nicht mehr gesund gewesen. Es fing an mit Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, dann kamen akute Kopfschmerzen (Stechen und Druckkopfschmerzen im vorderen Kopfbereich – hinter der Stirn und den Wangenknochen), Taubheitsgefühle in Stirn und Schläfen, Belegtheitsgefühl in den Ohren sowie Herzstolpern und -stechen hinzu. Diagnostiziert und behandelt wurde dann eine Sinusitis (betroffen waren wohl die Stirn- und die Kieferhöhlen). Das erste Antibiotikum (Januar: Amoxicillin 1000, eine Woche) half allerdings nicht. Bei einem Abstrich des Rachens wurde festgestellt, dass ich über einen längeren Zeitraum hinweg eine Streptokokkeninfektion hatte. Der Hausarzt verschrieb mir hierauf ein weiteres Antibiotikum (Februar: Clarithromycin, 5 Tage + Nasonex); gegen die Schmerzen nahm ich kurzzeitig Ibuprofen. Der Druckkopfschmerz verschwand, aber es kamen neue Symptome hinzu bzw. drängten in den Vordergrund:
Weitere Befunde:
Aufgrund der Symptome und des hohen ANA-Titers spekuliert mein Hausarzt auf eine Art Autoimmunerkrankung (wohl etwas im Sinne einer reaktiven Arthritis oder einer Mischkollagenose) – zurzeit warte ich auf die Ergebnisse des Rheumatologen.
Ich bin vorher nie ernsthaft krank gewesen, sondern war gesundheitlich und körperlich sehr robust und mein Körper funktionierte wie ein Uhrwerk. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als die "alten Zeiten" zurück. Die Ereignisse der letzten Monate, die immer wiederkehrenden Schübe ängstigen und verunsichern mich extrem, ich fühle mich – so merkwürdig es klingen mag – mit diesem Körper und seinen "Sperenzchen" überfordert und alleingelassen. Irgendwie bin ich den Schüben und Symptomen völlig hilflos ausgeliefert und kann sie nur ohnmächtig geschehen lassen. Nach jedem Schub schwinden Hoffnung und Zuversicht auf Besserung.
Ich bin weiblich, 24 Jahre alt, rauche nicht, trinke keinen Alkohol, habe nie Drogen genommen, ernähre mich gesund (verzichte bspw. auf Raffineriezucker und Fertigprodukte) und habe, bevor ich im Dezember/Januar krank wurde, sehr viel Sport getrieben. Auch jetzt versuche ich, auf meine Ernährung, auf ausreichend Schlaf und Bewegung zu achten; auch Stress meide ich, so gut es geht, obwohl dieser Krankheitszustand für Dauerstress sorgt.
Ich scheine einfach nicht wieder gesund zu werden; und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ein normales und geregeltes Leben mit den Schüben, wie sie aktuell sind, kaum mehr möglich ist. Ich kann im Prinzip nichts mehr planen, weil ich nicht vorhersagen kann, was der Körper morgen oder in drei-vier Stunden tun wird, wie stark der jeweilige Schub sein wird, welche Symptome im Vordergrund stehen und wie lange sie anhalten werden – geschweige denn, was ich dagegen tun kann.
Ich habe das Gefühl, dass seit dieser Infektion in jeglicher Hinsicht totales Chaos in meinem Körper herrscht. Längst komme ich so gut wie gar nicht mehr damit hinterher, die vielen Signale, die mir dieser Körper in schnellem Wechsel zukommen lässt, zu deuten und richtig auf sie zu reagieren. Ich hatte gehofft, dass sich das alte Gleichgewicht mit ein bisschen Geduld und Zeit von selbst wieder herstellen würde, aber darauf warte ich nun seit Monaten leider vergebens.
Wer Rat weiß, eine Idee hat, was hier im Argen liegen, an wen ich mich noch wenden und welche Therapieansätze ich ausprobieren könnte oder wer ähnliches hat durchmachen müssen, ist herzlich dazu eingeladen, sich an diesem Thread zu beteiligen. Ich bin für jeden Beitrag dankbar
Viele Grüße,
GestattenHyde
Ich bin im Moment bzw. seit 7 Monaten ziemlich ratlos und hoffe, dass mir vielleicht in diesem Forum jemand weiterhelfen kann.
Hier ein Abriss meiner Geschichte:
Seit Dezember 2011/Januar 2012 bin ich nicht mehr gesund gewesen. Es fing an mit Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, dann kamen akute Kopfschmerzen (Stechen und Druckkopfschmerzen im vorderen Kopfbereich – hinter der Stirn und den Wangenknochen), Taubheitsgefühle in Stirn und Schläfen, Belegtheitsgefühl in den Ohren sowie Herzstolpern und -stechen hinzu. Diagnostiziert und behandelt wurde dann eine Sinusitis (betroffen waren wohl die Stirn- und die Kieferhöhlen). Das erste Antibiotikum (Januar: Amoxicillin 1000, eine Woche) half allerdings nicht. Bei einem Abstrich des Rachens wurde festgestellt, dass ich über einen längeren Zeitraum hinweg eine Streptokokkeninfektion hatte. Der Hausarzt verschrieb mir hierauf ein weiteres Antibiotikum (Februar: Clarithromycin, 5 Tage + Nasonex); gegen die Schmerzen nahm ich kurzzeitig Ibuprofen. Der Druckkopfschmerz verschwand, aber es kamen neue Symptome hinzu bzw. drängten in den Vordergrund:
- Herzstechen/-schmerzen, Herzstolpern, Ziehen in der linken Brustseite, Herzschlag beschleunigt sich nicht mehr (EKG: Bradykardie + Herzrhythmusstörung + extrem niedriger Blutdruck; der Kardiologe, der mich im März auf eine mögliche Herzbeutelentzündung hin untersuchte, stellte nichts fest)
- Kurzatmigkeit/Atemnöte + Schmerzen in der Brust (eine Röntgenaufnahme des Thorax ergab lediglich eine Fehlhaltung und Degenerationserscheinungen der Bandscheiben im BWS-Bereich, jedoch keine Hinweise auf eine Lungenentzündung)
- generell starker Leistungsknick: Körperlich und psychisch bin ich kaum noch belastbar; schnelle Ermüdbarkeit, keine Ausdauer mehr
- plötzliche Schwächeanfälle mit Benommenheit/Desorientiertheit und teilweise Koordinationsproblemen (besonders betroffen sind die Beine, das Becken und der untere Rückenbereich: Ich kann bspw. plötzlich keine Körperspannung mehr halten – längeres aufrechtes Stehen, Gehen oder Sitzen oder Treppensteigen werden schwer, ich kann auf einmal kaum noch Körperspannung aufrecht erhalten; die Muskelstränge, die den unteren Bereich der Wirbelsäule flankieren, verkrampfen sich; nach drei Treppenstufen brennt meine Beinmuskulatur und ist total erschöpft; meine Gelenke, besonders die Wirbelsäule, fühlen sich plötzlich an, als wären sie aus Gummi und würden sich in alle Richtungen hin biegen wollen); ich kann mich plötzlich nicht mehr schnell bewegen; teilweise ist es, als hätte mir auf einmal jemand den Stecker rausgezogen
- Brennen in der Wirbelsäule im Bereich des Beckens
- Schmerzen in den Sehnenansätzen (Becken-Oberschenkel, linke Schulter, Unterarme, Kiefermuskulatur/Sehnen auf Hinterseite des Kopfes)
- Schmerzen in den Muskeln (ich wache morgens plötzlich völlig "verkatert" auf, ohne mich am Tag zuvor sportlich/körperlich verausgabt zu haben) und Schmerzen/Missempfindungen in den Gelenken (bei längerem Stehen oder auch spontan im Sitzen fangen z.B. meine Knie an zu brennen)
- blutendes, permanent zurückgezogenes und sehr empfindliches Zahnfleisch; es bilden sich im Falle eines Schubes Blutblasen
- blutende Zunge
- stark gerötetes Rachenzäpfchen mit spontaner Blutblasenbildung
- generell scheint die Mundschleimhaut betroffen zu sein: Mein Rachen ist permanent gerötet; im Falle eines Schubes bekomme ich Schmerzen in den Nebenhöhlen (jedenfalls irgendwo "hinter dem Gesicht"), mein Rachen wird heiß und es rinnt mir salzige Flüssigkeit den Rachen hinab, dann bilden sich die erwähnten Blutblasen
- meine Augen fangen plötzlich an zu brennen, im Augenweiß treten rote Äderchen hervor; die Haut auf der Innenseite der Augenlider wird ebenfalls rot geädert, sodass sie wie rohes Fleisch aussieht; sonst ist sie sehr blass
- generell diffuse Schmerzen
- starke Morgenübelkeit mit verkrampftem Darm und Magen
- die Verdauung und der Stoffwechsel generell spielen verrückt: Völlegefühl, dann Gefühl gähnender Leere im Magen; Übelkeit, Appetitlosigkeit, dann Heißhunger; Blähungen; Durchfall; stark schwankende Nahrungsmittel(-un-)verträglichkeiten; irgendwie kein Gefühl mehr im Magen
- seit 7 Monaten keine Menstruation und keine Libido mehr
- nahezu permanente körperliche Erschöpfung
- diese Symptome treten, wie erwähnt, seit Dezember/Januar mehr oder weniger regelmäßig in Schüben auf (Dauer und Intensität wechseln – manchmal habe ich ein-zwei Tage, an denen ich mich wie früher und "normal" im Sinne von gesund fühle, dann kommt der nächste Schub) und machen mittlerweile ein geregeltes Leben geradezu unmöglich
Weitere Befunde:
- seit Februar: Leukopenie
- ein Hämatologe stellte im Mai eine Reaktivierung des oder Neuinfektion mit dem Zytomegalievirus fest und verschrieb mir mein drittes Antibiotikum in diesem Jahr (Mai: Doxycyclin, 3 Wochen) – abgesehen davon sind meine Blutwerte wohl in Ordnung (kein HIV, kein EBV, wohl auch keine Borreliose o.ä.)
- zwischenzeitlich hatte ich seitdem weiterhin: Eine Mandelentzündung, Candidose der Mundschleimhaut, eine Magenschleimhautentzündung
- CT der NNH: Ohne Befund
- Schädel-MRT mit Kontrastmittel: Ohne Befund
- Titer Zellkerne (ANA) war im Mai 1:1280
- im Moment habe ich wieder Herpesbläschen an der Lippe, d.h. das Herpesvirus ist wieder aktiviert worden
Aufgrund der Symptome und des hohen ANA-Titers spekuliert mein Hausarzt auf eine Art Autoimmunerkrankung (wohl etwas im Sinne einer reaktiven Arthritis oder einer Mischkollagenose) – zurzeit warte ich auf die Ergebnisse des Rheumatologen.
Ich bin vorher nie ernsthaft krank gewesen, sondern war gesundheitlich und körperlich sehr robust und mein Körper funktionierte wie ein Uhrwerk. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als die "alten Zeiten" zurück. Die Ereignisse der letzten Monate, die immer wiederkehrenden Schübe ängstigen und verunsichern mich extrem, ich fühle mich – so merkwürdig es klingen mag – mit diesem Körper und seinen "Sperenzchen" überfordert und alleingelassen. Irgendwie bin ich den Schüben und Symptomen völlig hilflos ausgeliefert und kann sie nur ohnmächtig geschehen lassen. Nach jedem Schub schwinden Hoffnung und Zuversicht auf Besserung.
Ich bin weiblich, 24 Jahre alt, rauche nicht, trinke keinen Alkohol, habe nie Drogen genommen, ernähre mich gesund (verzichte bspw. auf Raffineriezucker und Fertigprodukte) und habe, bevor ich im Dezember/Januar krank wurde, sehr viel Sport getrieben. Auch jetzt versuche ich, auf meine Ernährung, auf ausreichend Schlaf und Bewegung zu achten; auch Stress meide ich, so gut es geht, obwohl dieser Krankheitszustand für Dauerstress sorgt.
Ich scheine einfach nicht wieder gesund zu werden; und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ein normales und geregeltes Leben mit den Schüben, wie sie aktuell sind, kaum mehr möglich ist. Ich kann im Prinzip nichts mehr planen, weil ich nicht vorhersagen kann, was der Körper morgen oder in drei-vier Stunden tun wird, wie stark der jeweilige Schub sein wird, welche Symptome im Vordergrund stehen und wie lange sie anhalten werden – geschweige denn, was ich dagegen tun kann.
Ich habe das Gefühl, dass seit dieser Infektion in jeglicher Hinsicht totales Chaos in meinem Körper herrscht. Längst komme ich so gut wie gar nicht mehr damit hinterher, die vielen Signale, die mir dieser Körper in schnellem Wechsel zukommen lässt, zu deuten und richtig auf sie zu reagieren. Ich hatte gehofft, dass sich das alte Gleichgewicht mit ein bisschen Geduld und Zeit von selbst wieder herstellen würde, aber darauf warte ich nun seit Monaten leider vergebens.
Wer Rat weiß, eine Idee hat, was hier im Argen liegen, an wen ich mich noch wenden und welche Therapieansätze ich ausprobieren könnte oder wer ähnliches hat durchmachen müssen, ist herzlich dazu eingeladen, sich an diesem Thread zu beteiligen. Ich bin für jeden Beitrag dankbar
Viele Grüße,
GestattenHyde