Das eigentliche Ziel ist zwar keine körperliche Überwältigung, aber mit Sicherheit wird es von dem Kind als solche wahrgenommen.
Wenn man ein Kind gegen seinen Willen auf den Boden drückt, festhält und jegliche Arm- und Beinbewegung verhindert, dann ist körperliche Überwältigung noch ein, meines Erachtens, beschönigter Begriff.
Ohne das zu verallgemeinern, laut manchen Berichten geht das sogar so weit, dass die Kinder anfangen zu schreien und zu weinen, bis sie dem Kreislaufkollaps nahe sind.
Ich habe auch nicht Asperger mit Autist gleichgesetzt, nur treffen diese Berührungsängste nicht nur bei Asperger-Autisten teilweise auf, sondern auch bei Kanner-Autisten. Deshalb habe ich das allgemein beschrieben.
Dass die Festhaltetherapie ungeeignet ist, ist nicht nur meine subjektive Meinung, das habe ich öfters von Aspergern gehört. Viele Asperger, die heute erwachsen sind, setzen sich gegen diese Therapie ein weil sie der festen Überzeugung sind, das sie ihnen geschadet hat.
Man kann natürlich ewig weiterdiskutieren, aber stelle diese Vermutungen, dass das Kind "seinen Körper verlässt" und die Spürbarkeit durch diese Therapie erlangt bitte nicht als Fakt dar. Diese Therapie ist nicht umsonst sehr umstritten, nicht nur in der Ausführung selbst, sondern auch im Grundgedanken.
Wer näheres wissen will, kann ja mal
hier nachsehen, eine sehr umfangreiche Kritik mit jeder Menge Argumenten.
Ich wollte nicht so sehr vom Thema abweichen, aber den Vorschlag dieser Therapie wollte ich dann auch nicht so einseitig betrachtet stehen lassen.
Uta:
Bei dem Link wird die Therapie als eine Art feste Umarmung beschrieben. Hier wurde beschrieben, das Kind auf den Boden zu drücken und an jeglicher Bewegung zu hindern. Das ist die Festhaltetherapie, wie man sie meistens versteht. Lies dir bei dem Link die Ziele durch, da ist etwas anderes Beschrieben. Darin geht es um die emotionale Bindung durch die Umarmung, was also wieder etwas anderes ist. Der Grundgedanke von solchen Therapien ist meines Wissens, dass es den Autisten an emotionaler Bindung, insbesondere zur Mutter fehlt. Man sah das einige Zeit als Ursache von Autismus an, heute gilt das als widerlegt oder zumindest unwahrscheinlich.
Man sollte sich von dem Gedanken lösen, diese schwächer ausgeprägte Emotionalität von Autisten als "Störung" anzusehen.