Themenstarter
- Beitritt
- 20.03.09
- Beiträge
- 7
Hallo
möchte mich kurz vorstellen.
Ich bin 34 Jahre und leide an Mukoviszidose.
Die Krankheit wurde im Säuglingsalter - ich war damals ca. 1 Jahr diagnostiziert.
Damals brach für die Familie eine Welt zusammen.
Mir gehts soweit gut habe einen sehr milden Krankheitsverlauf.
Und habe mit 30 Jahren eine Tochter bekommen die (leider) ebenfalls an der Krankheit leidet. Mein damaliger Freund war träger was wir bis zum Zeitpunkt der Schwangerschaft nicht wussten. Da die Schwangerschaft ein "Unfall" war. Danach ging die Odysee los. Bluttest des Erzeugers. Positiv er war Träger. Was dann? Die Ärzte rieten zu einer Fruchtwasserpunktion - ich habe damals alle Vor- und Nachteile mehrmals durchgekaut. Und kam zu dem Entschluss wenn das Baby betroffen sein sollte - einen evlt. Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen. Weil ich es mir nicht zutraute als "Kranke" Mamma auch noch ein krankes Kind zu versorgen. Der Vater war von Anfang an gegen die Schwangerschaft. Da kam ihm das mit dem Abbruch recht. Nach langen Diskussionen mit dem "Erzeuger" einigten wir uns darauf dass, wenn das Baby gesund ist "leben darf" und bei Krankheit eben nicht. Hört sich hart und grausam an aber ich hätte keine Unterstützung von Ihm erhalten und habe keinerlei Familie die mich hätte dabei unterstützen können. Aber je mehr ich mich mit dem "Baby" befasste und nachdachte - kam der Gedanke warum soll das Kind nicht leben dürfen? Ich lebe auch! Und dass gut! Wenn das Kind nicht lebens soll - dann wird Gott das schon so machen - und ich habe nicht das Recht Gott zu spielen! Ich war bei mehreren Beratungsstellen denen ich meine Situation klar machte, weil was ist wenn ich das Kind alleine erziehe und mir geht es schlecht? Auf den Vater konnte ich mich nicht verlassen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich "unbewusst" schon lange für mein Baby entschieden - nur war mir dass wohl damals noch nicht ganz klar! Dann Kontrolle beim Frauendoc....auf dem Ultraschall zappelte etwas ganz wild hin und her...der Arzt: Sehen sie dass? Das ist der Herzschlag ihres Babys!
Diesen Satz werde ich mein Leben lang nie vergessen und war es passiert ich hatte meine Entscheidung getroffen - nämlich dass dieses Kind lebt! Egal wie!
Dann langes warten bangen hoffen die berühmten ersten 3 Monate und dann auch das Ergebnis der Fruchtwaserpunktion - positiv! Baby - krank - Koffer packen - weil 2 "Behinderte" wollte "ER" ja nicht!
So war es dann auch!
Ich zog aus hatte eigene Wohnung kaum....bekam ich in der 24. Woche frühzeitige Wehen...Krankenhaus - Tropf - die Ärzte meinten in 2 -3 Wochen wäre ich wieder fitt und könnte nach Hause. Weit gefehlt...sobald die Wehenhemmer reduziert und Abgesetzt wurden kamen die Wehen - und dann plötzlich waren immer öfters die Herztöne des Babys schlecht. Verlegung in Spezialklinik. Lange Rede kurzer Sinn - nach 3 Monaten Krankenhaus - dermassen schlechte Herztöne des Kindes - dass die Ärzte sich zu einem "Not-Kaiserschnitt" entschlossen hatten. Meine Tochter erblickte am 05.08.2004 das Licht der Welt - Atmete sofort - kein intubieren! 7 Wochen zu früh - aber sie war ne Kämpferin! Sie wollte Leben - sie hatte bis dahin alles überstanden...dann Frühgeborenenintensivstation (FIP) sie sollte solange dort bleiben bis sich erholt hatte - nach weiteren 2 Wochen Verlegung in die Kinderklinik - dort sollte sie mindestens solange bleiben bis sie ihren offiziellen Geburtstermin erreicht hat. In dieser Zeit hatten wir auch ein paar Rückschläge aber sie schaffte es! Und durfte sogar 1 Woche vor ihrem offiziellen Geburtstermin die Klinik verlassen!
Heute ist sie eine muntere 4-jährige die zwar auch die Krankheit hat aber sie lebt gut damit!
Und sie ist und war mein "schönster Unfall" !!!
Ich habe es nicht bereut mich für mein Kind damals entschieden zu haben obwohl wir uns seit diesem Zeitpunkt jetzt fast 4,5 Jahre alleine durchs Lebens schlugen!
möchte mich kurz vorstellen.
Ich bin 34 Jahre und leide an Mukoviszidose.
Die Krankheit wurde im Säuglingsalter - ich war damals ca. 1 Jahr diagnostiziert.
Damals brach für die Familie eine Welt zusammen.
Mir gehts soweit gut habe einen sehr milden Krankheitsverlauf.
Und habe mit 30 Jahren eine Tochter bekommen die (leider) ebenfalls an der Krankheit leidet. Mein damaliger Freund war träger was wir bis zum Zeitpunkt der Schwangerschaft nicht wussten. Da die Schwangerschaft ein "Unfall" war. Danach ging die Odysee los. Bluttest des Erzeugers. Positiv er war Träger. Was dann? Die Ärzte rieten zu einer Fruchtwasserpunktion - ich habe damals alle Vor- und Nachteile mehrmals durchgekaut. Und kam zu dem Entschluss wenn das Baby betroffen sein sollte - einen evlt. Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen. Weil ich es mir nicht zutraute als "Kranke" Mamma auch noch ein krankes Kind zu versorgen. Der Vater war von Anfang an gegen die Schwangerschaft. Da kam ihm das mit dem Abbruch recht. Nach langen Diskussionen mit dem "Erzeuger" einigten wir uns darauf dass, wenn das Baby gesund ist "leben darf" und bei Krankheit eben nicht. Hört sich hart und grausam an aber ich hätte keine Unterstützung von Ihm erhalten und habe keinerlei Familie die mich hätte dabei unterstützen können. Aber je mehr ich mich mit dem "Baby" befasste und nachdachte - kam der Gedanke warum soll das Kind nicht leben dürfen? Ich lebe auch! Und dass gut! Wenn das Kind nicht lebens soll - dann wird Gott das schon so machen - und ich habe nicht das Recht Gott zu spielen! Ich war bei mehreren Beratungsstellen denen ich meine Situation klar machte, weil was ist wenn ich das Kind alleine erziehe und mir geht es schlecht? Auf den Vater konnte ich mich nicht verlassen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich "unbewusst" schon lange für mein Baby entschieden - nur war mir dass wohl damals noch nicht ganz klar! Dann Kontrolle beim Frauendoc....auf dem Ultraschall zappelte etwas ganz wild hin und her...der Arzt: Sehen sie dass? Das ist der Herzschlag ihres Babys!
Diesen Satz werde ich mein Leben lang nie vergessen und war es passiert ich hatte meine Entscheidung getroffen - nämlich dass dieses Kind lebt! Egal wie!
Dann langes warten bangen hoffen die berühmten ersten 3 Monate und dann auch das Ergebnis der Fruchtwaserpunktion - positiv! Baby - krank - Koffer packen - weil 2 "Behinderte" wollte "ER" ja nicht!
So war es dann auch!
Ich zog aus hatte eigene Wohnung kaum....bekam ich in der 24. Woche frühzeitige Wehen...Krankenhaus - Tropf - die Ärzte meinten in 2 -3 Wochen wäre ich wieder fitt und könnte nach Hause. Weit gefehlt...sobald die Wehenhemmer reduziert und Abgesetzt wurden kamen die Wehen - und dann plötzlich waren immer öfters die Herztöne des Babys schlecht. Verlegung in Spezialklinik. Lange Rede kurzer Sinn - nach 3 Monaten Krankenhaus - dermassen schlechte Herztöne des Kindes - dass die Ärzte sich zu einem "Not-Kaiserschnitt" entschlossen hatten. Meine Tochter erblickte am 05.08.2004 das Licht der Welt - Atmete sofort - kein intubieren! 7 Wochen zu früh - aber sie war ne Kämpferin! Sie wollte Leben - sie hatte bis dahin alles überstanden...dann Frühgeborenenintensivstation (FIP) sie sollte solange dort bleiben bis sich erholt hatte - nach weiteren 2 Wochen Verlegung in die Kinderklinik - dort sollte sie mindestens solange bleiben bis sie ihren offiziellen Geburtstermin erreicht hat. In dieser Zeit hatten wir auch ein paar Rückschläge aber sie schaffte es! Und durfte sogar 1 Woche vor ihrem offiziellen Geburtstermin die Klinik verlassen!
Heute ist sie eine muntere 4-jährige die zwar auch die Krankheit hat aber sie lebt gut damit!
Und sie ist und war mein "schönster Unfall" !!!
Ich habe es nicht bereut mich für mein Kind damals entschieden zu haben obwohl wir uns seit diesem Zeitpunkt jetzt fast 4,5 Jahre alleine durchs Lebens schlugen!