Migräne - Ursachen?

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07.05.07
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114
Hallo,
vielleicht kann ich ja mit Hilfe dieses Forums brauchbare Infos sammeln.
Wenn ich die Kernaussage richtig verstanden habe, dann geht es hier weniger um Symptombekämpfung als vielmehr um die Erforschung der Krankeits-Ursachen.
Ich leide seit beinahe 30 Jahren unter Migräne (also seit meiner Kindheit); früher eher selten, von Jahr zur Jahr wurde es mehr, so dass ich in den letzten Jahren manchmal bis zu 3 Migräneanfälle/Woche hatte.
Ich habe fast alle Therapien, die es gibt (verschiedene medikamentöse Prophylaxen, Akupunktur, Osteopathie, manuelle Therapie, Homöpathie, Naturheilkunde etc, ect...), ausprobiert - nichts hilft dauerhaft; dafür bin ich inzwischen Experte in Sachen Migräne geworden . Letztendlich werden bei der Migänetherapie aber lediglich die Symptome bekämpft, kein Arzt hat bisher ernsthaft nach der Ursache geforscht - aber genau die will ich finden - und das ist schwer, wenn man nicht weiß, wo man anfangen soll und wie man einen Arzt findet, der auch außehalb der typischen evidenzbasierten Medinzinwege zu suchen bereit ist.
Vielleicht hat ja hier im Forum schon jemand positive Erfahrungen in dieser Richtung machen können?
Zur weiteren Info: vor ein paar Jahren litt ich an drei aufeinanderfolgenden Jahren immer zur gleichen Jahreszeit (Herbst) an einer merkwürdigen Stoffwechselstörung (extremer Natriummangel kombiniert mit extrem erhöhtem CK-Wert und Rhabdomyolyse), für die ebenfalls kein Arzt (war auch beim Endokrinologen) keine wirkliche Ursache fand.

Vielleicht hat ja irgendjemand hier ein paar Ideen für mich, wonach ich noch suchen kann - ich will mich einfach nicht damit abfinden, meine Migräneschmerzen nur mit Schmerzmitteln (Triptanen) bzw. einer täglichen Einnahme von Prophylaxe-Mitteln "behandeln" zu können. Ich hätte im Juni einen Termin in einer Schmerzklinik, aber auch da wird nicht nach Ursachen gesucht, sondern lediglich symptomatisch behandelt - das kann es doch nicht sein, oder?

Viele Grüße, Bianca
 
Hallo Bianca

Wie sieht dein Zahnstatus aus? Amalgam in den Zähnen? Könnte auch ursächlich sein.

Brody
 
Hallo Bianca

Wie sieht dein Zahnstatus aus? Amalgam in den Zähnen? Könnte auch ursächlich sein.

Brody

Hallo Brody,
glaube ich nicht; erstens habe ich kaum Amalganfüllungen und zweitens hatte ich die Migräne schon vor meiner ersten Zahnfüllung.
Trotzdem danke für den Hinweis.
Bianca
 
Ich habe davon auf Toxcenter.de gelesen, daß eine Frau von einer Amalgamplombe 30 Jahre lang Migräne hatte. Also bei sensiblen Personen kann es schon extrem durchschlagen. Außerdem würde ich die Dinger trotzdem entfernen lassen, ist auf jeden Fall besser, aber Schutzvorkehrungen beachten.

Brody
 
Hallo Bianca
Ich litt ebenso wie Du unter extremen Migräneanfällen, und das schon so ungefähr ab dem 14 ten Lebensjahr an.
Kopfschmerzen kannte ich schon von viel früher, aber diese quälende Migräne kam erst später dazu.
Ein erster nachhaltiger Erfolg stellte sich erst ein, nachdem ich die FX-Mayr-Kur gemacht hatte, danach hatte ich für ca. 2 Jahre völlige Ruhe und keinerlei Kopfschmerzen mehr.
Was ich bis heute, nach mehr als 30 Jahren darüber herausgefunden habe, ist, dass diese Migräneanfälle, die übrigens auch meine Mutter und Tochter haben, durch für uns unverträgliche Nahrungsmittel ausgelöst werden.
Wenn nicht eine echte Allergie gegen ein bestimmtes Nahrungsmittel dahinter steckt, dann ist es die Summe der Lebensmittel, die wir nicht gut vertragen.
Scheinbar verträgt so mancher Darm die verschiedensten Lebensmittel nicht und der Stoffwechsel hat seine Schwierigkeiten damit.
Ein erster Versuch wäre, dass Du Dich nach der Blutgruppendiät richtest, die bringt schon oft recht gute Erfolge.
Leider bekommt nicht Jedem jedes Lebensmittel gleich gut.
Wir müssen wohl herausfinden, was uns gut tut und was uns schadet.
Das ist nicht so ganz einfach, weil wir heute nicht mehr bereit sind, irgendwelche Einschränkungen zu akzeptieren.
Wir glauben leider viel zu oft, dass all das "Gesunde", das auf dem Markt ist, auch für uns gut ist.
Dem ist leider nicht so, wir sind alle sehr unterschiedlich gebaut, daher reagiert auch unser Organismus unterschiedlich auf die verschiedenen Lebensmittel.
Was für den Einen gesund ist, bringt dem Anderen eine gesundheitliche Gefährdung.
Kenne mich nicht mit:
extrem erhöhtem CK-Wert und Rhabdomyolyse
aus, vielleicht kannst Du darüber mehr schreiben.
Ein Natriummangel wird mit den Schüssler-Salzen mit Natrium chloratum bekämpft, das bewirkt unter anderem eine bessere Entgiftung der Zellen.

Liebe Grüße
Gaby
 
hallo,
bei mir war die ursache eine lactose unverträglichkeit.
bin ich mit etwa 20j. selber drauf gekommen.
seitdem unterlasse ich das trinken von milch und hab keine anfälle mehr.
es gibt evtl. auch eine erbliche komponente. meine mutter hatte viel mit migräne zu tun .

lieber gruß
andreas
 
Liebe Bianca,

ich bekomme schlimmste Migräneattacken wenn ich die Kombination "Rotwein u. Käse" zu mir nehme. Auch bei Pilzen geht es mir sehr schlecht - da kommen dann noch schlimmste Bauchkrämpfe dazu. Ich habe auch festgestellt, dass ich eine besondere Disposition kurz nach dem Eisprung habe... dann muß ich sehr gut auf meine Nahrungsmittel aufpassen. Am besten keinen Alkohol, keine schwer verdaulichen Eiweiße, keinen Zucker. Ich hatte das erst herausgefunden, nachdem ich ein Tagebuch geführt hatte wo ich alle meine Nahrungsmittel, Besonderheiten, Stresssituationen etc. aufgeschrieben hatte. Es ist zwar recht aufwändig, aber ich denke, es lohnt sich.

Liebe Grüße

Chiara
 
Chiara, nur so am Rande ...
Hast Du Histaminintoleranz abgeklärt? Dort sind Rotwein und Käse ziemlich im Mittelpunkt.

In unserem Wiki und in der Histamin-Intoleranz-Rubrik zu finden:
Rotwein z.B. enthält einerseits sehr viel Histamin, andererseits auch Histaminliberatoren und der Alkohol hemmt zudem das Enzym DAO. Rotwein und Fischkonserven sind z.B. regelrechte Histaminbomben. Generell Lebensmittel, die einen langen Reife- oder Lagerungsprozess hinter sich haben.

Gruss, Marcel
 
Moin Bianca,

auch ich möchte mich dem Themenbereich - Ernährung als potentielle Ursache ausschließen anschließen.

Gerade da du auch was von Jahreszeitlich-Bedingten anderen Symptomen geschrieben hast - waren die Migräneattacken in der Zeit anders? (länger/kürzer, häufiger/seltener)

Wie sieht es mit Nahrungsmittel - Allergien und Unverträglichkeiten aus?
Ist dir da etwas bekannt?

Ich hatte meine schlimmste Migränezeit direkt nach einem Allergietest im letzten Jahr (gleichzeitig auch extreme Blutdruckprobs, Hautreaktionen, extreme Müdigkeit - so die stärksten nebensymptome) und hab dann auch versucht potentielle Ursachen zu finden, womit ich dann bei Histaminintoleranz und DAO-Mangel im Darm gelandet bin.
Ich war auch nach knapp 10 Tagen DAO-Zufuhr (Pellind) völlig Beschwerdefrei.
Aber das war eben konkret bei mir so, auch sehr offensichtlich im gesamtzusammenhang zu erkennen.

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo Bianca

Mögliche Ursachen die zusammenhängen können.
- hg
- Milch
- zuwenig Antioxidantien
- zuwenig von einem ein B-Vitamin

Würde die hg belastung testen lassen. Dazu auf jegliche Milch(produkte) ganz strickte für mind eine Woche verzichten. Erstverschlimmerungen sind möglich. Dazu Coenzym Q10 einnehmen.
 
Hallo an alle,
danke für die reichlichen Rückmeldungen.
Aber die Suche nach den gängigen Auslösern, auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten habe ich schon hinter mir.
An Laktose kann es z.B. nicht liegen, da ich keine Milchprodukte esse (habe ich noch nie gemocht).
Um andere Unverträglichkeiten herauszfinden, habe ich mal über ein halbes Jahr akribisch aufgeschrieben, was ich täglich zu mir nehme - zur der Zeit hatte ich auch mal Histamin im Verdacht. Es ergab sich jedoch für keinerlei Lebensmittel ein echter Auslösereffekt.
Das einzige, auf das ich hundertprozent Migräne bekommen, sind Geschmacksverstärker, die ich natürlich meide (auch alle Aromen, Hefeextrakt, Milchzucker, künstliche Süßstoffe etc.., Speisewürze, Würze etc.).
Alkohol und Nikotin scheiden ebenfalls aus (NR und NT).
Mit Amalgan bin ich mir nicht sicher, weil ich - wie gesagt - meine Migräne schon hatte (seit meiner Kindheit), bevor ich die erste Zahnfüllung bekam.

Antioxidantien nehme ich schon seit Jahren ein, außerdem einen Vitamin-B-Komplex, Zink, Fischöl/Nachtkerzenöl, Magnesium.

Mit Schüsslersalzen habe ich ebenfalls schon experimentiert; bei ganz, ganz leichten Anfällen hilft mir manchmal eine "heiße 7".

Die Migräneanfälle sind immer im Frühjahr und Herbst schlimmer. "Migräne-Fachleute" stellen dieses Phänomen in Zusammenhang mit dem veränderten Serotonin/Melatonin-Spiegel, der sich aus den Änderungen im Jahreszeitenkreislauf ergeben.
Ein Versuch mit der prophylaktischen Einnahme von Melatonin blieb ohne Erfolg.
Ich möchte es jetzt nochmal mit 5-HTP probieren.

Schöne Grüße, Bianca
 
Hallo Bianca,
weißt Du, daß Mütter in der Schwangerschaft ca. 60% ihres Quecksilbers an den Foetus weitergeben? D.h., daß das Baby schon belastet zur Welt kommt.

Gruss,
Uta
 
Hallo Bianca

In sehr vielen Produkten wie zB Würste, fertigprodukte) hat es milchbestandteile (Lactose, Caseuin, Molke etc etc).
Im Frühjahr speziell aber auch im Herbst blüht auch mehr.
Hast Du mal hg gtestet?
 
Hallo Bianca,

Du hast in Deinem ersten Beitrag geschrieben, Du hättest unter anderem auch die Homöopathie "ausprobiert". Es würde mich interessieren, wie diese Behandlung aussah. Warst Du bei einem "klassisch" arbeitenden Homöopathen?

LG
Christian :wave:
 
@ Uta: nein, das wusste ich nicht; danke interessante Infos, werde dem mal nachgehen.
@Beat - hg? Quecksilber? Wer misst das denn bzw. testet das? Allergologen? Umweltmediziner?
Ich esse keine Fleischprodukte - demzufolge auch keine Würste und Fertigprodukte meide ich aus oben genannten Gründen (wegen der vielen "leckeren" Zusatzstoffe).
Allergien (wegen des Blühens) habe ich aber definitiv nicht.
@Chris; ja, das war ein klassischer Homoöpath; ist aber schon Jahre her und ich weiß nicht mehr, welche Mittel es waren.

Danke an alle. Bin eben ein kniffliger Fall.
Bianca
 
Hallo Bianca

Wenn Du kein Fleisch isst, dann wäre aber folgendes möglich:
1. Eisenmangel
2. B12 Mangel
3. Aminosäurenmangel

Eisenmangel (Ferritin) könntest Du leicht beim Arzt testen lassen. Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, schnelle Überforderung und blasse gesichtsfarbe sind Anzeichen dafür.
Bei B12 rate ich Dir mal zu einem versuch von MB12 Pulver von Kirkman, oder besser der MB12 Lotion, beides bei Cenaverde B.V. Nahrungsergänzungsmittel: Startseite bestellbar.
Aminosäuremangel: Hast Du Dellen bei den Strümpfen/Socken?

Zum hg Test: Empfehle Dir einen Urintest. Näheres hier unter "Amalgam", Untertitel "neuer Test" oder ähnlich
 
Die Schüssler Salze (heiße Sieben) werden, soweit ich weiß, aus Milchzucker gemacht.

LG
 
Die Schüssler Salze (heiße Sieben) werden, soweit ich weiß, aus Milchzucker gemacht.

LG

Dann müsste es mir nach dem Genuss von Schüsslersalzen ja eigentlich schlechter gehen, oder? Tut es aber nicht.

@ Beat: "Aminosäuremangel: Hast Du Dellen bei den Strümpfen/Socken?"
Ähm, die Frage verstehe ich irgendwie nicht - Dellen?? Und was hat das mit Aminosäuren zu tun? Wäre nett, wenn du mir das erklärst.
B12 führe ich mit meinem B-Komplex zu; die Werte sind auch sehr gut.
Eisen: da mach ich hin und wieder eine Kur mit Floradix. Die Eisenwerte waren zwar meist eher im unteren Bereich, aber immer noch in der Norm, nie auffallend niedrig.
Esse zwar kein Fleisch, aber gelegentlich Fisch; dafür Sojaprodukte, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte.

Ach ja: nach dem Natriumwert etc. fragte noch jemand von euch: der Wert war so niedrig, dass ich nach einem Krampfanfall bewusstlos ins KH kam, da wäre auch mit Schüsslersalz Nr.8 nichts zu retten gewesen. CK-Wert = Creatinkinase, das ist ein Enzymwert, der anzeigt, dass - in meinem Fall - Skelettmuskulatur geschädigt ist, Muskelmasse quasi "zerfällt"; das Enzym wird über die Nieren abgebaut und mein Wert war so hoch, dass ein akutes Nierenversagen gedroht hätte.
Diese merkwürdige Erkrankung ist jetzt aber seit 4 Jahren nicht mehr aufgetreten.

Schöne Grüße, Bianca
 
Hallo Marcel,

Hast Du Histaminintoleranz abgeklärt? Dort sind Rotwein und Käse ziemlich im Mittelpunkt.

Das ist wirklich eine gute Frage... ich habe vor kurzem einen sehr umfangreichen Allergietest machen lassen (Pricktest u. Bluttest). Angeblich habe ich keine einzige Allergie. Allerdings bin ich trotzdem davon überzeugt, dass ich diverse Allergien habe. Zum Einen habe ich morgens nach dem Frühstück fast immer mit einer Kehlkopfreizung zu tun und muß ständig hüsteln. Wenn ich dann ein Antiallergikum einnehme, dann verschwindet es... also wohl eindeutig eine allergische Komponente. Wenn du einen besonderen Tipp hast zum Allergie testen, wäre ich schon dankbar.

Aber ich schau mal auch ins Wiki...

Liebe Grüße

Chiara
 
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