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Update der DDG-Praxisempfehlungen

In ihrem aktualisierten Therapiealgorithmus für die medikamentöse Therapie des Typ-2-Diabetes legt die DDG einen Fokus auf die Abschätzung des Risikos für diabetesassoziierte kardiovaskuläre und renale Erkrankungen. Metformin plus SGLT2-Hemmer werden für Patienten mit Typ-2-Diabetes und klinisch relevanter kardiovaskulärer Erkrankung oder hohem kardiorenalem Risiko empfohlen. ...



Dazu :confused::
...
Das Therapieprinzip der SGLT2-Hemmung ist eine neue innovative Therapiestrategie, bei der die Glukosewiederaufnahme aus dem Harn gehemmt wird und damit der Blutzucker wirksam, effektiv und nachhaltig gesenkt wird. Zusätzlich reduzieren sich das Gewicht und sogar ein weiterer kardiovaskulärer Risikofaktor, nämlich der systolische Blutdruck.

Mit der oben angegebenen Entscheidung des G-BA hat bisher in Deutschland kein einziger SGLT2-Hemmer wie z. B. Dapagliflozin, Empagliflozin und Canagliflozin vom G-BA einen Zusatznutzen bescheinigt bekommen, obgleich dieses Therapieprinzip bereits in circa 40 Ländern der Welt Eingang in die Diabetestherapie gefunden hat. Hier isoliert sich Deutschland international - und zwar nicht auf Grund evidenzbasierter Medizin, sondern durch strukturierte Nicht-Beachtung klinischer Evidenz, die an Tausenden von Patienten kontrolliert erhoben worden sind!

Ein grundsätzliches Missverständnis bei diesen G-BA Entscheidungen ist, dass irrtümlicherweise gedacht wird, dass die Beurteilung eines Zusatznutzens durch den G-BA auch nur irgendetwas mit evidenzbasierter Medizin oder Wirksamkeit zu tun hat. Über die Effektivität und Sicherheit einer neuen Therapie und ihrer Evidenz entscheidet in Deutschland allein die Zulassungsbehörde bzw. das BfArM.
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Nach dem Motiv dieser Entscheidung des G-BA braucht man nicht lange zu suchen : Geld regiert die Welt ...

Grüsse,
Oregano
 
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