Menschen werden zu Antidepressiva-Einnahme fast gezwungen...

Wichtig ist doch das man gehör bekommt und von der KK nachher 1000 Euro Nachlass auf den Urlaub wg. den Haaren im Abfluss vom Vormieter.

Sanatorium ist wohl doch kein Hotel und Ärzte sind wohl auch nur Menschen. Ich bastel deswegen jedenfalls kein Pappschilchen auf dem steht "Ich gestehe!" und renne wütend auf der Straße rum.

Das Patientengut scheint das Sanatorium lebend wieder verlassen zu haben und das ist schon mal viel Wert in den heutigen Zeiten. Wichtig scheint jedoch das Leben bunt zu gestalten und da kennen die sich wohl gut drin aus (Patientengut wie Ärzteschaft!).

Gruß

Mike

P.S. wie war nochmal Deine Meinung zu dem "Beitrag" ?
 
Die Schreiberin hat zum Glück ihren
Humor erhalten, obwohl ihr nicht alles supertoll gefällt. Es ist eine Fehleinschätzung zu glauben, daß in einer psychosomatischen Klinik immer nur Fachpersonal arbeitet bzw. die entsprechenden Ärzte auch wirklich viel Erfahrung haben. Ich habe es in einer erlebt, daß die Patienten dem neuen Arzt (gerade das letzte Staatsexamen hinter sich) erklären mußten, was der Unterschied zwischen den einzelnen Medis ist. Er hörte sehr freundlich und sicher auch erfreut zu...

Ich denke, das ist eine Schilderung aus einem ganz normalen Reha-Psychosomatik-Klinik-Alltag: immerhin sind die Leute freundlich!

Uta
 
auch viele "normale" HA sind sehr schnell mit antidepressiva bei der hand, wie ich in meinem umfeld beobachte. es ist halt einfach, mit diesen mitteln ruhig zu stellen, bzw. seine eigene unwissenheit zu übertünchen.
aber da kommt es natürlich auch darauf an, ob der patient mitmacht, ich lasse mir z. b. nicht einfach "so was" verpassen, erhielt mal in der reha saroten um die "schlaftiefe" zu verbessern, probierte es einmal aus und nie wieder. man sollte als mündiger patient mitdenken und handeln, schon im vorfeld welche klinik infrage kommt. da gibt es nämlich große unterschiede, auch christlich ganzheitlich geprägte wie die in bad herrenalb mit dem herrenalber modell, das dr. lechler ins leben rief.
https://www.klinik-bad-herrenalb.de/
 
Ich glaube, daß viele Depressionen übersehen werden, weil sie organische bzw. hormonelle Ursachen haben. Viele hormonelle Störungen, wie Schilddrüsenerkrankungen, äußern sich in Depressionen. Ebenfalls Nieren- oder Leberleiden. Vitaminmängel bzw. Mineralungleichgewichte können zu demselben Symptom führen.

Psychosomatisch zu behandeln ist in diesen Fällen der falsche Punkt, da die Depressionen, richtig in ihrer Ursache erkannt, von alleine verschwinden durch die Behandlung der o.g. Ursachen. In Pschosomatik wird man nur von unerfahrenen Ärzten "abgeschoben", die aus Unwissenheit oder Zeit- und Kostendruck nicht im Stande sind, die Ursache ausfindig zu machen. Leider sind die meisten Ärzte recht unwissend, überarbeitet und überlastet, so daß sich das vorher genannte "nur" relativiert.

Ich kann jedem nur wünschen, äußerste Vorsicht vor solchen Kliniken zu haben bzw. zu wissen, daß über die reine psychosomatische Therapie nicht viel gewonnen wird. Hat eine Person KPU/HPU, bei der viele Ärzte auf Psychosomatik tippen (augrund der zahlreichen Beschwerden), so wird sie dadurch kaum einen Nutzen haben, da die Zink- und B6-Verluste dadurch nicht ausgeglichen werden. Der Zustand verschlimmert sich kontinuierlich und bessert sich nur durch die konsequente Einnahme der Mineralien und weiterer Medikamente.

Lebe lang und gesund! :)
 
So ein Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik kann aber durchaus ihr Gutes haben. - Wenn man es schafft, ohne Medikamente auszukommen und das auch durchzusetzen, dann kann man dort - je nach Klinik - eine Menge lernen, um sich zu entspannen, sich selbst kennenzulernen, Sport zu treiben usw. DAs sind dann Möglichkeiten, die man in den Alltag mit nach Hause nehmen kann und die bei jeder Krankheit nützlich sein können.

Ein bißchen Heucheln gehört dann sicherlich dazu, weil die Ärzte dort meistens von körperlichen Krankheiten nicht so viel Ahnung haben und dort auch gar nicht die Möglichkeiten bestehen, darauf zu untersuchen.

Uta
 
Ich stimme Notoo zu und erwähne zu den geschriebenen Möglichkeiten noch Nahrungsunverträglichkeiten, Darmflorastörungen (insb. Clostridienbakterien) und Hg Belastung.

Psychosomatischen Kliniken können in gewissen Fällen sehr gut sein, aber bin bin da sehr skeptisch, da diese von der Definition her eben die Ursachen der Störungen im voraus als psychisch ansehen und eine umgekehrten Fall, oder die kombination leider meist gar nicht einmal in Betracht ziehen.
 
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