Themenstarter
- Beitritt
- 27.09.14
- Beiträge
- 7
Hallo zusammen,
ich bin 30 und leide seit 3 Jahren an chronischer Erschöpfung ohne Diagnose bzw. nur Psy Diagnose. Ich erzähle mal meine Krankheitsgeschichte.
Vor 3 Jahren fing plötzlich chronische Erschöpfung/Müdigkeit an. Ich dachte mir erst nichts dabei, aber es ging nicht weg. Gleichzeitig war ich in Psychotherapie wegen Depressionen und einer Persönlichkeitsstörung.
Zu dieser Zeit ungefähr bekam ich einen Hautausschlag Erythema nodosum. Dieser kann eigenständig auftreten oder in Folge einer schweren Krankheit. Großes Blutbild und Röntgen Lunge wurden gemacht. Röntgen ohne Befund, Blutbild zeigte hohe unspezifische Entzündungszeichen (Blutsenkung, Leukos, CRP). Der Ausschlag wurde mit Cortison behandelt und verschwand und die Entzüngswerte blieben lange im Blut.
Ich überarbeitete mich maßlos, Vollzeit, Nebenjobs und ging vielen Hobbys/Sport nach. Dann wurden aus meinen 60 Überstunden 30 Minusstunden und ich fehlte oft ganz auf der Arbeit, da ich nicht aus dem Bett kam vor lauter Erschöpfung/Müdigkeit. Es wurde extremer Eisenmangel festgestellt und ich bekam Infusionen, half nicht. Nach einer Trennung war ich ein 3/4 Jahr krank und ein Stat. Psy Aufenthalt plus Tagesklinik. Ich schlief sehr viel. Danach arbeitete ich Teilzeit, aber ich war psychisch ok, aber bleiern müde. Ich kam oft erst um 11h auf der Arbeit an (Gleitzeit) und fehlte oft ganz (1x die Woche). Ich konnte nur aufstehen, um mit meinen Hunden zu laufen. Sport ging gar nicht oder Freunde treffen, danach Zustandsverschlechterung. Ich schlief genug, dennoch musste ich auf der Arbeit oft auf Toilette die Augen schließen für 5 min, konnte mich kaum wach halten und nicht konzentrieren, nahm Coffeintabletten, half auch nicht.
Wurde krank geschrieben, schlief fast den ganzen Tag, wollte mit meinen Ärzten und Krankenkasse Weg Erwerbsminderungsrente gehen, sollte aber noch in Psy. Tagesklinik. Die Therapeutin trat mir so in den Hintern da, zwang mich zu Aktivitäten und sagte ich sei zu Jung und klug für Rente. Ich heulte, sagte ich kann keine Aktivitäten und danach geht es mir viel schlechter. Sie sagte: "Ja Sie sind krank und ich gehe auch joggen. Wenn ich krank bin und meine gewohnten 5 km laufe, schaffe ich es auch nicht. Daher muss man in mini Schritten vorgehen". Ich begann mitzumachen und mit Steigerung der Aktivitäten, Verhaltenstherapie, Tagesplänen, Schlafhygiene und Konsequenz und antriebssteigerndes Antidepressiva habe ich es geschafft wieder Vollzeit zu arbeiten! So eine tolle Therapeutin!
Bin allerdings weiterhin extrem müde, keine Depressionen.
Labor dieses Jahr: Eisen-, Vitamin B und D Mangel
Neu aufgetretene starke Nackenverspannungen über ein 3/4 Jahr, therapieresistent und das medizinische Training musste ich aufgrund von Erschöpfung aufgeben.Nach Eisen- und Vitamin B Infusionen wurde ich fitter, die Nackenschmerzen verschwanden dadurch.
Im CT HWS zahlreiche Lymphknoten, die waren im Ultraschall unauffällig, Schilddrüsenwerte (auch Antikörper) in Ordnung.
Wegen Müdigkeit vom Arzt Kohlenhydrat reduzierte Ernährung empfohlen bekommen. Nur kurz durchgehalten, half etwas.
Weiter bin ich oft kraftlos, Muskelschmerzen/Muskelkater bei leichter Anstrengung.
- Nasenatmungsbehinderung - sollte operiert werden
- oft Kopfschmerzen
- oft blaue Flecken ohne Grund
- Nachtschweiß
- Schlafstörung (sollte ins Schlaflabor, aber da muss ich das Antidepressivum absetzen)
Geplant: Nasen-Op, Gyn. Hormonstatus, Virusuntersuchung
Aktuell Nahrungsergänzungen und neuer Anlauf Low Carb
Meine Fragen:
- wieso streiten hier einige komplett ab, dass Psychotherapie helfen würde, bzw. Psyche komplett unbeteiligt ist? Dauernde Ungelöste Probleme machen auch müde
- Habt ihr alle Virusuntersuchungen selbst gezahlt? Es soll allein EBV 65 EUR kosten beim Hausarzt, werde aber zum Virologen gehen
- in Wikipedia steht, dass ab einem gewissen Alter 90% mit EBV infiziert sind. Ist der Test dann sinnvoll, wenn ja quasi fast jeder das hat und woher weiß man dann, ob das bei einem krankhaft ist?
- kennt jemand einen guten Arzt in Frankfurt für CFS? Ich denke nicht, dass es bei mir NUR durch Psyche kommt, obwohl ich definitiv Psy Diagnosen haben. Deshalb Schieben es alle Ärzte NUR darauf und forschen nicht weiter.
Viele Grüße
ich bin 30 und leide seit 3 Jahren an chronischer Erschöpfung ohne Diagnose bzw. nur Psy Diagnose. Ich erzähle mal meine Krankheitsgeschichte.
Vor 3 Jahren fing plötzlich chronische Erschöpfung/Müdigkeit an. Ich dachte mir erst nichts dabei, aber es ging nicht weg. Gleichzeitig war ich in Psychotherapie wegen Depressionen und einer Persönlichkeitsstörung.
Zu dieser Zeit ungefähr bekam ich einen Hautausschlag Erythema nodosum. Dieser kann eigenständig auftreten oder in Folge einer schweren Krankheit. Großes Blutbild und Röntgen Lunge wurden gemacht. Röntgen ohne Befund, Blutbild zeigte hohe unspezifische Entzündungszeichen (Blutsenkung, Leukos, CRP). Der Ausschlag wurde mit Cortison behandelt und verschwand und die Entzüngswerte blieben lange im Blut.
Ich überarbeitete mich maßlos, Vollzeit, Nebenjobs und ging vielen Hobbys/Sport nach. Dann wurden aus meinen 60 Überstunden 30 Minusstunden und ich fehlte oft ganz auf der Arbeit, da ich nicht aus dem Bett kam vor lauter Erschöpfung/Müdigkeit. Es wurde extremer Eisenmangel festgestellt und ich bekam Infusionen, half nicht. Nach einer Trennung war ich ein 3/4 Jahr krank und ein Stat. Psy Aufenthalt plus Tagesklinik. Ich schlief sehr viel. Danach arbeitete ich Teilzeit, aber ich war psychisch ok, aber bleiern müde. Ich kam oft erst um 11h auf der Arbeit an (Gleitzeit) und fehlte oft ganz (1x die Woche). Ich konnte nur aufstehen, um mit meinen Hunden zu laufen. Sport ging gar nicht oder Freunde treffen, danach Zustandsverschlechterung. Ich schlief genug, dennoch musste ich auf der Arbeit oft auf Toilette die Augen schließen für 5 min, konnte mich kaum wach halten und nicht konzentrieren, nahm Coffeintabletten, half auch nicht.
Wurde krank geschrieben, schlief fast den ganzen Tag, wollte mit meinen Ärzten und Krankenkasse Weg Erwerbsminderungsrente gehen, sollte aber noch in Psy. Tagesklinik. Die Therapeutin trat mir so in den Hintern da, zwang mich zu Aktivitäten und sagte ich sei zu Jung und klug für Rente. Ich heulte, sagte ich kann keine Aktivitäten und danach geht es mir viel schlechter. Sie sagte: "Ja Sie sind krank und ich gehe auch joggen. Wenn ich krank bin und meine gewohnten 5 km laufe, schaffe ich es auch nicht. Daher muss man in mini Schritten vorgehen". Ich begann mitzumachen und mit Steigerung der Aktivitäten, Verhaltenstherapie, Tagesplänen, Schlafhygiene und Konsequenz und antriebssteigerndes Antidepressiva habe ich es geschafft wieder Vollzeit zu arbeiten! So eine tolle Therapeutin!
Bin allerdings weiterhin extrem müde, keine Depressionen.
Labor dieses Jahr: Eisen-, Vitamin B und D Mangel
Neu aufgetretene starke Nackenverspannungen über ein 3/4 Jahr, therapieresistent und das medizinische Training musste ich aufgrund von Erschöpfung aufgeben.Nach Eisen- und Vitamin B Infusionen wurde ich fitter, die Nackenschmerzen verschwanden dadurch.
Im CT HWS zahlreiche Lymphknoten, die waren im Ultraschall unauffällig, Schilddrüsenwerte (auch Antikörper) in Ordnung.
Wegen Müdigkeit vom Arzt Kohlenhydrat reduzierte Ernährung empfohlen bekommen. Nur kurz durchgehalten, half etwas.
Weiter bin ich oft kraftlos, Muskelschmerzen/Muskelkater bei leichter Anstrengung.
- Nasenatmungsbehinderung - sollte operiert werden
- oft Kopfschmerzen
- oft blaue Flecken ohne Grund
- Nachtschweiß
- Schlafstörung (sollte ins Schlaflabor, aber da muss ich das Antidepressivum absetzen)
Geplant: Nasen-Op, Gyn. Hormonstatus, Virusuntersuchung
Aktuell Nahrungsergänzungen und neuer Anlauf Low Carb
Meine Fragen:
- wieso streiten hier einige komplett ab, dass Psychotherapie helfen würde, bzw. Psyche komplett unbeteiligt ist? Dauernde Ungelöste Probleme machen auch müde
- Habt ihr alle Virusuntersuchungen selbst gezahlt? Es soll allein EBV 65 EUR kosten beim Hausarzt, werde aber zum Virologen gehen
- in Wikipedia steht, dass ab einem gewissen Alter 90% mit EBV infiziert sind. Ist der Test dann sinnvoll, wenn ja quasi fast jeder das hat und woher weiß man dann, ob das bei einem krankhaft ist?
- kennt jemand einen guten Arzt in Frankfurt für CFS? Ich denke nicht, dass es bei mir NUR durch Psyche kommt, obwohl ich definitiv Psy Diagnosen haben. Deshalb Schieben es alle Ärzte NUR darauf und forschen nicht weiter.
Viele Grüße