Themenstarter
- Beitritt
- 03.11.12
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Hallo zusammen
Mein Partner (37) mit dem ich seit 5 Monaten zusammen bin ist Alkoholabhängig. Anfangs ist es mir nicht so aufgefallen da er nur seine Feierabendbiere trank. Mit der Zeit merkte ich, dass er, auch wenn wir weg waren und er schon irgendwie 3,4,5 grosse Biere getrunken hatte, wenn wir nach Hause kamen um 23.00, 24.00 er nochmals eins aufmachte. Ich fand das nicht nötig und fragte ihn danach. Er war dann doch etwas beschämt und gab keine richtige Antwort. So ging das noch paar Wochen weiter. Ich wollte nicht nörgeln, wir waren ja noch nicht lange zusammen.
Er hatte von Anfang an Schwierigkeiten mit der Potenz. Ich sah das als gute Gelegenheit und sagte ihm, ich hätte gelesen, das Alkohol eine grosse Rolle spielen kann und er doch mal 2, 3 Tage nichts trinken solle um zu schauen was passiert.Nach 2 Tagen merkte er, dass er doch ein Problem hatte. Wir redeten darüber und er sagte mir, er wisse es schon lange, habe es aber verdrängt.
Nun ging er diesen Dienstag das 1. mal in eine Selbsthilfegruppe. Er war nicht abgeneigt, da bin ich schon sehr froh. Aber ich merke einfach er hat noch keine Vorstellung, was auf ihn zukommt. Ich bin Esssüchtig und habe jetzt 8 Monate ein Programm mitgemacht an dem ich umlernte was gesunde Nahrung ist und eben auch Strategien wie ich die Sucht in den Griff kriege. Strategien um den Drang auszuhalten oder zu verscheuchen etc. Klar, Esssucht ist nicht Alkoholsucht, aber doch ging ich an meine Grenzen und weiss doch wie das ist den Drang zu haben. Und all die Hochs und Tiefs, wenn man sich mal nicht beherrschen konnte oder eben doch.
Er wiedert sich so sehr selbst an, er findet den Geschmack wiederlich und wenn er getrunken hat fühlt er sich scheusslich. Darum findet er jetzt, er will nicht langsam Schritt für Schritt diese Strategien lernen und anwenden, sich entwöhnen etc. Er will radikal von 100 auf 0 aufhören. Der Sitzungsleiter konnte das, und jetzt will er das auch. Aber für das muss es diesen "Klick" im Kopf geben, sonst funktioniert das meiner Meinung nach nicht. Vorgestern Nacht hat er diesen Entschluss gefasst und jetzt, 1 1/2 Tage später ist er vollkommen am durchdrehen..er zittert und ihm ist schlecht und er hat ein riesen Verlangen. Er sagt, er wird es nicht durchhalten und sofort nach der Arbeit (finde ich super kann er noch so lange warten) Bier kaufen gehen. Und er hasst sich jetzt schon für das und für den Augendblick wenn er den 1. Schluck nimmt. Er ist in einem riesen Gefühlschaos und völlig verloren.
Meine Frage ist nun wie ich mit dem ganzen umgehen soll. Das ist jetzt erst den Anfang. Ich weiss, helfen kann nur er sich selbst. Aber ich möchte ihm beistehen. Wie soll ich reagieren wenn er kurz vor dem Wahnsinn ist, nervös hin und her läuft, oder gar Schmerzen hat. Wenn er aufgeben will und sich ein Bier kaufen will. Wenn er nicht mehr weiter weiss, wenn er die ganze Nacht wach liegt weil er nicht schlafen kann etc.
Wie weit soll ich verständnis haben und ihm Zeit geben, wann muss ich ihm einen Tritt in den A... geben damit er z.b. kein bier kauft?
Bin grad ein bisschen überfordert.
so, jetzt habe ich euch ewig lang zu getextet... freu mich über jeden Tipp.
Liebe Grüsse
Puccini
Mein Partner (37) mit dem ich seit 5 Monaten zusammen bin ist Alkoholabhängig. Anfangs ist es mir nicht so aufgefallen da er nur seine Feierabendbiere trank. Mit der Zeit merkte ich, dass er, auch wenn wir weg waren und er schon irgendwie 3,4,5 grosse Biere getrunken hatte, wenn wir nach Hause kamen um 23.00, 24.00 er nochmals eins aufmachte. Ich fand das nicht nötig und fragte ihn danach. Er war dann doch etwas beschämt und gab keine richtige Antwort. So ging das noch paar Wochen weiter. Ich wollte nicht nörgeln, wir waren ja noch nicht lange zusammen.
Er hatte von Anfang an Schwierigkeiten mit der Potenz. Ich sah das als gute Gelegenheit und sagte ihm, ich hätte gelesen, das Alkohol eine grosse Rolle spielen kann und er doch mal 2, 3 Tage nichts trinken solle um zu schauen was passiert.Nach 2 Tagen merkte er, dass er doch ein Problem hatte. Wir redeten darüber und er sagte mir, er wisse es schon lange, habe es aber verdrängt.
Nun ging er diesen Dienstag das 1. mal in eine Selbsthilfegruppe. Er war nicht abgeneigt, da bin ich schon sehr froh. Aber ich merke einfach er hat noch keine Vorstellung, was auf ihn zukommt. Ich bin Esssüchtig und habe jetzt 8 Monate ein Programm mitgemacht an dem ich umlernte was gesunde Nahrung ist und eben auch Strategien wie ich die Sucht in den Griff kriege. Strategien um den Drang auszuhalten oder zu verscheuchen etc. Klar, Esssucht ist nicht Alkoholsucht, aber doch ging ich an meine Grenzen und weiss doch wie das ist den Drang zu haben. Und all die Hochs und Tiefs, wenn man sich mal nicht beherrschen konnte oder eben doch.
Er wiedert sich so sehr selbst an, er findet den Geschmack wiederlich und wenn er getrunken hat fühlt er sich scheusslich. Darum findet er jetzt, er will nicht langsam Schritt für Schritt diese Strategien lernen und anwenden, sich entwöhnen etc. Er will radikal von 100 auf 0 aufhören. Der Sitzungsleiter konnte das, und jetzt will er das auch. Aber für das muss es diesen "Klick" im Kopf geben, sonst funktioniert das meiner Meinung nach nicht. Vorgestern Nacht hat er diesen Entschluss gefasst und jetzt, 1 1/2 Tage später ist er vollkommen am durchdrehen..er zittert und ihm ist schlecht und er hat ein riesen Verlangen. Er sagt, er wird es nicht durchhalten und sofort nach der Arbeit (finde ich super kann er noch so lange warten) Bier kaufen gehen. Und er hasst sich jetzt schon für das und für den Augendblick wenn er den 1. Schluck nimmt. Er ist in einem riesen Gefühlschaos und völlig verloren.
Meine Frage ist nun wie ich mit dem ganzen umgehen soll. Das ist jetzt erst den Anfang. Ich weiss, helfen kann nur er sich selbst. Aber ich möchte ihm beistehen. Wie soll ich reagieren wenn er kurz vor dem Wahnsinn ist, nervös hin und her läuft, oder gar Schmerzen hat. Wenn er aufgeben will und sich ein Bier kaufen will. Wenn er nicht mehr weiter weiss, wenn er die ganze Nacht wach liegt weil er nicht schlafen kann etc.
Wie weit soll ich verständnis haben und ihm Zeit geben, wann muss ich ihm einen Tritt in den A... geben damit er z.b. kein bier kauft?
Bin grad ein bisschen überfordert.
so, jetzt habe ich euch ewig lang zu getextet... freu mich über jeden Tipp.
Liebe Grüsse
Puccini