Themenstarter
- Beitritt
- 02.03.10
- Beiträge
- 114
Guten Abend zusammen,
mein Freund und ich sind seit fast zwei Jahren zusammen und wir führen eine glückliche Beziehung. Wir sind füreinander da, egal was passiert.
Es gibt jedoch eine Sache, die unsere Beziehung immer wieder belastet.
Durch seine Mutter habe ich erfahren, dass er ADHS hat.
Darüber habe ich mich informiert, ich behandel ihn aber nicht anders.
Mir fällt nur auf, dass er schnell in die Luft geht bei Kleinigkeiten. Mittlerweile haben wir einen Weg gefunden, dass es besser geworden ist, weil ich dann rechtzeitig sage, dass er sich beruhigen soll und alles gut ist.
Er lebt sein Hobby leidenschaftlich aus und ich finde es toll, dass er darin aufgeht. Nur...es ist eine Sucht. Es war mir schon von Anfang an klar, aber jetzt kenne ich ihn besser und habe innerlich Angst, ob das eine Bedrohung für unsere Beziehung darstellen kann langfristig.
Das Wochenende jetzt haben wir zum Beispiel mal für uns. Wir haben die Tage zwar nicht besonders viel gemacht, aber wir haben etwas unternommen und es ist auch immer schön. Aber...wie soll ich das beschreiben. Er brennt innerlich...ich habe das Gefühl, er versteift sich auf das Hobby so sehr, dass ich zwangsläufig im Hintergrund seines Lebens stehe. Er sagt mir immer, dass ich das Wichtigste für ihn bin und ich der treuste und tollste Partner für ihn wäre, den er sich vorstellen kann.
Ich bin hingegangen, habe an mir gearbeitet, weil ich Depressionen habe und das manchmal ziemlich heftig, so dass ich an der Beziehung zweifle und dass ich ja immer nur alleine bin. Dagegen bin ich angegangen, da ich gemerkt habe, dass mein Leben in Ordnung sein muss, ich muss mich selbst lernen zu lieben und meine eigenen Interessen zu verfolgen.
War zweimal bei einem Kickboxtraining und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Leute sind so unglaublich nett und nehmen mich so wie ich bin. Das gibt mir viel Kraft. Da der ganze Spaß sehr teuer ist, zweifle ich, ob ich das noch durchziehen soll.
Vielleicht wegen der Tatsache, dass mein Freund nun wieder fort ist, obwohl wir die Tage zusammen verbringen wollten.
Ich merke, wie es ihn zereißt, wenn er fährt, dass er sich jedoch hingeben muss, als wenn er in den Krieg ziehen muss. Hört sich hart an, fühlt sich aber so an. Ich bin es nun langsam gewohnt dass ich öfters alleine bin.
Ich versuche mir das dann schön zu reden und mich selbst zu beschäftigen.
Mein Freund ist ein toller Mensch, ich liebe es mit ihm zu lachen, seine Nähe macht mich glücklich. Aber ich empfinde sein Handeln oft als sehr egoistisch, weiß aber auch, dass man einen Menschen nicht einengen darf und jeder seine Freiheiten braucht.
Aber...nun habe ich auch mein Hobby, fühle mich trotzdem leer, weil es nicht so intensiv ist, dass ich es jederzeit ausüben könnte. Und deshalb frage ich mich, ob ich mich die ganze Zeit selbst belüge indem ich nur noch unterwegs sein möchte, um gar nicht mehr ins Grübeln zu kommen oder darüber traurig zu sein, dass er wieder nicht da ist.
Wenn er da ist, ist es auch nicht besser mit den Gedanken mittlerweile, weil ich denke, er wäre jetzt sowieso viel lieber woanders.
Bin vorgestern in Tränen ausgebrochen, weil ich es so traurig empfunden habe, dass ich ihn nur noch gehen lassen möchte und ich mich selbst gar nicht für wichtig nehme...dass er soviel Freude nie mit mir erleben wird, da das Hobby wirklich über allem steht.
Ich will nicht alles auf ADHS schieben...er sagt selber er sei süchtig....und es würde eh nichts bringen, wenn er fährt. Trotzdem tut er es. Wieso?
Er würde mich niemals absichtlich verletzten, das weiß ich. Aber ich will einfach lernen damit zu leben, weil ich ihn liebe.
Ich will ihn unter keinen Umständen verlieren, aber wie kann man einem Menschen, der so intensiv einer Sache nachgeht, eine Alternative bieten? Wie kann man einen Menschen davon ohne Zwang überzeugen, dass es auch andere schöne Dinge im Leben gibt?
Ich gerate an meine Grenzen. Ich will nicht vor der Beziehung flüchten, indem ich auch nur noch unterwegs bin. Wo bleiben wir beide dann?
Oder ist das vielleicht sogar der richtige Weg?
Ich weiß, dass er keine gute Kindheit hatte und denke manchmal, er flieht eigentlich vor irgendwas.
Ich bin sehr sehr dankbar für hilfreiche Ratschläge und danke fürs durchlesen.
lg
mein Freund und ich sind seit fast zwei Jahren zusammen und wir führen eine glückliche Beziehung. Wir sind füreinander da, egal was passiert.
Es gibt jedoch eine Sache, die unsere Beziehung immer wieder belastet.
Durch seine Mutter habe ich erfahren, dass er ADHS hat.
Darüber habe ich mich informiert, ich behandel ihn aber nicht anders.
Mir fällt nur auf, dass er schnell in die Luft geht bei Kleinigkeiten. Mittlerweile haben wir einen Weg gefunden, dass es besser geworden ist, weil ich dann rechtzeitig sage, dass er sich beruhigen soll und alles gut ist.
Er lebt sein Hobby leidenschaftlich aus und ich finde es toll, dass er darin aufgeht. Nur...es ist eine Sucht. Es war mir schon von Anfang an klar, aber jetzt kenne ich ihn besser und habe innerlich Angst, ob das eine Bedrohung für unsere Beziehung darstellen kann langfristig.
Das Wochenende jetzt haben wir zum Beispiel mal für uns. Wir haben die Tage zwar nicht besonders viel gemacht, aber wir haben etwas unternommen und es ist auch immer schön. Aber...wie soll ich das beschreiben. Er brennt innerlich...ich habe das Gefühl, er versteift sich auf das Hobby so sehr, dass ich zwangsläufig im Hintergrund seines Lebens stehe. Er sagt mir immer, dass ich das Wichtigste für ihn bin und ich der treuste und tollste Partner für ihn wäre, den er sich vorstellen kann.
Ich bin hingegangen, habe an mir gearbeitet, weil ich Depressionen habe und das manchmal ziemlich heftig, so dass ich an der Beziehung zweifle und dass ich ja immer nur alleine bin. Dagegen bin ich angegangen, da ich gemerkt habe, dass mein Leben in Ordnung sein muss, ich muss mich selbst lernen zu lieben und meine eigenen Interessen zu verfolgen.
War zweimal bei einem Kickboxtraining und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Leute sind so unglaublich nett und nehmen mich so wie ich bin. Das gibt mir viel Kraft. Da der ganze Spaß sehr teuer ist, zweifle ich, ob ich das noch durchziehen soll.
Vielleicht wegen der Tatsache, dass mein Freund nun wieder fort ist, obwohl wir die Tage zusammen verbringen wollten.
Ich merke, wie es ihn zereißt, wenn er fährt, dass er sich jedoch hingeben muss, als wenn er in den Krieg ziehen muss. Hört sich hart an, fühlt sich aber so an. Ich bin es nun langsam gewohnt dass ich öfters alleine bin.
Ich versuche mir das dann schön zu reden und mich selbst zu beschäftigen.
Mein Freund ist ein toller Mensch, ich liebe es mit ihm zu lachen, seine Nähe macht mich glücklich. Aber ich empfinde sein Handeln oft als sehr egoistisch, weiß aber auch, dass man einen Menschen nicht einengen darf und jeder seine Freiheiten braucht.
Aber...nun habe ich auch mein Hobby, fühle mich trotzdem leer, weil es nicht so intensiv ist, dass ich es jederzeit ausüben könnte. Und deshalb frage ich mich, ob ich mich die ganze Zeit selbst belüge indem ich nur noch unterwegs sein möchte, um gar nicht mehr ins Grübeln zu kommen oder darüber traurig zu sein, dass er wieder nicht da ist.
Wenn er da ist, ist es auch nicht besser mit den Gedanken mittlerweile, weil ich denke, er wäre jetzt sowieso viel lieber woanders.
Bin vorgestern in Tränen ausgebrochen, weil ich es so traurig empfunden habe, dass ich ihn nur noch gehen lassen möchte und ich mich selbst gar nicht für wichtig nehme...dass er soviel Freude nie mit mir erleben wird, da das Hobby wirklich über allem steht.
Ich will nicht alles auf ADHS schieben...er sagt selber er sei süchtig....und es würde eh nichts bringen, wenn er fährt. Trotzdem tut er es. Wieso?
Er würde mich niemals absichtlich verletzten, das weiß ich. Aber ich will einfach lernen damit zu leben, weil ich ihn liebe.
Ich will ihn unter keinen Umständen verlieren, aber wie kann man einem Menschen, der so intensiv einer Sache nachgeht, eine Alternative bieten? Wie kann man einen Menschen davon ohne Zwang überzeugen, dass es auch andere schöne Dinge im Leben gibt?
Ich gerate an meine Grenzen. Ich will nicht vor der Beziehung flüchten, indem ich auch nur noch unterwegs bin. Wo bleiben wir beide dann?
Oder ist das vielleicht sogar der richtige Weg?
Ich weiß, dass er keine gute Kindheit hatte und denke manchmal, er flieht eigentlich vor irgendwas.
Ich bin sehr sehr dankbar für hilfreiche Ratschläge und danke fürs durchlesen.
lg