Liebe Wildaster,
stimmt, es ist wichtig solche Geschichten zu veröffentlichen.
Ich habe jedoch bei Facebook in einer Krebs-Gruppe Reaktionen erlebt, da fasst man sich an den Kopf.
Erst Mal regte man sich darüber auf, dass ich das Buch schrieb und mein Wissen nicht als PDF-Datei zur Verfügung stelle. Ein Buch kostet etwas. Somit bin ich halt geldgeil. (als ob ich mit einem Sachbuch Millionen verdienen würde)

))
Betroffene interessieren sich sehr für Alternativen, doch sollten diese, so habe ich mitbekommen, recht einfach sein. Ein paar Vitamin-Pillchen schlucken, Säftchen trinken oder am besten noch - den Krebs einfach wegreden. So sollte es sein. Ist es aber leider nicht oft.
Es gehört mehr dazu als nur ein Mittelchen einzunehmen. Doch das begreifen nicht alle. Leider. Man schießt sich dermaßen auf irgendein "Wundermittel" ein. Dass man aber ganzheitlich herangehen und auch selbst viel für sich tun, auch Verzicht lernen muss, das wollen nur wenige begreifen.
Ich habe dort eine zeitlang mitgewirkt und wollte meine Erfahrungen eingeben, aber ich habe es aufgegeben.
So reif scheinen viele doch noch nicht für Alternativen zu sein. Denn dann wüssten sie, dass man den Krebs nur besiegen kann, wenn man sein ganzes Leben umkrämpelt.
So, nun habe ich aber genug gemeckert.
Mein Buch soll Mut machen. Mut zur Alternative. Ich zeige auch, dass man - in einfachen Fällen wie meiner einer war (nur Tumor, ohne Zweitkrebse oder befallene LK) - nicht in Panik verfallen muss. Obwohl er laut Pathologie sehr aggressiv war.
Meine Therapie zog sich über Jahre hinweg, bis der Tumor dann endlich weg war (normal geht das mit ECT viel schneller). Doch meine Zuversicht und das Vertrauen in mein Tun, ließen mich mutig abwarten bis die Nekrosen und Ödeme in der Brust abgebaut waren und wir erneut Nadeln setzen und die ECT weiter machen konnten.
Ich habe zwei Bekannte, die wissen was ich tat. Und trotzdem gingen sie ohne überhaupt mal nachzufragen, in die Klinik und ließen sich ihre CIS herausschneiden - zum Glück brusterhaltend - und dann noch bestrahlen (zum Glück keine Chemo), was jedoch Probleme und Nachwirkungen mit sich brachte (erneut Krebs, Lymphstaus). Reingeredet habe ich ihnen nicht, denn jeder muss wissen was er tut. Ich wünschte nur alles, alles Gute....
Die Menschen verfallen in Panik, auch deswegen, weil man ihnen nicht sagt, dass es - gerade in solchen Fällen - auch schonendere Möglichkeiten gibt. Herausschneiden des Tumors ist o.k., aber die Bestrahlung muss nicht sein..... Und nun haben sie das Nachsehen. Ich hätte gern Auskunft gegeben. Was sie dann gemacht hätten, wäre ihre Sache gewesen. Aber gar nicht zu überlegen und gleich ins offene Messer zu laufen. Das kann ich nicht versteheh - im Zeitalter der Information.
Ich werde ein Mal im Jahr zu Nachuntersuchungen (Ultraschall) fahren. Das handhabt man so. Aber ich bin zuversichtlich. Sollte nochmals irgendwo ein Tumor auftreten - was immer möglich ist heutzutage - mach ich es genaus so, oder ähnlich wie beim ersten Mal.
Ich kann dich gut verstehen, dass du die Brust nicht mehr untersuchen lassen möchtest. Ein bisschen Angst ist immmer im Hinterstübchen vorhanden. Manchmal ist es besser, sein Leben einfach weiter zu leben, denn allein der Gedanke, der Krebs könnte wieder kommen, kann diesen erneut manifestieren - irgendwann. Angst schwächt u.a. auch die körperliche Abwehr auf Dauer...
Ich habe auch meinen Schwestern gesagt, sie sollen keine Mammographie machen lassen. Wenn Kontrolle, dann durch Ultraschall, weil der nicht so ungesund ist. Aber beide haben keine Probleme. Bei uns in der Familie gab es noch keinen Brustkrebs. Ich bin die Erste. Und das wohl auch nur wegen der sch... künstlichen Hormone gegen die Wechseljahresbeschwerden. :-(
So, nun ist aber genug. Ich muss noch was tun.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und vor allem Gesundheit.
Wie auch allen anderen Mitlesern/innen.
Schönes Wochenende allen hier
L.G. anomar